Junger Anfänger: Wie finde ich Anschluss in der Szene?

Ich denke, das ist wohl sehr, sehr Ortsspezifisch. SMJG-Stammtisch in einer Stadt kann ganz anders sein als der in einer anderen - muss wohl, wenn ich deine Erfahrungen mit meinen abgleiche. Ich kenne den SMJG-Stammtisch in München (nur über den kann ich wirklich reden) las einen sehr großen, mit Personen in einem Erfahrungsspektrum von "mir hat mal jemand auf den Hintern gehauen, ich fand das toll, könnt ihr mir sagen, was mit mir los ist?" zu "ich hab gestern eine Maschine gebaut, um Rohseil automatisch zu bearbeiten, einfach nur Kurbeln!". UNd von Optikerin über Kassenkraft zu Philosophiestundet ist aucxh alles dabei - auch Schüler bisweilen. In München aber gibt es auch einen (noch größeren) "Alumni"-Stammtisch für alle ab 18 die SMJG-Nahe sind aber eventuell schon "rausgewachsen", so dass auch diejenigen, die gerne unter jungen Leuten sind, dennoch die Wahl haben NICHT zum SMJG-Stammtisch zu gehen wenn sie sich lieber mit den Erfahreneren austauschen wollen - und dann gibt es für diverse Nischen noch individuelle Ableger davonj (Petplay-, D/s-, Queer- und Frauenstammtische zum Beispiel). Das ist sicher in kleineren Städten etwas weniger breit gefächert, daher kann ich mir schon vorstellen, dass da auch "extremere" Themen am SMJG-Stammtisch besprochen werden und der daher nur so bediongt Anfängherfreundlihc ist. ABer das ist eben wirklich überall verschieden.

Fest steht aber: Die SMJG als Verein hat es sich wirklich zum alleinigen Ziel gemacht, jungen Menschen einen Zugang zu BDSM zu bieten. Deshalb werden sie immer als erste ANlaufstelle genannt, denn etwas vergleichbares gibt es vlt lokal an manchen Orten, aber Deutschlandweit (bzw. sogar Grenzüberschrietend, die SMJG gibt es auch in Österreich) sicherlich nicht.

Da sind die Tipps schon passend. Ich hab mit ca. 28 Jahren angefangen online eine 'einzelne Person' zu suchen. Mit 41 habe ich rein über online Kontakt, ohne Treffen auf Stammtisch/ Party, zum ersten mal eine Lady getroffen.

Ist jetzt nicht besonders aufbauend und vielleicht hast du ja mehr Glück und stellst dich geschickter an. Aber mit den Tipps hier ist es halt deutlich einfacher.

@*****alS

Da hast Du sicher recht, dass die SMJG-Stammtische von Ort zu Ort verschieden sind. Man kann nur eben auch als junger Mensch sehr gut mit älteren zurecht kommen, ich mache das für mich insgesamt nicht am Alter fest.

Mir geht es in Bezug auf die Mentalität nicht darum, inwiefern die Leute welche BDSM-Erfahrungen gesammelt haben, mit "extremen" Themen habe ich gar kein Problem, sondern mehr um diese Unverbindlichkeit, welche vielleicht auch unter jüngeren Menschen eher zu finden ist. Dieses "sich (mit verschiedenen Partnern) ausprobieren und sich selbst kennenlernen wollen" geht eben an mir, einem Menschen, welcher sich praktisch ausschließlich nach einer festen monogamen Beziehung (das habe ich mit "konservativ" gemeint) sehnt, ziemlich vorbei. Insgesamt habe ich mit meinen Vorstellungen gefühlt nicht ganz dazu gepasst. Woanders wäre das vielleicht auch anders, das schließe ich nicht aus.

Naja klar, so denken die meisten Neulinge im BDSM. "Warum soll ich andere Männer kennenlernen, oder einander treue Paare oder devote Frauen? Ich will einfach nur meine Super-Domina finden." Der Punkt ist, dass das eben so einfach nicht ist, sondern man, wie du ja selbst in der Überschrift schreibst "Anschluss in der Szene" finden sollte.
Die meisten BDSMer, die BDSM privat leben, sind Teil eines Szene-Netzwerkes, und die meisten Männer, die zu professionellen Dominas gehen, sind es nicht. Das gilt natürlich nicht ausschließlich, aber es ist eine Tendenz, die dir zu denken geben sollte, für deine Entscheidung.

