Erfahrungsaustausch zum Thema Devotees/Amelinen gesucht

...Sternzeit 2 0 1 9...

....undendliche Weiten....

Immer wieder spannend was es alles gibt,
danke für den Beitrag...

darüber solltest Du genügend Lesestoff im Archiv finden (wenn es hier so etwas gibt)

• Amellos stehen übrigens auf Amputationen
• Devotes meist auf Menschen im Rollstuhl
• Wannabes hätten gerne selbst eine Behinderung

Eine gesunde Partnersuche sieht für mich als Paraplegiker anders aus
und wie leicht Austauschbar ist man doch als Fetisch … darüber sollte
man sich Gedanken machen, bevor man sich mit diesen Menschen einlässt!

....muss immer rummotzen...

An alle Wannabees : Wir würden liebend gerne tauschen!!!!!

Wenn es sogar schwierig ist für jemand, einen "üblicheren Fetisch" (Füße oder so) bei sich zu entdecken: Wie findet eine Person die hier angesprochenen Vorlieben überhaupt heraus?

Ich könnte für mich nicht sagen was mir da gefallen würde, mangels Erfahrung.

Aber sollte mir eine tolle Frau im Rolli begegnen, würde ich nicht "Nein" sagen

Hallo,

ich sehe das auch als fetisch, was soll denn an einer solchen Vorliebe so schlecht sein.

Wie jeder andere Fetisch hier, geht es auch dabei um Äußerlichkeiten, wie grosse Brüsten, kleine Füsse, kurze Haare usw.

Wir dürfen nicht vergessen wo wor hier sind, das ist ja keine Partnerbörse für den Lebenspartner, wobei das ja doch oft auch funktioniert......

Im Endeffekt geht es ja doch immer um symphatie, ohne funktioniert es doch für die meisten nicht, die wenigsten Dates hier sind reine Sexdates, der obligatorische Kaffee zum Beschnuppern ist doch eigentlich Standard.

Wenn die Sache ehrlich abläuft, sehe ich hier nur einen Gewinn für beide, wie bei jedem anderen Kontakt hier bei Joy auch.

Bleibt entspannt und gönnt jedem das Seine

Auch mich hat diese Vorstellung in der ersten Sekunde etwas geschockt..... Doch wo ich jetzt drüber nachdenke, frage ich mich wieso eigentlich....

Fetisch ist eine Vorliebe, und sehr sehr viele Menschen haben Fetische... Ich ja auch.... Und der Sex ist schöner wenn dieser Fetisch erfüllt ist.... Manche können ohne Fetisch nicht, doch wie auch immer finde ich eigentlich nichts direkt verwerflich....

Wenn man sich für eine Beziehung findet entscheidet auf längere Sicht sowieso der Charakter, und der Fetisch ist nur noch das Bonbon.... Aber besser besser mit Bonbos als ohne....

Eben, so sehe ich das auch

.... ja, zugegeben, in der ersten Sekunde habe ich schon etwas solches gedacht wie abartig es doch ist sich an sowas aufzugeilen. *räusper

Doch ich denke, das kommt daher weil man halt sehr Mensch ist. Als Mensch hat man einen Körper, wenn dieser Körper beschädigt ist oder Teile dessen fehlen dann assoziiert man sich damit unterbewusst. Man stellt sich vor, wie ginge es mir wenn mir auch noch ein zB Arm fehlen würde?

Also, ich glaube bei mir war es so. Und ich kann es mir nicht vorstellen.... Das heisst, seit meinem Autounfall erinnert mich JEDE Bewegung daran, dass ich diesen hatte. Ständig schmiergeln Knochen aneinander, es knackt und knirscht, es ist schlimm. Andere Menschen hören das Knacken auch..... Und ich kann nichts daran ändern. Durch den Unfall sind Knochen schief wieder zusammengewachsen, das bedingt dass die Abstände zueinander nicht mehr passen....

Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre würde mir ein Arm fehlen.... Aber es wäre schrecklich, furchtbar. Und ein Mensch, der sich daran auch noch aufgeilt..... huuuu..... So was ist außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Aber das ist es, ich verstehe es nicht. Das ist der Punkt!

Eine Frau die blaue Haare wird von ihrem Mann geliebt gerade weil sie blaue Haare hat und keine andere Farbe. Wenn ein Mann es geil findet dass seiner Partnerin ein Arm fehlt, herrgoth, muss ich das vielleicht auch gar nicht verstehen können. Ebensowenig wie den Mann, der seine Frau liebt eben weil sie blaue Haare hat.

Man sollte mal wegkommen von seinen eigenen Gefühlen und das Ganze mehr aus den Augen der Betroffenen sehen. Eine Frau hat einen ihrer Arme verloren, was ein Riesenverlust ist! Oder ist vielleicht nur mit einem Arm geboren worden. Es muss noch nicht mal ein Verlust sein, egal, es ist einfach so. Sie hat nur einen Arm.

Das wäre doch toll wenn sie einen findet, der nicht nur toleriert dass sie nur einen Arm hat sondern der das auch noch ehrlich geil findet. Sowas erinnert mich an einen Sechser im Lotto....

