@*********kend
Nicht Dinge durcheinander bringen. Ob man das ein oder andere sexuelle Erlebnis nicht hatte, wird zu vernachlässigen sein. Darüber muss man das große Ganze nicht bagatellisieren und das ist selbst wirklich sein.
Sterben relativiert die Ängste, die man bis dahin hatte. Aus dieser „Trance“ wacht man auf.
Menschen, die von anderen gelebt wurden, nicht sich selbst gelebt haben, bereuen das bitter, wenn sie realisieren, dass es eine zweite Chance nicht mehr gibt.
Das berichten Kollegen, die mit Sterbenden arbeiten, immer wieder.
Das hat mit dem Thema sehr viel zu tun. Für mich zumindest.
Wem, wenn nicht dem eigenen Partner, dem Menschen, der mir am nächsten ist, soll ich mich denn offenbaren können?
Und wenn ich das nicht kann, aus Angst vor der Reaktion, sollte ich mich dann nicht fragen, ob es sinnvoll ist, Angst vor dem eigenen Partner zu haben?
Natürlich muss man nicht plump sein und seinen Partner mit seinen Wünschen überfahren.
Der Partner darf meinetwegen auch mal emotional überreagieren, sich danach aber wieder einkriegen.
Der Partner muss nicht mal alles erfüllen. Aber offen sein miteinander, das sollte Partnerschaft können.
Vieles in der Sexualität muss nicht unbedingt umgesetzt werden. Aber es muss verstanden werden und dazu muss man frei damit umgehen können.
Für eine Partnerschaft finde ich das sehr relevant, denn es bedeutet angenommen zu sein, wie man ist. Darf man in seiner Partnerschaft nicht wirklich sein, wo denn dann? Meistens geht es ja durch die Wohnsituation mit einem Zuhause einher.
Ich würde mich immer meinem Partner zumuten, so wie er eingeladen ist, das mit mir zu tun.
Das maximal Risiko dabei ist anerkennen zu müssen, dass man nicht mehr vereinbar ist in der bisherigen Form. Dann wechselt man eben die Form.
Das ist mir aber immer noch lieber als mein Leben zu verpassen, um die Phantasien anderer Leute zu bedienen, wie man sein soll.
Man muss im Alltag schon so viele Rollen einnehmen. In der Partnerschaft um des lieben Friedens Willen mich unterdrücken verweigere ich. Wenn das die Bedingung sein soll, bin ich alleine besser dran.
Am Ende der Liebe gibt es noch viel Leben.