Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Dessous Liebhaber
1447 Mitglieder
zur Gruppe
Sexspielzeug
1319 Mitglieder
zum Thema
Liebe auf den ersten Blick272
Gibt es das wirklich? Die Liebe auf den ersten Blick?
zum Thema
Liebe auf den zweiten Blick mit Umwegen?60
Ich brauche mal den Rat und die Erfahrung der Community zu meiner…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Schicksalswege - Wer möchte etwas dazu berichten?

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Schicksalswege - Wer möchte etwas dazu berichten?
Von Kierkegaard gibt es den Spruch "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden". Schon die antiken Griechen beschrieben das Schicksal als etwas, dem man nicht entgehen kann- und wenn man meint, ihm ein Schnippchen schlagen zu können, erwischt es einen gerade dadurch. Schicksal kann tragisch sein bis hin zur Unausweichlichkeit des Todes (siehe Skylla und Charybdis oder im Hildebrand-Lied Hildebrand und Hadubrand), aber eben auch glücklich machen.

Ich kann hier nicht alle verschlungenen Schicksalspfade meines Lebens aufzeigen, deren Sinn mir erst sehr viel später deutlich wurde. Aber ein wichtiger Punkt war der "Gewinn" meiner Frau vor nun genau 50 Jahren über ein deutschlandweites IBM- Kennenlernspiel der Zeitschrift twen. Es wäre mir vermutlich nicht möglich gewesen, sie auf andere Art kennenzulernen und Liebe auf den ersten Blick zu spüren.

Natürlich gibt es viele Menschen, die das alles nur als Zufall sehen, aber deren Skepsis, ich bitte das zu berücksichtigen, ist hier in diesem Rahmen keine Diskussionsgrundlage. Ich möchte denen eine Möglichkeit der Schilderung geben, die Zusammenhänge erkennen können.
*******ssa Frau
5.199 Beiträge
Ich löste das Band meines Bademantels im Flur auf dem Weg ins Bad und ließ es achtlos fallen, als ich zurückkam stockte mir echt der Atem:
Es war so gefallen, dass sich erst der Anfangsbuchstabe meines Partners auf dem Fußboden abrollte und im Anhang gleich darunter einen weiteren vollen Buchstaben, nämlich mein Initial.
Ich bin mir heute noch sicher es hatte etwas zu bedeuten, ein Wink des Schicksals - Bestimmung? - unserer besonderen Verbundenheit.
Als Zufall habe ich es nicht einen Moment gesehen, niemals.
***ia Paar
167 Beiträge
Sie schreibt...
Seit über drei Jahren hatte ich mit meinem Partner eine Fernbeziehung geführt. An meinem Wohnort hatte ich meine Arbeit und auch meine Familie. Und bei ihm hatte ich seine Familie und natürlich ihn, der mir den Aufenthalt immer wieder schön machte. Aber es war für uns gut so und die knapp 60 Km waren ja schnell zu fahren.

Vor gut eineinhalb Jahren waren wir sehr glücklich. Es war ein sehr schöner Abend. Eigentlich wollte ich noch nach Hause fahren. Aber er bat mich bei ihm zu bleiben. Und so wollten wir miteinander einschlafen. Nach ein paar Minuten bekam ich Schmerzen. Wusste nicht was los war. Sie wurden immer schlimmer, sodass ich nur noch um Hilfe bitten konnte. Er reagierte sofort und zuerst kam der Notarzt, dann der Krankenwagen und die fuhren mich so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Ich hatte einen schweren Herzinfarkt. Und es war in letzter Minute, dass man mich retten konnte. Ohne ihn, alleine Zuhause hätte ich es nicht geschafft.

Danach fing der Alltag irgendwann wieder an. Meine Arbeit und meine Familie war wieder an erster Stelle. Ich erholte mich ja sehr schnell wieder. Das war mein Glück. Letzten Sommer sagte ich zu ihm: "Bei dir lebe ich und zu Hause arbeite ich". Und dann erwiderte er mir: "Dann zieh zu mir".

