Dominanz als Mittel gegen Schmerzen?

Du willst also deinem Mann "befehlen" dich zu dominieren? Wie dominant wäre denn das Ergebnis?

Du solltest dich dann von jemandem dominieren lassen dem dies Freude bereitet wenn es auch dir Freude bereitet. Nicht als Therapie für irgendwas.

Befehlen möchte ich garnichts. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen und somit suche ich auch in der Richtung. Ob es der richtige Weg ist weiß ich nicht, daher auch meine Frage.

Ich weiß nicht wie das Ergebnis aussehen könnte.

Das wird nicht funktionieren denn selbst schmerzen muss man mögen
um sie genießen zu können
deine Art von schmerzen haben vielleicht medizinische Ursachen
lass dich doch mal untersuchen ob alles ok ist es kann ja
auch an einer seelischen Blockade liegen
auch wenn du dominiert wirst musst du dich fallen lassen können
sonst kommt am ende nur noch mehr Schmerz raus

Nein, meine Schmerzen haben psychische Ursachen. Ich kann mich garnicht fallen lassen und ich habe auch Angst vor Schmerzen. Angst vor Schmerzen verursacht Schmerzen.

Ich weiß dass das jetzt bestimmt nicht zu verstehen ist/war, doch ich hatte evtl. die Hoffnung, dass dies helfen könnte - so wie eine Konfrontationstherapie.

Was verstehst du denn unter dominieren in dem Zshg.? Geht es dir um Schmerzen?

doch ich verstehe dich schon aber ich denke da kann dir nur
ein Therapeut helfen auf diese Art wird es ganz sicher nicht besser
denn die angst hast du trotzdem in dir
mit zwang wird es sicher noch schlimmer

Ich weiß, was Du damit sagen möchstes... ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es besonders in der SM-Szene viele Frauen und Männer gibt schlimme Erfahrungen in Sachen Sexualität gemacht haben.

Bei den Frauen, die ich kenne, ist es jedoch eher so, dass sie aus sich heraus ein tiefes Bedürfnis danach haben, sich dominieren zu lassen, Schmerzen zu fühlen, sich hilflos und ausgeliefert zu fühlen, dienen zu wollen, ...

Aber ein solches Szenario zur "Selbst-Therapie" künstlich herzustellen und zu hoffen, dass ein erneutes Durchleben einer vergleichbaren Situation Dir hilft - das halte ich für ungemein gefährlich und würde Dir auf jeden Fall davon abraten!!!

Solltes Du wie gesagt ein inneres Bedürfnis nach Schmerz, Demütigung, Unterwerfung und einer gewissen Angst in der Sexualität haben, so ist das vielleicht eine Art, das Erlebte zu verarbeiten. Aber ohne, dass Du diese Gefühle hast würde ich sagen DARFST Du Dich auf keinen Fall in eine oben beschriebene Situation begeben.

Und darauf zu hoffen, dass der "Schmerz betäubt wird" oder Du irgendwann "nichts mehr spürst" und es im besten Fall "vielleicht sogar schön" wird... ich bin der Überzeugung, das ist der völlig falsche Weg!

Ich möchte Dir daher dringend zwei Dinge raten:

1. Wenn Du kein inneres Bedürfnis nach Devotion und Machtabgabe hast, solltest Du diese "Spielart" unter keinen Umständen als Versuch nutzen, irgendwie "abzustumpfen" um den Sex mit Deinem Partner irgendwie "durchzustehen".

2. Ich würde mich an Deiner Stelle um eine Psychptherapie bemühen, in der Du mit einer Person zu der Du wirklich Vertrauen fassen kannst das Erlebte versuchen kannst zu bewältigen. Dafür gibt es sowas! Nimm diese Hilfemöglichkeit in jedem Fall an!

Viele Grüße aus Hamburg...

