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Der „Real-Talk“ bzgl. Exklusivität – wann und wie?

********sque Frau
240 Beiträge
Themenersteller 
Der „Real-Talk“ bzgl. Exklusivität – wann und wie?
Es folgt ein kurzer Umriss meiner aktuellen Situation:

Ich bin verknallt. Zumindest glaube ich, dass man das, was ich momentan so fühle, allgemeinhin so nennt. Mein erster Impuls: „Ohgottohgott“ – denn eigentlich rationalisiere ich jegliche Gefühlsregungen dieser Art (sicherlich zum Teil aus Selbstschutz) locker-flockig außer Reichweite. Diesen Mann/Menschen finde ich aber nun doch ziemlich gut und kann es vor mir selbst auch nicht mehr verheimlichen. Wir haben uns bisher erst zweimal getroffen, aber die Ameisen im Bauchnabel sind in großer Zahl vorhanden und die Sympathie beruht (dies habe ich validiert) auf Gegenseitigkeit. Nun treffe ich mich aber – ulkigerweise seit ziemlich genau der gleichen Zeit – seit wenigen Wochen mit einer Frau, für die ich ebenfalls warme, positive Gefühle hege – wenn auch nicht in so irritierendem Ausmaß wie es bei dem Mann der Fall ist. Dieser weiß, dass ich die Frau treffe – aber nicht, dass auch da eine romantische und sexuelle Anziehung vorhanden ist.

Nun stellt sich mir die Frage: Ist es zu früh, meinen männlichen „Schwarm“ darauf anzusprechen, wie wir die ganze „Daten wir andere Leute?“-Geschichte regeln möchten? Er sucht eine feste Beziehung, ist aber scheinbar zumindest in der Theorie für alternative Beziehungsmodelle (wie Polyamorie oder eine offene Beziehung) offen; sie lebt in einer offenen Beziehung und ist dem Ganzen dementsprechend entspannt gegenüber eingestellt. Ich selbst habe bisher nur in monogamen Beziehungen oder „don’t ask, don’t tell“-Beziehungskonstrukten gelebt. Ich kann mir eine feste Beziehung vorstellen, möchte aber gerne auch (eine) Beziehung(en) zu (einer) Frau(en) bzw. queeren Menschen haben, weil das für mich einfach nochmal eine andere Qualität hat und ich da einen gewissen Nachholbedarf mitbringe. Ums Vögeln geht es mir an erster Stelle gar nicht, das würde ich wenn dann eher mit meinem (in dem Fall männlichen) Partner gemeinsam ausleben. Auch nach Kontakten zu anderen (Cis-)Männern habe ich gerade keinerlei Bedürfnis, da ich mit meinem Gefühlstaumel schon mehr als ausgelastet bin.

Lange Rede, noch mehr Fragen: Wie kann ich mein Anliegen bzw. meine Gedanken also formulieren, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen bzw. ihm das Gefühl zu geben, dass ich schon jetzt daran zweifle, ob er mir als Partner „reicht"? Ich bin eigentlich sehr eloquent, aber das ist nun doch ein bisschen Neuland für mich und ich würde mich sehr freuen, diesbezüglich Eure eigenen Erfahrungen zu hören. *g*
*********mAll Mann
294 Beiträge
Tu dir den Gefallen und erledige das so früh wie möglich. Wenn du eine Beziehung willst dann lass ihn Wissen das es so ist und kläre, welche Vorraussetzungen ihr beide dafür habt, bevor sich irgendeine Art von impliziter Übereinkunft bilden kann.

Es ist schwierig und es ist awkward, aber je eher du ehrlich über das redest was du willst und brauchst, desto solider wird das Fundament einer daraus eventuell hervorgehenden Beziehung. Und wenn es daran scheitert, dann ist das Thema Beziehung eben vom Tisch und man kann darüber reden, auf welcher Ebene man die Dinge die man aneinander genießt fortführen kann und will.
puh.... verstehe dich absolut! Nachholbedarf einerseits, andererseits sich entwickelnde Gefühle für einen tollen Mann.

Nachdem du diesen jedoch erst zweimal getroffen hast, würde ich selbst nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen sondern der ganzen Geschichte erstmal Raum und Zeit lassen sich zu entwickeln.

Fühlt es sich auch nach 10 Treffen noch so gut an mit ihm? Wenn du ihn besser kennengelernt hast?

