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Ich kann mich erinnern, wie ich will, das ich war...

*****a42 Frau
13.622 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Ich kann mich erinnern, wie ich will, das ich war...
singt Marius Müller Westernhagen in einem seiner Songs.

Ich habe diesen Satz schon seit langem im Kopf und finde ihn irgendwie bewußtseinserweiternd. Sich selbst hinterfragen und reflektieren, Situationen, Entscheidungen... Man tut so einiges in seinem Leben … und heute habe ich auf manches eine ganz andere Sicht.

Mit zunehmendem Alter kann ich mich mit vielem anders und vielleicht besser auseinandersetzen. Hilfreich ist dabei, dass ich mir selber verzeihen kann.
Es hilft aber auch dabei anderen zu verzeihen. Und das macht glücklich und bringt so viel mehr Liebe ins Herz, wo früher Wut, Unverständnis und auch viel Ungerechtigkeit war.

Ich bin sehr froh über diese Entwicklungen. Es tut so gut zu verzeihen.


Reflektiert ihr euch, euer Leben? Eure Entscheidungen?
Ist euch das wichtig?
Habt ihr auch schon eure Sicht auf Vergangenes komplett verändert?

Freue mich sehr, wenn ihr euch mit mir austauschen mögt.

Neugierige Grüße
sandra42
********ette Mann
2.277 Beiträge
Seit einigen Jahren mache ich das gelegentlich. Ich erinnere mich zurück an Schlüsselpunkte in meinem Leben (was ja bisher noch nicht soooo lang war). Was lief gut, was lief weniger gut, was würde ich vielleicht anders machen. An ein paar Punkte erinnere ich mich mit etwas Wehmut zurück, aber ich bereue nichts, denn die Entscheidungen der Vergangenheit sind nach bestem Wissen und Gewissen gefällt worden.

Böse bin ich niemandem (zumindest nicht dauerhaft). Vielleicht bin ich aber auch noch nicht tief genug verletzt worden. Ich habe eine äußerst liberale Einstellung zum Leben und lasse jeden sein Ding machen und wenn ich erkenne, dass ein einigermaßen funktionierender moralischer Kompass (nach meinen Maßstäben) hinter dem Handeln steckt, sind mir die Menschen auch lieb und teuer.
Super Thema. Danke.

Klares Ja!

Ich möchte nicht gefangen sein in Ängsten und Rechthabereien.

Auseinandersetzung erlaubt in den Raum zu stellen, was einem wichtig ist und weiteren Beteiligten das ebenso zu tun.

Das hat immer Potential zum Konflikt. Die Frage ist, wie geht man damit um.

Ich bin lieber anstrengend darin, die Auseinandersetzung zu fordern. Dafür haben aber alle Beteiligten die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass die unterschiedlichen Wahrheiten gut nebenbeinander stehen können inklusive sie selbst in ihrer Persönlichkeit.

Das ist zwar im Auseinandersetzungsprozess anstrengender...

Dafür ist man danach miteinander entspannt!

Ich hasse es, Zeit mit Menschen in einer angespannten Atmosphäre verbringen zu müssen. Das ist dermaßen außerhalb meiner Komfortzone.

Ich werde auch nie verstehen, wie man Freundschaften pflegen kann oder gar jahrelange Ehen führen, indem man umeinander schleicht und Angst hat ein falsches Wort zu sagen. Grausam.

Reflexion und Auseinandersetzung sind für mich hohe Kulturgüter, die ich sehr pflege.

Daraus wächst man und jedes Wachstum hat sowohl meine Lebensqualität wie meine Beziehungen verbessert.
Mit zunehmenden Alter, wachsender Reife und weiterer Entwicklung verändern sich auch Werte, Erkenntnisse, Empfindungen wie auch Sicht- und Verhaltensweisen -nicht nur gegenwärtig oder vorwärtsgerichtet, sondern manchmal auch rückblickend.
Bindungen und Trennungen verschieben ihre Grenzen im steten Wandel, manchmal auch erst nach einem Resümee...
**********ack02 Frau
3.480 Beiträge
Mit dem Alter kommt eine gewisse Reife und Gelassenheit.

Heute stelle ich mir die Frage: “Ist es das wert, dass ich meine Energie da hinein setze? Muss ich mir das antun?“ *nein*

Im Resümee sieht man, was gut und was nicht gut war. Ich konzentriere mich lieber auf das was gut war und was in Zukunft auch gut sein wird. Die unschönen Momente/Stationen im Leben sollte man hinter sich lassen. Denn ich lebe im “Hier und Jetzt“.

