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Nämlich Was zum Teufel habe ich/ihr/wir das andere Menschen Sex mit uns möchten.
Es gibt Momente, da frage ich mich das auch. Ich habe Phasen, in denen ich einfach nicht verstehe, warum mein Freund es seit über acht Jahren mit mir aushält, warum es Männer und Frauen gibt, die unbedingt Sex mit mir wollen. Das sind so Momente, in denen ich fast nichts Gutes an mir finden kann.
Es sind aber nur Momente. Denn im Allgemeinen kann ich mich durchaus gut leiden.
Was habe ich also, das andere wollen?
Nun, meiner Erfahrung nach (bisher), ist das herausstechendste Merkmal an mir offenbar mein Gesicht. Ich selbst finde übrigens auch, dass ich ein hübsches Gesicht habe, es ist mein Lieblingskörperteil von mir.
Aber ich finde, man sollte sich nicht zu sehr dadurch definieren, was andere an einem toll finden, sondern was man selbst an einem toll findet.
Neben meinem Gesicht mag ich meine Haare. Klar, an manchen Tagen wünschte ich mir, sie wären dicker, voller, glatter, aber alles in allem mag ich es, dass sie lang sind und ich mag ihre derzeitige Farbe.
Ich liebe meine Lippen.
Was meinen Körper betrifft, bin ich sehr unsicher. Da gibt es sicherlich schönere. Sportlichere. Straffere.
Aber er ist okay und bisher hat sich keiner darüber beschwert.
Weg von den Oberflächlichkeiten: Was kann ich jemandem denn
wirklich bieten, außer meinem Körper?
Ich halte mich für jemanden, mit dem man sich sehr gut unterhalten kann, und zwar über so gut wie jedes Thema. Ich habe eine mächtig hohe Toleranzgrenze, nehme Dinge nicht so leicht persönlich und bin vielseitig interessiert (außer Mathe - geh mir weg mit Mathe). Ich denke also, dass ich jemandem gute Gespräche bieten kann, weil ich auch sehr offen und neugierig bin und gerne lerne.
Ich bilde mir ein humorvoll zu sein - wenn man auf bösen Humor steht. Auch da fühle ich mich nicht schnell beleidigt, wenn jemand einen dreckigen, grenzwertigen Witz reißt.
Ich habe viele Hobbies und bin recht schnell für Neues zu begeistern. Vor allem, wenn Menschen eine Leidenschaft haben, ist es leicht, mich damit anzustecken. Mich faszinieren leidenschaftliche Menschen und ich kann mich gut und schnell daran beteiligen. Ich bin also recht einfach mitzureißen.
Man kann aber auch ganz prima mit mir faulenzen und schweigen, zocken und Pizza essen. Man muss sich mir nicht ständig von seiner Schokoladenseite zeigen, ich habe Verständnis für Makel. Ich setze niemanden unter Druck, perfekt sein zu müssen.
Sexuell kann ich definitiv Neugierde und Experimentierfreudigkeit bieten, Spieltrieb und für die, die was damit anfangen können, auch BDSM. Ich bin gerne aktiv, liege also nicht nur auf dem Rücken rum. Ich verteile gerne Komplimente und bin sexuell mit meinen Pappenheimern auch sehr spontan - man braucht bei mir nicht jedes Mal eine romantische Verführungsnummer und ein riesen Bohei, um Sex zu initiieren, da bin ich echt unkompliziert.
Alles in allem halte ich mich für einen Menschen, der gut was zu bieten hat - nicht für jeden, aber doch für ein paar. Und das darf man auch über sich selbst einfach mal so sagen: Ich bin ein toller Typ. Eigenlob stinkt nämlich ganz und gar nicht. Mir ist ein gesundes Selbstwertgefühl sehr wichtig und ich versuche es, so oft wie möglich aufrecht zu erhalten.
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Was braucht eine Person um sich sexuell zu jemandem hingezogen zu fühlen.
Was ich an anderen anziehend finde, ist recht unterschiedlich, aber eine hohe Übereinstimmung bei grundlegenden moralischen Werten war mir zu jeder Zeit extrem wichtig und ist DAS Hauptkriterium für mich, um jemanden überhaupt erstmal sexuell interessant zu finden.
Aber ich stehe auch ungemein darauf, wenn jemand eben eine Leidenschaft hat oder in irgendwas wirklich gut ist, besonders künstlerisch. Ich bete Rigger an, die wirklich gut fesseln können, ich liebe Maler, Geschichtenschreiber und Musiker.
Ich mag es, wenn jemand ähnlich tickt wie ich. Aussehen ist für mich zweirangig, das bewerte ich sekundär und noch nie ist es mir passiert, dass ich jemanden, den ich charakterlich anziehend fand, plötzlich körperlich unattraktiv fand.
Ich habe aber auch meine irrationalen Groupie-Momente. Ich bin zum Beispiel ganz vernarrt in einen Mann von hier, der eigentlich überhaupt nicht meinen Kriterien entspricht. Da kann ich schwer erklären, worin die Faszination liegt. Ich weiß nichtmal, wie er aussieht, er hat kein Gesichtsbild. Tja, wo die Liebe eben hinfällt.