„Schmerzen empfinde ich z.B. auch im erotischen Kontext als unangenehm. Und Kaviar ist einfach nur widerlich
Du bist also nicht bereit, Frauen zuliebe über Deinen Schatten zu springen, weil bestimmte Praktiken
für Dich halt nicht in Frage kommen. Andererseits verlangst Du selber von ihnen Dinge, die
für sie nicht in Frage kommen - in ihren Fällen Rasur oder Oralsex, denn, so legst Du dar -
„für mich unverzichtbar (...), und irgendwie mittlerweile auch Normalität bei "sexuell aufgeschlossenen" Menschen.
Eine Sexualität ohne jeglichen Oralsex ist hingegen für mich sinnlos...
Für mich, für mich... Und dazwischen die "Normalitätskeule". Der Satz ist, sorry, Bullshit. Sexuell aufgeschlossene Menschen (ohne Anführungszeichen), gerade die, haben Tabus und No-Gos. Sie sind nicht wahllos bei ihren Sexvorlieben. Es ist ein Zeichen sexueller Aufgeschlossenheit, über die eigene Sexualität im Bilde zu sein und zu wissen: das tut mir gut und jenes nicht - und das auch einem egoistisch fordernden Partner gegenüber zu verteidigen.
"Normal" (von Dir hier im Sinne von
"Standard" gebraucht) ist da erst mal gar nichts. Du versuchst hier nur Deine Vorstellung von "das hätte ich gerne" zum Normalstandard zu erklären - damit Du diejenigen Frauen, die diese Praktiken ablehnen, für "unnormal" erklären kannst. Charmant.
In so einem Fall sagt man "passt halt nicht, wir sind von den Vorlieben her verschieden" und nicht "Du bist nicht aufgeschlossen", nur weil Mademoiselle nicht so will wie Du willst.