Trennung und das "drüberstehen"
Hallo zusammen,zunächst- stelle das Thema hier ein weil es imho mehr in den BDSM-Bereich passt als in einen anderen.
Vor einem Monat war endgültig Schluß- nach dem dritten und letzten Versuch. Wir trennten uns im Gutem und wollen weitherhin befreundet bleiben- daran liegt uns sehr viel! Es war eine sehr intensive Fernbeziehung und unser beider erster Ausflug in die BDSM-Welt.
Leider war es so, dass Sie sich in mich verliebte, während ich es noch als reine Spielbeziehung annahm. Zu spät konnte dies geklärt werden und wir rauften uns wieder zusammen, als es dann auch mich letztendlich erwischte. Nur war es da zu schon spät! Zuletzt setzen wir beide nochmal alles auf eine Karte um ein endgültige Entscheidung herbei zuführen. So geht nun jeder seines Weges und wir wollen Freunde bleiben.
Soweit so gut, aber...
Wir kennen das alle- man verliebt sich, man trennt sich, der befreundete Ex-Partner flirtet wieder und hat auch evt. wieder Sex mit einem neuen Partner oder wie auch immer. Man selbst ist ja auch umtriebig. Also alles kein Thema, wenn einem der befreundete Ex-Partner also mitzuteilen weiß, wieder neue sex. Abenteuer erlebt zu haben bzw. bevorstehen. Mit dieser Art von emotionaler Auseinandersetzung ist man ja vertraut. Es hatte halt nicht sollen sein, man hört zu, freut sich über das neue Glück des anderen und weil alles noch so frisch ist, leidet man einen Abend ein bisschen und alles ist gut. Kein Thema also.
Aber wie war es bei Euch? Nach eurer ersten BDSM-Trennung? Wo man Emotionen empfunden hat wie nie zuvor? Wo man nicht daran denkt dass der Ex-Partner Sex nun mit einem anderen hat sondern, dieselben oder andere Praktiken, die man zuvor erstmalig erst gemeinsam erlebt hat, nun mit einem anderen teilt. Da fühle ich nun einen deutlichen Unterschied in meiner emot. Auseinandersetzung.
saloppes Beispiel:
Im Bett klappt es super mit meinem Neuen...
vs.
War das ganze WE fixiert und erst die Striemen...
Finde, hier merkt man sehr deutlich dass hier wensentlich höhere Level erfahren und empfunden wurden als man das bislang kannte. Fühle mich gerade so, als wäre das meine erste Trennung überhaupt! Völlig irrational. Dabei spielt der typische Liebeskummer, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle- das Ende war schließlich handverlesen.
Da wir uns täglich mehr oder weniger, zwangsläufig auch online begegnen, stellt man so manches ungewollt fest. Wir kommunizieren weiter miteinander, sparen das Thema aber noch aus, weil ich Ihr sagte, dass es mir sehr schwer fällt, nun schon da drüber stehen zu können, worauf Sie Rücksicht nimmt. Aber das ist nicht das Wahre.
Ich will Ihr gegenüber kein Freund sein, mit dem man nur über ausgewählte Themen sprechen kann. Und ich möchte nicht dass Sie mir ein Freund ist, der Rücksicht auf mich nimmt, mich schont und gute Mine zum "bösen Spiel" macht. Wenn schon- dann offen und ehrlich wie immer!
Wünsche mir, dass Sie mir alles erzählen kann, was Sie bewegt, in Ihren Art und Weise, so wie Sie ist, ganz gleich ob ich jetzt schon hören möchte oder nicht! Sie soll selbst entscheiden, welche Details Sie mir anvertraut. Wenn nicht jetzt- wann dann soll und muß ich mich einer Trennung dieser Art auseinandersetzen? Sicher werde ich schon bald hier vom Stuhl rutschen und für eine kurze Zeit noch einmal leiden. Werde mich fragen ob ich diese Kenntnisse noch tragen und die Freundschaft noch schultern kann.
Ich will und ich werde- es wird mich nicht zurück werfen! So soll unsere Freundschaft sein. Ich weiß noch nicht wie ich das schaffen kann aber ich werde- so wie bei meiner ersten Trennung von meiner ersten Freundin. Komm mir grad vor wie 15. Und ja- in der Hinsicht bin ich das gerade wohl auch.
War es bei euch ähnlich? Habt Ihr auch so empfunden? War es ebenso schwierig für euch? Fiel es euch auch so schwer, da drüber zu stehen?
Danke & Gruß