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Kochst du mal Kaffee, oder kannst du das auch nicht?

Kochst du mal Kaffee, oder kannst du das auch nicht?
Wessen Fehler ist es, wenn einem eine bestimmte sexuelle Praktik (oder eine Art wie eine Praktik ausgeführt wird) nicht gefällt?

Ist es der Fehler desjenigen, der aktiv ist oder vielleicht der Fehler des Nehmenden? Was zunächst eindeutig klingt: »Hör mal, du bläst echt scheiße!«, ist möglicherweise die Kritik an jemandem mit wenig Erfahrung beim Oralsex. Es könnte aber auch sein, dass der Sprecher des Satzes einfach unfähig ist, zu genießen, was er empfängt, sondern stur und strikt auf der Einhaltung bestimmer (erlernter) Standards beharrt.

Klar, die vorherrschende Meinung wird sein: Der Aktive muss genug Empathie aufbringen, zu spüren, was dem Passiven gefällt, oder, wenn er unsensibel ist, muss er es sich wenigstens sagen lassen, was und wie es geht oder nicht.

Interessant finde ich es dagegen, den Spieß einfach mal umzudrehen und zu behaupten: Wer immer darauf besteht, dass es so und so gemacht werden muss, damit es gut wird, hat einfach vergessen, wie es ist, unbefangen zu genießen. Statt loszuplärren, wie scheiße die Sexpartner doch so waren, könnte man sich auch in Demut üben und lernen, das zu genießen, was man bekommen kann, oder?

Wozu überhaupt, wenn nicht um die Vielfalt zu genießen, brauche/will ich verschiedene Sexualpartner? Was nützt es mir da, wenn ich jedem "beibringe", wie es bei mir abzulaufen hat, damit es erfüllend wird? Wo, außer auf der Strecke, bleibt dann noch die Vielfalt?
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Hallo Duane,
das halte ich aber für eine gewagte These.
Sicher würde diese Aussage gerne von Leuten angenommen, die so rein gar kein Gefühl für das Zwischenmenschliche an den Tag legen, wenn sie denn geben.
Natürlich sollte man immer offen für neue Dinge sein und auch eine gewisse Flexibilität an den Tag legen, doch der Nehmende kennt seinen Körper noch immer am besten und wenn gewisse Dinge seine Lust nicht fördern, dann hat das nur bedingt etwas damit zu tun, wie offen man ist und ob man nicht doch dem Gebotenen etwas abgewinnen kann.
In letzter Konsequenz ist es Aufgabe des Gebenden, sein Handeln so zu gestalten oder so flexibel zu sein, dass er seinem Gegenüber gut tut.
So zumindest meine Meinung.
Und was die verschiedenen Sexualpartner betrifft, es ist ja nicht nur die praktische sexuelle Handlung selbst ... das ganze Drumherum macht die Musik.

Al
Heute hab ich Zeit, also eine kurze Antwort ;-)
Wieso sollte es "ein Fehler" sein, wenn es zwischen zwei Menschen (oder auch nur bei einer bestimmten sexuellen Spielart zwischen den beiden) nicht paßt?
@ DuaneHanson
Wozu überhaupt, wenn nicht, um die Vielfalt zu genießen, brauche/will ich verschiedene Sexualpartner? Was nützt es mir da, wenn ich jedem "beibringe", wie es bei mir abzulaufen hat, damit es erfüllend wird? Wo, außer auf der Strecke, bleibt dann noch die Vielfalt?

wie üblich nicht nur gutes deutsch, sondern auch eine unorthodoxe herangehensweise.
Sorry, aber hier werden zwei Extreme nebeneinander gehalten, die nur von Personen verkörpert werden können, die ihren Kopf schon vollkommen vom Körper gelöst haben.
1. Alles hinnehmen und dankbar sein, weil es ja noch schlimmer sein könnte.
2. Völlig stur ein Programm abfordern, was von A bis Z exakt so abzulaufen hat.
Weder das eine noch das andere Extrem nützt mir oder meiner Partnerin und schwuppdiwupp sind wir schon im großen Feld der Vielfalt angelangt. Sowohl das Entdecken als auch die Korrektur von Nuancen des Spiels ist keine Einbahnstrasse, sondern wird unmittelbar wieder zurückgespiegelt und entfaltet so seine bisher unentdeckten Facetten.

