Sie schreibt:
Ich bin jetzt einfach mal frech und antworte, obwohl nicht gefragt,
Zitat von Misslilie:
Gern würde ich etwas aus der Sichtweise von Männern hören die in die Gruppe (Männlich Mitte 40
attraktiv , gebildet , sportlich , Single , Swinger ) passen.
da hier eine Antwort eindeutig alters-, geschlechts- und bildungsunabhängig erfolgen kann, ohne dass das Ergebnis verfälscht wird.
Und außerdem schreibe ich ja auch im Namen meines Partners, der nur unwesentlich älter ist, als das von dir "geforderte" Alter.
DAS Leben eines Swingers gibt es nicht ... als Verallgemeinerung. Swinger sind ganz normale Menschen mit einem etwas speziellen Hobby. Frag zehn Swinger und du bekommst zehn Antworten, wie unterschiedlich die Leben verlaufen. Ganz sicher ist es aber in der überwiegenden Mehrheit so, dass NICHT das Leben vom Hobby bestimmt wird.
„... Der Wunsch nach aktivem Swingen ist für mich daher etwas verwunderlich und mir fällt es schwer dies nachzuvollziehen. Ich verurteile seine Bedürfniss nicht , ich kann nur den Reiz daran nicht nachfühlen.
Ist es der Kick das uns jemand zu schaut? Dann lass uns gemeinsam Outdoorsex haben oder auf einer Fetischparty.
Die Vorstellung ihn zu teilen oder ihn mit einer anderen zu sehen , löst in mir nicht unmittelbar ein freudiges Gefühl aus. Ich möchte ihn gefühlt schon erstmal für mich.
Aber ich kann nicht konkret sagen woher dieses Gefühl bei mir kommt.
Den Grund für die Neugier deines Partners kann NUR er
dir erklären. Die Vorstellungen, was da so abgeht und was man selbst für Wünsche entwickelt, sind wiederum sehr verschieden. Und es ändert bzw. erweitert sich im Lauf der Zeit, wenn man Erfahrungen sammeln konnte.
Bei uns war es so, dass mein Partner sich überhaupt nichts unter einem Swingerclub vorstellen konnte (die meisten, die sich nicht vorher informiert haben, werden erst mal nur "Rudelbumsen" und "Sexorgien" im Kopf haben), er aber durch meine Erzählungen über SC-Besuche mit einem früheren Partner einfach grenzenlos neugierig wurde und die Atmosphäre auch mal schnuppern wollte, ohne groß weitere Erwartungen zu haben. Dass er selbst, was vorher für ihn unvorstellbar war, gleich beim ersten Mal einen weiteren Spielpartner dazu holte (nachdem wir uns vorher in einem Separee nur miteinander vergnügt haben, aufgeheizt durch die prickelnde Atmosphäre), hat ihn im Nachhinein selbst erstaunt. Nach seiner Aussage, nach mehreren Clubbesuchen, macht es ihn unheimlich an, seine Partnerin beim Sex auch mit anderen Männern zu beobachten und sich an ihrer Lust zu laben. Das ist also schon mal ein Grund, warum jemand gern in den Swingerclub geht. Aber es gibt noch zig andere. Was deinen Partner bewegt, können wir hier alle NICHT beantworten.
Bisher sind unsere Regeln so, dass wir alles nur miteinander machen, unbedingt im beiderseitigen Einverständnis. Der andere hat also immer ein Vetorecht. Sollte einem etwas querliegen, würde ohne Diskussion abgebrochen.
Und jetzt komme ich zu einem wichtigen Punkt, den du ansprichst: Eifersucht.
Auf dieses Gefühl sollte man unbedingt hören, ihm aber prinzipiell keine zu große Wichtigkeit einräumen. Wesentlich ist sicher, ob es einen Grund gibt oder es ein diffuses Gefühl ist oder ob man gar "Besitzansprüche" an jemandem hegt. Ganz schlecht! Eifersucht kann - nicht nur beim Swingen - vieles kaputt machen, aber das weißt du sicher.
Bei uns war es so, dass wir beide von vornherein sicher waren, dass Eifersucht keine Rolle spielt, wenn sich beide an die Regeln halten (die man gemeinsam aufstellt). Ich habe also kein Problem damit, auch meinem Partner das Spiel mit einer anderen Frau zu gönnen, sondern sehe es als schöne Ergänzung, die mir zusätzlich Lust verschaffen kann.
Wenn du dich damit allerdings nicht anfreunden kannst und in dich hinein hörst, warum das so ist, dann würde ich das meinem Partner unbedingt mitteilen. Entweder er ist damit einverstanden, dass es dann eben nicht zum Partnertausch kommen würde - eventuell reichen ihm MMF-Spiele oder auch nur das Speil zu zweit zwischen euch beiden -, oder aber ihr werdet euch einig, dass es keine Kompromisse geben wird und SC-Besuche für euch gar nicht infrage kommen.
So, 'tschuldigung, dass es jetzt etwas ausführlicher wurde. Und jetzt noch mal der Bogen zu deiner Aussage:
Der Bereich Swinger ist mir da allerdings zu sehr an der Oberfläche , weshalb ich da auch weniger meine Bereichetung finde. Ich benötige eine Connection zu meinem gegenüber.
Nicht das er mich „fickt“ um es so banal zu sagen und geht.
Mir geht es eindeutig auch so, dass ich eine Verbindung zu meinem Partner brauche, um erfüllenden Sex zu haben. Das Swingen ist für uns nur ein Hobby, ein Sahnehäubchen, was man auch weglassen könnte. Mir ist es wichtig, das MIT meinem Partner zu erleben. Unsere Mitspieler im SC sind, OHNE das abwertend zu meinen
, "nur" Spielpartner, eine nette Ergänzung, ein zusätzliches "Spielzeug", ein kleiner Kick, den wir uns ab und zu mal gönnen. Der Respekt vor unserem Gegenüber ist dabei jederzeit vorhanden.
Was ich abschließend noch sagen will: Auch in meinem Leben gab es Phasen, dass ich mir solche Dinge nie hätte vorstellen können. Ganz sicher dem Alter geschuldet und damals mangels Internet bei weitem nicht so zahlreichen Informationen. Aber unabhängig davon hätte und würde ich mich von niemandem, auch nicht meinem geliebten Partner, zu etwas überreden lassen, was ich nicht selbst will und vor mir verantworten kann. Wenn das Swingen für dich nichts ist, aus welchen Gründen auch immer, dann lass es einfach!