Zu Beginn - und nach genialem Sex - gehen die Gefühle ja schonmal auch gerne durch mit einem ;-), was man nach einiger Zeit doch vll wieder etwas anders empfindet.

Diese Frau kennst du nun schon länger, weißt woran du bei ihr bist. Der Mann wünscht sich eine feste Beziehung? Klar, wünschen kann er sich das gerne. Aber nach zwei Treffen ist alles noch offen und da stünde es mir fern Ansprüche zu stellen oder allzu große Erwartungen zu haben. Lass es doch mal laufen... ganz entspannt.

Aber natürlich solltest du offen mit ihm reden, wenn er dir "mehr" signalisiert - sonst wird das ne ziemlich gefährliche, verletzende, unehrliche Kiste irgendwann. Ich weiß, man kann sich und dem anderen viel Leid ersparen, wenn man von Anfang an mit offenen Karten spielt.

Ich stimme meinem Vorschreiber also durchaus zu, wenn er für möglichst frühes Ansprechen plädiert - andererseits würde das bei mir persönlich unheimlich viel Druck erzeugen, wenn das ein Mann nach gerade mal zwei Treffen mit mir tun würde. Ich fände das definitiv zu früh.
*********icht Frau
14.520 Beiträge
also...
ich finde, von anfang an - also so früh wie möglich - offen und ehrlich wünsche und vorstellungen zu äussern, enorm wichtig...
da gibt es kein "zu früh"
sondern in den meisten fällen ein "zu spät"

wenn Du, liebe Te, Deine bedürfnisse jetzt so klar formulieren kannst,
solltest Du jetzt mit ihm reden...

um ihm die möglichkeit zu geben, darauf zu reagieren

vielleicht hat er ja auch in diesem zusammenhang gewisse phantasien
und denkt auch, es sei zu früh...

so könnte Dein mut, dies anzusprechen, ihn auch ermutigen...

sollte diese mmf-konstellation für ihn jedoch unvorstellbar sein,
wird das nächste woche - nächsten monat ...
noch genau so sein...

denke ich mal
Sie möchte lange und tiefgründige Gespräche und ich einfach nur gevögelt werden wenn aber die Schallmauer niemals durch brochen werden kann dann nutzt selbst der beste Dildo nix...
Was mach ich denn nur falsch *traurig*
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Ich würde ihm ganz unverblümt sagen, dass Du ihn sehr magst und unbedingt weiter kennenlernen möchtest. Dir aber Ehrlichkeit von Anfang an wichtig ist und daher ein paar Dinge, die Dir am Herzen liegen, erwähnen willst.

Es kann nicht falsch bei ihm ankommen. Und er wird es zu schätzen wissen, dass Du ehrlich bist und ihm Vertrauen entgegenbringst. Dieses Gespräch würde ich direkt beim nächsten Treffen führen. Damit gibst Du ihm die Chance zu evaluieren was er möchte und inwiefern er sich weiter auf Dich einlassen will.
*****ven Frau
7.283 Beiträge
Lange Rede, noch mehr Fragen: Wie kann ich mein Anliegen bzw. meine Gedanken also formulieren, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen bzw. ihm das Gefühl zu geben, dass ich schon jetzt daran zweifle, ob er mir als Partner „reicht"?

Indem du dir selbst das Interesse an diesen beiden Personen nicht damit erklärst, dass dir eine Person nicht reicht.

Du bist ja (soweit ich das hier erkennen kann) seit geraumer Zeit auf einer Reise. Und zwar zu dir selbst. Es mag also nicht darum gehen, was dir "reicht", sondern darum einmal herauszufinden, was dir gut tut. Was du willst, brauchst usw.

Und meine Erfahrung sagt, dass man jemandem, der einen mag sehr wohl verständlich machen kann, dass man sich gerade auf einer Reise befindet. Und dass man gerne hätte, dass diese Person teil dieser Reise ist. Dass man aber noch nicht sagen kann, wohin diese Reise führen wird. Zur Frage "wann" ist mein Rat ganz klar: Sofort und gleich. Aber - wie gesagt nicht in der Art, dass man das selbst als "Mangel" oder "Schwierigkeit" oder "Kompliziertheit" ... oder Ähnliches wahrnimmt und damit auch so kommuniziert. Sondern als Teil der Person, die du gerade bist. Und das ist ok so.
********sque Frau
240 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********l_81:
Sie möchte lange und tiefgründige Gespräche und ich einfach nur gevögelt werden wenn aber die Schallmauer niemals durch brochen werden kann dann nutzt selbst der beste Dildo nix...
Was mach ich denn nur falsch *traurig*

Sehr konstruktiver Beitrag, vielen vielen Dank.
*******_man Mann
4.398 Beiträge
Ich würde es dosiert im Lauf der Zeit vermitteln, wann immer er von Bindung, Partnerschaft, Exklusivität, etc sprechen würde.

