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Wie geht ihr mit Funkstille um?

*********kunst Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht ihr mit Funkstille um?
Das neue Jahr ist gut eine Woche alt und wie jedes Jahr gib es immer gute Vorsätze die dann schnell in Vergessenheit geraten.
Mein persönlicher Favorit ist: abnehmen und mehr Sport machen😂
Im einen Moment singt man noch "wenn jetzt Sommer wär" und im nächsten Moment will man an den Strand und wundert sich dann warum man die Badehose nicht über den Arsch bekommt. Das liegt dann meist an der übermäßigen Benutzung des Satzes: " Fang ich morgen mit an" *kopfklatsch*

Warum sich nicht etwas witmen was wirklich Gewicht hat?

Um Vorsätze zu stellen schaut man ja immer auf das alte Jahr zurück und zieht ein Resümee.
An dem was schön ist erinnert man sich gern, schätzt und bewahrt es.

Aber was ist mit dem was schief ging?
Setzt man sich mit dem auseinander?
Arbeit daran oder an sich? Oder lässt man es hinter sich...weil war ja im letzten Jahr.

Was mich beschäftigt ist....das was ich gesehen und erlebt habe.
Zwischenmenschliche Beziehungen.

Ich sehe Eltern die nicht mehr mit ihren Kindern reden, Geschwister die sich entzweien, Freundschaften die zerbrechen, Paare die sich trennen.
All das hat einen gemeinsame Komponente. Funkstille.
(Nicht alles ist mir persönlich passiert, vieles aus meinem persönlichen Umfeld.)

Auch wenn man sich so richtig in die Haare kriegt, oder sich trennt, ist es notwendig nie wieder ein Wort mit einander zu wechseln?
Sind wir erst dann fähig Fehler zu Verzeihen wenn für einen selber was raus springt?
Fehler machen wir alle, manche schwerer als andere.
Ich nehme mich da nicht raus. Im Laufe meines Lebens habe ich einige gemacht.
Das ich sie in 3 Kategorie aufteile: falsch, ganz falsch, und wie konnte das denn Passieren.

Egal in welcher Beziehung man zueinander steht oder stand, ist es für uns wirklich einfacher jemanden mit kaltem Blick die Faust entgegen zustrecken als über seinen Schatten zu springen, zu verzeihen und ihm die Hand zu Reichen?
Selbst wenn einem weh getan oder man enttäuscht wurde. Ist es denn wirklich besser den anderen für immer den Rücken zu zu kehren? Um ihm womöglich eine Lektion zu erteilen. Alle Brücken hinter sich ab zureißen.

Wie kann es sein das man sich von einem Moment auf den anderen so fremd werden kann?
Ist es das was wir der nächste Generation mit auf den Weg geben wollen? Blockieren und ignorieren.
Türen zuschlagen anstatt zu reden und vielleicht zu erkennen daß beide falsch lagen.


Wenn ihr bei euch schaut. Wie viele bedauern es das ein Kontakt abgebochen wurde? Ganz gleich aus welchem Grund.
Was ist es was uns davon abhält sich zu melden?
Fehlt uns der Mut? Weil wir vielleicht Sachen im Affekt gesagt haben, weil wir uns in die Ecke gedrängt fühlten.
Sind es Vermutungen? Der andere glaubt uns ja eh nicht, warum dann sich bei ihm melden.
Oder Empfinden wir es eher als klein bei geben oder zu kreuze kriechen?


Wenn es nichts von allem ist, was ist es dann?
Am Ende wirklich nur ein Ereignis das wir ausbauen, uns reinsteigern und mit Vermutung anfüllen.

Warum reden wir alle von Kommunikation wenn wir da wo es wirklich drauf ankommt versagen und auf Distanz gehen.

Am Ende ist es vielleicht zu spät, dann steht man an einem Grab und bedauert das, und fragt sich warum man nicht wenigstens eine Chance genutzt hat um denjenigen zu sagen daß es einem leid tut.
Ich spreche da leider aus Erfahrung 😢

Aber manchmal ist es nicht so einfach. Eine Nachricht zu schreiben mit "hey, geht's dir gut?"
Weil man befürchet oder gar weiß der andere wingt es ab. Also lässt man es. Und so verstreicht die Zeit.

Und auf der anderen Seite hat man sich aus Schmerz vielleicht bei so einer Nachricht, wieder Kontakt aufzunehmen, sich falsch Verhanlten, und befürcht das alles zu spät ist um es Grade zu biegen.