Früher habe ich gesagt “das verschiebe ich auf später und kann ich später machen“.
Heute sage ich mir, JETZT ist dieses “später“.
Also macht es mir bewusst, dass ich es jetzt genießen sollte und es nicht weiterhin verschiebe.
*******ssa Frau
5.170 Beiträge
Reflektiert ihr euch, euer Leben? Eure Entscheidungen?
Ist euch das wichtig?
Habt ihr auch schon eure Sicht auf Vergangenes komplett verändert?

Ja, es kamen hin und wieder immer mal Zweifel auf, aber letztendlich habe ich zu meinen Entscheidungen immer gestanden weil sie entstanden zu dem Zeitpunkt ja aus einer Begebenheit und einem Gefühl, das schon richtig gewesen sein wird.

Verzeihen fällt mir schwer bis gar nicht möglich, bei mir brennen sich Verletzungen ein und die heilen besser wenn ich mit dem Auslöser nicht mehr in Berührung komme.

Meine Erfahrung ist, dass andere auch oft machen wie sie meinen, warum soll ich mir also immer mehr Gedanken machen, nur dass es bei mir nicht Egoismus heisst sondern Selbstfürsorge.
Wenn ich mich umgucke, auf mein bisheriges Leben gucke, die Menschen, die mir nahestehen dann kann ich sagen *top*

*********_love:
Ich werde auch nie verstehen, wie man Freundschaften pflegen kann oder gar jahrelange Ehen führen, indem man umeinander schleicht und Angst hat ein falsches Wort zu sagen. Grausam.

Auch so etwas gehört zum Wachstumsprozess.
Das auszuhalten. Und trotzdem nicht aufzugeben.

*********_love:
Reflexion und Auseinandersetzung sind für mich hohe Kulturgüter, die ich sehr pflege.

Reflexion ja, Auseinandersetzungen *nein*
Zu meinen Erfahrungen gehört es auch dass alles an seinen richtigen Platz fällt früher oder später.
@*****ite

Ich kann gut Konflikte aushalten und gebe darin mich und den anderen nicht auf.

Was ich mir nicht gebe ist das Umschleichen aus Konfliktvermeidung. Darin sehe ich keinen Sinn.

Dass jemand, auch ich, mal seine Zeit braucht, auch das kann ich gut aushalten. Das gehört für mich zum natürlichen Prozess.

In der Vermeidung allerdings richten sich Menschen gerne ein. Das mache ich nicht und mit mir macht das auch niemand.

Ich bin bei Dir, dass sich vieles selbst ordnet und Aushalten eine Qualität haben kann. Die Frage ist aber was und warum.

Ich habe einen Klienten, der hält seit 20 Jahren seine betrunkene Ehefrau aus. Das hilft weder ihm noch ihr. Ich kann darin nichts sinnstiftendes finden.
*********_love:
Ich habe einen Klienten, der hält seit 20 Jahren seine betrunkene Ehefrau aus. Das hilft weder ihm noch ihr. Ich kann darin nichts sinnstiftendes finden.

Gut, ich bin keine Psychologin, aber in so einem Fall denke ich mir, dass es für beide Seiten auf irgendeine Art doch ein Gewinn ist sich nicht zu trennen weil die Alternative noch beängstigender ist.
Nach 20 Jahren ist ein Partner Teil der Familie. So ein Kapitel abzuschießen bedeutet unglaublich viel Kraftaufwand. Ist ja nun kein Buch was man einfach zuklappen und in den Schrank stellen kann.
@*****ite

Nicht nach zwanzig Jahren ... seit zwanzig Jahren.

Warum sich das jemand antut? Aus der Helferidee und Naivität wurde Co-Abhängigkeit und ein finanzielles Thema.

Eine Alternative wäre auch, sie würde endlich eine Therapie machen, statt ihre angeblich geliebte Familie zu belasten.
In guten wie in schlechten Zeiten...

Was früher vielleicht leicht austauschbar war, ist heute eventuell zu einem Teil des Herzens wie auch des eigenen Lebens geworden.
Es ist zusammen gereift...
@**********l_LEV

Zusammen reifen funktioniert dann, wenn man miteinander schlechte Zeiten meistert, nicht pflegt. Sonst reift man nicht, man wird einfach nur alt.

