Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4124 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1494 Mitglieder
zum Thema
Wie viel gemeinsame Zeit braucht eine Beziehung?175
Bei diesem Thema habe ich ein Beziehungsmodell im Kopf, bei der beide…
zum Thema
sind gemeinsame zukunftspläne in einer beziehung wichtig?81
Wie wichtig sind gemeinsame zukunftspläne in einer beziehung für euch?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Alles aus? Oder noch eine Chance?

Alles aus? Oder noch eine Chance?
Hallo liebe Joy clubber,

Ich habe viel im Forum gelesen und auch meine Meinung zu Beiträgen gepostet. Nun habe ich ein Problem und hoffe Ihr könnt mir einen Rat geben.
Ich bin seit 5 Jahren mit einer tollen Frau verheiratet (noch).
Wir hatten einen sehr schweren Start in unserer Beziehung, weil jeder schon vorher seine Probleme hatte, und nun seine negativen Erfahrungen, gewollt oder nicht, auf den anderen projizierte.
Aber wir liebten uns und somit kämpften wir um unsere Partnerschaft. Es wurde auch zusehens besser und wir heirateten sehr schnell. Wir bauten uns etwas auf und führten gemeinsam eine Firma mit 5 Angestellten, alles war schön, Stress und kleine Streitereien gab es natürlich auch, aber ich denke, das ist normal.
Wir arbeiteten beide sehr viel, nahmen uns aber auch Zeit füreinander, fuhren so oft es ging an die Ostsee, auf Messen, Feste, Urlaub auf Rhodos, Ibiza usw.
Meine Frau hatte vor unserer Beziehung schon eine kleine Firma, die Sie auch weiterhin betrieb. Wir lebten so gute 3 Jahre, dann geschah es. Durch einen schweren Fehler eines Mitarbeiters kündigte uns unser Hauptauftraggeber alle Verträge ...
Wir versuchten noch zu retten, was evtl. zu retten gewesen wäre, aber zwecklos.
Was blieb waren Schulden, Verträge für unsere Firmenwagen und auch für die privaten Autos, Versicherungen, die Miete für unsere Halle, Steuern eben alles, was man so hat, konnten nicht mehr bedient werden.
Zum Glück gab es ja noch die Firma, die meine Frau schon damals hatte, so konnten wir uns über Wasser halten. Sie hatte auch großes Glück und bekam durch einen Zufall einen großen Mandanten dazu. Leider wurde Ihre Angst immer größer, aber Sie sprach nicht offen darüber, jedenfalls nicht mit mir.
Ich versuchte natürlich auch meine Arbeitskraft an den Mann zu bringen, aber mit mäßigem Erfolg, da ich zeitweise auch sehr krank war, oder nur befristete Stellen bekam. Sie unterstützte mich, wo Sie nur konnte, aber Ihre Ängste und Sorgen verbarg Sie meistens vor mir. Leider war es ja nun so, dass die meisten Kosten von Ihr getragen wurden und ich denke, das war auch ein Problem für Sie.
Ich besuchte Lehrgänge machte Praktikas und eröffnete im Febr. 08 einen Einmann-Betrieb als freier Handwerker. Reich kann man damit nicht werden, aber ein paar € kamen schon rein (wenn die Kunden immer bezahlen würden). Unsere Ehe wurde aber immer schlechter, kaum noch private Gespräche, es ging immer um Geld und Arbeit, sehr selten Sex, ich hatte auch ein Problem mit vorzeitigem Erguss, was uns beide sehr belastet hat. So lebten wir eigentlich mehr wie in einer WG als in einer Ehe. Nun fingen die Vorwürfe an. Sie würde sich alleine fühlen, Sie müsse alles alleine machen und würde sich selber völlig vergessen und aufgeben ... Dass ich sicher Fehler gemacht habe, gebe ich gerne zu, aber so? Wie ich später von Ihr erfuhr, hatte Sie auch Sex mit anderen, was mich natürlich sehr getroffen hat. Kurz vor Weihnachten machte sie dann Schluss, ohne vorher zumindest den Versuch eines Gespräches unternommen zu haben. Sie sagt zwar, Sie hätte in den Jahren öfter Dinge angesprochen, die Sie stören, meiner Meinung nach aber immer nur sehr halbherzig, sodass ich vieles bestimmt falsch verstanden und dann falsch reagiert habe. Als einzige Erklärung bekomme ich nur zu hören; ´´ich will mein eigenes Leben führen`` und ´´´ich muss mich selber finden``.
Bis vor Kurzem versicherte sie mir noch, dass Sie mich über alles liebt, nun denke ich, es waren nur aus Gewohnheit gesprochene Worte, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich das eben noch nicht und machte mir deshalb keine Sorgen.
Zu Anfang sagte Sie, wir wollen Freunde bleiben, aber mittlerweile ignoriert Sie mich vollig.
Ich weiß, dass ich Sie sehr liebe, auch wenn mein Kopf dagegen ankämpft.
Wie kämpft man um jemanden, der einen links liegen lässt?
Noch wohnen wir zusammen in einem Haus, soll ich ausziehen, oder ist damit dann jede Chance vergeben?
Wie weit kann ich gehen, ohne dass Sie sich bedrängt fühlt?
Soll ich Sie vergessen und neu beginnen?

