**********_Alex:
Nach 30 Jahren gehst du nicht so einfach.
Was habt ihr solange gemacht? Und in dreißig Jahren hast du es nicht geschafft zu ergründen warum deine Frau so denkt, wie sie denkt? Warum sie so fühlt wie sie fühlt? Was die Ursache dafür ist, das sie so "alles" auf Sexualität reduziert, wie sie reduziert? Vielleicht würdest du dich schämen, wüsstest du die ganze Wahrheit? Vielleicht ist ihre Reduzierung der versteckte Aufruf die Konflikte die euch hindern miteinander sex zu haben zu bearbeiten und endlich wieder miteinander Sex zu haben.....
Und welche Vorstellungen hat man, wenn man so eine Diskussion führt?
Er: "Schatz, ich weiß das wir mal etwas anderes vereinbart haben, aber ich möchte ........."
Sie: "Selbstverständlich, morgen- oder habe ich Zeit bis nächste Woche um mich umzustellen?"
Nach meiner Beobachtung verdirbt man sich den größten Spielraum oft damit, mit Nachdruck das durchzusetzen was einem grad im Schädel rumspukt, und der andere merkt grad das er abgehängt wird und abgemeldet ist- oder zumindestens nur noch nebenbei läuft, denn das neue große Projekt ist ja soooo wichtig.
Nicht selten, sind die mit dem vermeintlich geringsten Verlangen die mit der größten Lust. Man kann sich mit den falschen Interaktionsmustern jeglichen Spielraum beim Partner verscherzen. Und dann schafft man es trotzdem sich hinzustellen und zu sagen: "Sie will nicht!"
Dabei möchte auch die Partnerin etwas. Wenn aber keiner den ersten schritt macht und man sich nur des gegenseitigen wegbleibens bezichtigt? Dann bleiben alle dort stehen wo sie sind und man kommt nicht mehr zusammen. Es kann sein, das Frauen wie Männer keine Lust auf Sexualität haben- in der Regel macht mich so eine Aussage dennoch stutzig. Meißt wird das nur vorgeschoben, und sie "Sexualiäts-Blockade" liegt ganz woanders. In einem Konflikt, wo es zuweilen große Einmut unter den Partnern gibt, das jener Konflikt JA NICHT auf den Tisch kommt und thematisiert wird. Sondern schön als Tabuthema durch die Beziehungsjahre wabert.
In so einem Moment des "Beichtens" werden solche Konfliktthemen aber entscheidend sein. Denn man aktiviert mit so einem schritt viel- auch die ansonsten so erfolgreich verborgenen Konflikte. Ist der Mann jemand, der gerne "wegrennt", wird es sich für die Frau wie ein Wegrennen des Partners anfühlen. Gibt es einen Machtkonflikt in der Partnerschaft, wird die Frau dieses auch als Machtdemonstration verstanden wissen. Fühlt die Frau sich dem Mann im Beziehungsalltag ausgeliefert, und die einzigste Machtposition die sie hat ist ihr weiblicher Schoß, wird sie diese Machtposition nicht aufgeben, um sich hinfort völliger Ohnmacht hinzugeben.
Es lohnt sich also VORHER hinter die Kulissen zu schauen. Nicht nur fragen, was man will, sondern auch warum. Und bei der Begründung zur Abwechslung mal schonungslos ehrlich zu sein, und nicht die eh völlig an den Haaren herbeigezogenen Argumente Anderer nachplappern.
So das die Frau ohne Scheu, Scham und Furcht sagen könnte: "Ich fühle mich von dir nicht gesehen!" "Ich fühle mich wenn du jetzt noch mit anderen Frauen sex hast noch beliebiger!" "Wenn du Frauen und Männer begehrst, fühle ich mich in meiner Bedeutung bei dir reduziert!"