Thema der Ausgangsfrage. Lerne ich aus dem, was ich erlebe oder hangele ich mich von einem Tag zum nächsten?
*****a42 Frau
13.622 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Selbst-Reflexion kann auch ganz ohne Konflikte passieren.
Das innere Zweigespräch zu führen hat mir für vieles gereicht. Es geht mir auch nicht darum, dass ich mich anderen erkläre, oder unbedingt mit anderen etwas klären muss.
manche Menschen sind auch schon verstoben, ich kann gar nicht mehr mit ihnen sprechen.

Anlässe sind das eigene Leben, veränderte Rollen, zB füher sah ich mich als Tochter und hatte meine Ansprüche an meine Mutter. Heute habe ich selbst erwachsene Kinder und kann aus dem Persepktivwechsel mit mir selbst ins Gespräch kommen. Dabei habe ich mich an vielen Stellen neu entdeckt. Nicht immer nur schön. *zwinker* Aber trotzdem wunderbar, eine andere Sicht einnehmen zu können.

Aber auch die Trennung von meinem Mann, sehe ich heute ganz anders und kann meinen eigenen Anteil ganz anders einschätzen. Das Leben muss vorwärts gelebt, ich stehe zu allem, was ich getan/ entschieden habe. Das war so und bleibt so, nur die Umstände und sie Sicht hat sich in manchen Dingen sehr verändert. Und diese Veränderung tut irgendwie gut.


Durch die Einsicht, selbst Fehler zu machen, fällt es mir persönlich viel leichter mir zugefügte Verletzungen zu verzeihen. War ich früher oft volle explosiever Wut, schaue ich heute erst mal und lege auch nicht mehr alles auf die Goldwaage.

@*******ssa

Verzeihen fällt mir schwer bis gar nicht möglich, bei mir brennen sich Verletzungen ein und die heilen besser wenn ich mit dem Auslöser nicht mehr in Berührung komme.

Den 2. Teil kann ich für mich auch unbedingt bestätigen. Habe auch radikale und absolut konsequente Schutzmaßnahmen ergriffen. Trotzdem kann ich auch da ins Zwiegespräch mit mir selbst kommen. Die Erkenntnis, dass ein Mensch nicht nur "gut" oder nur "böse" ist, hat mir irgendwie auch geholfen. Wut bis hin zu Hass loszulassen und das eigene Herz befreien. Man muss vielleicht nicht immer verzeihen, akzeptieren, dass es so war oder ist, kann auch schon inneren Frieden bringen.
zunehmendes Alter
Das bedeutet auch die Zunahme an Erfahrungen und Erkenntnissen. Und die sind nunmal bei mir jetzthöher als noch vor 30 Jahren.

Grob überschlagen habe ich gerlernt: "erst hinterher ist man schlauer "

heisst, das eben Dinge die einem momentan Sorgen und Schmerz bereiten, später ein komplett anderes Licht ergeben. Aber das sieht man eben erst rückblickend.

Nehmen wir meine Beziehungen. 2 um genau zu sein. Beide haben sich von mir getrennt. Beide an meinem Geburstag. Was an sich schon kurios wäre. Und jede Trennung hat mir persönlich echt Kummer bereitet.

Jetzt das aber. Aber aus jeder Trennung ist eine noch bessere neue Beziehung entstanden. Und im Endeffekt durfte ich dankbar sein, das sich meine Partnerinnen von mir getrennt hatten. <---- auch wenn ich das im Moment der Trennung nicht wahrhaben konnte.

Auch mein Berufsleben durchlief solche Entwicklung. Und ich mußte diverse Betriebe und Stadien durchlaufen um dann in die Selbstständigkeit zu gelangen. Dazu brauchte es auf jeden Fall die Durchgänge der Betriebe vorher.
Und so bin ich letztendlich genau den Leuten dankbar,gegen die ich vorher einen persönlichen Groll hegte. Sie schoben mich in die Richtung die ich brauchte. *nixweiss*

Der Blick auf mein Leben stellt sich für mich spannend dar, und zeigt, dass das Leben nicht so funktioniert, wie man es uns in der Schule und der Gesellschaft predigt.
*******ust Paar
5.573 Beiträge
ja das Alter...
wenn man die Vorzüge zu nutzen weiß,
dann kommt man immer mehr mit sich ins reine.

mittlerweile bin ich bei:
ich bin der, der ich bin.
ich bin nicht, der ich gestern war
und auch nicht, der ich mogen sein werde.
Ich bin nicht, wie andere mich gerne hätten
und oft auch nicht mal so, wie ich gerne wäre.
und so wie ich bin,
bin ich gut.
*****kua Frau
4.359 Beiträge
JOY-Angels 
Ich lebe meine Zeit wie ein Ralleyfahrer, wichtig ist, was jetzt ist und gleich kommt.