Ich bitte Euch um Rat und hoffe Ihr könnt ihn mir auch geben.
Lieben Gruß Swen

P.s. sorry für den langen Text
*********erich Mann
9 Beiträge
Das sieht nicht gut aus
Sorry wenn die erste Antwort auf deine Zeilen nicht so schön für Dich sind.
Ich kann Dir nur aus eigener ganz frischer Trennungserfahrung (über bis jetzt 13. qualvolle Monate), nur raten sofort getrennte Wege zu gehen.Es wird alles seinen Lauf nehmen und Sie wird alles,wirklich alles zerlegen, was gut war in eurer Beziehung.Alles was Du nun tust wird negativ ausgelegt.Weinen,flehen und reden:Weichei ! Schreien,Drohen,mit der Faust auf den Tisch hauen :Agressor ! usw.Wenn Sie eure Probleme wirklich hätte lösen wollen, dann hätte Sie mit Dir darüber so gesprochen,so das Du dies auch mitbekommen hättest.Das heimliche Betrügen dient Ihr heute auch noch als Zeichen für deine Unfähigkeit.Leider wird nach der Trennung, in den meisten Fällen, alles schlecht gemacht undSie findet auf einmal für alles Gründe, die der andere zu verantworten hat.Lass Dich bitte nicht auf dieses Spiel ein.Es zerstört Dich und Du wirst aus Hilflosigkeit Sachen machen,die Du selber von Dir nicht erwartet hast.Falls Du die Möglichkeit hast,Dich von Ihr zu lösen,dann mach das sofort.Auch räumlich.Glaube mir es ist in jedem Fall der bessere Weg.

Viel,sehr viel Kraft und gute Freunde wünsche ich Dir, um das alles irgendwie zu meistern.
@ hanfblueterich
Wenn man jemanden um Rat bittet, muss man auch mit unangenehmen Antworten rechnen ...
Ich danke Dir sehr für deinen Rat und hoffe, dass es nicht wirklich 13 Monate dauert wie bei Dir.
Ich hoffe Du bist nun wieder glücklich und konntest alles gut verarbeiten.
Lieben Gruß
Swen
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Es tut mir Leid aber eine Chance sehe ich da nicht
sie hat sich entschieden und das mit aller konsequents
da du sie noch liebst tut es weh aber du musst deinen
eigenen weg finden und gehen
am besten mit viel Abstand
also ausziehen so schnell wie möglich
man kann niemand halten der gehen will das funktioniert nicht
ich wünsche dir viel Kraft
*********Erde Paar
100 Beiträge
Erfahrungsgemäß sind sich Frauen ihrer Sache sehr sicher wenn sie sich trennen.
Da wurde meist schon wochen- oder monatelang gegrübelt.
Und wenn die Entscheidung dann steht, dann steht sie - unumstößlich.
Ergo: Auch ich gehe nicht davon aus, dass eine Chance besteht, dass sie es sich noch anders überlegt, o.ä.
Deshalb wünsch ich dir alles gute für die nächste Zeit.

Gruß
Sie
****ine Frau
4.669 Beiträge
Ob Mann oder Frau sich trennt - der Verlassene hat immer das schwerere Los. Was da bei Euch alles in die Brüche gegangen ist, lässt sich in meinen Augen nicht wieder kitten. Sorry, dass auch ich das so negativ sehe. Und um Dir selber die Trennung zu erleichtern, würde auch ich zu einer räumlichen Trennung raten. Lerne wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan (ich stecke derzeit in dem gleichen Dilemma *heul* ). Aber es ist wichtig für Dich. Ich wünsch Dir jedenfalls viel Glück, dass Du bald wieder Boden unter die Füße bekommst.
Aber warum grübelt man wochenlang, macht den Mund aber nicht auf und sagt mal deutlich, was in einem gerade vorgeht? Vielleicht hätte man dann noch etwas ändern können.
Wenn man jemanden liebt, möchte man doch mit ihm zusammenbleiben und dann spricht man doch. Aber eben deutlich und nicht einen Satz, den man dem anderen mal schnell an den Kopf wirft, um dann nicht mehr zu reagieren. Aber hinterher meinen, alles für eine glückliche Ehe getan zu haben.

