Die Liebe des Lebens verloren, die Gefühle bleiben: Was tun?

Hello

Was tun, nichts.
Weil man nichts tun kann, ein NEIN ist zu Akzeptieren.
Aber ich kann mich sehr wohl in deine Lage hineinversetzen.
Manchmal hinterlassen die die wir von ganzem Herzen Lieben eine niemals zu heilende Wunde.
Ich vergleiche es mit einem Meteor, Krater bleibt für immer.
Schmerz lässt nie nach und das ist gut so, spüre das Leben.
Spüre das was dich zum Menschen macht, spüre es und auch wenn es wehtut vergewissere dich das nächste mal an wem du deine Liebe gibst.

So, Liebe dich auch wenn es kein anderer tut.

Einzig eine Therapie half mir, über die Liebe meines Lebens hinweg zu kommen. Natürlich ist da noch ein bisschen in meinem Herzen und im Kopf....doch die Therapie verhalf mir zu stabilen Krücken. Gehen muss ich selber und ich gehe. Irgendwann lernte ich auch, dass andere Frauen mich ebenso bezaubern können. Auch wenn das "damals" schon was Besonderes war. Life goes on.

Ich (der ER vom H2paar) hab damals zwar nicht die ganz große Liebe verloren aber dafür ging die (erste) Ehe aufs übelste von einem Tag auf den anderen kaputt.
Fünf Wochen war ich wirklich völlig platt und daneben, dann traf ich zufällig genau die Liebe meines Lebens.
Die brachte mich ins Leben zurück und ist seit 25 jahren meine Frau...

1. Ob man WIRKLICH gerade die "Große Liebe des Lebens" verloren hat ist garnicht so sicher, vielleicht kommt die erst später
2. Der gegenwärtige Status mag zwar echt finster sein aber es kann sich von einem Tag auf den anderen ändern.

Und ich wiederhole nochmal:
Es ist ein Unterschied ob man die "Große Liebe" verlassen hat bzw die Beziehung zuende ist oder ob die Große Liebe gestorben ist.
Im zweiten Fall ist es besonders schlimm und führt oft entweder zum Broken Heart Syndrom (wie bei vielen alten Leuten wo der überlebende Partner kurz danach stirbt) oder gar zum Suizid.

Sich aber wegen einer verflossenen umbringen zu wollen wäre absoluter Blödsinn.

Das ist auch gut so, und finde ich persönlich auch gut, dass du sie dahingehend respektierst.

Dennoch!

Manche (ich wage noch nicht "fast jede" zu schreiben, auch wenn das bislang meine Erfahrung ist) Frauen möchten, dass man weiterhin um sie kämpft.
Einfach, weil sie dann wissen: Ok, ich war nicht irgendwer für ihn. Ich bin ihm nicht egal. Puh!

Insofern würde ich, alleine schon um ihr Frieden zu geben, dich bei ihr noch einmal melden.
Und zwar in dem Sinne, dass du dich bedankst für die wundervolle Zeit mit ihr und du sie immer noch, ohne Wenn und ohne Aber, attraktiv findest. Das würde sich auch so schnell nicht ändern. Du gäbest ihr ihren Freiraum, natürlich, aber sie sollte zumindest wissen, dass sie für dich immer noch etwas Besonderes ist und dies auch bleiben wird. Punkt.

Rechne nicht damit, dass sie die Tür danach noch einmal auf machen wird.
Aber du kannst dir sicher sein, dass du ihr damit halfst. Sie weiß damit, dass du sie nicht scheiße findest, weil sie dich verlassen hat, sondern dass du immer noch ein anständiger Kerl bist.

Manchmal (meist nicht, das mag ich anmerken) finden Paare genau deswegen, weil sie sich gegenseitig respektiert und ihre Entscheidung akzeptiert haben,
dann doch wieder zusammen.

Eines Tages erschien Hoffnung u. Liebe zu schwinden, es zerbrach der traum sie jemals wieder zu finden. Die Hoffg. fragt die Liebe ganz entsetzt:"Wer hat dich so verletzt?"
ich selber sagt die Liebe ganz leise, denn die L. auf seine Weise.

Das kann ich nicht verstehen, komm lass uns ein paar Schritte gemeinsam gehen. Erzähl mir aus deinem leben u. deiner Art zu gehen.
Und die Liebe fing an zu erzählen. Sie versucht die richtigen Worte zu finden.

"Liebe heißt für mich in erste Linie meinen Partner zu verstehen, auch die schwierigen Wege mit ihm zu gehen, ich möchte freund sein, immer wieder gern soll er kommen.Er soll spüren, wie sehr ich an ihn glaube, darin sehe ich in Liebe den Sinn."

Langsam legt die Hoffnung um die Liebe den Arm. Sie gehen den Weg gemeinsam u. beiden wurde es um ihr Herz warm.....

Untröstlich? Ich glaub es ist OK. Was soll ich sonst noch sagen?