Kennt ihr diese Fragen? Stellt ihr euch die eine oder andere auch?
Wenn nicht, warum kommt es denn immer wieder vor das sowas passiert?
Funkstille.


Ich für meinen Teil will nicht erst morgen damit anfangen...nichts kann wirklich so schlimm sein, als das man den Kontakt komplett einstellt zu einem Menschen der einem wichtig ist.

Am Ende Frage ich euch nicht um einen Rat, sondern möchte eine Diskussion starten wie ihr, wenn ihr sowas kennt, damit umgeht?
Im Bekannten- oder Freundeskreis habe ich das noch nicht gemacht, dass ich den Kontakt komplett abbreche. Es gab ein mal eine Ex-Freundin, zu der ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe, um mich zu schützen.

Aber in meiner Familie gibt es kaum noch jemanden, mit dem ich rede, bzw. Kontakt habe.
Und das dient auch meinem Eigenschutz.
Ich habe immer mal wieder probiert, mit dem einen oder anderen in Kontakt zu kommen, aber es dauert nicht lange, dass ich wieder zu spüren bekomme, dass ich das schwarze Schaf der Familie bin. Inzwischen habe ich alle Kontakte zu Eltern und Geschwistern und einigen anderen Familienangehörigen den Kontakt komplett abgebrochen. Da bin ich stur.
Ich hsbe bisher nur zwei mal jemanden aus meinem Leben gebanmt. Es ist schwer weil es der eigene Bruder ist. Aber eben deshalb habe ich mehr als oft verziehen und ein Auge zugedrückt.

Kontakt haben wir keinen mehr. Aber über meine Mutter informiere ich mich hin und wieder wie es ihm geht.

Die andere Person hat immer und immer wieder versucht meine Beziehungen kaputt zu machen. Selbst schwer krank, auf andere angewiesen, könnte die Person ihr Leben nicht so leben wie sie wollte. Ich habeRücksicht genommen. War für die Person da wenn es ihr nicht gut ging. Sobald sie wieder fit war, würde die Person böse und schoss gegen mich und meinen Partner.

Auch da musste ich irgendwann einen Strich ziehen. Sowas muss sich keiner an tun.

Ansonsten entscheiden die anderen ob sie Kontakt mit mir wollen oder nicht. Klar hat man mal Streit. Aber ich verzeihe und nsch ein zwei Tagen ist alles wieder ok. Bin nicht nachtragend.

Und wie heißt es so schön: schau nsch vorn und nicht zurück.

So lebe ich seit Jahren und fahre damit ganz gut.
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Geht mir genauso wie Tatjana:

Gesprächsversuche mit den Eltern scheiterten und irgendwann habe ich aufgegeben als es nur noch Vorwürfe hagelte und gesagt: ich kann nicht mehr, sorry.
(Selbstschutz)

Aber nicht immer ist ein Kontaktabbruch (auch wenn es nur ein vorrübergehend ist) zurückzuführen auf einen selbst, weil man nicht mehr will, sondern trotz Verletzung noch alles versucht, aber der andere auf stur schaltet, das tut dann doppelt weh.
Mir grad an Weihnachten mit meinem Sohn passiert, er hat mich zugunsten seines Vaters ausgeladen und ich muss zusehen wie ich damit klarkomme, er blockt jeglichen Kontaktversuch ab, er schmollt obwohl ich allen Grund habe enttäuscht und sauer zu sein.
So kann es auch gehen und da bleibt einem nichts anderes übrig als irgendwie damit klarzukommen.

