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man ändert ja auch im Laufe seines langen Lebens seine Präferenzen,lernt dazu,erweitert seinen sexuellen Horizont und stellt fest, Dinge, die man mit 15,20 Jahren noch megarattenscharf fand,ringen einem heute nur noch ein müdes Lächeln ab.
Deswegen würde ich es nicht generell Abstumpfung ,sondern
eher Bewußtseinserweiterung und das Kennen anderer Reizinduktoren nennen.
Sicherlich gibt es durch Reizüberflutung auch bei manchen eine Abstumpfung.Und bei einigen, die nie genug bekommen,entsteht vielleicht auch der Zwang einen immer ausgefalleren,sexuellen Kick zu bekommen,ähnlich den Adrenalin-Junkies im Extremsport-Bereich
Je mehr Erfahrungen wir um Laufe des Lebens sammeln umso mehr steigen natürlich auch unsere persönlichen Ansprüche, wenn ich Sushi niemals gekostet habe,weiß ich natürlich auch nicht,ob es mich gierig nach mehr macht oder mir nicht schmeckt, aber ich würde es ja auch nicht missen.Oder aber es vielleicht begehren,aber nicht essen,weil ich mich a) nicht traue oder b) in meinem Umfeld kein Sushiladen in der Nähe ist.
Erschreckend finde ich allerdings und das fällt mir gerade besonders hier im JC auf, das viele sehr sehr junge Menschen im Alter von sagen wir mal 18-23 Jahren bereits die gesamte Palette der Vorlieben rauf und runter exerziert haben wollen,was ja auch die Beobachtung eines meiner Vorredner im SC unterstreicht.
Dies ist denke ich definitiv ein Begleitumstand der Reizüberflutungen und Freizügigkeiten unserer heutigen Zeit und ich als Frau zwischen 40 und 50 sehe das schon so,dass wir in dem Alter damals wenig bis gar keine Möglichkeiten hatten ( Internet gab es damals noch nicht,man sprach nicht so offen über Sexualität,eine nackte Frau in der Fa-Werbung war schon skandalträchtig etc.pp) Sexualität und ihre besonderen Formen außerhalb des Blümchen-Sexes überhaupt kennenzulernen.Somit haben wir uns da quasi Stück für Stück erst reingefuchst während der heutigen Jugend im Prinzip alles auf einmal
auf dem Silbertablett serviert wird und dies ein typisches Übersättigungsverhalten und Empfinden zur Folge hat.
Und je satter man ist,umso weniger kann einen das dargebotene reizen.Da gibt es dann meines Erachtens nur zwei Möglichkeiten:
Entweder man schraubt nen Gang runter ,also back to the roots oder aber man wird vom Gourmand zum Gourmet und sucht sich immer exotischere Raffinessen,die den Gaumen kitzeln können um bei der Metapher des Essens mal zu bleiben.
Was mir als Anhänger von Essen besonders gut gefällt,dieser Vergleich,denn wie war das noch gleich:
Essen ist der Sex des Alters?? Passt also