DevPhantasie

[Wenn eine Frau in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen in Sachen Sex gesammelt hat ist es dann möglich, die Erinnerungen und Gefühle zu durchbrechen, indem man genau das macht was einem Schmerzen bereitet oder eher gesagt wovor man Angst hat? Das klingt jetzt etwas verwirrt und blöd, oder


Nein das klingt garnicht blöd.
Zu der oben genannten Frage kann ich aus meiner Sicht nur sagen, ja das ist möglich.

Ich selber habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht und dank meines Mannes kann ich nur sagen das ich das sehr gut verarbeitet habe.
Ich brauchte keine Therapie, aufzuführen was ich erlebt habe würde zu weit gehen, sondern mit der Dominanz meines Mannes und einiger Rollenspiele war es mir möglich diese Sachen zu verarbeiten und nicht mehr zu verdrängen.

Es bedarf aber einiger intensiver Gespräche mit dem Partner, man muss ihm wirklich vertrauen können.
Und wenn man das kann lässt man sich ja schon ein Stück fallen.
Es ist die wichtigste Voraussetzung um evtl. dann daran arbeiten zu können.
Allerdings sollte dein Partner dich verstehen und auch bereit sein dir zu helfen, sich auf ein Rollenspiel einlassen.

Du hast mein Anliegen genau verstanden. Genau darum ging/geht es mir.

Und nein, ich habe kein Verlangen nach solchen Spielchen. Ich bin eigentlich eine Frau, mit der man in der Beziehung sehr behutsam und vorsichtig umgehen muss, aufgrund der erlebten Erfahrungen und das macht mein Mann auch.

Ich suche überall eine Lösung und so bin ich auf den Gedanken gekommen, dass ich die Schmerzen beseitigen kann, indem ich mich bewusst auf sie einlasse und mich ihnen stelle.

Danke für Eure Rückmeldungen.

Irgentwie klingt das wie der Versuch einer Eigentherapie und durch Schmerz zu fügen lassen etwas zu heilen das geht doch definitiv nicht .Das wäre die eigene Hölle die man nocheinmal durchlebt wenn man es durchziehen würde.
Klar ist es zum beispiel bei Phobien so das ein Therapeut dich mit deinen Phobien konfrontieren würde so als beispiel.
Aber ein Therapeut ist ein Mensch der nicht umsonst das ganze lang genug studiert hat und weiss auch weiss wie weit er gehen darf.
Der eigene Partner ist kein Therapeut in dem sinne und ich kann dir nur Raten geh dein Problem mit einem Therapeuten an weil was willst du machen wenn es aufeinmal in einer solchen Situation zu einem Flashback oder sonstwas kommt ? Dein eigener Partner wird die Welt nicht mehr verstehen also mein persönlicher Rat fachärztliche Hilfe suchen und nicht selber therapieren.

Hmmm....also ich würde dir auch raten eine Therapie zum machen. Nimm deinen Partner mit, wenn du ihn nicht ganz ausgrenzen willst.

Natürlich kann BDSM bei manchen echt heilsam sein, doch für jemanden, der noch nicht mal einen richtigen Einstieg hat, und ich gehe mal davon aus, der Partner auch nicht (von vorhandenen Neigungen, die ja auch erstmal passen müssen, fang ich erst gar nicht an), wäre das definitiv nichts.
Es kämen soviele neue Probleme und Fragen auf dich zu, daß du nacher erst Recht durcheinander bist.
Räum erst die Straße leer und dann kannst du darüber nachdenken, Bäumchen zu pflanzen.

LG Ivy

Ich denke nicht das jeder Therapeut helfen kann.

Ich selber war nach meinen Erlebnissen in Behandlung.
Leider ging es mir danach nicht besser.
Und auch der zweite Therapeut konnte mir nicht helfen.

Aber die Erlebnisse mit meinem Mann zu überarbeiten in welcher Form auch immer ( jeder sollte das für sich entscheiden), waren das Beste was mir passieren konnte.