Wer das nicht fühlen kann oder will, kauft sich besser 'ne Seemansbraut.

*my2cents*
@DuaneHenson:
Statt loszuplärren, wie scheiße die Sexpartner doch so waren, könnte man sich auch in Demut üben und lernen, das zu genießen, was man bekommen kann, oder?
It depends...

In diesem Zusammenhang denke ich an die Situation, als eine junge Dame ihre Idee, mich mündlich zu verwöhnen, augenblicklich in die Praxis umsetzte, was ja grundsätzlich eine ganz feine Sache ist. Dummerweise war es jedoch so, daß ihre Vorgehensweise für mich sehr schmerzhaft und mithin alles andere als vergnüglich war, auch wenn ich ihr Ansinnen grundsätzlich sehr geschätzt habe. Auf meinen gut gemeinten Hinweis, daß ich eine etwas weniger rustikale Methodik vorziehen würde, weil die von ihr praktizierte der Lust nicht förderlich sei, entgegnete sie nur trocken: "Stell Dich nicht so an, alle anderen Männer vor Dir haben das auch so gemocht..." Was soll man da noch sagen? Nein, ich gehöre zu der exotischen Gattung, die Schmerzen nichts abgewinnen kann - sonst wäre ich öfter bei meinem Zahnarzt *schiefguck*
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Wenn Vielfalt schlecht ausgeführt wird...
kann ich sie mir auch sparen.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Wozu überhaupt, wenn nicht um die Vielfalt zu genießen, brauche/will ich verschiedene Sexualpartner? Was nützt es mir da, wenn ich jedem "beibringe", wie es bei mir abzulaufen hat, damit es erfüllend wird? Wo, außer auf der Strecke, bleibt dann noch die Vielfalt?

Braucht man wirklich verschiedene Sexualpartner?
Kann Sex nicht auch mit einem Partner erfüllend sein?
Wenn es der richtige Partner ist, dann ist doch Vielfalt auch mit nur diesem einen möglich.
Der Aktive muss genug Empathie aufbringen, zu spüren, was dem Passiven gefällt, oder, wenn er unsensibel ist, muss er es sich wenigstens sagen lassen, was und wie es geht oder nicht.

Menschen sind nun mal verschieden. Ich mag Vielfalt auch, aber nicht um den Preis, dass ich einfach "nur" genieße. Denn wie soll ich etwas genießen, das mir keine Freude bereitet?
Wenn man einfach nur genießen würde, egal was das Gegenüber zu bieten hat, dann würde das zwangsläufig bedeuten, dass ich Sex mit jedem haben kann und er wäre immer gut.

Weit gefehlt, zumindest in meiner Welt. Gut, ich kann behaupten, ich hatte nie schlechten Sex, liegt aber wohl nicht an den empathischen (Sex)Partnern oder meiner dogmatischen Haltung, den Männern meinen way of sex einzutrichtern, sondern vielleicht einfach an meiner besonnenen Auswahl *zwinker* und einem guten Gespür dafür, ob der Mann mir wohl das bieten kann, was ich suche/ brauche.

Ich für meinen Teil brauche auch nicht ständig verschiedene Sexpartner, denn ich weiß sehr wohl zu schätzen, was ich habe. Meine Suche hört immer da auf, wo ich gefunden habe, was ich haben wollte. Ab dem Zeitpunkt, wo ich den Sex habe, den ich haben will, werden andere Männer sexuell uninteressant.
Aber deshalb dürfen es trotzdem 2 Männern sein (da habe ich dann meine Vielfalt) *smile*, was aber eher den Grund in meinem Vorlieben findet und in der Tatsache, dass ich meine Freiheit habe und diese auch gerne lebe. Aber mit Sicherheit nicht mit jedem!
Braucht man wirklich verschiedene Sexualpartner?
Brauchen? Sicherlich nicht, es soll sogar Menschen geben, die auf ein erfülltes Leben ganz ohne Sexualpartner zurückblicken können. Die Frage könnte höchtens lauten: Will man wirklich verschiedene Sexualpartner? Das kann nur jeder für sich beantworten.