Vielen dank für die bisherigen Antworten, auch wenn sie mir sehr weh tun ...
Swen
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Ja eine gute frage ...
wenn ich mal von mir ausgehe dann hatte das verschiedene Phasen
zuerst reden dann nur noch vereinzelt hinweise
dann Resignation zum Schluss nur noch überlegen wie man es
dem Partner bei bringen kann ohne große Turbolenzen
am ende zieht man nur noch sein Ding durch und will es
so schnell wie möglich beenden
aber dann ist es auch für eine Chance zu spät
und genau in dieser Phase steckt deine Frau
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Swen_m
Aber warum grübelt man wochenlang, macht den Mund aber nicht auf und sagt mal deutlich, was in einem gerade vorgeht?

Vermutlich gibt es da eine Vorgeschichte (und sei es in früheren Beziehungen): Man glaubt, es versucht zu haben, wurde aber nicht wahrgenommen oder gehört (Frauen können da leider sehr indirekt sein, und wir Männer hören oft nicht aufmerksam genug zu). Und so glaubt man, es habe sowieso keinen Sinn mehr zu reden.

Vielleicht hätte man dann noch etwas ändern können.

Da wäre die Frage berechtigt, warum nicht bereits lange vorher einiges geändert wurde. Man muss einem Mann nicht unbedingt erklären, was schief läuft. Wenn er auch nur ein kleines bisschen hinspüren kann, weiß er auch vorher ganz genau, dass einiges total schief läuft. Und muss nicht lange reden, sondern kann es selbst ändern. (Lies dazu mal, wenn Du magst, das Buch von David Deida: "Der Weg des wahren Mannes" - das könnte Dir gerade jetzt sehr hilfreich sein.)

Wenn man jemanden liebt, möchte man doch mit ihm zusammenbleiben und dann spricht man doch.

Das ist wahr. Aber was, wenn man schon eine geraume Zeit lang nicht mehr liebt und genau merkt, dass der Partner das nicht mal bemerkt? Will man dann noch zusammen bleiben?

Aber hinterher meinen, alles für eine glückliche Ehe getan zu haben.

Manche haben vielleicht nicht gelernt, mehr für eine gute Ehe zu tun, als sie eben getan haben. Und manche (vor allem Frauen) glauben nun mal, das müsse der Partner ja auch mal merken (siehe oben). Und sind maßlos enttäuscht und vollends resigniert, wenn er es nicht merkt und auch noch eine klare Ansage braucht.

Ich behaupte nicht, dass das gut so ist, aber es ist die Realität. Es hilft nur, wenn wir Männer unseren Frauen besser zuhören und sie auch über das klar und eindeutige Reden hinaus (was leider vielen Frauen schwer fällt) genauer wahrnehmen, mehr hinspüren, viel einfühlsamer werden.

*

Immerhin hast Du jetzt eine riesige Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Dadurch, dass Du Dich hier damit auseinandersetzt, kannst Du eine Menge dazu lernen und künftig manches wahrnehmen, spüren und klarer sehen - als bisher. Und so besehen kann das Ende die große Chance für etwas Neues und Besseres sein.

Ich wünsche Dir viel Glück und natürlich, dass Du - ganz Mann - Kraft und Mut hast!

(Der Antaghar)
@ Antaghar
Da wäre die Frage berechtigt, warum nicht bereits lange vorher einiges geändert wurde. Man muss einem Mann nicht unbedingt erklären, was schief läuft. Wenn er auch nur ein kleines bisschen hinspüren kann, weiß er auch vorher ganz genau, dass einiges total schief läuft. Und muss nicht lange reden, sondern kann es selbst ändern. (Lies dazu mal, wenn Du magst, das Buch von David Deida: "Der Weg des wahren Mannes" - das könnte Dir gerade jetzt sehr hilfreich sein.)


Ich habe natürlich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. In manchen Situationen werde ich auch falsch gehandelt haben, keine Frage. Wenn ich aber dinge nicht weiß, die sie bedrücken, kann ich Ihr nur sagen, dass ich für Sie da bin und hoffen Sie öffnet sich mir, aber das ist nicht geschehen. Jedenfalls nicht in wichtigen Dingen. Kleinigkeiten wie Haushalt oder Einkauf etc. sind für mich da eher zweitrangig, wenn ich weiß, da ist noch mehr was Sie bedrückt und ich währe nie davon ausgegangen, dass so etwas so schwerwiegend sein kann, um eine Liebe zu töten.
Sie hatte vor mir eine schwere Ehe, das stimmt aber ich bin nicht Ihr Ex-Mann, der Ihr das angetan hat. Das hat Sie oft vergessen und mich immer verglichen glaube ich.