Freunde sind gesprächsbereiter als Familie, stelle ich immer wieder fest.
*********ellte Frau
8.293 Beiträge
Immer wenn ich nach einer langen Zeit der Funkstille wieder Kontakt zu der Person gesucht habe ist ganz schnell herausgekommen warum es zu Ende gegangen ist und das wollte ich dann doch nicht wieder aufleben lassen. Jede Funkstille hat ihren Grund und zwar auf beiden Seiten. Warum etwas aufleben lassen was schon einmal kaputt gegangen ist und woran beide Parteien manchmal Jahre kein Interesse daran hatten das zu kitten. Die Lebenswege trennen sich manchmal weil man sich unterschiedlich entwickelt und sich dann plötzlich nichts mehr zu sagen hat. Und manchmal entwickelt es sich anders.
Z.b. habe ich so eine Situation mit meiner besten Freundin. Wir hatten 20 Jahre kaum Kontakt, sie kinderlos und nur ihre Karriere im Kopf und ich mit Kindern Haus und Mann und so weiter. Wir hatten uns lange nichts zu sagen. Nun haben wir wieder zusammen gefunden das ist eben der Lauf der Dinge 20 Jahre konnte ich mit ihr nichts anfangen und sie schon gar nichts mit mir.
Ich habe gelernt die wirklich wichtigen Dinge kommen wieder zu mir.
Für mich gehört der Kontaktabbruch dazu um mit einer Situation abzuschließen.
Ich bin der Meinung, man muss in manchen Situationen in der Lage sein irgendwann mal ein Ende zu finden. Ich lebe jetzt und nicht in der Vergangenheit, also bleibt das was war dort wo es hingehört, ich schleppe es nicht ständig in der Gegenwart mit mir rum.

*********kunst:
Aber manchmal ist es nicht so einfach. Eine Nachricht zu schreiben mit "hey, geht's dir gut?"
Das finde ich eigentlich ganz einfach, es interessiert mich aber schlicht nicht mehr.
Vorbei ist vorbei, aus welchen Gründen und mit welcher Person auch immer, so einfach ist das in meiner Welt.
Erkenne ich das sich mein Gegenüber und auch ich mich in einer Beziehung weiterentwickelt und uns gegenseitig befruchtet haben dann war es nie mein bestreben und auch nicht das des anderen diese Beziehung gänzlich auf Eis zu legen, vielleicht hatte man nicht mehr die intensität des Austausches Bei festen Partnerschaften dann keine Liebe mehr aber man war bereit sich wieder zu begegnen.
Bei Beziehungen die nach Reflektion diese gegenseitige befruchtung nicht hatten verlief es dann im Sande oder einer von beiden geht der Begegnung ganz bewusst aus dem Weg, weil was soll es bringen wenn es in einer vorhergegangenen Beziehung schon nicht funktioniert hatt.

Ich bin kein Mensch der Beziehungen sei es Partnerschaftlicher Art oder "nur " Freundschaftlicher so Hals über Kopf beendet aufgrunf kleiner Unstimmigkeiten, aber wenn mir meine Werte abhanden kommen ich nicht mehr ich selbst bin dann lege ich auch keinen Wert mehr auf einen Austasch in ferner Zukunft.
Menschen kommen und gehen nur wenige bleiben Thats Life
Manche Dinge (und in dem benannten Falle eben auch Menschen) passen einfach nicht wirklich zusammen, ganz egal wie sehr man sich auch bemüht. Anstrengend, belastend oder gar zerreissend wirkt dann für beide Seiten der künstlich erzwungene "Zusammenhalt" und bringt ganz nüchtern betrachtet niemandem etwas.
Wenn man erkennt dass man (gleich aus welchem Grunde) nicht zusammen harmoniert, es einfach nur schadhaft ist -dann erscheint es mir als die für alle Seiten beste Lösung an dem getrennten Wege festzuhalten.
*nachdenk*
*********acht Frau
7.362 Beiträge
Wenn ich proaktiv einen Kontakt abbreche, dann als Ergebnis eines versuchten Klärungsprozesses, der leider nicht weiter geführt hat. Nie jedoch 'einfach so'.
Manchmal kommt man nach einer Pause wieder zusammen, wenn sich dies und jenes gelegt hat - deswegen kann eine Pause in der wie auch immer gearteten Beziehung sehr dabei helfen, die Positionen zu klären, und den Eigenanteil, usw..

Abbrechen aus Eigenschutz kenne ich auch, bzw. auf Sparflamme legen. Dann arbeite ich aber daran, eine konstruktive innere Haltung dazu zu gewinnen, hab nämlich kein Interesse daran, altes Gift mit mir herum zu tragen.

Umgekehr haben bislang auch drei Menschen den Kontakt zu mir abgebrochen. Zwei davon nur zeitweise, kürzer oder länger, da sie gerade von etwas okkupiert waren, wozu ich dann nicht passte. Beide haben das allerdings ohne Ansage gemacht und auch auf Fragen nicht geantwortet, was ich blöd finde.
Die Dritte, weil sie sich nicht den Problemen stellen wollte, mit denen ich sie quasi durch mein reines Dasein konfrontierte.