Ich kann gut verstehen, wie es sich anfühlt. Ich habe im letzten Jahr nach über 40 Jahren meinen Partner an den Krebs verloren.
Zunächst fühlt es sich an, als ob nichts mehr Sinn macht. Mir hat eine Therapie geholfen. Man sollte sich Hilfe suchen, wenn man es allein nicht schafft.
Eines ist Gewiss - es wird eine Narbe bleiben und das ist auch gut so.
Lerne damit zu leben. Du schaffst das!

Es gibt keine „Liebe des Lebens“. Das ist ja eine Erfindung der Romantik und Hollywoods. Wieso kann man nicht mehrer Liebe des Lebens haben, wieso dieses festklammern? Menschen aus der Vergangenheit weiterhin lieben ist das beste, wenn diese Liebe aber auch kein Begehren und keine. Sehnsucht sind, sondern ein Wohlgefühl, dass man das gemeinsam Erlebte schätzt. Die beste Liebe ist immer die nächste.

Ich hatte eine Liebe meines Lebens, auch wenn andere meinen, das gibt es nicht.

Am Ende der Liebe ist oft noch viel Leben übrig.

Wenn Dir eine gute Therapie hilft ist das nie ein Fehler, die verhindert auch nicht die Liebe zu dieser Person weiter im Herzen zu tragen.

Ein menschliches "Herz" ist nicht per se "so konstruiert" nur einen Menschen lieben zu können...
eine erwachsene/gewachsene neue Partnerin weiss das...

und auch Liebe "kann sich im laufe der Zeit verändern"...sie kann auch geduldiger mit sich selbst machen und ggf. "ein auf immer leicht loslassend" auch wenn dies für immer noch Liebe wäre...leicht loslassen lernen braucht seine/deine individuelle Zeit...



Ja noch sehr viel Leben und auch sehr viel Liebe, wenn der Schmerz gut und möglichst wenig "vernarbt" verheilt ist...
(dabei! "kann" ggf. eine gute Therapie helfen)

Inwiefern hast du die Liebe deines Lebens verloren? Aufgrund einer Trennung oder ist sie verstorben?
Wie kannst du dir so sicher sein, dass du sie für immer lieben wirst? Und falls dem so sein sollte, dann ist es so. Gefühle kann man nicht abstellen und sie zu verdrängen ist ungesund. Und Liebe "wegtherapieren" kann man auch nicht; man kann Gefühle lediglich verarbeiten, indem man sie zulässt.
Wenn deine zukünftige Partnerin eher eine unsichere Person ist, welche zu Eifersucht und Verlustangst neigt, wirst du mit dieser Offenheit Misstrauen bzw. zusätzliche Unsicherheit auslösen. Sie wird das Gefühl haben, mit der anderen konkurrieren zu müssen und nie gut genug zu sein.
Es stellt sich auch die Frage, warum sollte deine neue Partnerin von einer "EX" wissen müssen? Jeder Mensch hat das Recht auf seine Vergangenheit und auf Geheimnisse.
Offenheit kann zerstörend wirken oder Menschen näher zusammen bringen; das hängt ganz von den Personen und dem Thema ab ...

Und wenn ich deinen letzten Satz richtig interpretiere, würdest du eine aktuelle Freundin für die "Liebe deine Lebens" sofort verlassen ... ?
Das kann man einer neuen "Liebe" nicht vermitteln ...

jeder Mensch hat zwei lieben des Lebens:
Eine heiratet er und die andere verliert er..

Mir so passiert und beide verlieren...
In Liebe

Sehr schön. Und sehr traurig zugleich. Und es könnte was dran sein.

nehmen wir an die große liebe ist getötet worden, genauso wie das gemeinsame kind. wäre es dann dem neuen partner respektlos gegenüber zu sagen daß man die große liebe und das eigene kind immer im herzen tragen wird?

könnte es vielleicht auch sein daß du durch die große liebe dinge lernen durftest die deiner neuen partnerin jetzt vielleicht zugute kommen? vielleicht hast du gelernt dich selbst neu anzunehmen und zu definieren? vielleicht wäret ihr ohne diese beziehung mit der großen liebe ja nie zusammen gekommen weil ihr euch nie getroffen hättet oder du dich nie getraut hättest die neue partnerin anzusprechen?

meine beziehungen sind teil von meinem leben. sie hatten natürlich einfluss auf mich, denn ich bin ein soziales wesen. ich lernte auch schon wieder frauen kennen die das nicht verstanden. dann sollen die sich doch an einen pflasterstein oder bettpfosten reiben.

Hey! Ich liebe seit bald 15 Jahren den einen Mann. Und er mich auch. Vor 7 Jahren haben wir uns getrennt. Aber wir haben eine wunderbare Fähigkeit entwickelt, damit umzugehen und sind mittlerweile beide schon in anderen Beziehungen gewesen.

Wir wissen, dass wir uns lieben. Und wir würden jeden Menschen verlassen, der uns unseren Kontakt verbietet. (Leider schon vorgekommen). Wir wissen aber, dass eine Beziehung nicht funktioniert. Weil Liebe alleine nunmal für eine Beziehung nicht reicht. Wir sind nun also in jeglichen Lebensveränderungen der erste (oder zumindest zweite) Ansprechpartner.
Die ersten Jahre war es ein bisschen hart. Mittlerweile ist es das schönste Gefühl. Egal wer kommt oder geht: Der eine bleibt.