Dass ich ein recht irres Leben habe, offenbart wohl das übliche Henne-Ei-Dilemma.
*****ssA Frau
2.230 Beiträge
Schönes Thema...
Zitat von *****a42:

Reflektiert ihr euch, euer Leben? Eure Entscheidungen?
Ist euch das wichtig?
Habt ihr auch schon eure Sicht auf Vergangenes komplett verändert?

Natürlich reflektiere ich mich und mein Leben...alles andere empfinde ich f.m.E als merkwürdig.
Für mich ist das wichtig, weil ich glaube, das ich sonst stehen bleibe, auf welcher Ebene auch immer.
Ich mag es mich weiter zu entwickeln, mich zu verändern und bestehe nicht darauf, immer alles richtig und gut entschieden zu haben....aber auch solche Entscheidungen waren durchaus wichtig für mein Leben, weil's sonst heute nicht so wäre, wie es ist.
Heute gehe ich mit vielen Dingen gelassener um, manches lass ich so gar nicht mehr an mich heran und für andere Dinge bin ich sensibler/empfindsamer geworden...die Prioritäten haben sich verschoben....und das ist gut.
Trotzdem möchte ich nicht in der Vergangenheit leben, sondern genieße das Hier und Jetzt *g*

IdS *victory*
*********icht Frau
14.416 Beiträge
Reflektiert ihr euch, euer Leben? Eure Entscheidungen?
Ist euch das wichtig?
Habt ihr auch schon eure Sicht auf Vergangenes komplett verändert?

seit ich hier im joy bin,
komme ich zu nix anderem mehr
ich beschäftige mich ständig und nur noch damit
wie ich meine sexuellen gelüste in denn griff kriege

wie ich mich selbst so hinkriege
wie ich mir einbilde
wie ich sein könnte
hätte ich all den scheiss nicht erlebt!

ich hadere nicht (mehr) mit dem schicksal - das ist ok
ich lebe immer noch - aber das reicht mir nicht (mehr)
ich will ein glückliches leben
und mein gefühl sagt mir, wo es langgeht...nicht dieser gottverdammte manipulierte verstand...

ich bastel mir meine eigenen welten
Ich reflektiere immer. Zum Glück gelingt es mir mehr in der Gegenwart und im jetzt zu leben. Und meine Werte für mich zu pflegen.

Ich reife geistig weiter...da ist Wachstum möglich. Als Ausgleich das der Körper sich langsam zurück zieht...
*********icht Frau
14.416 Beiträge
Ich reife geistig weiter...da ist Wachstum möglich. Als Ausgleich das der Körper sich langsam zurück zieht...

weil genau der "körper" immer das ist, worauf ich zuerst angesprochen werde
frage ich mich oft
was noch bleibt von mir, wenn der körper nicht mehr so ist???

das finde ich so fatal, auf etwas reduziert zu werden

ich verliere selbst den blick auf mich selbst
und sehe nur noch meinen körper
und
der schritt, meinen körper auch als kapital zu sehen
im tausch gegen sex
ist gar nicht so gross
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Vieles in meinem
Leben habe nicht ich per Verstand entschieden, sondern nach Gefühl. Vieles öffnete sich und ich musste nur zugreifen.

Daher liebe ich den Satz Kierkegaards "Das Leben wird rückwärts verstanden und vorwärts gelebt." Es bringt nichts darüber zu grübeln, wie es anders hätte sein können. Das Leben war nun mal so und nicht anders.

Und was meine Beziehungen angeht, so waren alle, selbst die schwarzen, kostbare Perlen des Erlebens und der fortschreitenden Erfahrung, gehasst habe ich nie (einen Teil meiner Prügelnachkriegslehrer ausgenommen), weil mir das bewusst war, dass man auch aus schlechten Erfahrungen zur Weisheit gelangt.
Zitat von *********rippe:
Ich reife geistig weiter...da ist Wachstum möglich. Als Ausgleich das der Körper sich langsam zurück zieht...

weil genau der "körper" immer das ist, worauf ich zuerst angesprochen werde
frage ich mich oft
was noch bleibt von mir, wenn der körper nicht mehr so ist???

das finde ich so fatal, auf etwas reduziert zu werden

ich verliere selbst den blick auf mich selbst
und sehe nur noch meinen körper
und
der schritt, meinen körper auch als kapital zu sehen
im tausch gegen sex
ist gar nicht so gross

Ich kann das total verstehen.