In allen Fällen habe ich mich eine Weile gefragt, was ich da wohl tun kann, habe dann beschlossen, dass ich da erstmal nichts tun kann, und sie meinerseits in Ruhe gelassen.

Ich selbst gebe immer eine Aussage, wenn ich einen Kontakt beende. Ghosting ist bequem, aber feige, und das bin ich nicht. Oder Nachtreten und so einen Mist - nee. Da könnte ich mir morgens im Spiegel nicht mehr in die Augen sehen.
*********kunst Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Machen wir uns das nicht zu einfach.....
....wenn wir sagen: "ich blicke nach vor"?

Wenn wir nur noch nach vorne blicken, und alles mit einem Achselzucken oder einem "man will mich nicht" abtun....bringt uns das wirklich weiter?
Ich finde man driftet dann in die Oberflächlichkeit ab. Wenn man nur so denkt.( Aber das ist nur meine Meinung)

Ich muss gestehen daß ich schon ein Dickkopf bin, wenn ich mich im Recht fühle und vor allem wenn ich weiß das die Gegenseite mit ihren Vorwürfen oder Ansichten falsch liegt. Ich versuche dann diese Ungerechtigkeit mit allen Mitteln aus der Welt zu schaffen.
Und hin und wieder sage ich mir dann auch "warum muss ich mich denn melden?"

Und am Ende fragt man sich dann war es das wert?
Wir lassen ja nur wenige Menschen wirklich nahe an uns ran.
Und manchmal verletzten wir die die uns doch eigentlich wichtig sind...Menschen machen Fehler. Verzeihen ohne gegenleistung, ist das nur eine Option?
****az Mann
4.353 Beiträge
*********kunst:
Wie geht ihr mit Funkstille um?

Mittlerweile bin ich so weit, dass ich sage: Wenn es so aussieht, als wenn ich immer derjenige bin, der sich melden muss, damit bei dem Kontakt mal wieder was passiert, dann lasse ich das irgendwann versiegen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so wenig Zeit hat, dass man sich nicht mal melden kann, wenn der Person wirklich was an mir liegt.

*********kunst:
Auch wenn man sich so richtig in die Haare kriegt, oder sich trennt, ist es notwendig nie wieder ein Wort mit einander zu wechseln?

Das kommt drauf an. Wie schon gesagt wurde, ist Selbstschutz ein wichtiger Aspekt, weshalb ein weiterer Austausch unnötig ist. Menschen ändern sich zwar, aber oftmals hat es einen guten Grund, warum man sich entzweit hat. Und der lässt sich nur selten ändern.

*********kunst:
Sind wir erst dann fähig Fehler zu Verzeihen wenn für einen selber was raus springt?

Wenn man in einer Freundschaft so argumentiert, dass jeder möglichst den höchsten Nutzen daraus kriegt, ist das für mich keine wirkliche Freundschaft. Wenn ich einen Kontakt beende, dann kann das sein, weil ich fand, dass meine Bedürfnisse nicht wahrgenommen wurden und jedes Gespräch zur Verbesserung so gut wie gar nichts gebracht hat.

*********kunst:
Egal in welcher Beziehung man zueinander steht oder stand, ist es für uns wirklich einfacher jemanden mit kaltem Blick die Faust entgegen zustrecken als über seinen Schatten zu springen, zu verzeihen und ihm die Hand zu Reichen?

Zufällig höre ich gerade, Linkin Park. Diese Band hat damals einen Song namens "Easier to run" veröffentlicht. Ich denke das sagt alles. Selbstreflektion ist schwer und in Zusammenhang mit einem anderen Menschen, müssen beide reflektieren und es müssen beide wollen, dass der Kontakt besser wird. Heutzutage ist das wohl leichter, da der Markt und die Vernetzung es ermöglichen leichter einen Ersatz zu finden.
Gerade fällt mir auch ein Film ein, in dem es um zwei alte Männer geht, die nebeneinander wohnen, schon ewig beste Freunde sind aber irgendwann streiten sie sich (ich glaube wegen einer Frau) und zicken sich an. Irgendwann wird beiden aber klar, dass sie in ihrem hohen Alter keinen vergleichbaren Freund mehr finden, schon gar nicht in der Nähe, und sie versöhnen sich wieder. Keine Ahnung mehr wie der Film hieß.

*********kunst:
Ist es denn wirklich besser den anderen für immer den Rücken zu zu kehren?

Wie schon gesagt: Kann sein. Selbstschutz und so. Ich bin jetzt keiner, der nach einem Entzweien sofort sagt es wird nie wieder eine Möglichkeit geben, aber die Wahrscheinlichkeit ist mal höher, mal niedriger.