Du hast den Vorteil, dass du es einem Mann beibringen willst. Männer und Frauen reagieren da tendenziell unterschiedlich (Ausnahmen gibt es immer). Wenn das erreichbare Beziehungsmodell nicht gefällt, sind Männer, die die Frau unbedingt wollen, öfter bereit auf das angebotene Modell zurückzugreifen, es zumindest zu versuchen, als umgekehrt Frauen bei Männern.

Bringe ihn dazu, ganz wild auf dich zu sein, und biete ihm einen Kompromiss, auf den er sich einlassen kann.

Denn ein Mann denkt oftmals: Wenn ich sie will, aber nur zu 50% bekommen kann, warum soll ich diese 50% ausschlagen? Dann habe ich ja gar nichts.
****69 Mann
245 Beiträge
redraven hat meine Gedanken toll formuliert!

Vielleicht ist er, ist sie, auch bereit, deine Reise mitzugestalten, und niicht nur zu begleiten? Solche Fragestellungen lassen sich ja auch auf einer gewissen Abstraktionsebene behandeln, z.B. erst mal als 'was wäre wenn' Fragestellung. Hat sich eine (Liebes)Beziehung erst manifestiert, wird es, denke ich, ungleich schwieriger, solch fundamentale Elemente einzubauen. Wohl dem, der sich vorher schon damit auseinander gesetzt hat - ich in deinem Alter war da meilenweit von entfernt....
********sque Frau
240 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank schonmal für Eure einfühlsamen, reflektierten Beiträge! *love4*

Ich bin nach wie vor zwiegespalten, aber das ist vielleicht gerade erstmal okay so – es kreiselt mir ja auch wirklich einiges im Kopf herum. Ich werde versuchen, da auf mein Bauchgefühl zu hören und zu erspüren, ob/wann/wie das ganze Thema im Gespräch mit ihm passend ist. Ich will ja kein Ultimatum aufstellen à la „Ach übrigens, wenn das mit uns was Ernsteres wird will ich weiterhin andere Menschen/Frauen treffen und wenn Dir das nicht passt, können wir das gleich lassen“ (das wäre mir zu simpel), sondern ehrlich seine eigenen Gedanken und seinen persönlichen Standpunkt dazu hören – und DANN ggf. herausfinden, was das denn „für uns“ (hilfe) bedeuten könnte/würde. Aber ja: Ich stimme Euch zu, dass es sowohl fair gegenüber ihm als auch selbstschätzend gegenüber mir selbst wäre, meine Gedanken nicht erst nach’nem halben Jahr mit ihm zu teilen. Hm! Ich hirne weiter.

(Und: Scheiße, ist das alles aufregend!) *ggg*
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Sinngemäß sagen hier fast alle: "Rede mit ihm. Am besten sofort. Besser gestern...."

Nur was soll sie ihm sagen. Den Ansatz
*******n_78:
Und meine Erfahrung sagt, dass man jemandem, der einen mag sehr wohl verständlich machen kann, dass man sich gerade auf einer Reise befindet. Und dass man gerne hätte, dass diese Person teil dieser Reise ist. Dass man aber noch nicht sagen kann, wohin diese Reise führen wird.
finde ich toll, und er beschreibt meiner Meinung nach die Situation wie ich sie verstanden habe am besten. Andererseits habe ich als Kerl gerne eine gewisse Sicherheit und eine Reise ins Ungewisse kann zwar ihren Reiz haben, aber nicht jeder mag sowas. Daher stellt sich für mich die Frage - und um die zu beantworten müsste man "ihn" besser kennen - ob es sinnvoll ist, jetzt ... sofort ... am besten gestern ... Ungewissheit zu streuen, oder besser sich selbst über das Gefühlschaos klar zu werden:
Was ist mit der Frau?
Keine romantischen Gefühle? Sicher?
Liegt es an DIESER Frau als Person? Ist es "nur" der weibliche Körper?
Neugier schon? Das Gefühl, bisher was verpasst zu haben? Nachholbedarf?
Was ist, wenn die erste Neugier befriedigt ist? Ist SIE dann immernoch "interessant"?
Nur SIE? oder Frauen allgemein?

