Ich hatte etwa 1,5 Jahre eine sogenannte Freundschaft plus mit einem Mann in einer offenen Beziehung. Ich lernte ihn im realen Leben kennen, verliebte mich relativ schnell, befand mich ja gerade in der Trennung und war empfänglich für Schmeicheleien.Erst später erfuhr ich von ihm, das er in ner offenen Beziehung lebt. Ich beendete es, bevor es richtig begann. Aber ich kam nicht los. In mir tobte ein Kampf....ich kann das nicht, aber woher wissen, wenn noch nie probiert 🤔
Ich ließ mich drauf ein, lieber einen Teil von ihm als gar nichts. Ich konnte meine Gefühle einfach nicht verbannen...es funktionierte nicht. Aber irgendwie kamen wir nicht voneinander los, wir schrieben täglich den ganzen Tag, trafen uns teilweise mehrmals die Woche. Das funktionierte dann noch mal einige Monate, weil ich mir regelrecht verbot, Gefühle zuzulassen, die ich aber wiederum für erfüllenden Sex brauche. Der letzte Versuch war dann am Ende, vielleicht kann man die Freundschaft erhalten. Aber wenn einer liebt, funktioniert auch das nicht mehr.
Seine letzten Worte beim Abschied waren...
"Wenn wir uns nicht sehen, dann leide ich. Ich liebe es mit dir zusammen zu sein, ich liebe unsere Gespräche und den Sex...ich habe Gefühle für dich....aber ich liebe dich nicht. "
Diese Aussagen kann ich bis heute nicht wirklich nachvollziehen....aber es spielt auch keine Rolle mehr.
Er konnte vielleicht Sex und Liebe trennen...ich nicht.
Und exakt wegen solcher Verhaltensweisen mache ich einen Bogen um alles was mir mit "offener Beziehung" daherkommt.
Da wird soviel Zeit in den Kontaktaufbau, die "Pflege" und die Intensivierung von Außenkontakten gesteckt. Ich bin mir sicher, nur diese Außenkontakte halten 9 von 10 "offene" Beziehungen überhaupt noch am Leben.
Wo zum Geier soll da noch Zeit sein für die primäre Beziehungsarbeit? mMn verlängert es ohnehin schon gescheiterte Konstrukte nur unnötig.
Ich habe auch mehrere Affären mit Frauen die offen leben, oder es zumindest sagen.
Aber da gibt es ganz klare Regeln. Treffen - Sex - Tschüß.
Ich will nichts von Ihrem Alltag wissen, nichts über die Beziehung, absolut nichts über Ihr Leben. Und daher haben diese Vereinbarungen auch meist eine kurze Dauer, da, so meine Erfahrung, die Frauen früher oder später doch spüren dass die Beziehung eine gewaltige Schieflage hat die durch bloßen Sex mit anderen nicht ewig kaschiert werden kann.
Es gibt auch andere Fälle, überhaupt keine Frage! Halte ich aber für die große, große Ausnahme!
Und so wie der Bursche in deinem Fall agiert hat, soviel Zeit wie er in dich gesteckt hat, ohne große Gefühle zu haben, da kannst du davon ausgehen dass diese Person getrieben und rastlos agiert.
Schau dich mal hier im JC um. Wieviel Zeit und Mühen hier investiert werden um Partner für nebenher zu finden. Die dann bei Laune halten etc.
Wie gesagt, in 9 von 10 Fällen wäre die Arbeit in die Beziehung vermutlich besser investiert!
so sehe ich das auch. Ein eingeschlafenes / nicht befriedigendes Sexleben (wenn es denn früher mal anders war!!!) ist ein Symptom, daß in der Beziehung was nicht läuft.
) an sich selbst, und dann erst zusammen mit dem Partner von essentieller Bedeutung ist. Hier mal meine 2 cent zu diesem Thema auf meiner vor einiger Zeit verfassten Homepage:
