Orgasmus als Mann: Wenn der Kopf nein sagt

Flasche Bier

Ich finde das Thema durchaus spannend und finde es nicht so zum belächeln.
Viele Frauen berichten, dass es ihnen schwer fällt, sich wirklich zu entspannen und beim Sex zum Orgasmus zu kommen (möchte gar nicht wissen, wieviele da ihren sexualpartnern was vorspielen).
Ich komme z.b. beim ersten mal mit einem Mann auch kaum zum Höhepunkt, da ist zuviel neues, noch zu wenig Vertrautheit, dann fällt es mir schwer (was nicht heißt, dass ich es dann nicht trotzdem schön finden kann)

Männer haben ja nun den "Nachteil " es im Zweifel eben nicht vortäuschen zu können.
Und zugleich erwartet man von Männern irgendwie immer, dass sie ja so einfach gestrickt sind, dass sie immer kommen können . Ist aber nunmal nicht so, auch Männer können kopfgesteuert und kopfgebremst sein.

Was ich als Frau da tun kann?
Mein persönlicher Eindruck ist, dass es besser ist, eben genau dann nichts forcieren zu wollen. Ihn nicht "dazu bringen" zu wollen, denn letztlich erhöht es nur den Druck.
Trotzdem darauf achten, was ihm gefällt und gut tut, damit er das gemeinsame Zusammensein als schön empfindet. Und irgendwann platzt die Blockade im Kopf dann hoffentlich von ganz alleine.

Ich glaube nicht, dass es da ein Patentrezept gibt.
Die Stimmung muß passen, das ist schon mal für jeden anders.
... und sorry für meine schonungslose Meinung...
... Er muß wollen, vor allem muß er dich wollen !

LG

Das war durchaus ernst gemeint.
Wenn Frau gemütlich mit einem Bier anrückt entschärft es den Druck mehr als panisches Rumgerubbel.


Manchmal will man auch zu sehr.
Der kleine Freund des Mannes besticht ab und zu durch einen gewissen Eigensinn. So aus Erfahrung.
Nehm ich schon lange nicht mehr persönlich.


Ich müsste mich wiederholen
Druck raus. Den Moment genießen.
Kopf aus.

"Er will mich"
So sehr das es mit dem Kopf ausschalten und sich fallen lassen nicht so klappen möchte.

Dann baut er sich wahrscheinlich selbst einen Erfolgsdruck auf.

Das quittiert der Körper dann aus eigener Erfahrung mit dem Gegenteil.
Je mehr er will desto weniger funktionierts, Teufelskreis.

Hektik rausnehmen.....
Gib ihm die Gewissheit dass du seinen Orgasmus genießen willst.

Was natürlich alles auch irgendwie Spekulation ist.
Jeder tickt anders....

macht Männern oft zu schaffen.
Und ich kann davon auch selbst berichten. Erst wenn es wirklich gelingt, diese Leistungsansprüche rauszunehmen/loszulassen kann sich der gute Mann auch wirklich voll entfalten.
Und was dazu auch hilft, wirklich ehrlich miteinander zu reden. Und auch über diese Schwierigkeiten, die letztlich auch nur Kopfgedöhns sind. Richtung slow Sex ausprobieren, Zeit nehmen, ...
Und natürlich muss unterschieden werden zwischen dieser Geilheit, wo es ganz schnell gehen kann und dieser tiefen innigen Verbindung, die schmerzhaft sein kann und auch trainiert werden kann/sollte/muss.

Zum TE: Schau mal genau bei Dir, was spiegelst Du ihm/er Dir. Diese schädliche Energie ist m.E. bei beiden da/in Resonanz. Gelassenheit üben!

Es gibt für mich mittlerweile viele schöne und intensiverer Momente ganz ohne Ständer/Penetration/Orgasmus. So Richtung Tantra, Workshops gibts dazu genug, z.B. von Erika.

Danke an eure Gedankengänge.
Ich werde mir einiges zu Herzen nehmen und versuchen umzusetzen.