Hast du mal mit IHR darüber gesprochen? Weiß sie was sie für dich ist? Oder sein / werden könnte?
Letztlich - so fühlt es sich für mich an - ist sie im Moment ein riesiges Experimentierfeld. Was ist, wenn die Experimentierphase vorbei ist?

Die für mich akut wichtigste Frage ist:
Willst du erst über die anderen Fragen nachdenken und Antworten suchen, oder willst du IHN (und ggf. SIE) auf die Reise ins Ungewisse mitnehmen und diese Ungewissheit mit beiden teilen?

Ist es fair, sie zu informieren? Ich denke schon. Ist es fair ihnen nicht die möglicherweise erhoffte Sicherheit zu bieten? Ich weiß nicht - da kommt es meiner Meinung nach zu sehr auf die beteiligten Personen an, und wie sie damit umgehen.
*****r33 Mann
655 Beiträge
Deine Problematik wird wohl jedem bekannt sein der selbstreflektiert durch sein Leben geht.
Nun ihr habt euch zwar erst 2x getroffen, aber dies bedeutet ja nicht zwingend, dass man sich selber bei der Selbsteinschätzung täuscht.
Du scheinst mir ein realistischer Mensch zu sein der sich seiner Gefühlswelt bewusst ist.
Nutze deine beiden Seiten.
Setze dir eine zeitliche Frist und in der Zeit bis zur Deadline versuchst du den realen Kontakt zu vertiefen. Nutze diese Zeit um dich und deine Gefühle zu hinterfragen und wenn die Tendenz des sich stetig vermehrenden Ameisenstaates in deinem Bauch anhält, dann würde ich so schnell wie möglich bei allen Beteiligten die Karten auf den Tisch legen.
Wenn du die Karten auf den Tisch gelegt hast, dann werden sich Wege öffnen oder verschließen, aber auf jeden Fall ersparst du dir und anderen viele Komplikationen und wenn es dumm läuft auch unnötiges Leid.
@BattyBeaver
Du solltest das genaus so kommunizieren wie du das in deinem EP gemacht hast.
Nur das mit dem " nicht" reichen" ist unschön.
Es ist eher ein Gedanke bei mir! das es wohl keinen Menschen gibt der alles beim Partner abdecken kann, und bei Bi Sexualität schon gar nicht, was gar nicht schlimm ist wenn man A verzichten kann und will oder B eine andere Beziehungsform als die Monogame wählt.
Gedanklich hast du dich mit B angefreundet, da solltest du aufgrund deiner eloquenz das auch so wie hier Face to Face rüberbringen können.
********sque Frau
240 Beiträge
Themenersteller 
@**********esign

Zu meinem Verhältnis zu der Frau: Ich finde sie als Persönlichkeit sympathisch und anziehend, nicht (bzw. nicht nur), weil sie eine Frau ist. Das körperliche Interesse ist zwar vorhanden, im Vergleich zu meinem emotionalen und intellektuellen Interesse aber deutlich untergeordnet. Von daher sehe ich sie nicht als „Experimentierfeld“ an, sondern als Menschen, den ich gerne in meinem Leben habe und behalten möchte. Über unser Verhältnis zueinander reden wir sehr sehr offen und ehrlich, von daher weiß sie von allem, was mir diesbezüglich im Kopf herumgeistert und umgekehrt weiß ich es ebenfalls.

Aber ja, den Abschnitt mit der Reise von @*******n_78 fand ich an der Stelle auch sehr passend!
********sque Frau
240 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_man:


Du hast den Vorteil, dass du es einem Mann beibringen willst.

Bringe ihn dazu, ganz wild auf dich zu sein, und biete ihm einen Kompromiss, auf den er sich einlassen kann.

Denn ein Mann denkt oftmals: Wenn ich sie will, aber nur zu 50% bekommen kann, warum soll ich diese 50% ausschlagen? Dann habe ich ja gar nichts.