Etwas Zeit brauchte ich noch. Aber bald schon stand mein Entschluss fest: Ich ziehe um.
Ich habe mein Geschäft aufgegeben und meine Wohnung. Und seit Weihnachten wohne ich nun hier. In dieser wunderschönen Gegend mit diesen wunderbaren Menschen. Meine Kinder und Enkel kommen zu Besuch und ich kann mich das erste Mal im Leben ausruhen und einfach auf mich schauen. Ich geniesse die Zeit mit diesem Mann zusammen zu sein. Er gibt mir jeden Tag das Gefühl in einer besonderen Zeit zu leben.

Das Leben birgt viele Schicksalschläge in sich. Positiv wie Negativ. Aus allen lernt man. Oder sollte man lernen. Und jetzt lerne ich, dass meinLeben wichtig ist. Dass ich es nutzen kann für mich. Die Menschen, die mir wichtig sind standen alle hinter meiner Entscheidung. Und das hat mich sehr glücklich gemacht.

Ich kann sagen: Ich bin angekommen...
Ich blicke nicht gerne auf mein Leben zurück, denn da gibt es zu Vieles, an das ich möglichst nicht mehr erinnert werden möchte. Ich lebe in der Gegenwart und blicke in die ZukunftIch habe mich aber mit meinem vergangenen Leben versöhnt und bin überzeugt, dass mein Leben genau so verlaufen musste, mit allen seinen negativen Ereignissen, damit ich zu dem geworden bin, der ich heute bin.
Es hat alles so sein müssen und mein Leben war alles andere als langweilig.
Schicksalsschläge habe ich selbst zu verantworten, ich habe daraus gelernt. Um glücklich zu sein, muss man wissen, was Unglück ist. Ich bin glücklich. Und das habe ich der Vergangenheit zu verdanken.
Sie schreibt.
Mein weg war steinig und schwer. Mir würden viele Steine in den Weg gelegt. Ich bin immer wieder rückwärts gelaufen um gestärkt weiter laufen zu können.
Heute erwische ich mich oft dabei wie ich meiner Mutter sage: Mama, du hast recht gehabt.
Ich bin froh diesen schweren weg gegangen zu sein. Viele Höhen und tiefen überstanden. Sehr oft von Pferd gefallen und wieder aufgesessen.....

Es musste glaub alles so kommen wie es gekommen ist. Denn ich denke und bin positiver wie jemals zuvor. Selbst wenn mein Tag schwarz war. Und ich bin für jeden Tag dankbar den ich haben darf.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Die Unausweichlichkeit des Todes
Die Unausweichlichkeit des Todes ist genauso unausweichlich wie die der Geburt.. wer wird schon vor der Zeugung von seinen Eltern gefragt, ob er gezeugt werden möchte?

Und so ist es eben auch unausweichlich, dass innerhalb der nächsten 100 Jährchen ca, 8 Milliärdchen Menschen versterben.. da sind wir alle dabei..

Und zwischen dieser von uns garnicht autorisierten Zeugung bis zu diesem meist unerwünschten Tod.. also nur in diesem kurzen Zwischenraum, ereignet sich sowas wie " Schicksal" Aber was meint dieser Begriff?

Wieso muss man das Leben wie Homer betrachten, als "Skylla und Charybdis" beschreiben, erleben, wahrnehmen.. ständig über sein Schicksal klagen.. es erst im Rückblick irgendwie qualifizeren können?

Wieso überhaupt drüber nachdenken?

Es ist immer , wie es ist...und mehr kann man weder an guten noch an schlechten Tagen drüber sagen.

Ich bin ja schon 65 und hab sowohl gute als auch schlechte Zeiten hinter mir, aber ich hab sie überlebt, die Vergangenheit (das ist gut so) und erfreue mich daran, dass jeder neue Tag ein neuer Tag ist, wo sich wieder was Neues ereignet... und mir ist meine Vergangenheit ziemlich egal, wenn ich über was nachdenke, dann über die Gestaltung meiner Zukunft.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Aber das würde
ich eher dem Thread zuordnen, der fragt, wozu wir eigentlich leben.