*********kunst:
Wie kann es sein das man sich von einem Moment auf den anderen so fremd werden kann?

Bei einem wichtigen Kontakt ist das eher ein langer Prozess als ein einziger Moment. Oder man wird extrem hintergangen, weshalb man im ersten Moment nicht klar denkt, und sofort dicht macht. Aber so sind Menschen nun mal. Ohne solche Gefühle und ein bisschen Herzlastigkeit wären wir nur Maschinen.

*********kunst:
Ist es das was wir der nächste Generation mit auf den Weg geben wollen?

Auf sowas kann man seine Kinder wohl nicht so gut hin erziehen, dass sie nicht mal überreagieren. Gehört zum Leben und älter werden dazu. Man kann ihnen dann lediglich aufzeigen, dass das Problem in 10 Jahren vermutlich total nichtig ist.

*********kunst:
Wie viele bedauern es das ein Kontakt abgebochen wurde?

So richtig, nur von mir aus, hab ich erst einen Kontakt beendet. Alle anderen waren entweder beidseitiges anschweigen oder man lebt sich einfach auseinander, mitunter wegen Umzug oder anderer Interessen, Lebensziele, usw.
Und ja, ich bedauere, dass ich diesen Kontakt beendet habe.

*********kunst:
Was ist es was uns davon abhält sich zu melden?
Fehlt uns der Mut?
Sind es Vermutungen?
Oder Empfinden wir es eher als klein bei geben oder zu kreuze kriechen?

Da die Person recht präsent ist, werde ich mich sicher noch ab und zu mal melden und mal nachhaken, wie es aussieht. Aber ich kann mich in diesem Zusammenhang nicht jedes Mal entschuldigen. Und ja ich bin sehr verkopft, weshalb ich auch mal Sachen denke, die mich in einem schlechten Licht dastehen lassen. Zudem finde ich sollte irgendwann der Punkt sein, dass beide wieder einen Schritt aufeinander zugehen, und nicht nur einer. Vorausgesetzt beide wollen es.

*********kunst:
Kennt ihr diese Fragen? Stellt ihr euch die eine oder andere auch?

Ständig. Aber daraus lässt sich wohl auch schließen, dass diese Person auf mich einen größeren Einfluss hatte, als ich auf sie. Zumindest denke ich das. So eine Ungleichheit kann auch ein Grund sein, warum man doch eher dicht macht. Alles nicht so einfach mit Menschen.

So viele Fragen. *puh*
*********kunst Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Eben!!!
*******017:
Ich selbst gebe immer eine Aussage, wenn ich einen Kontakt beende. Ghosting ist bequem, aber feige, und das bin ich nicht. Oder Nachtreten und so einen Mist - nee. Da könnte ich mir morgens im Spiegel nicht mehr in die Augen sehen.

Da bin ich ganz bei dir....👍

Auf der einen Seite wird dann Funkstille gehalten....aber hinter dem Rücken reden ist dann schon drin.
Warum ist das so? Was bringt einem das? Egal ob Familie, Freunde oder Ex....was soll dieses Verhalten?

Auf der einen Seite heißt es man hat sich nicht mehr zusagen....und an anderer Stelle stolpert man dann über so einige linke Dinger. Wenn ein Problem besteht....oder noch offen ist...warum dann nicht persönlich klären. Geht es dann wirklich nur um Aufmerksamkeit die da fehlt???

Was bringt einen das? Fühlt man sich dann besser? Warum geht der Respekt dann voreinander flöten?
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Ich muss gestehen daß ich schon ein Dickkopf bin, wenn ich mich im Recht fühle und vor allem wenn ich weiß das die Gegenseite mit ihren Vorwürfen oder Ansichten falsch liegt. Ich versuche dann diese Ungerechtigkeit mit allen Mitteln aus der Welt zu schaffen.

Es gibt aber Menschen, die stehen beharrlich zu ihren Vorwürfen und du hast einfach keine Chance und man erreicht eine noch viel schlimmere Situation als vorher, dass es nämlich noch mehr Vorwürfe hagelt.
Irgendwann muss man sich zurückziehen und sei es mit Kontaktabbruch, um des eigenen Seelenheils wegen.

