Ich kenne das Problem von der weiblichen Seite her. Wir hatten auch Phasen, da lief Monate lang nichts. Ein langes Wochenende zu zweit zeigte mir aber, woran es grundsätzlich liegt.
Gebt euch gegenseitig die Sicherheit, dass der Andere mehr für euch ist als nur der "Verdiener", die "Hausfrau" oder "die Mutter/der Vater meiner Kinder". Es zu wissen reicht nicht, das muss auch im Alltag immer wieder eindeutig rüber kommen (mit kleinen Gesten, im Gespräch, ...). Wenn ein Elternpaar mehr oder weniger nur so miteinander lebt und jeder seine Probleme und Aufgaben zu lösen versucht und dann abends, wenn die Kiddys im Bett sind, Sex machen will, kommt da bei der Mehrheit der Frauen keine Lust auf. Die Gefühlsebene, das Zusammengehörigkeitsgefühl muss stimmen. Die meisten Frauen (auch ich) trennen Liebe und Sex nicht voneinander. Ein Mann, der an mir nur wirklich Interesse zeigt, wenn er Sex will, stößt mich ab! Auch wenn es nicht wirklich so ist, allein der Eindruck reicht. Das Vorspiel muss also sozusagen schon am Tage beginnen.
Also:
Redet mehr miteinander! Erzählt euch, was ihr tagsüber erlebt habt, welche Probleme es gab (ohne dem anderen die Ohren voll zu jammern - is nicht sexy), wie ihr sie gelöst habt! Zeigt mehr Interesse aneinander gerade bei Alltagsangelegenheiten!
Berührt euch mehr (Kuss, in den Arm nehmen, ...) ohne sexuelle Hintergedanken!
Schafft euch Freiräume (Kinder mal zu den Großeltern, wenn möglich; ein Wochenende wegfahren). Das Wochenende löst die Alltagsprobleme zwar nicht, aber es zeigt beiden Beteiligten, dass es da noch mehr gibt in der Beziehung, wenn die äußeren Umstände anders sind. Vielleicht ist deine Frau auch gefrustet, weil sie sehr wohl merkt, dass da noch mehr sein müsste und an sich als Geliebte zweifelt.
Nehmt euch von vorn herein vor, abends im Bett nur zu kuscheln, zu schmusen, zu streicheln ohne Sex und das nicht nur mal für einen Abend. Es frustet frau ungemein, wenn sie die Erwartungshaltung von ihm spürt, aber nicht über ihren Schatten kann (Lust lässt sich nicht erzwingen). Da lässt frau es lieber ganz sein, um dann nicht eine Erwartung zu wecken, von der sie weiß, dass sie sie nicht halten kann.
Und zu guter Letzt: Redet oft über eurer Sexualleben, ohne Vorwürfe zu machen (Ich-Botschaften: Ich wünsche mir..., mir fehlt ...). Sucht aktiv und gemeinsam Ursachen und Lösungen!
Es wird sich nicht von heute auf morgen was ändern. Da steckt viel Umdenken, sich selbst in Frage stellen und tägliche Arbeit drin. Es werden auch viele kleine Probleme mit mehreren Lösungen sein. Ein Problem - eine Lösung - so einfach ist es nicht.
Ich wünsche euch Viel Glück!