Meine Rückblicke sind ganz anderer Art als die Sehnsucht nach vergangen Tagen. Es geht mir um die erkennbaren Verknüpfungen. Ich stand nach Ärzteaussagen schon mal in meinen ersten Berufsjahren sehr dem Tod nahe. Der Grund, ich war nichtsahnend erster Mieter in einer hochkontaminierten Wohnung geworden. Da kam die Zulassung und Beurlaubung zum Zweitstudium mit unmittelbarer Wohnungsaufgabe. Erst durch die dann erfolgten ärztlichen Untersuchungen wurde klar, in welcher Gefahr ich gelebt hatte. Aus dieser Zulassung heraus wurde dann alles Weitere folgerichtig erlebt.

Und natürlich gab es weitere Knotenpunkte. Zweimal landete ich mit verschiedenen Autos unverletzt im Grünen, nachdem Überholer direkt vor mir aufgetaucht waren------ usw.

Ich bin überzeugt, dass manches Beziehungsende dazu da ist, eine neue Liebe zu ermöglichen. Aber das denke ich, das müssen Andere nicht so sehen.
Ich bin überzeugt, dass manches Beziehungsende dazu da ist, eine neue Liebe zu ermöglichen. Aber das denke ich, das müssen Andere nicht so sehen.

Natürlich ermöglicht jedes Beziehungsende einen Neuanfang. Das ist aber bei Jedem so.

Das, was so landläufig Schicksal genannt wird, ist einfach der Lauf der Dinge. Es gibt Menschen, die versuchen ihren Lebensweg zu steuern, andere lassen sich eher treiben.
Bei beiden kann es immer wieder zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen, die die Richtung des Lebens verändern. Das nennt man dann Schicksalsschläge.
Ich habe aufgehört, mir Gedanken darüber zu machen, warum mein Leben so und nicht anders verlaufen ist. Es hat wohl schon alles seinen Sinn gehabt und der derzeitige Erfolg sagt mir, dass es alles so hat sein müssen.
**C Mann
12.045 Beiträge
...ich vergleiche das Leben gerne mit einem Billard-Spiel. Bei der Geburt wird die Kugel angestossen, stösst mehrfach gegen die Bande, ändert dabei die Richtung, bis sie dann am Ende im Loch versinkt. Oder ich sehe mich als Marionette, bei der das Schicksal die Fäden zieht, diese manchmal auch kappt, damit es mir nicht zu wohl wird. Meine bisherigen Schicksalsschläge waren immer der Weg in eine neue, meistens positive Richtung, auch wenn es im Moment sich gar nicht so angefühlt hat. Wohin mein derzeitiger Schlag mich bringen wird? Ich habe keine Ahnung....
Schicksal ist eine Ausrede für:
a) rückwirkend zu erklären, warum es so kam, wie es kam oder sich
b) vorausschauend zu erklären, warum man ohnehin nichts ändern kann

In beiden Fällen war man zum Glück nicht selbst dafür verantwortlich ... *puh*
*******ssa Frau
5.199 Beiträge
Babbisch, hier geht es nicht um Wertung sondern um Erfahrungen. !
Das ist keine Wertung ...
*******ssa:
Babbisch, hier geht es nicht um Wertung sondern um Erfahrungen. !

... das sind meine Erfahrungen. Und die würde ich gerne auch so hier hinschreiben wollen ... wie alle anderen auch!
******din Mann
1.516 Beiträge
Schicksalsschläge haben wir wohl schon alle ein paar hinter uns gebracht, jedenfalls diejenigen welche auch ein paar Jahre Lebenserfahrung auf dem Buckel haben.