Ich mag auch noch anmerken, dass bei uns Männern die Intensität und Tiefe des Orgasmus durchaus unterschiedlich sein können. Dies ganz unabhängig davon, ob es spritzt oder nicht. Es kann durchaus rein "körperlich" sein, es spritzt und eine gewisse Entspannung ist hinterher auch da, aber der Kopf war gar nicht dabei. Deshalb nicht den Fehler machen, dass Abspritzen direkt intensiver Orgasmus bedeutet...

Auch Männer brauchen manchmal ein Vorspiel. Bleib in der Situation erstmal bei dem, was Sex außer Geschlechtsverkehr noch alles sein kann.

Erzähl ihm zum Beispiel, wie du an ihn gedacht hast und dir dieses und jenes vorgestellst hast. Versuch ihn tatsächlich auf andere Gedanken zu bringen, sodass der Leistungsdruck und Stress aus seinem Kopf verschwinden.

Ausgiebiges Küssen und schmusen helfen bei mir die Anspannung abzubauen, den Kopf leer zu bekommen und mich fallen zu lassen.

Eine sehr schöne Spielart, um den Fokus weg vom Orgasmus zu lenken, ist ein Liebesspiel mit absolutem Ausschluss eines Höhepunkts.

"Schatz, heute machen wir es uns mal wieder richtig schön. Aber eines muss klar sein: Keiner von uns wird einen Orgasmus haben. Du nicht, ich nicht. Lieber hören wir vorher auf."

Ich hörte schon von vielen Paaren, die durch diese Spielerei den Weg als Ziel definieren konnten, und dadurch dass die Konzentration nicht mehr auf dem Erreichen des Orgasmus lag, rückte dieser auf einmal in greifbare Nähe.
Wäre das was für euch?

Ich mag keine Spielchen und keinen Leistungssport.
Verbundenheit,Sex,Geilheit ist völlig erfüllend wenn beide zu einem Orgasmus kommen können und wollen.

was Du mit Orgasmus als Frau überhaupt meinst. Viele Männer wissen ja überhaupt selber nicht, dass Ejakulationen zwar mit einem Orgasmus einhergehen können, dass Orgasmen aber auch völlig trocke, auch multipel, erfolgen können. Von mir weiß ich, dass es am besten geht, wenn ich ohnehin passiv und entspannt bin, liebkost werde (gerade auch an den Nippeln, an den Innenschenkeln und .....

Aber Vorsicht! Orgasmen nur, wenn keine Vorschädigung des Herzens vorliegt! Sie sind zu heftig.

Sex ist Spiel. Nur haben wir es uns abtrainiert/abtrainieren lassen (vgl, Dominique, Insomnia im youtube-Video)
Spiel mehr!
Deine Kausalität ist m.E. falsch herum. Also ich sehe es anders.
"Verbundenheit,Sex,Geilheit ist völlig erfüllend", egal ob es dann noch zum Organsmus kommt oder nicht.

Als Kindheitsmodell:
Mutti rief immer dann zum Abendessen hoch, wenn das "Spiel" am schönsten war. Und es war noch lange nicht erschöpft.
Meint: Es muss nichts "fertig" werden, bevor gegessen wird. Da könnte auch dieser Leistungsscheiß herkommen.

Ein schönes Vollbad nehmen, für ausreichend Entspannung sorgen einfach versuchen den Alltagsstress erträglich zu machen. Du kennst deinen Körper am besten und weisst was dir gut tut um mit deiner Partnerin wieder ein ganz harmonisch geiles Sexerlebnis zu haben und dann klappt es bestimmt auch wieder mit dem Orgasmus😉💕

es gibt wohl zwei Wege:

1) du bist sehr aktiv und sorgst für die sexuelle Erregung die sein Hirn nicht haben will sodaß er gar nicht zum Denken kommt.

Problem: Wenn der Kopf das merkt, blockt der Kopf des Mannes gleich den Sex ab.

2) du bist vorsichtig und gehst das ganze langsam an, bist vertauenserweckend.