Ich habe, bevor ich meine ersten richtigen BDSM-Spiele machen konnte, erst mal eine Menge anderer BDSMer einfach zum quatschen kennengelernt. Und auch jetzt habe ich einen großen Bekanntenkreis an BDSMern, mit denen nichts läuft und nie was laufen wird. Der Punkt ist: Durch diesen großen Bekanntenkreis - also eine Einbindung in die Szene - lernt man viel besser auch die wenigen Menschen kennen, mit denen mal was laufen könnte!

so wie ich das sehe will er seine Fantasien ausleben und braucht dafür die passende Top...Geld für eine Professionelle will er keines ausgeben...dass er eine Gruppe ablehnt ohne zu wissen was es ist, zeigt er hat eine Vorstellung und einen Kopf wie es zu sein hat...klingel, klingel...der devote Mann und seine Forderungen

mmh eigentlich finde ich er sollte sich wie alle subs (egal ob weiblein od männlein) erst mal schlau machen was sub sein denn so bedeutet und wie er es anzustellen hätte das eine dominante Frau auf ihn reagiert....dies ist bedeutend schwerer als wenn eine weibliche sub einen Top sucht. Die dominanten Frauen, welche ich kenne, können zwischen ziemlich vielen sub-Anwärtern wählen, weil sie (als Domse) eben eher selten sind...ergo musst du TE schon mit etwas heraus stechen.

Also ich würde bei der Suche im JC mal grundlegend eine Profilüberarbeitung machen (in Bild und Wort klar ausdrücken warum genau du der sub bist den Domse sich wünscht)

man muss hofieren können/wollen

so schnell schnell mal was ausleben, wird schwer...denn wie gesagt, leider für dich, ist das Angebot an devoten, suchenden Männern im www nicht gerade klein...die meisten wollen allerdings nur ihre Fantasie mal ausprobieren, das zu bedienen hat fast keinen den Nerv.

Meiner Meinung nach, hat das schon eine gewisse Berechtigung zu sagen, dass man nicht den Anschluss an die Szene sucht sondern privat eineN PartnerIn mit passenden Neigugen. Wer ohne spezielle Neigungen eine Partnerin sucht, schließt sich ja auch nicht einer Szene an. Per Zufall in der Offlinewelt (außerhalb der Szene) fündig zu werden ist ziemlich unwahrscheinlich... bleibt online.
Online findet man Personen, die von der Neigung her passen. Mit Ihnen in Kontakt zu kommen, ist aus diversen Gründen außerordentlich schwierig, gerade als Mann mit devoten Neigungen. Das mag bei anderen (geschlechtlichen/neigungs-)Vorrausetzungen anders aussehen.

Das ist eben die Erfahrung von vielen. Hat mich damals auch gewundert, warum sollte es in den unendlichen Weiten des www in der zweit größten Stadt des Landes nicht eine Frau geben, die so wie ich, jemanden sucht. Eigentlich bietet das Internet ja genau das, man kann annonym die eigene Neigung angeben und theoretisch die "passenden" Menschen kennenlernen. In der Realität sieht das schon wieder ganz anders aus. Über die Gründe kann ich jetzt nur spekulieren.

Vielleicht (ohne Erfahrung dazu zu haben) ist es sinnvoller, auf nicht sexuell/BDSM-orientierten Datingplattformen mit dezenten Hinweisen eine passende Partnerin zu suchen?

wenn ich mir die Threads (z.B. Welche Anforderungen stellt Sub an Dom?) so anschaue, da schlackern mir die Ohren, was die devote Frau und ihre Forderungen so angeht. Hier will einfach nur ein devoter Mann eine dominate Frau privat kennenlernen.

Naja @*****l12 das mag ungerecht klingen, aber so ist nun mal unsere Welt, in der vieles von Angebot und Nachfrage bestimmt ist. Du schreibst ja weiter oben selbst, dass du mit 28 angefangen hast, eine dominante Frau zu suchen, und sie erst mit 41 gefunden hast. Es ist einfach Fakt, dass es viel weniger dominante Frauen als devote Männer gibt, und sich die wenigen dominanten Frauen eben "die besten" aussuchen können, und zu denen zu gehören kostet eben Mühe auf verschiedenen Ebenen. Wir geben ja hier nur realistische Tipps angesichts unserer Erfahrungen mit so einer Suche.

Ja, da sind wir ja auch absolut einer Meinung. Nur was tut jemand, dem das (Anschluss an die Szene) nicht liegt? Gut einfach mal ausprobieren, vielleicht ist jetzt ja doch anders als man sich es vorgestellt hat und die eigenen Vorbehalte waren unbegründet
Die Szene biete ja auch noch eine gewisse Sicherheit.

Das kann man probieren, ist aber auch nicht wirklich der Stein der Weisen, denn: Entweder ist der Hinweis zu dezent, und die Vanilla-Frauen verstehen ihn nicht und sind dann erschrocken, wenn er beim 3.Date in diese Richtung fühlt. Oder er ist sehr klar, aber schreckt die meisten Frauen ab, weil er wie eine Art Perversen-Label wirkt.