LG Swen
@ te
ich habe eines gelernt: im regelfall überlegt frau seeeehr lange, bevor sie so eine entscheidung trifft. und normalerweise ist für den mann dann der zug abgefahren - und zwar endgültig!

und, auch wenn du sagst, sie hätte sich nicht entsprechend geäussert... vielleicht warst du so mit dir beschäftigt, dass du sie einfach nicht gehört hast?

für euch beide gilt m. e. ein spruch:
"es ist alles eine frage der motivation!"

und, was ich so gelesen habe, ist der drops gelutscht....

ich würde mir wünschen, dass wir uns alle täuschen, und ihr ein wundervolles comeback erlebt! und ich denke, du solltest auf jeden fall um die ehe kämpfen.
aber: "people should know, when to surrender!"

wenn es keinen sinn mehr macht, zu kämpfen, verschwendet man nur blind ressourcen, die man für einen neuanfang bräuchte...

alles gute!

gruss, t.i.m.
*******day Frau
14.241 Beiträge
Lieber Swen,
schwierige wirtschaftliche Situation und dann noch in Kombination mit Krankheit: das kann zusammenschweißen oder aber aufreiben.

Für mich liest sich das so, dass Deine Frau am Anfang nicht groß hinterfragt hat, welche Auswirkungen es auf sie hat. Die gemeinsame Firma ging den Bach runter, also fängt sie es auf. Aber mit der de facto alleinigen finanziellen Verantwortung hat sich eine Schieflage eingeschlichen, die sich, so vermute ich mal, durch eher unspezifisches Unbehagen bei ihr geäußert hat. Dazu dann Deine Krankheit. Was hätte sie da sagen/ machen sollen? Wo sie vermutlich vor lauter Organisieren die Zeit "für sich" verloren hat? Ne, sie hält die Klappe und versucht, es irgendwie auf Reihe zu kriegen.

Das Fremdgehen passt für mich da durchaus ins Bild: einfach nur mal fallen lassen, etwas Spaß und sich selbst einreden: dann geht es mir besser und dann geht es uns wieder besser.

Und was die Kommunikation angeht, so kann ich dem Antaghar nur beipflichten. Der "eine Satz", den Du übehört hast, wo Du nicht weiter gefragt hast ...

Nur macht es wenig Sinn, sich in "wenn - hätte - könnte" zu verlieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wenig Sinn macht die "Schuld" auf der Soll- und auf der Habenseite zu verteilen.

Du fragst, ob Du kämpfen sollst? Das wird Dir keiner hier beantworten können. Was wir tun würden, ist auch recht unerheblich. Willst Du kämpfen? Dann frage Dich, um was Du kämpfen willst. Und die Ehe? Um ihre Gefühle? Um die Aufrechterhaltung der Illusion von einer Partnerschaft? Oder ist es dieses: das darf doch nicht alles umsonst gewesen sein, deswegen müssen wir weiter machen?

Nur wenn Du weißt, was Du warum willst, kannst Du entscheiden, ob Du tatsächlich darum kämpfen willst.

Du fragst, ob es Sinn macht? Nun, es kann Sinn machen, weil Du Dir hinterher auf die Schulter klopfen kannst und sagen kannst: Ich habe alles versucht, zwar zu spät, aber versucht. Und es kann keinen Sinn machen, wenn Deine Frau innerlich abgeschlossen hat. Und so wie Du ihr Verhalten beschreibst, spricht eine Menge dafür.

Liebe Grüße

Sylvie
@ Swen ...
Eien Frau ist eine Frau und kein Mann ...
das mag doof und platt klingen, aber ich bin sicher, sie HAT Dir ganz deutlich gesagt, was sie will und kann und nicht will und nicht kann ... aber in der Art, wie Frauen das tun und Männer es oft nicht verstehen.

Vielleicht hat sie so lange nichts gesagt, wie sie dachte, Du verträgst es nicht.

Dann hat sie angefangen und Du hast nicht reagiert, mag sein, sie hat sich innerlich danach nur noch weiter entfernt, irgendwann auch nicht mehr das Gespräch gesucht.

Die ganze Zeit war für sie nicht leichter als für Dich und sie hatte die tragende Rolle, jetzt denke ich kann und will sie nicht mehr.

