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Was treibt diesen dominanten Mann an?

**********ieden Mann
69 Beiträge
Warum können wir nicht loslassen?
Warum können wir nicht loslassen? Weshalb fällt es uns so schwer, uns zu befreien von Dingen oder Lebensumständen, die uns einengen und unfrei machen?"

Aus Angst!
Aus Angst können wir nicht loslassen. Und das führt zur Sucht, nämlich zur Sucht, alles haben zu müssen (Dich und Du Ihn), was uns helfen kann, angstfrei zu leben und uns das (trügerische) Gefühl geben kann, unsterblich zu sein: Eigentum, Macht, Ansehen, Ihr Euch beide.

Je umfangreicher unser Körper ist, sei es durch eine Muskel- oder Fettpanzerung, desto mehr fühlen wir uns in seinem Inneren geschützt. Noch sicherer fühlen wir uns, wenn wir unsere Grenzlinie erweitern, z.B. indem wir unsere Arme wie ein Frühwarnsystem nach vorne schieben, um uns hinter diesem Zaun (engl. fence) besser verteidigen (defence = Verteidigung) zu können.

So blähen und plustern wir uns künstlich auf, indem wir immer weitere Schichten um uns herumlegen. Es kann sich dabei um Besitz handeln wie Häuser, Grundstücke, Möbel. Aber auch mit Autos, Yachten, Privatflugzeugen lässt sich unser Territorium, unser Einflussbereich (Hast du was, bist du was) enorm erweitern, so dass der andere nicht so schnell an uns herankommen kann.
Auch Personen, Freunde, Freundinnen, Hunde, Pferde usw. helfen, einen großen unsichtbaren Kreis um uns zu ziehen. Innerhalb dieses Kreises glauben wir uns magisch geschützt, niemand kann uns dort etwas anhaben. Unser Besitz soll uns Sicherheit und Schutz geben.

Aber schon nach kurzer Zeit empfinden wir, dass der Schutzwall noch lange nicht weit genug von uns weg ist, noch immer nicht so stark und hoch ist, wie er sein könnte, und deshalb müssen wir noch mehr Autos, Motorräder, Freunde, Frauen usw. um uns scharen (Mein Haus, mein Auto, meine Yacht, meine Freundin). Die Angst, ungeschützt und angreifbar zu sein, macht uns gierig.
Wir umgeben uns mit Bücherregalen, die wir bis unter die Decke mit Büchern vollpropfen. Wenn wir die Gedanken schon nicht selbst gedacht haben, wenn wir sie nicht verinnerlicht haben (und wer hat schon noch eigene Gedanken?), dann wollen wir sie zumindest in ihrer äußeren Form als Buch besitzen. Und jeder Besucher wird in Ehrfurcht erstarren und uns nicht intellektuell angreifen, wenn er sieht, wie belesen und gebildet wir sind.

Aus Angst und in tiefer Erkenntnis der eigenen inneren Wertlosigkeit häufen wir in der Außenwelt Sammlungen und Besitztümer an. Und es ist wohl kein Zufall, dass gerade das starke Geschlecht die größten Sammler stellt:
Frauen, Autos, Motorräder, Uhren, Modelle, Briefmarken, Bierdeckel, seltene Bücher, Reiseziele, Gourmet-Restaurants usw.

Wir fahren in unserem BMW vor und beginnen, uns durch unseren Besitz, mit unserem Haben zu definieren. Wir identifizieren uns mit unserem BMW und unserem Konsum. Wir und unser BMW (oder Mercedes ...) Und wenn jemand nach uns fragt, dann bekommt er zur Antwort: Das ist Peter, der fährt einen BMW.

Irgendwann erwacht der Drang nach Höherem in uns, nach gesellschaftlichem Ansehen, nach akademischer Anerkennung, so dass wir auch diesen befriedigen. Nun haben wir den akademischen Titel, sind Honorarkonsul, Ehrensenator, Vize-Vereinsvorsitzende, Ehrenindianerhäuptling, Ehrenhauptmann der Südstaatenarmee h.c.
Aber es reicht nie, denn in Wirklichkeit geht es nicht um die äußeren Dinge, die sind nur Ersatz für unsere innere Leere, unser tiefes Wissen um unsere Wertlosigkeit.
Wir fühlen uns im Inneren immer noch nicht sicher, denn alles Äußere können wir immer noch verlieren, durch Naturereignisse, Börsencrashs, Verbrechen oder Krankheit spätestens alle durch den Tod.

Dunkel dämmert es in uns, dass es das Wertvollste und Wichtigste ist, eine seelische Stärke zu erlangen, die uns alle Schicksalsschläge ertragen lässt.
Dazu müssen wir lernen loszulassen.
Denn nicht nur wir haben den Besitz, er hat uns auch! Und wenn wir uns mit ihm identifizieren, dann werden wir deckungsgleich mit ihm und verschwinden mit und in ihm. Dann existieren wir nicht mehr wirklich, sondern sind unser Besitz.