Ganz

Als bekennender Bi-Mann ist es mir bisher nur ein einziges Mal "passiert", daß mich ein Mann explizit wegen meines Unterschenkel-Stumpfs daten wollte.
Nach anfänglich erheblicher Skepsis hab ich mich aus lauter Neugier darauf eingelassen und war höchst angenehm überrascht. Er fand, bzw. findet es einfach sehr sexy, meinen Stumpf zu streicheln und zu massieren und auch in "weitere Aktivitäten" einzubeziehen. Von "Perversität" keine Spur ... nur Empathie und Zärtlichkeit, gepaart mit der "nötigen Geilheit"
MIR hat es dabei geholfen, meinen Stumpf inzwischen selbst auch besser anzunehmen und ebenfalls als sexy zu empfinden. Ich möchte diese Begegnungen jedenfalls nicht missen
Bei allen anderen Dates, ob Männlein oder Weiblein, wird meine "Unzulänglichkeit" allenfalls akzeptiert oder auch einfach ignoriert ... oder ich falle gleich von vornherein "durchs Raster"

.... eben

Schön mal eine eigene Erfahrung zu hören 👍

Hallo,

also ich würde gerne eine liebe Frau kennenlernen, die gehandicapt ist. Vielleicht ist es meine veränderte Sichtweise des Lebens jetzt mit 47. Ich finde ob Rollstuhl oder anderes ist Schicksal, aber der Mensch muss nicht negativ sein. Ich denke, mit Handicap geniesst man das Leben intensiver. Ich selbst bin gross gewachsen, kräftig, nicht-gehandicapt und stehe im Leben.

Viele Grüsse

Hi zusammen,

der thread is ja schon n paar Tage alt.
Trotzdem meine Sichtweise.
Ich sehe das ganz pragmatisch. Warum sollte ich ablehnen, von jemandem begehrt zu werden? Lähmung hin oder her. Die meisten - zumindest habe ich den Eindruck - lehnen mich ab. Aus Angst? Aus Tradition (!?), weil Rollstuhlfahrer keinen Sex haben können?
Wenn jemand meine Beinchen toll findet - dann find ich das auch toll.
Voraussetzung ist ja immer Höflichkeit und Charme.
Was ist Lust? Was ist Begierde? Was ist Hingabe?
Die Basis. Die Grundvoraussetzung, für alles.
Pervers ist nur, was ohnehin verboten ist. ...und mein Körper weiß sehr wohl, was ihm gefällt - und gibt es an "mich" weiter. Dann kommt auch ein tiefes Gefühl "oben und unten" an.

Gruß vom Cat

Cat, bin absolut Deiner Meinung

Ich möchte nur kurz sagen, dass ich es total schön finde, dass es hier so viele offene Menschen gibt, die über den ersten "Schock", dass es so etwas gibt, hinaus weiterdenken und vielleicht auch zu der Erkenntnis kommen, dass es nicht so pervers ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Danke! <3

Und ja, ich denke, Devs und Menschen mit Behinderung können sich gegenseitig viel geben. Es geht dabei nämlich meist nicht nur um die Erfüllung von irgendeinem Fetisch und schon gar nicht um Austauschbarkeit. Für viele spielt auch der Alltag eine ganz entscheidende Rolle und der ist nicht so leicht austauschbar wie Sexpartner.

Ich wollte mich an dieser Stelle mal bei dir @*******Anna bedanken. Es macht sehr viel Mut was du schreibst. Habe hier bei joy noch nicht viel Erfolg gehabt bei kennen lernen von Menschen. Bin gespannt was da noch so kommt. Ich wünsche euch einen schönen Abend und ein erholsames Wochenende

@*******r91 Es ist schön, auch mal positive Reaktionen darauf zu bekommen. Das gilt wohl für Devs und Behinderte gleichermaßen :). Danke!

@*******onus Und du hast dich offenbar intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt :). Danke für deine Beiträge (auch im anderen Thread)! Genau, es geht auch für mich viel weiter als rein sexuell. Die sexuelle Ebene ist noch nicht mal die wichtigste. Gemeinsamer Alltag, gemeinsam gegen die Vorurteile und die zusätzliche intime Ebene, die man zwangsläufig erreicht - das ist alles schon anregend. Und zu wissen, dass beide Partner in der Hinsicht etwas besonderes sind, hat mir immer ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl gegeben.

@*******Anna Ich bin zwar nicht dev sondern dom aber lebe seit meiner Geburt mit Spina Bifida besser bekannt als offenem Rücken. Ich arbeite als Erzieher in einer Schule für Kinder mit sprachlicher, körperlicher und geistiger Beeinträchtigung. Da kann ich ein gutes Vorbild sein.

Das war auch mein erster Gedanke. Bin selber Unterschenkelamputiert und hätte den sehr gene wieder. Ich weiß, dass man tolerant sein soll (was ich ich auch wirklich bin), aber diesen Fetisch finde ich schon etwas "strange". Devevotees/Amellos kann ich dagegen nachvollziehen.

Als mein US weg war, fand ich mich völlig unattraktiv, auch meiner Frau gegenüber.
Bzw haate wirklich Bammel, dass sie mich "so" nicht mehr will. Hat sich alles als falsch herausgestellt. Und Sex ist nachwievor (fast) problemlos und gut.

Btw Ich war/bin so froh dieses fürchterlich schmerzende Ding loszuhaben und mittlerweile gerhört es (oder auch nicht ) zu mir und ist Teil des Alltags geworden. Wie eben auch beim