Ist die Vorliebe für BDSM in den Fokus gerückt?

Das magst du subjektiv so empfinden, doch würdest du auf der Strasse eine Umfrage machen, käme wohl nicht dabei raus, dass die meisten Frauen im BDSM-Bereich unterwegs sind. Mit den Shades-of-Grey-Filmen ist das zwar weiter in den Fokus gerückt, das hat aber denke ich lediglich bereits bestehende Interessen verfestigt.

Bemüht man Googel um BDSM und Dating wird einem auf der ersten Seite Joy angezeigt. Sucht man nur nach Datingseiten findet man sich hingegen auf Tinder, Parship und co. wieder.
Somit ergibt sich eine Tendenz auch aus rein technischer Sicht.

Ich glaube absolut nicht, dass das eine allgemeine Tendenz ist.
Was ich aber glaube (da es in meinem Fall zutrifft und von einigen anderen Frauen hier weiß, dass es so ist) ist, dass bdsm affine Frauen aufgrund dieser Neigung den Weg hierher gefunden haben, denn wie schon erwähnt, wenn man anfängt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, dann landet man durch einfache google Suche sehr schnell bei Joyclub.
Ich wäre ohne diesen Hintergrund also gar nicht erst bei joyclub gelandet und wenn es bei anderen Frauen ähnlich ist, dann fände ich in der Folge eine Häufung von Frauen (und vielleicht auch Männern) mit dieser Neigung hier im Portal nicht weiter verwunderlich.

Für Deine Statistik. Ich bin eine Frau, ich lehne das ab.

@****un: Ich denke, du hast schon grob Recht mit deiner Beobachtung, allerdings sollte man das differenziert betrachten:

1. Für mich als BDSMer scheint der Joyclub in den letzten Jahren in Deutschland zu der Nr.1-Datingseite geworden zu sein. Früher war dies eine andere Seite, aber die hat sich nicht dem Wandel der Zeit angepasst, und so habe ich den Eindruck, dass die aktive heterosexuelle BDSM-Szene jetzt fast komplett hier ist. Sie ist natürlich nur ein Teil des Joyclub, aber eben keine total verschwindende Minderheit, wie man an den aktiven Gruppen und Forumsbeiträgen zum Thema sieht.

2. Zum anderen gibt es tatsächlich seit "shades of grey" eine kleine Modewelle in der Richtung, und der dominante eloquente BDSMer ist für nicht wenige Frauen zu so einer Art Synonym für einen selbstbewussten, modernen Mann geworden, der im Bett aktiv und kreativ ist und bei dem sich eine Frau fallen lassen kann, weil er weiß, was sie will. Nur ein Teil dieser Frauen sind wirklich BDSMerinnen. Das möchte ich an folgenden Beispielen illustrieren:

Frauen, die sich "devot" oder "eher devot" nennen, aber unter ihren Vorlieben weder BDSM noch eine der typischen BDSM-Spielarten (Bondage, Spanking, Rollenspiele, ...) stehen haben. Hier kann man vermuten, dass die Frau einfach nur im Bett oder gar im Alltag eher passiv ist und einen Mann sucht, der aktiv ist und sie mitreißt. Ich kenne nicht wenige dominante BDSMer, die auf solche Frauen gar keine Lust haben und eher sexuell und im Alltag selbstbewusste Frauen suchen, die devote BDSM-Fantasien haben.

Ich bin hier 2x von Frauen angeschrieben worden, die mich ganz gezielt daten wollten, weil ich BDSMer und Fetischist bin. Und auf dem Date haben die sehr offen über Sex gesprochen, dh. mir ihre Fickfantasien erzählt. Und auf meine Frage, was denn ihre BDSM/Fetisch-Fantasien seien, kam nix! Auf einiges Nachbohren von mir kam heraus: Die wollten im Grunde einen klassischen ONS, aber mit zusätzlichem Kick des Unbekannten, der sie vielleicht inspiriert. Diese Frauen waren also "erlebnishungrig", aber sicherlich keine BDSMerinnen.