Um aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich bin nicht mehr mit der Frau liiert, die mich entjungfert hat, und darüber bin ich nicht traurig, auch wenn sie im Grunde ein liebes Mädel war. Seitdem habe ich viele Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte, und auch wenn ich zwischendurch Phasen hatte, in denen ich mich ziemlich beschissen gefühlt habe, möchte ich doch die dadurch gewonnenen Erkenntnisse nicht missen.

Kann Sex nicht auch mit einem Partner erfüllend sein?
Bestimmt! Es gibt ja auch Menschen, die neben McD kein anderes Essen mehr brauchen. Für mich wäre das aber nichts. Naja, anders als beim Essen stelle ich aber für mich fest, daß es mir schon ganz gut tut, nicht allzuhäufig die Quelle meiner Befriedigung zu wechseln :-}
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Lunikus, das war ein Misverständnis.
Meine Frage war dahingehend, ob man wirklich verschiedene Sexualpartner parallel braucht.
Lunikus, das war ein Misverständnis.
Meine Frage war dahingehend, ob man wirklich verschiedene Sexualpartner parallel braucht.
Das war kein Mißverständnis: Brauchen tut sowas niemand. Man braucht ein Bärenfell, eine Höhle und Nahrung mit einem Brennwert von anderthalbtausend Kalorien am Tag. Alles andere ist Luxus... Wie ich schon sagte: Will man mehrere Sexualpartner parallel. Diese Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten, das muß jeder mit sich selber ausmachen.
THEMA: Kochst du mal Kaffee, oder kannst du das auch nicht?
Brauchen tut sowas niemand. Man braucht ein Bärenfell, eine Höhle und Nahrung mit einem Brennwert von anderthalbtausend Kalorien am Tag. Alles andere ist Luxus...
demzufolge ist kaffee luxus, und es wird hier auf sehr hohem niveau "gejammert"...
hmm.. brauchen tut man verschiedene Sexualpartner im laufe seines Lebens schon, denn nur wer das "Schlechte" erlebt hat weiß das "Gute" zu schätzen.

Sicherlich ist es eine gute Einstellung wenn man das Beste versucht darauszumachen wenn man merkt dass es sexuel nicht passt. Beispiel OV: nur weniger Männer schaffen es mich da zum großen O. zu führen - dennoch genieße ich es durchaus.

Wie gut zwei Menschen sexuel zusammenpassen ist meine bescheidenen Meinung nach auch eine Frage der Kommunikation - und des Schicksals.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Wessen Fehler ist es, wenn einem eine bestimmte sexuelle Praktik (oder eine Art wie eine Praktik ausgeführt wird) nicht gefällt?

Wenn mir was nicht gefällt ist das nicht mein Fehler.
Und auch nicht der Fehler meines Partners.
Es ist dann einfach so.
Das heißt doch nicht zwangsläufig, dass der "Gebende" irgendwas falsch macht.
Und auch nicht, dass ich was falsch mache.
Also lieber gemeinsam was machen, was beiden Spaß macht!
*traurig* stimmt mich, dass beim thema sex von "schuld" und "fehler" gesprochen wird...

ich dachte bisher, sex wäre spass - JOY-club eben...
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Ich kann Kaffee kochen *meld*
Beim Thema "Fehler" kriege ich ein wenig Bauchdrücken, denn in solchen Kategorien will ich beim Sex nicht denken. Es kann nicht passen oder nicht optimal laufen, aber den Fehler dafür beim einen oder anderen zu suchen, halte ich für nicht zielführend. Immerhin ist Sex ja etwas, was man gemeinsam tut. Sex ist dynamisch und erfordert, dass man sich aufeinander einlässt - so muss man nicht auf Anhieb perfekt harmonieren, sondern kann sich mit ein wenig gutem Willen durchaus aufeinander einspielen. Guter Sex ist ja immer auch ein wenig Übungssache.