@*******_man Erstmal will ich niemandem irgendwas „beibringen“, denn das liegt schlicht und ergreifend nicht in meinem Aufgabenbereich. Wir sind erwachsene Menschen, die sich selbständig und -verantwortlich eine Meinung zu Dingen bilden können (sollten). Es ist auch nicht mein Job, jemanden „ganz wild“ auf mich zu machen – die richtige Person ist das wenn dann schon ganz von selbst. Auch würde ich mit niemandem Zeit verbringen wollen, der 50 % unseres Kontakts gut findet und die anderen 50 % mit Bauchschmerzen „hinnimmt“, um nicht komplett leer auszugehen. Dafür habe ich dann doch eine Spur zu viel Selbstachtung und wünsche mir, dass auch andere Menschen diese für sich selbst mitbringen.
Denn ein Mann denkt oftmals: Wenn ich sie will, aber nur zu 50% bekommen kann, warum soll ich diese 50% ausschlagen? Dann habe ich ja gar nichts.

Wenn das bei dir so ist OK
Aber bitte veralgemein das nicht auf Mann
Bei mir zB würde sie mit 50% gegen eine Wand laufen.
*******_man Mann
4.398 Beiträge
@*******aver

Naja, du fragst, wie du dein Anliegen formulieren solltest.

D.h. du willst dein dir vorschwebendes Modell dem Mann, in den du vermutlich verknallt bist, schmackhaft machen. Das ist egoistisch, aber legitim.

Natürlich willst du ihn nicht erzählen, aber du möchtest, dass er deine Variante annimmt. Du möchtest ihn nicht vor den Kopf stoßen, ihm nicht das Gefühl geben, er reicht dir nicht. Aber du willst die Frau weiter treffen und auch offen für andere bleiben.

In dem Kontext halte ich das Wort "beibringen" in der deutschen Sprache für verwendbar, wenngleich es nicht mit der lehrenden Bedeutung verwechselt werden sollte.

Dass er dabei die Hälfte seines Tages Bauchschmerzen hat, weil er was hinnehmen soll, hast du selbst hinzuinterpretiert. Das kann ich nicht kommentieren.
*******_man Mann
4.398 Beiträge
@****un

Polyamorie lebt davon, dass sich jemand mit weniger als 100 % zufrieden gibt. Auch in einer offenen Beziehung hat mindestens einer keine 100 %.

Wenn in deiner offenen Beziehung du 100 % haben solltest, hat dein Partner weniger, und vielleicht bist du froh, dass dieser nicht auf die 100 % besteht.

Welche Zahl alternativ da steht, ist vom Grundsatz her ganz egal, solange es eben nicht 100 % sind.
Nein
Menschen die nur zu 50% mit mir klarkommen werden früher oder später Probleme bekommen.
Die Prozentzahl ist sehr entscheidend.
Selbst wenn jemand zu 100% passt wird die Beziehung trotzdem offen sein.
******boy Mann
215 Beiträge
Nun stellt sich mir die Frage: Ist es zu früh, meinen männlichen „Schwarm“ darauf anzusprechen, wie wir die ganze „Daten wir andere Leute?“-Geschichte regeln möchten?

Aus meiner Erfahrung, und aus dem Erfahrungsaustausch auf Veranstaltungen zu Poly und offenen beziehungsmodellen: Sowas so früh wie möglich ansprechen.

Natürlich kommt es immer auf die individuelle Situation an, aber ich würd' sagen Erwartungen eher früher als später zu kommunizieren ist nicht die blödeste Idee, sonst entstehen die ja eh ganz von selbst.

Lange Rede, noch mehr Fragen: Wie kann ich mein Anliegen bzw. meine Gedanken also formulieren, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen bzw. ihm das Gefühl zu geben, dass ich schon jetzt daran zweifle, ob er mir als Partner „reicht"? Ich bin eigentlich sehr eloquent, aber das ist nun doch ein bisschen Neuland für mich und ich würde mich sehr freuen, diesbezüglich Eure eigenen Erfahrungen zu hören.

Kann das Buch "The Ethical Slut" sehr empfehlen, gibt's bei Bedarf auch auf deutsch.

"More than Two" ist auch ein Klassiker. Auf der Website zum Buch (https://www.morethantwo.com/) gibt's (oben rechts) eine How-Two Section.
Nabend
Ich als Kerl kann mir nicht vorstellen, wegen sowas böse zu sein oder gar freizudrehen....
Dabei sei gesagt, das ich nicht teile und eifersüchtig bin.
Lustigerweise betrifft das andere Kerle, auf eine Frau eifersüchtig zu sein?
Keine Ahnung warum ich das nicht wäre, sie ist halt eine Frau. Sie kann das was ich nicht kann(ich finde das man als Mann, obwohl es keine Beschwerden gab, einfach ein defizit was das Verständnis für Frau und derer Gefühle/empfinden, gegenüber einer Frau hat....sprich Frau versteht sich und auch ihren Körper nunmal besser als ich es kann)

Ehrlichkeit und Offenheit, macht euch vllt für was schönes bereit...hingegen schweigen und iwas im dunklen treiben, könnte er evtl nicht gut leiden.