Wie oft wähnte ich mich am Ziel, wenn die andere Seite plötzlich doch einknickte und ein Zugeständnis machte und mein Aufatmen jäh unterbrochen wurde mit einem "Du bist aber auch immer..."
Dann bricht alles wieder zusammen und dann kann es meiner Meinung nach nur mein bereits erwähntes "ich kann nicht mehr, sorry" geben.
*********acht Frau
7.362 Beiträge
*********kunst:

Auf der einen Seite wird dann Funkstille gehalten....aber hinter dem Rücken reden ist dann schon drin.
Warum ist das so? Was bringt einem das? Egal ob Familie, Freunde oder Ex....was soll dieses Verhalten?
(...)
Wenn ein Problem besteht....oder noch offen ist...warum dann nicht persönlich klären. Geht es dann wirklich nur um Aufmerksamkeit die da fehlt???

Was bringt einen das? Fühlt man sich dann besser? Warum geht der Respekt dann voreinander flöten?

Ich denke, dass in solchen Fällen die andere Seite nicht die Stärke aufbringt, die Angelegenheit zu bereinigen. Das Problem schwelt in ihr weiter und tut wohl auch weh, oder verunsichert, was auch immer. In solchen Situationen versuchen viele Menschen, die Last von sich abzuwälzen und sich selbst zu 'versichern', indem sie zB Verbündete suchen.

Das hat, glaube ich, weniger mit Respekt zu tun als mit Reife.
Es ist mein gutes Recht, einen Kontakt abzubrechen. Wenn ich für mich einen Grund dazu habe und das ist dann ein schwerwiegender Grund. Das ist Eigenschutz. Was der andere damit macht, ist mir in dem Moment egal. Es gibt Situationen, da bringt das ganze Palaver nichts mehr, wenn man sich nur noch im Kreis dreht.
Wenn der Kontakt abbricht, dann sollte man es einfach akzeptieren.
Es wäre besser, wenn öfter so verfahren werden würde, das würde so manches Leiden verkürzen.

Wenn jemand den Kontakt zu mir abbricht und auf Nachfrage nicht mehr antwortet, dann akzeptiere ich das auch. Er wird einen Grund dafür gehabt haben.

Konsequent einen dicken Strich ziehen - das nenne ich Reife!
******sch Mann
83 Beiträge
Manche Kontakte brechen nun mal ab, da sie nicht mehr zur eigenen Lebenssituation passen.
Das kann schon an einem Umzug liegen. Daran ist nichts verkehrt. Würde man versuchen jede Bekanntschaft, die man mal gemacht hat zu pflegen, hätte man gar keine Zeit mehr um neue zu intensivieren.

Gerade in der Familie kann man sich nicht aussuchen mit wem man verwandt ist. Da habe ich ganz bewusst einen Kontakt abgebrochen und bereue es keinen Moment.

So bleiben dann die Menschen übrig, die mein Leben bereichern und ich (hoffentlich) deren.
Jeder Kontaktabbruch meinerseits war eine Notbremse um mein Ich zu erhalten.
**********leben Frau
222 Beiträge
Es gab Menschen in meiner Umgebung(Familie/Freunde) die derart toxisch sind, das ich diese Personen nicht in meinem Leben haben kann...Aus Schutz für mein eigenes Leben und mein Seelenheil...Da gibt es dann auch kein Verzeihen mehr....Da ich als Mensch es verdient habe, auch als solcher behandelt zu werden und wenn man immer wieder verletzt wird, muss man dem auch irgendwann einen Riegel vorschieben, um nicht selbst kaputt zu gehen.
Freundschaften fürs Leben gibt's wohl ganz wenige nur. Ich habe Freunde verloren, die es mir sehr übel genommen haben, dass ich nicht viel früher ausführlich berichtet habe, dass meine Ehe auf der Kippe steht und ich finde es nach wie vor schon traurig, dass ich auch nie die Chance dazu bekommen habe, mich einfach mal zu erklären. Warum, wieso und überhaupt...

Wenn ich jedoch reflektiere, dann waren das doch Freundschaften, die eher lange vor sich hingeplätschert sind und Treffen eher "Pflichtprogramm", um den Kontakt zu halten.

Meine wahren Freunde sind nämlich geblieben. Ohne zu verurteilen, zwar zu hinterfragen, aber stehen zu 100 % hinter mir, auch wenn sie sicherlich nicht alles nur gut finden. Von daher: Lebenswege trennen sich, wenn große Veränderungen geschehen, das ist nunmal so und bedauere ich heute auch nicht mehr.