Problem: Der Mann, der dann Zeit zum Nachdenken hat, wird erkennen, was Du wirklich willst - dann blockt der Kopf des Mannes den Sex ab.


Ich denke nicht, daß es dazwischen weitere Wege gibt, denke aber auch, daß es darauf ankommt, wie intellektuell er ist: Will er den Spaß im Moment oder ist ihm der Spaß im Moment nicht so wichtig wie langfristiges Lebensglück, das eventuell durch einmaligen "Spaß" beeinträchtigt sein könnte.

Die Ursachen des ‚nicht Kommen-könnens‘ können völlig unterschiedlich sein.
Auf der körperlichen Ebene z.B. durch zu geringe Stimmulation. Frau sehr weit/nass, z.B., so das zu wenig mechanische Reizung entsteht, um ‚über den Berg‘ zu kommen. Tritt bei mir z.B. bei Verwendung von Kondomen auf. Da kommt zuwenig an.
Unterschiedliche Stellungen ausprobieren, selbst Hand anlegen...
Kein gemeinsamer Flow/Rhytmus kann eine Ursache sein. Das führt zu Irritationen, wenn kurz davor der/die Partner/in das Bewegungsmuster ändert.

Frag Deinen Partner, was er braucht. Was ihn kickt.
Hat er eine Lieblingsstellung? Törnt ihn etwas bestimmtes an? „Bitte spritz mich voll“ im richtigen Moment ins Ohr gehaucht, kann Wunder bewirken😉
Wenn er sich selbst durch Leistungsdruck blockiert, bin ich bei Selenite: Flasche , oder zwei.

Am Ende muß er Dir Antworten geben, nicht wir...

LG Maik

Aus meiner Sicht.. man muss sich fallenlassen können. Es kann angehen, besonders mit fremden, das sich viele kleine Nebengedanken einschleichen und man neben dem eigentlichen Akt gedanklich ganz woanders rumschwebt.

Hab das schon erlebt und man fühlt sich da schon blöd. Lag aber nicht an der Frau. Passiert :)!

... ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lust alleine nicht immer reicht.
Was aber richtig, richtig schön ist, ungezwungen zu lachen, über Gott und die Welt zu reden, zu flachsen und sich dann körperlich näher zu kommen.
Das klappt bei mir und bei den bisherigen Partnerinnen am besten

Liebe Grüße

Was DU als Frau machen kannst? In meinen Augen gar nichts.

Ich kenne dieses Phänomen bei mir (leider) seit einiger Zeit.

"Früher" war ein Höhepunkt für mich gar kein Problem und ich hatte sogar eher das Problem nicht zu früh zu kommen. Dieses Problem hat sich nun gewandelt in das von dir beschriebene Problem.

Ich habe erfüllenden und wirklich angenehmen Sex und bin auch immer wieder kurz vor dem Höhepunkt, aber irgendwie blockiert der Kopf auf den letzten cm dann und ich kann mich nicht fallen lassen und habe auch keinen Höhepunkt.

Auch bei der Selbstbefriedigung erlebe ich das (mittlerweile) relativ häufig.

Ich habe mir am Anfang ständig meinen Kopf darüber zerbrochen und auch meine Ex-Freundin war ständig bemüht zu Fragen was Sie "besser" oder "anders" machen könnte.

Nach reiflicher Überlegung kann ich heute nur sagen DU kannst gar nix machen. Ich habe das Problem und nur ich kann daran etwas ändern.

Du kannst es lediglich hinnehmen und dafür Verständnis haben. Und solange ihr beide dennoch Spaß am Sex habt ist es doch in Ordnung.

Ich für meinen Teil muss keinen klassischen Höhepunkt mit Ejakulation haben. Für mich ist der Weg mittlerweile das Ziel und gemeinsam mit meiner jeweiligen Partnerin eine erfüllte und schöne Zeit zu haben.