Manchmal materiell, manchmal emotional bedrohlich.
Aber eines läuft immer gleich ab, Schuld sind immer die anderen! Oder? *nachdenk*
*******ssa Frau
5.199 Beiträge
Hier geht es doch gar nicht um Schuld, hier geht es auch nicht darum was man schlimmes erlebt hat, sondern wie Schicksal zum Beispiel Menschen zusammengeführt hat oder auch andere schöne Ereignisse stattfanden aufgrund des Gefühls, dass das das wohl Schicksal gewesen sein muss.
******din Mann
1.516 Beiträge
Vielleicht haben wir alle eine etwas andere Vorstellung von dem Begriff "Schicksal", da verwundert es nicht, daß die Ansichten über Auswirkungen weitest auseinander liegen werden.
Ob von Te nur nach schönen Erlebnissen gefragt wurde?
Schiksal und Zusammenhänge
Ist nicht Schiksal einfach der Weg, der jedem einzelnen beschieden ist?
Ein Weg, den wir mit hIlfe oder gegen dieTaten anderer, mit eigenen erlernten fähigkeiten und den Zufällen, die uns erwischen, bezingen. ... Ausgang unterschiedlich!! Daher kommt wohl auch dieses "hätte, hätte" und wäre ich an dem Tag nicht an der Stelle gewesen etc.!!!

Das Zusammenhänge bestehen, erkenne ich nicht. Dinge Passieren und wir machen etwas daraus oder auch nciht, tauchen mehr oder weniger erfolgreich daraus hervor. Wir können so unendlich krank werden, an einen fantastischen Arzt geraten, sozusagen eine Koryphäe genau auf dem Gebiet, mit dem wir geheilt werden und doch passiert es, wir sterben womöglich... weil wir zu geschwächt waren, weil die Krankheit zu spät entdeckt wurde.....

Ich denke, wir verkraften einfach die schweren Schiksalsschläge besser, wenn wir ihrem Ablauf einen Sinn geben ... es hatte so kommen müssen. Achten wir einfach mal darauf, wie die Kirche uns die negativen Seiten des Daseins schmackhaft macht - vor allen Dingen, wenn das Leid durch die herrschenden Schichten verursacht wurde, denn nur ein demütig leidender ist ein angenehmer Untertan.

Und wenn uns Gutes widerfährt, sind wir oft nicht in der Lage, uns unbelastet daran zu freuen, wir doktern dran rum, warum das so kam und wie und wer und was.
Sicher kann man in der Retrospektive lernen, wie man Schlechtes in Zukunft dann vermeiden könnte und wie man Gutes wieder herbeiführen könnte, kann.

Aber Es wird wphl kaum etwas von "außen" für uns gesponnen, verwoben und uns als Plan von oben je begegnen
**********audia
4.826 Beiträge
Schicksalswege.
Zuerst möchte ich aber vorausschicken, das es kein Jammern oder Grollen oder Meckern ist.
Also mein Leben verlief irgendwie nie geradeaus, denn bei mir gab und gibt es hauptsächlich Umleitungen, Baustellen, aber im Nachhinein immer mal einen "schlaglochübersääten Feldweg", welcher mich dann auch irgendwie an ein "Ziel" gebracht hat.
In den Seventies geboren, bereits im Kindergarten eine Art Aussenseiter, oder Freak. Ich muss dazu sagen, das sich dieses "Outcast-Phänomen" sich durch ein paar Lebensjahre meinerseits, gezogen hat. Ich passte nicht wirklich in die Gemeinde oder Stadt-Gesellschaft, in welche ich mal geboren wurde. Angefangen von meiner Lebensart, von meinen Gedanken, von meiner Kleidung, von meinem Musikgeschmack und meiner Sicht auf die Welt in der ich dann auch lebe. Trotz aller gruppenzwang oder gruppendynamischen Widrigkeiten, bin ich tatsächlich immer meinen Weg weitergegangen, erst war ich mir über die negativen Konsequenzen, welche sich einem dann auch in den Weg gestellt hatten, nicht im Klaren, aber je älter man wird, desto klarer sieht man seine Position und Rolle im Gesellschaftssystem. Die negativen Konsequenzen waren halt vielfach Diskriminierung, Ausgrenzung, Lächerlichmachung o.ä. aufgrund von meinem "anderen Way of life". Der hat allerdings nichts mit der Sexualität oder meiner Veranlagung zu tun. Es reichte in meiner Gegend einfach schon aus, Interesse und Hobbies zu haben, welche nicht dem Mainstream entsprachen.