Der Umkehrschluss, dann zu sagen "Dann geh ich halt in den Joyclub und zeige mich als 100% Supersub-Gummisau" ist aber auch verkehrt, denn auch im Joy wollen die Frauen ja in erster Linie Menschen kennenlernen. Ich würde also eher empfehlen, hier im Joy Hinweise darauf zu geben, dass man BDSM auf der devoten Seite kennenlernen will, sich aber hauptsächlich als attraktiven Mann mit Humor und normalen interessanten Hobbies zu präsentieren.

weisst du Til ich denke was Forderungen/Vorstellunegn angeht, die gibt es tatsächlich auf beiden Seiten der Geschlechter..nur der devote Mann bringt sie ganz anders rüber, meine Meinung..das lese ich halt hier auch raus..eine weibliche sub will selten nur ihr Kopfkino mal bedient haben, bei männlichen subs ist dem hingegen sehr viel so...darum suchen sie auch so unterschiedlich.

Klar gibt es Ausnahmen, keine Frage ....aber echt ich kann mich nicht erinnern, dass eine weibliche sub mal mit der Idee kam

"ich möchte gucken, ob sich meine Fantasie im Kopf als devote Frau auch in der Realität so anfühlt...welcher Dom hätte Lust mir das zu zeigen"

so was käme doch eher überraschend als erstes Poste von einer devoten Fau...oder täusche ich mich da?

Feste Erwartungen im Kopf über den genauen Umgang mit ihr als eventueller FemSub gibt es da durchaus auch zur Genüge. Was ja an sich erstmal überhaupt nicht schlimm ist. Möglicherweise weniger als direkter Wunschzettel formuliert, sondern mehr über Bande. Aber zuweilen auch inklusive der Vorstellung, nicht ewig irgendwelche Leute zum Labern kennenlernen zu wollen, sondern das schnell mal auszuprobieren.

Wobei das jetzt bei der Ausgangsfrage auch nicht weiterhilft.

Ich kann jetzt wirklich nicht erkennen, wo du das hier rausliest. Ich möchte auch keine Diskussion starten, wer die "besseren/anspruchsvolleren" Subs sind

Letzenendes geht es doch darum, dass sich Topf und Deckel finden. Dazu ist es wichtig, zu wissen, wer man ist und was man sucht. Man hat auch Kopfkino, wär ja schlimm wenn nicht. Es vorne an zu stellen und zu fragen "Wer erfüllt mir das jetzt?", ist sicherlich zum einen wenig erfolgsversprechend UND zudem auch bei Männern nicht die Erfüllung der eigentlichen Bedürfnisse.

Beim Finden wünsch ich allen viel Glück.

Nein @*****l12, es geht nicht darum zu beurteilen, ob Frauen oder Männer die besseren Subs sind, sondern es geht - wie du sagst - nur um das Zueinanderfinden passender Menschen.

Und da sind die großen Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Subs, dass die weiblichen auf einer deutlich besseren statistischen Grundlage (es gibt "genügend" männliche Doms) und zudem auch oft geschickter agieren.
Und zu meiner obigen Aussage, dass man besser "in die Szene gehen" sollte: Das gilt vor allem für die devoten Männer. Es gibt schon recht viele Frauen, die mit BDSM nur in ihrer Partnerschaft zu tun haben und gar keine oder kaum Szenekontakte haben. Aber wie gesagt: Ein devoter Mann ohne Szenekontakte ist oft einer, der BDSM nur virtuell oder im Studio erlebt.

Und zu deiner Frage, was denn ein devoter Mann machen soll, wenn er sich nicht traut zu Stammtischen oder Partys zu gehen, bleibt eben nur die Antwort, dass es dann eben noch schwieriger ist. Ist doch ähnlich wie der sinnvolle Rat, hier im Joyclub ein aussagekräftiges persönliches Profil mit guten Fotos zu haben und dann Frauen persönlich und ausführlich zu mailen. Wenn dann einer antwortet, er schreibe nun mal nicht gern viel und auf Fotos sehe er nicht so toll aus ... ja, was soll man dann sagen?

"flasch" ist daran nichts. Nur muss man dann darauf hoffen, dass Universum einem ein Wunder schickt...

wo schrieb ich denn dass iwer besser sein soll sie agieren einfach anders

erkennen kann man meine Vermutung (Kopfkino bedienen) tatsächlich nicht aus dem EP hier..aber ich meinte es anderswo zu erkennen..sind halt so Eindrücke und subjektive Erfahrungen..man hat hier ja eine sehr gute Möglichkeit sich abzubilden, finde ich, nur wissen die nicht alle gleich gut zu nutzen.