Wir alle müssen loslassen lernen, bevor das Leben uns dazu zwingt.

Und Dein lieber Mann/Lover/Freund kann nicht loslassen, Du bist sein "Besitz". Genauso wie Du nicht loslassen kannst.
Stellt Euch Euren Ängsten!
Fragt Euch, farg Dich, warum Du Kontakt zu Ihm wolltest und dann gehe ganz tief in Dich und hinterfrage Dein tun. Warum? Vor was habe ich Angst!

Domi
@ Domi,

Danke für Deine ausführliche Antwort.
Doch der Typ hat einfach nur einen Knall. Ist kalt, boshaft, gefühllos. DAS brauche ich nicht. Ich lass ihn ziehen, wenn es auch einen bitteren Beigeschmack hat. Aber es ist besser so. Zudem hat er mich einfach nicht verdient. *zwinker* Und ohne Wärme und Gefühl funktioniert auch die Erotik nicht. Das ist Fakt.

Viele Grüße
*******pain Paar
389 Beiträge
Losgelassen
@**mi:
"Wir alle müssen loslassen lernen, bevor das Leben uns dazu zwingt." - Wer sagt, dass wir das müssen? Woher die Panik, das Leben könnte mit seinem Zwang unserem Selbstzwang zuvorkommen? Mangelt es dir nicht an Vertrauen in das Leben? Vertrauen darin, dass das Leben dich schon immer genau im richtigen Augenblick lehren wird, was für dich gerade angesagt ist?

"So blähen und plustern wir uns künstlich auf, indem wir immer weitere Schichten um uns herumlegen. Es kann sich dabei um Besitz handeln wie Häuser, Grundstücke, Möbel." - Oder es kann sich auch um Texte handeln, um Gedanken, Ideen, gebetsmühlenhaft wiederholte Worte. Gedanken und Ideen plustern uns noch viel mehr auf als ein schicker BMW.

Das Üben, loszulassen, ist eine wunderbare Schmerzvermeidungsstrategie. Für manche Menschen ist sie wirkungsvoller als sich eine Mittelmeeryacht zuzulegen, für andere dagegen funktioniert die Yacht wiederum besser.

Das Dumme ist: unsere Freuden liegen oft im Ausleben unserer Lust. Und unsere Lust macht uns abhängig, süchtig, wie du sagst, denn wir hätten gerne mehr Lust. Und dann kommt die Zeit, in der wir den Gegenstand unserer Lust verloren haben, und dann leiden wir.

Wir können durch Loslassen das Leiden abschaffen. Leider schaffen wir damit auch die Lust ab.

Für Das_Maedchen ist ihr verhasst-geliebter Lover ein wunderbarer Spiegel für ihre eigenen Ungeklärtheiten. Wieso sollte sie ihn loslassen? Sie liesse die Chance zu einer Erfahrung mit sich selbst los - und worum sonst sollte es in diesem Leben gehen?

stephensson
art_of_pain
**********ieden Mann
69 Beiträge
@Das_Maedchen
Meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung! Laß ihn ziehen und verabscheide Dich von Ihm.
Dennoch solltest Du wie art_of_pain angeführt hat Dich mit dem "Warum Dich diese Mann so fasziniert hat" auseinandersetzen.
Das könnte Dich in der Tat zu einem Punkt führen, wo Du viel, sehr viel über Dich, Dein Ängste und Gefühle lernen kannst.

Viele Grüße

Dom
**********ieden Mann
69 Beiträge
@art_of_pain
Hallo art_of_pain und vielen Dank für Deine Anmerkungen,
ich werde versuchen daruf zu antworten.

Woher die Panik, das Leben könnte mit seinem Zwang unserem Selbstzwang zuvorkommen? Mangelt es dir nicht an Vertrauen in das Leben? Vertrauen darin, dass das Leben dich schon immer genau im richtigen Augenblick lehren wird, was für dich gerade angesagt ist?

Also ich habe absolut keine Panik und bin ein sehr positiv gestimmter Mensch dem Leben und meinem Mitmenschen gegenüber.
Mein Vertrauen in mein Lebene ist sehr groß, da ich weiß, das so wie ich dem Leben und meinen Mitmenschen gegenüber bin, dies auch wieder so zurück zu mir kommt. Jede reaktion erzwingt eien Gegenreaktion.
Denke ich positiv und bin freundlich und herzlich meinem Umfeld gegenüber, wird dies mir als Reaktion auch ebenso geschnekt.

Und natürlich muß niemand etwas müssen, vor allem wen er dies nicht will.

Mein "loslassen" bezieht sich vor allem daruf, das wir in unserem Leben Platz schaffen müssen für neue Dinge und Erfahrungen. Alte Zöpfe gehören abgeschnitte, ohen jedoch die gesammelten Erfahrungen und Lehren daraus gleichsam beiseite zu schieben.

Oder es kann sich auch um Texte handeln, um Gedanken, Ideen, gebetsmühlenhaft wiederholte Worte. Gedanken und Ideen plustern uns noch viel mehr auf als ein schicker BMW.

Vollkommen richtig!

Das Üben, loszulassen, ist eine wunderbare Schmerzvermeidungsstrategie. Für manche Menschen ist sie wirkungsvoller als sich eine Mittelmeeryacht zuzulegen, für andere dagegen funktioniert die Yacht wiederum besser.

Ich will ja auch nicht die Schmerzen vermeiden. Schmerzen sind ein Zeichen, das etwas anders ist, wie es sonst ist.
Sich mit dem Schmerz auseinanderstzen, darum geht es mir.

Das Dumme ist: unsere Freuden liegen oft im Ausleben unserer Lust. Und unsere Lust macht uns abhängig, süchtig, wie du sagst, denn wir hätten gerne mehr Lust. Und dann kommt die Zeit, in der wir den Gegenstand unserer Lust verloren haben, und dann leiden wir.

Wir können durch Loslassen das Leiden abschaffen. Leider schaffen wir damit auch die Lust ab.

Ein interessanter Ansatzpunkt. Darüber muß ich mich intensiver Auseinandersetzen.
Aber noch mal. Es geht mir nicht darum den Schmerz abzuschaffen oder sogar den Lustschmerz.

Wieso sollte sie ihn loslassen? Sie liesse die Chance zu einer Erfahrung mit sich selbst los - und worum sonst sollte es in diesem Leben gehen?
Weil, wenn Sie Ihn nicht loslassen würde, sie dieses Bild immer und immer wieder vor Augen hätte und wer will sich schon tagtäglich mit seinen intensivsten Änsgten Aug in Aug auseinandersetzen.
Ein Lernen und Reflexion über sich selbst und seien Änsget, braucht auch Distanz und Abstand.

Domi
*******pain Paar
389 Beiträge
@**mi:
Dank für deine Replik! Von mir jetzt nur in Kürze, damit es gegenüber der Topiceröffnerin nicht zu off-topic wird.

"... wenn Sie Ihn nicht loslassen würde, sie dieses Bild immer und immer wieder vor Augen hätte und wer will sich schon tagtäglich mit seinen intensivsten Änsgten Aug in Aug auseinandersetzen."

Ja.

Aber wer sind wir, wirklich zu wissen, was für die Topic-Eröffnerin gut wäre?

Sie sucht den "treuen Mann", der er nach ihren Worten nicht ist. Aber er hat auch so dermassen faszinierende Seiten für sie, dass sie "Wochen später" wieder den Kontakt zu ihm gesucht hat. Ihre Erfahrung daraus: "Doch der Typ hat einfach nur einen Knall." Also: Seelenrettungsstrategie. Das Objekt der Begierde schlecht machen, um sich die Begierde abzugewöhnen.

All das ist ok. So geht das Leben, so kenne ich es bei mir.

Wir sind voll von inneren Widersprüchen. Und das Leben spielt uns Gegenüber zu, an denen wir diese Widersprüche ausagieren können. Bis wir sie nicht mehr nötig haben. Diesen Prozess kann man als "Reifung" bezeichnen, wenn man an ein Ziel in diesem Leben glaubt.

Ich sah: jemandem durch gut gemeinte Ratschläge die Chance zu dieser Reifung nehmen zu wollen, ist immer kontraproduktiv.

Dann dachte ich: stephensson, kehre vor deiner eigenen Haustüre!

stephensson
art_of_pain
**********ieden Mann
69 Beiträge
@*******pain:
Meine volle Zustimmung.
Bis auf Deinen Punkt der Seelenrettungsstrategie, sehe ich nach wie vor anders, aber wie Du richtig schreibst:
Kehren wir vor unseren eigenen Haustüren!

Domi
Amen
**if Mann
2.514 Beiträge
So nun mal meine Meinung.
Der Mann ist 56, lebt von seiner Frau getrennt. Nebenher hat er einige Kontakte, aber mehr nicht. Wohlmöglich muss er seine Frau noch finanziell unterstützen und irgendwie hat er vielleicht noch andere familiäre Verpflichtungen oder Probleme. Er will etwas Ablenkung, Spaß und Unterhaltung mit einer Frau, mit der er sich aber nicht fest binden will - in seiner Situation verständlich. Eine zwanzig Jahre jüngere Frau ist da gerade die Richtige für ihn, so wird er denken. Er spielt das Spiel, das sie sich wünscht, auch gut. Aber sie will nicht spielen, sondern sie versucht ihn in seiner Seele zu verletzen. Aber er lässt sich nicht verletzen. Warum sollte er das auch tun. Schließlich ist er 20 Jahre älter und um einiges an Erfahrung reicher. Deshalb kann ihn das nicht mehr erschüttern. Sie weiß nichts und will auch nichts wissen. So richtig böse ist er ihr nicht, aber bitte, wenn sie nicht mit ihm einverstanden ist, soll sie gehen. Schade, aber nicht zu ändern, wird er sich sagen.
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