Aus weiblicher Sicht würde ich sagen geh und laß ihr Zeit. Sie wird merken, ob Du ihr fehlst oder sie sich ganz anders orientieren möchte, jetzt wirst Du nur ein - sorry - Störfaktor sein.

Mehr kann ich dazu nicht sagen und das auch nur aus meinem Gefühl heraus.

LG helen
@ all
Ich danke euch allen für eure ehrlichen Meinungen.

Ich wollte immer ein starker Mann an der Seite meiner Frau sein, wollte Sie vor allem beschützen, Sie zu einer glücklichen Frau machen, die immer weiß, wo Sie zuhause ist und wer dort auf Sie wartet ... Ich wollte immer nur mit dieser Frau alt werden und gemeinsam mit Ihr unseren Lebensabend verbringen.
Wie ich zu Anfang schon schrieb, jeder von uns hatte im Leben vor unserer Beziehung schon schlechte Erfahrungen machen müssen die unser Zusammenleben nachhaltig beeinflusst haben. Wir dachten, wir hätten eine Chance und würden es alleine schaffen, weil wir uns über alles geliebt haben, aber das war ein Trugschluss.

Viele eurer Antworten basieren auf der Aussage ´´Sie musste alles stemmen`` und Ihr geht wahrscheinlich davon aus, dass Sie neben unserem Lebensunterhalt auch für unsere Schulden aufkommen musste. Nein, das war nicht so, für unsere Verbindlichkeiten haben wir zusammen mit den Gläubigern eine Lösung gefunden, die für beide Seiten von Vorteil ist.
Zudem habe ich, während meiner Praktika, der Fortbildung und Schule natürlich auch finanzielle Unterstützung bekommen, die floss genauso in die Haushaltskasse. Ebenso, wie alles Geld, welches ich in Jobs verdient habe, die ich nie angenommen hätte, wenn ich meine Frau und unsere Tochter (hat Sie mit in die Ehe gebracht) nicht so geliebt hätte.
Das wollte ich nur noch einmal schreiben, um nicht als Schmarotzer oder Faulpelz dazustehen, soll bitte keinesfalls als Rechtfertigung für irgendwas gewertet werden!
Ich übernehme auf jeden Fall den Großteil unseres Scheiterns.

Jeder von uns hat sich nun professionelle Hilfe geholt. Ich denke der Fehler ist, dass wir dies erst gemacht haben, nachdem es beendet war und nicht während unserer Ehe.

Ich werde nun die Konsequenzen aus der Trennung ziehen.
Ich hoffe Sie wird den Mann finden, der Sie glücklich machen kann, und Sie so leben lässt, wie Sie es sich wünscht.
Ich wünsche mir sehr, dass Sie im Rückblick auch an Zeiten denkt, wo wir sehr verliebt und glücklich waren und mich nun nicht als Ihren Feind ansieht.
Ich wollte nie jemandem wehtun, besonders nicht Ihr ...
Ach, Swen, fühl Dich mal gedrückt.
*troest*

Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern sehe ich eine Chance. Doch die kann nur aus dem Abstand wachsen. Diese ganzen riesengroßen Probleme, die Existenzangst (wer das noch nicht durchgemacht hat, kann nicht mitreden) die Scham, der Kampf, die Resignation.... All das ist im Kopf Deiner Frau mit Dir und der Ehe verknüpft. Ein riesengroßer, unüberwindbarer Berg aus Gefühlen und Problemen, dessen Sinnbild (nicht Verursacher!) Sie zunächst schrittweise durch das Fremdgehen und jetzt auch faktisch zum Teufel gejagt hat. Sie ist ausgebrochen aus dieser ganzen Scheiße, und das Symbol dafür bist Du.

Du kannst Sie nicht wieder gewinnen. Höchstens neu. Und das erfordert erst einmal den Abstand, damit es auch neu sein kann. An deiner Selle würde ich ausziehen und mich aller mir zur Verfügung stehenden Kraft auf mein Leben konzentrieren, nach vorn streben, standhaft sein, Bodenhaftung bekommen. Unabhängig von ihr. Den Kontakt haltet Ihr ja sowieso durch die gemeinsamen Gläubiger und die Tochter. Gib sie völlig frei, gib Dir Attraktivität dadurch, dass Du alleine stehen kannst, und versuche, darauf zu vertrauen, dass es so kommen wird wie es kommen soll.

Nur so hast Du die Chance, dass sie Dich NEU entdeckt. Und dann hast Du den Vorteil der alten Vertrautheit.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.