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Der Umgang mit Begierde

****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Der Umgang mit Begierde
«An alle Begierden muss man mit ­folgender Frage herangehen: Was wird mir passieren, wenn ich das Ziel meiner Begierde erreicht habe? Und was, wenn ich sie nicht befriedige?»

«Die Begierden sind teils natürlich und notwendig, teils natürlich und nicht notwendig, teils weder natürlich noch notwendig, sondern durch eine leere Meinung verursacht.»

aus: Epikur - Philosophie des Glücks

Reichtum und Ruhm sind Begierden, die man für unnatürlich und unnötig hält – blosse Konvention, Mode, öffentliche Meinung. Sie sind der Grund für innere Unruhe und ständige Unzufriedenheit.

Zweitens: Eine natürliche, aber nicht notwendige Begierde ist der «Liebesgenuss». Sex ist unnötig? Eine gewagte Behauptung. Allerdings – wir lassen den Gedanken kurz zu – mit etwas mehr Keuschheit wäre einem die eine oder andere ungeschickte Liebesnacht erspart geblieben. Heikles Thema.

Bleiben drittens die natürlichen und notwendigen Begierden: Der Philosoph nennt Essen, Trinken und Wärme. Heute ist die Erfüllung dieser Gelüste allerdings so selbstverständlich, dass es niemanden abheben lässt.......


<<Wenn du kein Talent fürs Glück hast, benutze deinen Kopf, und versuch es mal mit Zufriedenheit>>

Ist das der Umgang mit Begierde?
Was meint Ihr zu diesen Gedanken zur Begierde?
******ger Mann
1.243 Beiträge
Liebe Inger, Begierde ist ein Wert an sich. Es ist der Stachel im Fleisch, das Feuer, die Glut.
Wir müssen ihre zerstörerischen Kräfte zähmen, aber sie führt uns weiter.
Die reine Zufriedenheit ist wie die Sattheit, und näher am Tod, auch näher an der Beliebigkeit, als uns lieb ist.
****08 Paar
3.312 Beiträge
Begierden, wie
"mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Pferd, meine Finca oder meine superschlanke und gutaussehende Vorzeigefrau" sind "Superlative", doch wie fühlen sich, Sie oder Er?
Sind sie glücklich mit all dem nach aussen gekehrtem "Reichtum"?

Unsere Begierden sind Lebenslust, Freude, Genuss und natürlich SEX. Unvergessliche Momente in sich aufzusaugen und aubzurufen, wenn es mal nicht so gut geht.

Kann man Begierden stillen, wir meinen *ja* und nach dem Stillen dieser Begierden beginnt das Herzrasen, nach weiteren Begierden, ein Antrieb, eine Motivation um das *kopfkino* mit Leben zu erfüllen. Es gibt nichts Schöneres, als dies. Sei es ein Kopfkino in sexueller Hinsicht, oder im Erleben und dem Ausleben seiner menschlichen Möglichkeiten.

Nutz den Tag, geniesse den Moment, lass es zu und hadere nicht. Begehre das, was Dir wichtig ist, das Leben, die Lust und geniesse, unter anderem auch gutes *essen* ein schönes Ambiente und teile, es wenn möglich mit Freunden.

Etwas ausschweifend, doch unser Motto. Es soll jeder selbst für sich entscheiden, wo er Prioritäten setzt, auch bei den Begierden*zwinker*
*****erl Frau
2.959 Beiträge
Wenn aus einem Bedürfnis eine Gier wird, dann ist es ungesund. Für sich und für andere.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
Verzeih
****er:
Der Umgang mit Begierde
«An alle Begierden muss man mit ­folgender Frage herangehen: Was wird mir passieren, wenn ich das Ziel meiner Begierde erreicht habe? Und was, wenn ich sie nicht befriedige?»

«Die Begierden sind teils natürlich und notwendig, teils natürlich und nicht notwendig, teils weder natürlich noch notwendig, sondern durch eine leere Meinung verursacht.»

aus: Epikur - Philosophie des Glücks

Reichtum und Ruhm sind Begierden, die man für unnatürlich und unnötig hält – blosse Konvention, Mode, öffentliche Meinung. Sie sind der Grund für innere Unruhe und ständige Unzufriedenheit.

Zweitens: Eine natürliche, aber nicht notwendige Begierde ist der «Liebesgenuss». Sex ist unnötig? Eine gewagte Behauptung. Allerdings – wir lassen den Gedanken kurz zu – mit etwas mehr Keuschheit wäre einem die eine oder andere ungeschickte Liebesnacht erspart geblieben. Heikles Thema.

Bleiben drittens die natürlichen und notwendigen Begierden: Der Philosoph nennt Essen, Trinken und Wärme. Heute ist die Erfüllung dieser Gelüste allerdings so selbstverständlich, dass es niemanden abheben lässt.......


<<Wenn du kein Talent fürs Glück hast, benutze deinen Kopf, und versuch es mal mit Zufriedenheit>>

Ist das der Umgang mit Begierde?
Was meint Ihr zu diesen Gedanken zur Begierde?

Aber ich halte deinen durch eins bis drei konstruierten Aufbau für eine logische Fehlinterpretation und damit für einen Zirkelschluss und blanke Rabulistik.

