Wie man es auch nennt, unser Leben ist nun einmal davon abhängig, die Zielkonkurrenz der einzelnen Lebensbereich in einer Mangelverwaltung von Ressourcen hinzubekommen. Unser Sein ist in allen Bereichen sehr endlich (z.B. Zeit, Geld, genau 1 Körper, Empathie, und so fort), und jeder priorisiert nach seinen eigenen Vorlieben.
Wenn jemand sagt "Da hab ich keine Zeit für" meint er tatsächlich "Das ist mir nicht wichtig genug, ich habe andere Themen mit höherer Priorität". Hoffentlich tut er das bewusst; ich befürchte, oftmals 'passiert' das einfach so, ohne dass man sich wirklich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Was wohl auch nicht immer nötig ist.
In jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist es für deren dauerhaften Erfolg aber unbedingt nötig, dass sich beide/alle Beteiligte immer wieder auf die Wertigkeiten der einzelnen Lebensbereiche abgleichen, um Schieflagen zu vermeiden.
Wenn man, so wie ich, einen Teil (Sex) in diesem Abgleich übergeht, dann bekommt man nicht nur den Haufen Themen irgendwann drastisch bewusst gemacht, dem man zuwenig Beachtung gab, sondern man bekommt einen noch größeren Haufen Probleme dazu, wenn man das fixen will. All das hier nun x-fach diskutiert (Problembewusstsein beim Partner, Gesprächsbereitschaft, Komfortzone usw usw)
In der Gartner'schen Hypekurve bin ich gerade im Tal der Desillusion angekommen, was meine eigene Reparaturfähigkeit der Beziehung in Bezug auf Sex angeht. Einen Menschen ändert man nicht, und Vorlieben/Abneigungen entwickeln sich vielleicht, aber nicht unbedingt.
Zum Glück leide ich dabei nicht, ich vermisse zwar dies und das, aber es ist nicht wirklich ein Problem. Deshalb hat der Satz meiner 12 jährigen Tochter, der mich seit bald ebenso vielen Jahren begleitet, und regelmäßig adressiert wird, wenn eine ihrer Freundinnen zum Kulturtaschenkind geworden ist, für mich einen ganz anderen Stellenwert, als wenn ich selbt in einer tatsächlichen Leidenssituation wäre. Dann wäre der Konflikt tragisch.
Der Satz lautet übrigens 'Ich hab Angst, dass ihr euch auch trennt'.
Vielleicht passiert das irgendwann auch - wenn meine Sanduhr läuft nicht vorzeitig abläuft, kann ich aber noch ne Weile damit leben, dass der Stellenwert von Sex von mir doch deutlich anders bewertet wird, als von meiner Frau. Deswegen werde ich auch die Gespräche mit ihr über Sex nicht zur Dauerbelastung werden lassen, sondern bin dabei, ihr bewusst zu machen, dass ich eigene Lösungen für mich sehe, wenn wir keine gemeinsamen finden. Und zumindest möchte ich deren Akzeptanz bei ihr kennen, und auch darauf eingehen. Aber bewegen müssen wir uns beide....
Wenn jemand sagt "Da hab ich keine Zeit für" meint er tatsächlich "Das ist mir nicht wichtig genug, ich habe andere Themen mit höherer Priorität". Hoffentlich tut er das bewusst; ich befürchte, oftmals 'passiert' das einfach so, ohne dass man sich wirklich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Was wohl auch nicht immer nötig ist.
In jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist es für deren dauerhaften Erfolg aber unbedingt nötig, dass sich beide/alle Beteiligte immer wieder auf die Wertigkeiten der einzelnen Lebensbereiche abgleichen, um Schieflagen zu vermeiden.
Wenn man, so wie ich, einen Teil (Sex) in diesem Abgleich übergeht, dann bekommt man nicht nur den Haufen Themen irgendwann drastisch bewusst gemacht, dem man zuwenig Beachtung gab, sondern man bekommt einen noch größeren Haufen Probleme dazu, wenn man das fixen will. All das hier nun x-fach diskutiert (Problembewusstsein beim Partner, Gesprächsbereitschaft, Komfortzone usw usw)
In der Gartner'schen Hypekurve bin ich gerade im Tal der Desillusion angekommen, was meine eigene Reparaturfähigkeit der Beziehung in Bezug auf Sex angeht. Einen Menschen ändert man nicht, und Vorlieben/Abneigungen entwickeln sich vielleicht, aber nicht unbedingt.
Zum Glück leide ich dabei nicht, ich vermisse zwar dies und das, aber es ist nicht wirklich ein Problem. Deshalb hat der Satz meiner 12 jährigen Tochter, der mich seit bald ebenso vielen Jahren begleitet, und regelmäßig adressiert wird, wenn eine ihrer Freundinnen zum Kulturtaschenkind geworden ist, für mich einen ganz anderen Stellenwert, als wenn ich selbt in einer tatsächlichen Leidenssituation wäre. Dann wäre der Konflikt tragisch.
Der Satz lautet übrigens 'Ich hab Angst, dass ihr euch auch trennt'.
Vielleicht passiert das irgendwann auch - wenn meine Sanduhr läuft nicht vorzeitig abläuft, kann ich aber noch ne Weile damit leben, dass der Stellenwert von Sex von mir doch deutlich anders bewertet wird, als von meiner Frau. Deswegen werde ich auch die Gespräche mit ihr über Sex nicht zur Dauerbelastung werden lassen, sondern bin dabei, ihr bewusst zu machen, dass ich eigene Lösungen für mich sehe, wenn wir keine gemeinsamen finden. Und zumindest möchte ich deren Akzeptanz bei ihr kennen, und auch darauf eingehen. Aber bewegen müssen wir uns beide....