Und zur Sicherheit warne ich diesbezüglich auch potentielle Spielpartner entsprechend vor. Beugt Frust, Maulsperren und Verkrampfungen an empfindlichen Stellen vor.

Menschen, die beim Sex den Kopf woanders haben als im Hier und Jetzt, kann man nicht dazu zwingen, das zu ändern - die müssen sich selbst dazu entscheiden.

Eine der Hauptursachen für Orgasmus-Problemthemen ist eben gerade das: nicht die sexuelle Begegnung als Ganzes wird in den "Mittelpunkt" gestellt, sondern der nur wenige Sekunden dauernde "Höhepunkt". Der Weg dahin kann, wenn man will, richtig orgiastisch werden, sich wie ein lange andauernder Orgasmus anfühlen - bis hin zum echt explosiven "richtigen" Orgasmus, der sich lauernd anschleicht und sich heftigst manifestiert.

Wer während dem Sex dauern an solche Dinge denkt, ist nicht bei der Sache, hat dadurch womöglich auch Probleme mit der eigenen Erregung. Von der Erregung des anderen ganz zu schweigen, denn eine Verbindung auf allen Ebenen kann so gar nicht stattfinden.

Bei mir ist es oft so, dass ich beim ersten Sex mit einer Frau unter enormem Stress stehe, oder vielmehr, dass er mir wegen des Stresses NICHT steht.

Oft blieb es dann bei dem misslungenem ersten Versuch, weil viele weniger erfahrene und etwas jüngere Frauen diese Situation gar nicht kennen und sie falsch interpretieren als "der kann gar nicht" oder "ich gefalle ihm nicht" oder "ich kann ihn nicht genug erregen", was natürlich Unsinn ist.

Auch bekomme ich oft aus dem gleichen Grund beim ersten Sex mit einer Frau, selbst WENN mir der Schwanz steht, keinen Orgasmus, gerade besonders dann, wenn ich merke, dass die Frau meinen Orgasmus unbedingt will oder sie mir das sogar explizit so vermittelt.
Das setzt mich dann wieder unter einen gewissen Erwartungsdruck und ich fühle mich dann eher wie bei einer Fahrprüfung oder einem Bewerbungsgespräch, aber nicht entspannt und losgelöst.


Wie ich mich gehen lassen kann? Knifflig, aber wenn die Dame etwas geduldig ist und mir kein "So, jetzt oder nie! Du hast jetzt 60 Sekunden Zeit eine Latte zu kriegen, sonst bin ich enttäuscht und ziehe mich wieder an! Eins, zwei, drei...."-Gefühl vermittelt, klappt es schon ganz gut. Und bitte KEIN "Komm jetzt! Gib mir deinen Saft! Los, komm schon!" oder ähnliches, weil sich mein Lümmel dann auch schnell wieder vor lauter Performance-Angst wieder zurückzieht.


Beim Sex mit Männern KANN mir das auch passieren, aber da Männer tatsächlich meist etwas mehr auf ihr eigenes Vergnügen konzentriert sind und nicht gleich nach zwei Minuten die "Flucht ergreifen", solange er IHNEN steht, kann ich mich da etwas leichter gehen lassen. Der andere Mann lässt mich blasen (was ich sehr gut kann) und genießt es, er fickt mich in den Arsch und genießt es, er spritzt ab und genießt es. Er fragt mich höchstens HINTERHER, warum ich selbst nicht richtig hart wurde bzw. nicht gekommen bin (falls das denn so passiert ist). Das macht es mir etwas einfacher, weil ich mich nicht beobachtet und unter einer "Bring-Schuld" fühle.

Bei Männern mit SEHR großen Penissen (so ab 20+cm Länge) habe ich dagegen noch nie so ein Problem gehabt, weil mich so große Teile einfach unglaublich stark erregen.

Insgesamt habe ich eigentlich lieber Sex mit Frauen, aber wegen des oben geschilderten Problems suche ich für ONS und Cruising Sex lieber nach Männern mit großen Teilen, weil es dann für mich einfacher und weniger potentiell frustrierend ist.