Mfg Rosti und viel Glück gewünscht *wink*
*****alS
7.390 Beiträge
Zitat von *******_man:
Polyamorie lebt davon, dass sich jemand mit weniger als 100 % zufrieden gibt. Auch in einer offenen Beziehung hat mindestens einer keine 100 %.

Das ist aber doch Blödsinn. Das schöne an Liebe ist doch - als Gefühl ist sie nicht irgendwie "Begrenzt", man kann absolut zwei oder mehr Menschen genau gleich lieben, wie man es sonst mit einer einzigen Person tut. Das einzige, was man splitten muss, ist die Zeit. Und da muss ich ganz ehrlich sagen: auch in einer monogamen Beziehung möchte ich nicht 100% meiner Zeit mit meiner Partnerin verbringen. Von daher: ich sehe einfach nicht, in welchem Aspekt man in einer poly-Beziehung irgendwie weniger als 100% von etwas bekommt...



Zitat von *******aver:
Ich will ja kein Ultimatum aufstellen à la „Ach übrigens, wenn das mit uns was Ernsteres wird will ich weiterhin andere Menschen/Frauen treffen und wenn Dir das nicht passt, können wir das gleich lassen“


Darum geht es aber doch auch garnicht. Es geht doch eher um ein "Ach, im übrigen, falls du darüber nachdenkst, ob das zwischen uns eventuell etwas ernstes ist (ist ja nicht so, als beschließt man auf einmal "jetzt ist es das", es passiert ja eifnach sowieso und man realisiert es irgendwann, oder?), dann solltest du wissen, dass es in meinem Leben derzeit auch noch eine Frau gibt, die auch weiterhin definitiv ein wichtiger Bestandteil meies Lebens sein wird". Du kannst ja, sofern du dir was das angeht ebenfalls sicher bist, auch ein "Ich persönlich hätte dich trotzdem gerne als irgendwie festeren Partner, da ich festgestellt habe, irgewndwie wirklich sehr an dir zu hängen und dich gerne mehr und dauerhafter um mich hätte" oder so - keine Ahnung, nimm nicht meien Formulierungen, ich bin da nicht besonders begabt darin *ggg*
Worauf ich hinaus will: der ganze Apsekt wer mit wem wie Sex haben dürfen soll ist ja erstmal zweitrangig. Und auch "das und das geht aber nur wenn das und das" ist viel zu verkopft gedacht. EMotionen sind ja eh schon da. Worum es geht ist klar zu kommunizieren, wer was will und warum.


Zitat von *******aver:
(Und: Scheiße, ist das alles aufregend!) :D
Ja! Und soll ich dir was sagen? Es wird auch beim zwieten, dritten oder vierten Mal nie langweiliger *ggg*
*********mAll Mann
294 Beiträge
Zitat von *******_man:
@****un

Polyamorie lebt davon, dass sich jemand mit weniger als 100 % zufrieden gibt. Auch in einer offenen Beziehung hat mindestens einer keine 100 %.

Wenn in deiner offenen Beziehung du 100 % haben solltest, hat dein Partner weniger, und vielleicht bist du froh, dass dieser nicht auf die 100 % besteht.

Welche Zahl alternativ da steht, ist vom Grundsatz her ganz egal, solange es eben nicht 100 % sind.

Was meinst du eigentlich mit "100%"? 100% von was?
*******_man Mann
4.398 Beiträge
100 % = Exklusivität = ungeteilt.
Sind mehrere Partner im Spiel, teilt man. Die Aufmerksamkeit, die zur Verfügung stehende Zeit, vielleicht sogar die Bedeutung und Wichtigkeit, auch wenn das gerne negiert wird.

Auf der anderen Seite ein monogam liebender Mensch mag sich damit arrangieren oder auch nicht. In jedem Fall muss er den anderen teilen ohne selbst mehrgleisig zu fahren, wird also nie 100 % bekommen können, obwohl er 100 % gibt.

Nicht falsch verstehen: Ich bin gar nicht gegen dieses Modell, es sollte nur klar sein, was es bedeutet, wenn nicht jeder gleich denkt.
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