Inwieweit dieser gute Wile beim Gegenüber vorhanden ist, lässt sich meiner Meinung nach durchaus durch die Wahl des Sexpartners beeinflussen. Mit wem man sich vorher längere Zeit gut unterhalten kann und mit wem man das Gefühl hat, auf einer Wellenlänge zu liegen, auf den kann man sich in der Regel auch leichter einstellen als auf den berühmten Affen, der nicht bei drei auf dem Baum ist.

Pussy
Kochst du mal Kaffee, oder kannst du das auch nicht?

Daran allein merkt man doch schon die Vielfalt der menschlichen Wünsche und Vorlieben. Der eine möchte seinen Kaffee gefiltert, der nächste gebrüht, mit Zucker, ohne Zucker, mit viel, wenig oder ganz und gar ohne Milch.
Und was tust du, wenn dir der Kaffee am nächsten Morgen nicht schmeckt? Du sagst es; auch wenn mal wieder der Ton die Musik macht und ausschlaggebend dafür ist, wie es vom Gegenüber aufgenommen wird.

Es gibt Praktiken im Leben, sowie im Sexualleben, die man erlebt und für nicht wiederholenswürdig hält, andere widerum erfährt man und befindet diese, manchmal sogar nach anfänglicher Skepsis, als angenehm und/oder ausbaufähig.
Warum sollte ich Dinge ertragen, von denen ich bereits weiß, dass sie mir nicht gefallen?
Geben und Nehmen sind zwei Komponenten, die sehr eng zusammengehören und in jeder erdenklichen Art von Beziehung einfach essentiell sind. Falls sich die Beziehung auf die letzte Nacht reduziert, kann man das Erlebnis abhaken und muss auch nicht weiter darüber nachdenken. Wenn das Zusammenspiel jedoch längerfristig funktionieren soll, dann doch schon so, dass beide auch Spass daran haben.
"Falsch machen" an sich kann man den Kaffee meiner Meinung nach nicht, er ist halt einfach auf meine Weise zubereitet und ich werde immer offen für Verbesserungsvorschläge sein.
kochst du noch oder trinkst du schon
Ich kann ja schlecht nem Teetrinker
nen Kaffee unter die Nase halten.

Und um_gekehrt.

Aber beides brauch heisses Wasser, das is schomma nen Anfang.

Und schliesslich kochen wir ja alle mit heissem Wasser oder *ggg*


Aber eines is auch klar,
beim Thema Kaffee,

Kännchen gibts nur draussen,
Pötte mit den schrägsten Motiven,
und mittlerweile an jeder Ecke auch nen Coffee ToGo.
In nem Pappbecher, in nem Pappbecher !
und zuhause mach ich meinen eigenen.


Aktiv oder passiv, Kaffee oder/und auch Tee,

man sollte wissen was einem schmeckt,
was dem oder der anderen schmeckt,
oder was der oder die lieber trinkt,
ganz egal was ich grade kochen möchte
bzw Strom brauch um es zu erhitzen.
Oder gekocht werden muss.
Wozu überhaupt, wenn nicht um die Vielfalt zu genießen, brauche/will ich verschiedene Sexualpartner? Was nützt es mir da, wenn ich jedem "beibringe", wie es bei mir abzulaufen hat, damit es erfüllend wird? Wo, außer auf der Strecke, bleibt dann noch die Vielfalt?