Nach den Therapeuten hatte ich eigentlich noch größere Probleme als vorher.

Aber das sollte jeder mit sich selbst ausmachen.

Liebe Shame...

ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, mir jeden Beitrag, den Du in Deinem anderen Thread geschrieben hast (und viele der anderen Beiträge auch), durchzulesen.

Das alles bestärkt meinen Eindruck noch weiter... Such Dir Hilfe. Zudem ist Dein Partner sicherlich mit dieser Aufgabe überfordert...

Ich weiß nicht, was ich noch schrieben soll - habe soviele Gedanken dazu im Kopf. Aber eigentlich ist dazu von meiner Seite aus alles gesagt. Ich bin überzeugt, dass es keine andere Möglichkeit für Dich gibt - abgesehen von professioneller Hilfe.
Dein Streben nach Perfektion, Dein Wunsch Deinen Mann glücklich zu machen, die Erlebnisse im Zusammenhang mit der Geburt Deines Sohnes, das Problem sexuelle Bedürfnisse auszusprechen und zu konkretisieren - das alles macht es definitiv nicht einfacher für Dich! Und ich denke auch, dass es Dir nicht hilft, wenn Dritte Dir hier im JC sagen, dass Du nicht "funktionieren" musst. Das Sex nicht jedem Spass machen muss. Denn Du stellst diesen Anspruch an Dich selber. Und daran musst Du arbeiten!

aber ich verstehe, was du meinst oder glaube es jedenfalls zu verstehen.
Dein Fall liegt sicher ganz anders, aber vielleicht kann dir meine eigene Erfahrung doch ein wenig helfen.

Auch ich habe den Teufelskreis aus Angst-Schmerz-Angst viele Jahre lang durchlitten.

Bei mir kamen einige Probleme physiologischer Art zusammen. eine kurze Scheide mit einem Knick und eine schmerzempfindliche Narbe am Muttermund bedingt durch eine Risikoschwangerschaft.

Der erste GV danach tat nur weh und die Angst vor diesem Schmerz führte jedes weitere Mal zu völliger Verkrampfung. Natürlich macht ausbleibende Erregung auch nicht gerade feucht.

Nach der Trennung von meinem Mann gestand ich mir endlich meine Neigung ein und begann eine Beziehung zu einem sehr einfühlsamen, dominanten Mann.

Sehr schnell entdeckte ich, dass meine Blockade nicht in erster Linie in meinem Körper, sondern in meinem Kopf gewesen war. Scham- und Schuldgefühle als Resultate einer extrem lustfeindlichen Erziehung waren letztlich die Ursache dafür, dass ich buchstäblich nicht locker lassen konnte.

Die hilflose Position in der Dom/dev Beziehung befreite mich von der Verantwortung, endlich konnte ich mich fallen lassen und einfach genießen.

Seit dieser Zeit kann ich lustvollen Sex in jeder Stellung genießen - mit oder ohne BDSM-Kontext.

es könnte klappen... nicht beim ersten Versuch und vielleicht nicht zu 100%
es mag nicht der weisheit letzer schluss sein bdsm als therapie, für was auch immer zu nutzen/missbrauchen, aber ähnliches haben schon viele getan - erfolgreich.

aber was hinterher wenn's nicht klappt?

wenn dich das thema dominanz-schmerz usw. erotisch/sexuell nicht anregt, nicht mal im "kopfkino" - dann lass die finger davon.

ist dein mann der richtige dafür, kann er es, will er es?
nein, du sollst dir keinen anderen suchen
ein wenig know how gehört aber dazu v.a. die fähigkeit bewusst etwas zu tun das dir weh tut, evtl. weiter zu machen wenn es weh tut.

wichtig ist (gemeinsam) dran zu arbeiten und es vorzubereiten.
keinesfalls zuviel erwartungen/druck aufbauen, immer genug objektivität haben um es auch absagen und/oder öfter versuchen zu können.