So habe ich halt so einige " bittere Zitronen gefressen", aber gemäß meiner inneren Haltung, habe ich meinen steinigen Lebensweg immer weiter fortgesetzt und mich eben nie und nimmer verbiegen lassen, nur damit ich dann irgendwelchen anderen Begleitpersonen oder Statisten, welche mal Teil meines Lebens waren, dann besser zu gefallen. Never ever.
Im Heute und Jetzt gab es tatsächlich mal von einem solchen damaligen "Weggefährten" aber ein positives Feedback. Die Person hatte mich damals halt schon als irgendwie "Anders" eingestuft, war aber im Heute und Jetzt total positiv eingestellt, das ich mein Leben so durchgezogen habe, entgegen aller Schmach, Ausgrenzung usw. aber unter Beibehaltung meiner Prinzipien und Lebensart.

Heute sehe ich das natürlich ebenfalls gelassen, damals war das definitiv anders. Ich wollte dann auch nicht Teil einer "solchen Gemeinschaft" sein, also gab es für mich keinerlei Mutproben, keine Prügeleien mit anderen, kein uniformes Denken usw. Ich wollte auch nicht mit den damaligen Leuten befreundet sein, weil ich halt deren mitunter negatives und auch antisoziales Verhalten und Denken niemals teilen wollte.
Ja von "Aussenseiter zum Spitzenreiter". Keine Sorge, soll jetzt nicht als "Überheblichkeit" zu sehen sein, eben mein mitunter rustikaler Humor, welchen ich mir in der damaligen Zeit auch als eine Art "Selbstschutz" auferlegt habe.
Ich schäme mich für nix. Es gibt immer Licht am Ende des Tunnels. Stay cool. *zwinker*
**********ryBBW Frau
2.269 Beiträge
******din:

Aber eines läuft immer gleich ab, Schuld sind immer die anderen! Oder? *nachdenk*

Wie meinst du das jetzt? Wenn ich an meinen grössten Schicksalsschlag denke, der mein Leben bis heute negativ beeinflusst muss ich sagen: Ja ich wurde unschuldig in eine Sache hineingezogen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Heute habe ich das
schon mal woanders erwähnt:

Was in den letzten 12 Jahren völlig unverhofft geschah, und dass es eine logische Folge von Erlebnissen werden konnte, ist für mich Schicksalsbeweis genug. Allerdings gehe ich nicht in Details, die durchaus ihre eigene Dynamik hatten.

Der Ausgangspunkt waren schreckliche Depressionen mit Gedanken an das Aufgebenwollen. Irgendwie sagte mir eine innere Stimme, wie dumm das sei, da noch so viel tolles Erleben vor mir liege. In solchen Denklöchern steckend kann man sich das kaum vorstellen, trotzdem wollte ich dann darauf vertrauen. In der Kurklinik, im Café, gab es einen PC als Internetcafé, Ein Impuls führte mich dorthin, ich schaute bei google nach Kennenlernseiten und fand finya. Impulsgetrieben meldete ich mich dort an und bekam fast 20 Zuschriften auf einmal, darunter auch eine Demoskopieabfrage, warum die Anmeldung erfolgt sei. Und die Dame meldete sich dann privat und drei Monate später überwand ich 650 km zugestauter Strecke- und es passierte unmittelbar nach dem Zimmerbetreten. Sie war beruflich oft unterwegs, wenn ich konnte, begleitete ich sie in der Folge. Und das alles führte mich schließlich auch an die Ostsee, 800 m vom Strand entfernt, wo ich dann zwischendurch auch noch eine Sub fand, ohne dass die Freundschaft, die nun 12 Jahre währt, verloren gegangen wäre.

Vermutungen, was alternativ hätte sein können, bringen nichts, es ist Geschenk, dass es sein durfte.
Na ja, dass ein Mensch mit seinem Denken dem Geschehen hinterherhinkt und alle möglichen und unmöglichen Erklärungen, Begründungen und Rechtfertigungen bemüht, nur um nicht sinnlos in das Leben geworfen worden zu sein, ist ein alter Hut. Aber deshalb auch noch gar einen Weltenlenker oder Synchronizitäten wie C G Jung, beides alias Schicksal, zu brauchen ....