Ja, ich habe auch einen anderen Kontakt, der mir manches mal fehlt und ich mich sehr schuldig fühle, wie das alles gelaufen ist zwischen uns damals. Aber diesen wieder aufleben zu lassen, würde wohl falsche Signale senden. Deshalb erspare ich uns beiden das besser.

Ghosten würde ich selbst nicht - eher offen aussprechen, warum ich mich zurückziehe. Aber ihr habt schon recht, ich empfinde es auch als einen immer schlimmer werdenden Trend unserer Zeit, lieber zu blocken als das Gespräch zu suchen. Ist halt sehr einfach, feige und oberflächlich und zeugt nicht wirklich von starkem Charakter. Denke da kann jeder an sich arbeiten und auch meine Tochter erziehe ich dahingehend, nicht zu schweigen, wenn es drauf ankommt und ihr diese Sache wirklich wichtig ist.
Ich hatte mehrere Jahre ne Online-Herrin,wir haben uns gut verstanden,viel gemailt-man mag drüber denken,was man will,wir hatten Spass dran-dann meldete sie sich immer seltener,ich sagte,dann beenden wir es,obwohl ich das nicht wollte-sie sagte,ja,aber meld dich abundzu.Ok,hab ich getan-zu Weihnachten,Silvester-ohne Reaktion.Nunja,sie hat Krebs-und ich weiss nicht,was los ist.Macht mich wahnsinnig,diese Ungewissheit.Ich kann aber auch wohl kaum ihren Ehemann deswegen anschreiben...sind 4 Monate seit ihrer letzten Nachricht...
Aber ihr habt schon recht, ich empfinde es auch als einen immer schlimmer werdenden Trend unserer Zeit, lieber zu blocken als das Gespräch zu suchen.

Ich glaube nicht, dass das ein Trend unserer Zeit ist.
Und was soll die sinnlose Quatscherei, wenn es nichts mehr zu sagen gibt?
Das führt nur zu endlosen und überflüssigen Diskussionen, die nur noch mehr Scherben zurück lassen.
Labern wollen doch nur die, die den Bruch nicht wahrhaben wollen, die sich vor der Realität verschließen.
*******_DA:
Ich glaube nicht, dass das ein Trend unserer Zeit ist.


Eine Pfarrerin wies mal darauf hin, dass die Bibel voll von konsequenten, klaren Trennungsgeschichten ist *ja*

Niemand sollte sich leichtfertig trennen. Aber wenn, dann richtig! Es gibt kaum etwas schlimmeres, als disfunktionale Beziehungen, die aus einem fortwährenden Klärungsbedürfnis am Leben gehalten werden und so weiter ihre zerstörische Wirkung entfalten können.
*********kunst Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Eben genau das....😊
******a76:

Aber ihr habt schon recht, ich empfinde es auch als einen immer schlimmer werdenden Trend unserer Zeit, lieber zu blocken als das Gespräch zu suchen. Ist halt sehr einfach, feige und oberflächlich und zeugt nicht wirklich von starkem Charakter. Denke da kann jeder an sich arbeiten und auch meine Tochter erziehe ich dahingehend, nicht zu schweigen, wenn es drauf ankommt und ihr diese Sache wirklich wichtig ist.



Und genau so sehen wir das auch.👍

Es ist okay eine Tür zu Zuschlagen....um seiner Seelenfrieden.
Doch wenn wir sie dann auch gleich verschließen, vernageln und den Schlüssel wegwerfen, immer einen endgültigen Schlussstrich ziehen.....
ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit bis uns entweder die Tinte ausgeht oder wir nur noch vor verschlossenen Türen stehen.

Einen Schlussstrich ziehen, ist keine Reife. Es ist die Konsequenz eines Zustands den man entwerder nicht ändern kann oder will.

Reife ist wenn man verletzt wurde und über den Schmerz hinweg dem anderen die Hand Reichen kann. Denn dann ist man sich seiner Fehler bewusst.
Und genau das ist es was wir unserem Kind auch auf den Weg geben. Weil es richtig ist.

Denn nach wie vor geht es hier immer noch darum daß man es manchmal bedauert, die Funkstille. Man sich wünschte das böse Worte nicht das letzte waren was man dem anderen an den Kopf geworfen hat.
Aber wir beide sind auch Menschen die sich ein harmonisches Umfeld bewahren.