Und ich habe feststellen dürfen: Man kann wieder lieben. Und man liebt jeden neuen Menschen anders. Aber niemals weniger.

Um sagen zu können wer die Liebe deines Lebens war, müsstest du auf dem Sterbebett liegen.

Jeder Mensch, jede Beziehung hinterläßt einen Eindruck, ein Gefühl.
Und auch wenn du jetzt glaubst diese eine Person ist die, an die du bei deinem letzten Atemzug denken wirst, so kann ich dir sagen : Es kommen noch andere Menschen in dein Leben, bei denen du nach einer Trennung den gleichen Gedanken haben wirst.

Meine Jugendzeit war ausgefüllt mit vielem, was mich interessierte, Sprachen, Kunst, Kultur ... . Während dieser Jahre auf einem Jungengymnasium gehörten Mädchen noch nicht dazu.

Auf einer Busreise nach Italien traf mich wohl auch daher die erste Liebe meines Lebens unverhofft wie ein Blitz. Sie war siebzehn, ich neunzehn. Wir waren von Anfang der Reise an zusammen, redeten, lachten viel miteinander, gingen Arm in Arm spazieren, scheinbar unzertrennlich.

Als ich ihr meine Gefühle offenbarte, lachte sie herzlich. Freunde könnten wir sein, nicht mehr, ich sei nicht ihr Typ. Der Schmerz war genau so groß wie meine Gefühle zu ihr. Die blieben den Rest der Reise (noch gut eine Woche, wegen der Busreise unausweichlich und Himmel und Hölle zugleich). Sie blieben, solange ich zu ihr Kontakt hielt (noch einige Jahre) - und den Rest meines Lebens.

Sie war die große Liebe meines Lebens und wird es immer bleiben. Ich war später 28 Jahre verheiratet, zwei Kinder. Ich träume immer noch viel von IHR. Ich kann es nicht beeinflussen und will es auch nicht. Es darf bleiben. Es gehört zu meinem Leben. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, irgendetwas zu therapieren. Warum auch ? - Ich bin dankbar für die Gefühle in meinem Herzen, die immer meine Kraftquelle blieben, um zu lieben in jeder Hinsicht.

Rose liebte ihren Jack noch mit 100 Jahren., obwohl ihre Liebe nicht mal drei Tage dauerte. Titanic-Kitsch ? - Vielleicht. Vielleicht aber doch auch für manchen ein Spiegel der Sehnsucht:

Alle geistige Berührung gleicht der Berührung eines Zauberstabs.
Alles kann zum Zauberwerkzeug werden.
Wem aber die Wirkung einer solchen Berührung so fabelhaft,
wem die Wirkungen eines Zauberspruchs so wunderbar vorkommen,
der erinnre sich doch nur an die erste Berührung
der Hand seiner Geliebten,
an ihren ersten bedeutenden Blick,
wo der Zauberstab der abgebrochne Lichtstrahl ist,
an den ersten Kuß,
an das erste Wort der Liebe, -
und frage sich, ob der Bann und Zauber dieser Momente
nicht auch fabelhaft und wundersam,
unauflöslich und ewig ist ?

Novalis

@****nga
Danke.
Schlicht und ergriffen.

Catinga: danke für deinen Beitrag. Deine Zeilen zu lesen bereiteten mir große Freude.
Zum Schluss dann noch ein Gedicht oder wie man dazu sagt, von "Novalis" da ging dann mein richtig auf. So schön geschrieben

Auch, wenn es leider nicht langfristig geklappt hat, werde ich sie immer im Herzen tragen, einer Therapie bedarf es nicht, dazu bin ich letztlich zu sehr Realist.

Ob es fair einer zukünftigen Partnerin gegenüber ist, vermag ich nicht zu beurteilen, würde es aber nicht thematisieren; nicht jeder muss alles wissen.
Ausserdem bezweifle ich, dass die neue Partnerin Interesse hat, meine verangene Beziehung zu analysieren.

Ich glaube ja, dass Wehmut bleiben darf. Man muss es nur akzeptieren. Ich bin seit mittlerweile 3,5 Jahren von meinem Exmann getrennt und habe zeitgleich meine Affäre beendet. (Wir sind hier im Joy, da darf man Dinge ja zugeben)... ich bedaure den Verlust dieser Zeit immernoch. Aber ich will ihn nicht zurück.

Man muss vielleicht akzeptieren, dass es Dinge im Leben gibt, um die man immer ein wenig traurig sein wird. Es darf nur nicht zur emotionalen Behinderung werden.

Loslassen ist schwer. Und es dauert. Manchmal Jahre. Aber es bedeutet auch nicht, dass man all die positiven Liebesgefühle nicht nochmal erleben wird.

Und nicht alles was uns zustößt, wird immer gleich pathologisch und therapiebedürftig. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist oftmals ausreichend.