Ich mag trotzdem die Ironie des Schicksals (im Sinne von: Es kommt immer anders ...). - Ein Beispiel:

Mein Vater wurde antideutsch erzogen. Meine Mutter ebenso. "Grund" war der Krieg und das Gemetzel der Nazis. Dennoch mussten beide die deutsche Sprache lernen (man sieht, wie sehr Hass und Liebe zusammenhängen).
Das "Schicksal" wollte es nun, dass mein Vater im diplomatischen Dienst nach Deutschland geschickt wurde und meine Mutter ein Stipendium an einer deutschen Uni erhielt. "Schicksalsgefügt" unausweichlich liefen sie sich über den Weg, beide gleichsam verloren in einem Land, das sie eigentlich hassen sollten. Stattdessen befreiten sie sich nicht nur von ihrem jeweiligen Hass auf Deutschland, sie befreiten sich synchron auch noch sexuell (ich bin so ein Ergebnis davon).
Mittlerweile besitzen beide die deutsche Staatsbürgerschaft. Sind überzeugte Europäer und teilen die Ansicht, dass sie in einem der besten Länder der Erde leben.
Man sieht: "Schicksal" als Chance.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Bei google bin ich
gerade auf eine sat1 - Serie gestoßen, die "Schicksale- und plötzlich ist alles anders" heißt.

In der Art will ich den Thread nicht unbedingt verstanden wissen, trotzdem dar es Beispiele geben, dass ein Ereignis das Leben in völlig andere Richtung führte.

Das Thema beschäftigt viele Kulturen, ob als Orakel, Kismet, usw. Oft genug wurden Opfer gebracht, um das Schicksal gnädig zu stimmen, es zumindest zu beeinflussen.
*******974 Mann
171 Beiträge
Wie heißt es?
Wenn Dich das Lebgen fickt bleib ruhig und warte ab ob es danach noch kuscheln will.
Hatte ein paar gravierende Schicksalsschläge in den letzten Jahren: Krankheit, Tod, Auflösung bisheriges Umfeld, Topp-Job Verlust usw... viele der Dinge ließen mich in eine starre Resgination und schon selbstzerstörerische Selbstaufgabe gleiten.

Ich verlor mich in “Träumen” was wäre wenn und Gedankenspielen usw, statt den Arsch hochbekommen, wollte mich vor Enttäuschungen schützen durch Isolation und ja suhlte mich darin andere mit meinem Leidensweg zu terrorisieren. Sprich permanent darüber zu jammern.
Teilweise genervte oder gutgemeinte Ratschläge etwas an der Situation zu ändern schlug ich in den Wind...schlußendlich ging es mir mehr darum den ach so gehassten Zustand...sprich die vermeintlich Negativen-Veränderungen zu konservieren. War auch bequemer sich in seinem eigenen Saft zu suhlen statt zu schauen ob man die erhaltenen Zitronen nicht doch auspressen kann.
Quasi alle Gegenfragen oder Vorschläge konnte ich geschickt mit Ausreden oder Gegenargumenten entkräften so das ich weiter in meiner Scheiß-KleinenWelt sein konnte.
Erst eine Reihe von FINALEN Nackenschlägen weckte mich auf... Machte Klick sozusagen. Was diese beiden “Events” waren möchte ich nicht Öffentlich benennen.
Ich begriff das “Handeln” mehr bringt als Lethargie, ich begriff das die Ängste etwas draus zu machen nichts als “Lähmung” ist die zum großteil unbegründet ist. Sprich die unglaubliche Energie die ich darauf aufwendete die Veränderung als “negativ” und “niederschmetternd” zu betrachten und vor allem diesen Zustand zu erhalten ist so als ob ich direkt ein Kraftwerk anschließe wenn doch auch die Steckdose in der Wand ausreichen würde.
Kostete kaum Energie sich auf das Neue einlassen...weit weniger als sich an die Schicksalschläge zu klammern und zu konservieren
Vielleicht etwas ausschweifend zur Eingangsfrage... Und direkte Beantwortung nur indirekt mit einer Zeile. Aber fand das dennoch ganz passend hier.
Veränderung kann man auch als Erneuerung betrachten! Was um Dich herum passiert kann man ohnehin selten ändern, und auch wenn man das gerne so haben möchte...hat in noch viel selteneren Fällen etwas mit seiner Existenz direkt zu tun. Man kann aber aus den Erfahrungen lernen und das beste daraus machen!
*******na57 Frau
22.184 Beiträge
JOY-Angels 
In meinem Leben war es oft so, dass ich selber irgendwie auf einen Weg "gestubst" wurde, ohne dass ich das angestrebt hatte. So habe ich beruflich und hobby-mäßig alle möglichen Dinge gemacht, die ich dann vor einigen Jahren für eine Beförderung gebrauchen konnte. Auf die Idee, mich auf diese Idee zu bewerben, bin ich allerdings auch nicht von alleine gekommen, sondern man musste mir zwei Mal den Tipp geben.