@****ana
Niemand macht dir das Recht Streitig einen Kontakt abzubrechen.


@*********affee
Also bevor zwischen uns und unserem Kind Funkstille herrscht, würden wir Himmel und Hölle in Bewegung setzten.
Interessantes Thema matratzenkunst 👍

Es gibt ein paar wenige Menschen mit denen ich Funkstille habe. Diese definiere ich so, dass die Tür zwar geschlossen wurde, aber nie so, dass es kein zurück mehr geben würde.
Die Gründe sind unterschiedlicher Natur. Mal Streitigkeiten, Überforderung oder ein simples auseinanderleben.
Auch bei mir geschieht diese Funkstille meist aus einem Selbstschutz heraus. Diesen musste ich mir hart erarbeiten und bin immer noch dabei zu lernen, besser auf mich acht zu geben.
Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch, der sich gerne hinterfragt und leider auch oftmals die Schuld bei sich gesucht hat, einfach weil ich mich schwer getan habe Grenzen zu setzen.
Wenn ich spüre, dass ich ständig zu kurz kommen muss, um den anderen zufrieden zu stellen oder ich spüre wie mir jemand permanent nur Energie raubt, beende ich schweren Herzens diese Beziehung.
Das ist bei 90% der Freundschaften der Fall und in 10% in der Familie die Situation.
Fühle ich mich 100% im „Recht“ mit meiner Wahrnehmung, was eher selten der Fall ist, bleibt diese Tür auch weiterhin geschlossen. Das heißt von meiner Seite aus, kommt keine Initiative mehr, die Tür einen Spalt zu öffnen, dass sollte schon vom Gegenpart kommen. Tut er es nicht, schmerzt es natürlich, aber zeigt mir auch ein Stück welche Wertigkeit ich bei dem anderen hatte.

Dann gibt es bei mir die „erzieherische“ Funkstille, die allerdings selten wie 1 bis 2 Wochen anhält 😂
Darunter fallen dann Konflikte mit meiner Mutter die mal wieder meine Grenzen missachtet hat oder die eigensinnige Freundin, die versucht ihren Sturkopf bei mir durchzusetzen.
Da genügt eine kurze Auszeit, damit sich die Gemüter beruhigen und man Zeit zum nachdenken hat.

Den totalen Schlussstrich gibt es selten aber der ist nicht verhandelbar. Wenn ich jemandem sinnbildlich beerdige, dann kommt mein Kreuz darauf und derjenige wird nie wieder ausgebuddelt!
Trotz meines nicht nachtragenden, harmonieliebenden und sturlosen Naturells, gibt es auch bei mir Verletzungen und Entäuschungen die irreparabel die Beziehung geschädigt haben. In diesen Fällen, lässt mein emotionaler Gerechtigkeitssinn nichts anderes zu, als diese andere Person aus meinem Leben zu streichen.

Einen Trend in die Richtung eher Kontakte abzubrechen als sie zu retten oder sich auszusprechen, kann ich zumindest in meinem Umfeld nicht feststellen. Zumal dieses auch äußerst kommunikativ ist 😉
Ich denke es abhängig von der Persönlichkeit des Menschen und natürlich auch von der Erziehung, aber viele Menschen verhalten sich bewusst anders als sie es in der Erziehung gelernt oder vorgelebt bekommen haben, weil sie festgestellten, dass das der falsche Weg ist.
*******uder Frau
540 Beiträge
Einen Schlussstrich ziehen, ist keine Reife. Es ist die Konsequenz eines Zustands den man entwerder nicht ändern kann oder will.

Reife ist wenn man verletzt wurde und über den Schmerz hinweg dem anderen die Hand Reichen kann. Denn dann ist man sich seiner Fehler bewusst.

Nicht alles soll- und kann recycelt werden. Besonders die giftigen und gefährlichen Materialen sollte man, wenn überhaupt, nur mit absoluter Vorsicht (wieder) verwenden. Deshalb gehört man aber noch lange nicht zur typischen Wegwerfgesellschaft.

Ich sehe- und behandel meine enge Familie, partnerschaftliche Beziehung und tiefe Freundschaften nicht wie austauschbare Ware.
Wenn ich einen Schlussstrich ziehe hat das einen Grund, einen sehr triftigen Grund. Ein totaler Kontaktabbruch kommt nicht aus dem Nichts, er ist wohlüberlegt, definitiv nicht easy und meistens schmerzvoll.
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