Deine unter Punkt zwei formulierte These wird nicht unbedingt dadurch gestützt, dass der Philosoph deiner Meinung nach ausschließlich die unter drei genannten Grundbedürfnisse formuliert.

Die Schule des Epikurs verfolgt die Suche nach der Lebensfreude - nicht umsonst verdanken wir seinen Epigonen das unsägliche - hier in jedem zweiten Profil völlig sinnentleert verwendete - „Carpe diem“.

Menschen sind frei, das zu verfolgen, was sie als Erfüllung ihrer Lebenslust und Freude für sich ansehen.

Meiner Meinung nach sind die Begierden mancher nach Geld, Ruhm und Macht nicht als verwerflicher anzusehen als die Suche anderer nach wahrer Erleuchtung, dem Weltfrieden oder dem ultimativen Orgasmus.

Glück 🍀 empfindet jeder Mensch anders.
Man verletzt sich selbst - und andere - nur dann, wenn diese Suche ohne Rücksicht auf Gesundheit und Seelenheil der Beteiligten exzessiv betrieben wird.

Das genau ist aber für jeden der individuelle Lernprozess im Kreislauf von Leben und möglicherweise Wiedergeburt.

Unsere Seelen sind doch immer wieder hier, um genau diese Erfahrungen zu machen, um sich dann irgendwann in einem kosmischen Superorgasmus und endgültig frei jeder Begierde ins Nirwana einzugehen.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Rabulistik?..... krass... *umfall*

DAS war nicht der Hintergrund meines Themas *nein*
Philosophen reden und schreiben viel, wenn der Tag lang ist. Ich bin auch ein Philosoph.

Begierde kennt wohl jeder Mensch. Etwas begehren ist etwas völlig Normales.
Nur können viele Menschen nicht vernünftig mit ihrer Begierde umgehen. Sie wollen immer ALLES haben. Auch beim Sex, wie man hier täglich nachlesen kann.
Raffgier ist ungesund und einfach nur doof und primitiv.

Wie gehe ich nun mit meiner Begierde um?
Ganz einfach, in dem ich mir Bescheidenheit bewahre. Bescheidenheit ist etwas sehr positives, leider in der heutigen Zeit nicht mehr so oft anzutreffen.
Bescheidene Menschen leben viel zufriedener, als die, die immer Alles haben müssen und einen großen Teil ihres Lebens damit vergeuden, ihren Wünschen nach zu rennen, die einen großen Teil ihres Lebens mit Karriere machen und Geld scheffeln vergeuden, um sich ihre Wünsche erfüllen können. Und ist der eine Wunsch erfüllt, lauert schon wieder der nächste. Ein armseliges Leben.

Ich sage mir immer wieder: Man kann nicht alles haben. Und führe ein zufriedenes Leben.
****54 Mann
3.574 Beiträge
Den Unterschied zwischen natürlicher und unnatürlicher Begierde empfinde ich als konstruiert. Worin sollte der Unterschied liegen? Darin, dass sie auf das individuelle Glück oder die Anerkennung in einem sozialen Gefüge ausgerichtet ist? Der Mensch ist ein soziales Tier.
Wenn wir das Negativbeispiel der Begierde nach Reichtum und Ruhm herunter brechen auf ein gutes Auskommen und Anerkennung, wird niemand darin etwas verwerfliches sehen. Anscheinend macht die Dosis das Gift. Das ist auch das Spannungsfeld zwischen Begierde und Begehren, zwischen Müssen und Wollen.

Was ist essenziell und was ist 'nice to have'? Die Grenze zwischen Müssen und Wollen ist doch sehr temporär und individuell und entzieht sich einer allgemeingültigen Wahrnehmung.

Begierde und Begehren lösen den Antrieb aus und Antriebslosigkeit m.E. ist zurecht verpönt. Obwohl sich Antriebslosigkeit sehr gut mit Zufriedenheit und Bescheidenheit verträgt, erlebe ich sie nicht als eine cognitive Leistung des Kopfes.

Eine manische Betriebssamkeit als freilaufender Selbstzweck hilft weder der Gemeinschaft noch führt sie zu individueller Zufriedenheit bzw. Befriedigung. Sie wird auch als zwanghaft und krank erlebt. Steckt das hinter der Abwertung von Begierde als Antrieb?

Wenn andererseits (Selbst-)Zufriedenheit nicht aus Erfolgserlebnissen gespeist ist und damit auch nur kurzfristig wirkt, sondern sozusagen als Persönlichkeitsmerkmal fest eingebaut oder durch Cannabis-Produkte herbeigeführt wird, mag das nett für denjenigen sein aber man wird nicht viel von ihm erwarten können.

Und wenn wir über Nutzen und Schaden von Begierde sprechen muss uns klar sein, dass unsere Erwartungen bei der Bewertung ein gehöriges Wörtchen mitzusprechen haben.
Zitieren wir doch Epikur gleich noch einmal:
Bei allen Begierden muß man sich fragen: Was geschieht, wenn mein Begehren befriedigt ist, und was, wenn es nicht befriedigt wird?

Und beantworten die Threadfrage mit einer lateinischen Lebensweisheit:
Glücklich ist nicht, wer hat, was er sich wünscht, sondern wer nicht begehrt, was ihm das Schicksal versagt.

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