Wahrscheinlich spielen bei mir die Wechseljahre eine große Rolle in meiner Wahrnehmung zu mir. Denn da spürte ich meine geistige Veränderung extrem stark.....die körperliche ist eher schleichend.

Ja, die meisten Herren reagieren bei mir auf das Körperliche...was ich manchmal genieße. Im Club.

Aber meistens weiß ich gar nicht was ich sagen soll...wenn Aussagen kommen wie: "Du bist Single? Bei Deinem a
Aussehen müsstest du die Männer doch um den Finger wickeln..."

Dann bin ich doch sehr irritiert. Und würde gern erzählen, wie das wirklich in meinem Leben läuft...aber da das nur eine Floskel ist, also die Aussage der Herren, schweige ich.

Vor kurzem starb überraschend ein Kollege. 60 Jahre...sehr sportlich.

Und da Frage ich mich mal wieder: Was ist wesentlich?

Ich glaube die Erfahrungen...die Erlebnisse und Gedanken. Die bleiben bei mir...hoffe ich.
****ba Frau
3.599 Beiträge
Zitat von *****a42:

Reflektiert ihr euch, euer Leben? Eure Entscheidungen?
Ist euch das wichtig?
Habt ihr auch schon eure Sicht auf Vergangenes komplett verändert?

Ich habe mich sehr lange als Kopfmensch gesehen und - ja klar - mich und mein Leben reflektiert. Gebracht hat es mir nicht sehr viel, denke ich jetzt.

Seit einiger Zeit erlaube ich mir (wieder) Herzmensch zu sein und mich und mein Leben mehr zu spüren. Vieles, was lange nicht gefühlt wurde, ist inzwischen durchfühlt und dadurch abgeschlossen. Ich konnte es los lassen und stecke nicht mehr mitten drin.
Dadurch hat sich meine Perspektie verändert. So, als ob ich aus einem Tal auf einen Berg steige. Von oben, mit Überblick, ergeben sich ganz neue Zusammenhänge und daraus ein anderes Verständnis.

Wenn Gefühle durchfühlt sind entsteht innerer Frieden und verzeihen ergibt sich heute häufiger für mich als dass ich es mir, wie früher, immer "erarbeiten" müsste.

Durch all das ändert sich meine Sicht auf oder auch meine Gefühle für Vergangenes teilweis komplett, ja. Und ebenso mein Blick auf das Jetzt und in die Zukunft - und das finde ich noch weitaus spannender! Und mein Jetzt war noch nie so ... PRALL wie heute.
Ich bin eher im Hier und Jetzt und versuche möglichst viel wahrzunehmen. Bin also geistig nur ungern in meiner Vergangenheit und nur selten mal in meiner Zukunft.
Ich bin der Meinung, dass meine Entscheidungen und Wege immer die richtigen zu diesem Zeitpunkt waren (auch wenn ich es heute anders machen/wünschen würde)
Ändern lässt sich nichts, ausser das man Schönes behält und Schlechtes vergisst. Man lernt nie aus, und das verändert einen selbst. Dadurch wächst man.
Alle Beziehungen habe ich immer beendet, aus Selbstschutz. Ich war auch schon mit einem (heimlichen) Alkoholiker 2 Jahre befreundet. Manche Menschen muss man einfach fallen lassen, sonst ändern sie sich nie.
Da können nur Leute helfen, die "mit Abstand" Kontakt haben.
Mit Abstand eine Beziehung führen, ist deshalb auch bei mir immer 1.Ziel.... weiteres kann sich gerne ergeben.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Ein sehr schönes Thema - vielen Dank dafür!

Leben ist Entwicklung - im wahrsten Sinne des Wortes *g* Wir kommen, so mein Gefühl, mit einem wirren Knäuel an Eigenschaften, Einflüssen, Gedanken und ersten Schritten in diese Welt. Und wenn es gut läuft wickeln wir das nach und nach Meter für Meter auf und stellen fest welche Muster unser Leben eigentlich enthält.

Ich bin sehr gespannt wo mich das Ganze noch weiter hinführt. Wohin auch immer, ich freu mich drauf! *g*
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