Einmalsex ist meistens bestenfalls mittelmäßig.
Klar: man ist noch nicht aufeinander eingeschossen, weiß noch nicht, was den anderen auf die höchsten Höhen katapultiert. Und man macht Fehler, die vielleicht keine vollständigen Lustkiller sind, aber die zwischendurch für kleinere Lustflauten sorgen. Woher soll man es auch wissen? Eine meiner früheren Freundinnen ging unglaublich ab, wenn man ihr hart in die Nippel kniff, eine andere wurde schon trocken und zuckte zusammen, wenn man nur in die Nähe ihrer Brüste kam. Der eine meiner Freunde mag sanftes Blasen ohne Zähne, beim anderen muss ich ordenlich zubeißen, damit ihm der Blowjob gefällt. Das sind Dinge, die kann man beim ersten Mal nur durch Versuch und Irrtum herausfinden.
Wenn der erste Sex halbwegs gut ist, dann ist das also eher dem Zufall zuzuschreiben. Klar gibt es "Experten", gerade im Swingerclub, die eine gute Vorstellung haben, was bei der Mehrzahl der Frauen gut ankommt, und wichtiger noch: was man besser lässt, weil es nur 30%-50% der Frauen gefällt. Bei denen bekommt man Sex, der echt okay ist, sogar ziemlich gut, auch beim ersten Mal - aber halt etwas phantasielos: Sex von der Stange, one-size-fits-all.
Den echten, den richtig guten, den olympischen Sex, bekomme ich nur bei meinen Partnern, die in jahrelangem Austausch mit mir in Erfahrung gebracht haben, wie man mich am besten auf Touren bringt.
Deshalb stört es mich gar nicht, wenn der Sex mittelmäßig ist - er sollte es halt bei denen, mit denen ich etwas Längerfristiges haben will, nicht bleiben. Und im Swingerclub, bei den Einmalkontakten, geht es mir nicht darum, dass ich ultraguten, ultrabefriedigenden Geschlechtsverkehr habe, sondern um das Flirten, das Herausfordern, das Umgarnen - und das Spüren des Körpers.