OHNE WORTE

ich fasse es nicht!

@ DevPhantasie

Wenn es dich so sprachlos gemacht hat dann solltest du dich mit mir unterhalten, vielleicht verstehst du dann vieles besser. Aber ich möchte das nicht hier im Forum austragen sondern lieber per cm wenn du möchtest.

Für MICH, ganz allein meine Meinung, sind das zu 90 % Quacksalber.

Aber das ist meine Meinung und die kann ich äußern, und ich möchte auch keinem meine Meinung aufzwingen.

Sorry - das war vielleicht etwas vorschnell "geschossen". Ich persönlich bin auch der Überzeugung, dass es sicherlich eine Menge Therapeuten gibt, die - wie Du es nennst - "Quacksalber" sind.

Es ist toll, wenn das Spiel mit Dominanz und Devotion Dir helfen konnte, Erlebtes besser zu verarbeiten.

Aber ich habe vorhin sämtliche Beiträge von shame_me gelesen und habe einfach ein ganz ungutes Gefühl. Ich halte eine Therapie (selbst, wenn sie bei einem "Quacksalber" landen sollte") für sehr viel weniger gefährlich, als Selbsttherapieversuche mit BDSM (vorallem, wenn jemandem jegliche Neigungen fehlen!!!).

@ DevPhantasie

Ich habe deinen Beitrag auch nicht negativ aufgefasst.
Bin nur immer gern bereit Unverständnis aus der Welt zu schaffen.

Ich hatte nicht all ihre Beiträge gelesen und hatte hier nur meine Meinung eingestellt.

@********tsie...hat schon alles wesentliche benannt...was Du da vor hast, ist einfach nur heikel und zum scheitern verurteilt...Später wirst Du vielleicht auch härteste Gangarten sehr zu schätzen wissen...wer weiss...aber gegenwärtig geht es erst einmal darum, überhaupt irgend etwas zulassen zu können, ohne völlig unter zu gehen...der Schmerz den Du zur Zeit empfindest hat nichts mit Lust zu tun, er ist nur Abwehr und Schutz... Den Teufel, vermag man zu transformieren und sich auch an ihm zu delektieren, aber man vermag ihn nicht mit dem Beelzebub auszutreiben...

Es tut mir sehr leid wenn ich hier Streit oder starke Meinungsverschiedenheiten in Gang gebracht habe - das war nicht meine Absicht.

Ich kenne mich auf dem Gebiet garnicht aus, kann somit nicht beurteilen ob es mir noch mehr schaden oder vielleicht eine Hilfe sein wird.

Mit Sex verbinde ich nur Schmerz und negative Gefühle. Sex wurde schon mehrfach in meiner Vergangenheit benutzt um mir Schmerzen zuzuführen. Bei meinem Mann habe ich jedoch jetzt schon mal die Erfahrung gemacht, dass es auch schön sein kann, doch das kann ich an einer Hand abzählen.

Ich würde zu jedem Mittel greifen um endlich daraus zu kommen.

Ich danke Euch für die vielen Beiträge und vielleicht sollte ich doch andere Mittel und Wege suchen.

Wahrscheinlich der richtige Weg, ja....

Und versuch mal, diesen Druck, unter den Du Dich selber stellst zu verringern...

Ich wünsche Dir viel Glück, Erfolg und dass Du irgendwann eine erfüllende Sexualität erleben kannst.

... und versuche bitte nicht, die Schuld dauern bei Dir zu suchen: für einen "Streit" (den es ja so gar nicht gab...) warst DU nicht im Ansatz verantwortlich!

Alles Gute,

DevPhantasie

Dankeschön DevPhantasie

herzliche Grüße
shamy

Ja shame_me...das glaube ich gerne...und auch wenn sich nichts gleicht, so ist doch das eine oder andere vergleichbar...und Du hast von einigen sehr authentische Antworten bekommen, dies kann man spüren...geh es an, aber pass auf dich auf...