Mal unterstellt, man sucht Vielfalt um der Vielfalt willen
und ist nicht auf einer Art Gralssuche nach dem perfekten Fick,
macht es meiner Meinung nach nicht viel Sinn, mit festgefügten
Erwartungen an das "Was und Wie" eines Sexkontakts heran
zugehen - innerhalb der persönlichen Schmerzgrenzen, versteht sich.
***ui Frau
11.537 Beiträge
@ Mr_Stooges

das kann ich zu 100% so unterschreiben - der vergleich ist *top*

eines nur als ergänzung:
wenn 2 miteinander in die kiste steigen, dann setz ich voraus, dass es ein miteinander ist in dem beide das nötige einfühlungsvermögen aufbringen dem anderen gegenüber. wenn das gleichgewicht (in welchen dingen auch immer) hergestellt ist, dann passts doch für beide - wenn nicht - tja pech gehabt - nicht alle vorstellungen/ideen/erlernte muster/usw. sind kompatibel.

M
@Duane
Ich mag deine Frage, denn ich habe mich auch schon damit beschäftigt. Nicht als Gebende, sondern als Nehmende.

Auch ich habe meine ganz klare Vorstellung im Kopf, was gut ist, wie man mich angreifen sollte und wie ich zum Orgasmus komme. Und dann machen die Männer das manchmal nicht....!

Inzwischen schaffe ich es aber schon recht oft, dass ich mich dann darauf einlassen kann. Dass ich meinen Kopf einschalte, um ihn (und mein Standard-Programm an Kopfkino) wegzuschalten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ab und zu ein kleiner Hinweis darauf, wie es besser für mich ist, ganz ok ist. Wenn er so 2,5 mm neben meinem G-Punkt herumdrückt und ich irre werde, weil ich weiß, wie wenig nur darauf fehlen würde, etwa. Wenn Gebrauchsanweisungen aber überhand nehmen, verunsichern sie nur und bringen überhaupt nichts. Und dann kann es ja durchaus auch sein, dass der Mann 2,5 mm neben meinem G-Punkt drücken will um mich ein bisschen zappeln zu sehen.... das hat dann schon auch was.

Als Gebende versuche ich natürlich schon, an den Reaktionen zu erkennen, ob ich mit dem, was ich tue, am richtigen Weg bin.

Natürlich, wie immer, liegt die Antwort wahrscheinlich in der Mitte. Aber ich denke, wenn man nicht schauspielerisch einen Theater-Orgasmus aus dem Nichts zaubert, sollte der Mann erkennen können, was gut ist und was nicht, dann sind auch keine Gebrauchsanweisungen nötig.
*******667 Frau
335 Beiträge
Ist es der Fehler desjenigen, der aktiv ist oder vielleicht der Fehler des Nehmenden?

Meiner Meinung nach gibt es in diesem Zusammenhang mehr als einen Sachverhalt und dessen Gegenteil. Denn hier sind Sachverhalt und Gegenteil gleichzeitig möglich:

Ist es nicht vielmehr die Harmonie zwischen den Partnern, die den Sex erfüllend macht? Ein situativ bedingtes Zusammenkommen von dem richtigen "Tun" und dem richtigen "Nehmen"?

Deshalb würde ich in diesem Zusammenhang auch nicht von "Fehlern" sprechen.

Statt loszuplärren, wie scheiße die Sexpartner doch so waren, könnte man sich auch in Demut üben und lernen, das zu genießen, was man bekommen kann, oder?

Diesen Ansatz finde ich "gefährlich". Das klingt so, als müsse man alles über sich ergehen lassen. Ich bin der Meinung, dass man schon kommunizieren sollte, was gefällt und was nicht.
Feedback ist doch die Grundlage eines lernenden Systems...



@*****t70: Ich kann deinen Ausführungen nicht ganz zustimmen...Klar erfahre ich bei mehreren Sexualpartnern vielleicht eine größere Bandbreite an "gutem" und "schlechtem" Sex und definiere für mich eine bestimmte Anforderung.

Aber: Wenn ich in meinem Leben nur einen Sexpartner habe, kann ich doch genauso glücklich sein mit dem, was ich habe...Auch wenn andere diesen Sex vllt. als "schlecht" bewerten würden..
*******_by Mann
3.178 Beiträge
Ist es nicht genau dieses Spiel, das immer wieder reizt? Das Herantasten an den Anderen? Das Ausprobieren? Trail and Error. Da ist auch das Wort Fehler drin. Den Fehler kann man doch mit nehmen und etwas daraus machen. Wie langweilig wäre es denn, wenn man ein vorgefertigtes Programm abspulen würde oder gar müsste. Ich mag zwar gerne einen Kaffee so wie er mir schmeckt, lass mich aber auch gerne von "anderen Kreationen" überraschen.
Wenn mir der Kaffee nicht schmeckt...
...kann das verschiedenen Gründe haben:

- das Kaffeepulver (die Bohnen) sind schlecht
- der Kaffe ist nicht gut gekocht
- ich mag gar keinen Kaffee

Ich für meinen Teil kann der passiven oralen Befriedigung nicht sonderlich viel abgewinnen. Es ist auch erst einem Herrn gelungen mir dadurch einen Orgasmus zu verschaffen. Zum Teil lag es durchaus an der Technik, das es bisher nicht „klappte“, hauptsächlich jedoch daran, dass ich dem eben nicht so viel abgewinnen kann. So hat halt jeder seine Vorlieben.

Insgesamt missfällt mir bei der These
Wessen Fehler ist es, wenn einem eine bestimmte sexuelle Praktik (oder eine Art wie eine Praktik ausgeführt wird) nicht gefällt?
die implizierte Anspruchshaltung und die Prämisse, dass hier irgend jemand einen „Fehler“ macht.
Ein unbefriedigendes Harmonieren in der Sexualität liegt m.E. immer zu gleichen Teilen an beiden und an der insgesamten Situation. Oft genug fehlt es schlicht daran, dass BEIDE zu wenig aufeinander eingehen und sich daran erinnern, dass da keine Befriedigungsmaschine mit im Bett liegt, sondern ein Mensch, der eben einzigartig und individuell ist. Und schon deshalb kann Funktionieren nach Schema nicht vorausgesetzt werden. Beim Sex interagieren zwei Menschen miteinander und nicht ein Mensch und ein Etwas.

Die Vielfalt und Variabilität in der Sexualität steht für mich in keinem Zusammenhang mit der Vielfalt und Variabilität der Sexualpartner. Eher im Gegenteil. Ein große Bandbreite der Erlebnisse ist m.E. erst möglich, wenn ich die anfänglich Phase des Erkundens und Kennenlernens des Partner überwunden habe, wenn Vertrauen, Offenheit und wirkliche menschliche Nähe entstanden ist. Solange ich ständig „von Vorn“ anfange, bleibe ich in der Entwicklung der gemeinsamen Sexualität immer in der Anfangsphase.
Erst wenn ein gegenseitiges Kennen und Wissen um die ganz spezielle Ausprägung des Sex mit DIESEM Menschen vorhanden ist, kann ich aufbauen und neue Ufer erkunden.
Nur mit einem eingespieltem Team kommt man sicher zum Gipfel, das weiß jeder Bergsteiger.

Das hier klingt mir sehr nach Berieselungs- und Fernsehmentalität:
lernen, das zu genießen, was man bekommen kann, oder?
frei nach dem Motto: „Wenn grad nix besseres läuft, schau ich halt den Scheiß, der kommt und übe mich mal in Demut…“
Der Sexualpartner als Bespaßungsmaschine, dessen Programm man hinzunehmen hat?
HALLO?

Wer hat hier eigentlich immer noch nicht begriffen, dass jeder zu fast exakt 50% für das eigene Schicksal selbst verantwortlich ist? Und dass Sex kein sich gegenseitiges Bedienen ist, sondern eine Interaktion von zwei Menschen, die sich aufeinander einlassen?

An schlechtem Sex bin ich selbst zu 50 % beteiligt und daher, sofern man dieses Wort hier gebrauchen kann, auch zu 50% „schuld“. Und wenn mir der Kaffe nicht schmeckt, auch.
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