Und heute bin ich so froh, dass ich es getan habe, denn die Aufgabe ist genau das, was ich gebraucht habe.

Zählt sowas auch ?
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Das zählt für mich sehr.
Ich hatte auch einen Berufswunsch, der nicht realisierbar war. In der damaligen Zeit hatte das Berufsbild ein völlig anderes Aussehen, mit heute nicht vergleichbar. Ich weiß daher heute, dass mich dieser Beruf nicht glücklich gemacht hätte.

Damals hatte ich Mittlere Reife, mein Vater wollte, dass ich die Bäckerei übernehme, was schon wegen Mehlstauballergie nicht ging. Daher meldete ich mich heimlich im Gymnasium an, machte eine Übergangsprüfung, alles klammheimlich und meine Mutter überzeugte meinen wütenden Vater, dass ich so weiterhin dem Geschäft erhalten bleiben konnte. Das zwang mich dann zum Umdenken, später zum kürzest möglichen Studium, das neben dem Geschäft machbar war. Aber das war mein Ziel. Nach zwei Jahren Praxis wurde ich bei Gehaltszahlung zum nächsten Studium beurlaubt (gegen Verpflichtung auf 5 Jahre danach) und fand genau das, was für mich richtig war.

Ich glaube, dass Zufriedenheit im Beruf ein maßgeblicher Pfeiler allgemeinen Glücks ist- und dass viele Berufswünsche erst mal in die Irre führen. Da ist es sehr gut, wenn Stupser des Schicksals zu Richtigstellungen führen.
********2206 Frau
7.461 Beiträge
Wenn Dich das Lebgen fickt bleib ruhig und warte ab ob es danach noch kuscheln will.

Kapsel1974, der Satz ist geil *smile*

Ich möchte garnicht soweit und ausführlich hier ausschweifen.
Einen Abschnitt aus meiner Geschichte möcht ich dennoch hier mit einfügen weil´s supi passt.

Vor kurzem hab ich etwas gelesen was mich sehr berührt hat und zwar, das uns die negativen Schicksalsschläge lernen lassen und weiter bringen.

Für mich ziehe ich das Fazit, je öfters ich glaubte nicht mehr weiter zu können desto entschlossener war ich, meinen Weg zu gehen und auch wenn ich der Meinung gewesen bin, allein zu sein, gab es Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben, die für ein kurzes Stück dieselbe Richtung wie ich gegangen sind, die mich vielleicht auch mal geschupst oder schlecht behandelt haben aber ich bin auch auf Menschen gestoßen, die mir Mut gemacht und mich in meinem Entschluss gefestigt haben.

Manchmal sag ich mir, das alles was ich erlebt hab, für mich genauso bestimmt gewesen ist und jede Station, sich wie ein Puzzelteil aneinander gereiht hat um mich zu dem Menschen zu machen, der ich heut bin.

LG Manu
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.