Spuren am Körper: Wie nehmt ihr sie wahr?

Jemand, der mich im Herzen berührt mit seinem Wesen, den nehme ich mit allem an, wer er ist.

Das war für mich immer stimmig.

Das körperliche Begehren ist für mich der Wunsch nach sinnlicher Erweiterung dessen, was ich für diesen Menschen empfinde und findet mit den Körpern statt, die uns eben zur Verfügung stehen.

Körper ist für mich ein Hilfsmittel.

Ich nehme die Spuren wahr, ist aber für mich kein Grund diesen Menschen links liegen zu lassen. Es sind Spuren des Lebens, jeder Mensch hat seine Spuren, sie sind nun mal da. Punkt fertig aus! Ein Kumpel von mir fehlt ein Bein, ist er darum weniger Wert? Einer gute Bekannte hat ein Feuermal , ist sie deswegen weniger Wert? Martin, sitzt im Rollstuhl und seine Frau hat einen künstlichen Darmausgang.. sind sie weniger Wert? Nein, ich gehe mit ihnen ganz normal um. Würden Spuren am Körper für mich als Ausschlußkriterien gelten wenn ich mich in eine Frau verliebe etc. Nein! Diese Spuren gehören ja nun zu ihr, ob sie will oder nicht, nebenbei auch ich habe meine Spuren und wer ohne Mackel ist werfe den ersten Stein.

... am Körper sind eigentlich etwas Bereicherndes. Sie gehören zu dem Menschen, der sie trägt, prägen ihn und machen ihn meistens interessanter.

Allerdings können solche Spuren auch so gravierend sein, dass sie Vieles überlagern und im Endeffekt sogar zu einer Abwendung von dem betreffenden Menschen führen können.

In solchen Fällen kann ich mich gegen mein Empfinden nicht wehren, aber das hat für mich nicht mit Idealkörpern in den Medien zu tun.

Mein Alter spielt da schon eher eine Rolle. Auch gegenüber entstellenden Spuren des Lebens bin ich inzwischen toleranter als in meiner Jugend.

Ich mag Spuren. Die Spuren, die Kinder an Frauen hinterlassen, mag ich ganz besonders. Keine Ahnung warum, aber ist für mich halt so. Vielleicht, weil ich genau weiß, dass die meisten Frauen sie nicht mögen. Ja, sich vielleicht sogar dafür schämen. Ich gehe mit diesen Spuren daher ganz besonders liebevoll um.

Mir hat vor vielen vielen Jahren, als ich selbst noch jung und knackig war, eine junge Frau gesagt: "Narben machen Menschen interessant!".

Heute hab ich selber Narben ... und muss sagen "es stimmt!"

Narben, Schwangerschaftsstreifen oder das Tribut an die Schwerkraft, das alles macht aus meiner Sicht einen Menschen und seinen Körper interessant und sexy. Sexyness ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht davon abhängig, wie gering der Körperfettanteil ist, wie straff der Busen oder Bauch ist ich finde gelebte Körper wesentlich attraktiver, als wenn ich jemandem mittleren Alters gegenüberstehe und sich weder im Gesicht noch sonst wo etwas bewegt.
Ich bin der vollen Überzeugung, jeder Mensch ist schön und jeder sollte zu seinen Narben, Falten und sonstigen Lebenszeichen am Körper stehen...be proud not to be immaculate!

Spuren, am Körper, sichtbar
Spuren unsichtbar, doch immer auch ein Teil des Lebens
dazu möchte ich zu der Geschichte der HerzNarben den Weg zeigen
https://www.zeitzuleben.de/das-perfekte-herz/

und ja, manche Spuren sind nicht gleich zu sehen, sie als Teil zu dem Gegenüber wahr zu nehmen und mit diesem zusammen ein Miteinander zu haben
ist die besondere Menschlichkeit, die manch Menschlein nicht hat

Wenn ich einen Menschen mag, dann mag ich auch die Spuren an seinem Körper. Wenn ich einen Menschen liebe, liebe ich auch die Spuren an seinem Körper.

also ich sehe den Menschen vor mir, mit all seinen Spuren

Als Masseur sehe ich den Menschen der vor mir steht / liegt so wie er ist, es gibt für mich keine Vorurteile.

Jeder hat sein Leben und seinen Lebensweg und wenn sich die Wege kreuzen, dann ist das eben so und man sollte das Beste draus machen.

"Spuren" sehe ich weder negativ, und schon gar nicht positiv. Ich nehme sie wahr, weil sie halt vorhanden sind.
Ich lese keine "Geschichten" darin, finde sie nicht "interessant" und ich werte das auch nicht als "besondere Leistung".

Eine Ausnahme gibts, "Spuren" die selbst zugefügt wurden.
Von solchen Personen nehme ich Abstand und lasse sie nicht näher an mich ran.
Ist so, muss ich nicht drüber diskutieren.

Irgendwelche Gründe gebe ich dafür nicht an, das ist eben so, mein persönlicher Geschmack ist halt so.
Mit den Medien oder irgendwelchen Idealbildern auf die gebetsmühlenartig bald jedes Verhalten geschoben wird, hat das nichts zu tun.

Er schreibt:
Natürlich ist es so dass manche Narben, Spuren wie auch körperliche Veränderungen interessant sein können, auf jeden Fall aber auch eine Geschichte haben. Gerade mit zunehmendem Alter wächst unsererseits auch die Akzeptanz, vielleicht auch der Reiz bei solchen Begegnungen. Man muss aber auch akzeptieren, dass Manche nicht mit solchen Gegebenheiten klar kommen, sie die Geschichte dahinter nicht interessiert und der "erzählende" Mensch evtl. keinen Reiz ausübt. Auch spielt der Grad der Veränderung eine Rolle, mal mehr, mal weniger.
Wenn "Sender" wie auch "Empfänger" auf der selbigen Frequenz (und somit Sichtweise) liegen, so ergeben sich eigentlich gar keine Gedanken hierzu. Stimmt die Frequenz nicht, verändern sich eben auch die Sichtweisen und Empfindungen entsprechend. Dies geschieht sowieso eher intuitiv -ganz wie im übrigen Leben.
Narben.... -kleine, große, straffe, hängende Busen, blaue, grüne, braune, graue Augen, klein, groß, dick, dünn, arm, reich, lange Haare, kurze Haare, etc.pp.....

Alles ist falsch, Alles ist richtig -ganz gleich welche Körpermerkmale Ihr aufweist. Es kann und wird aber nicht der/die richtige Partner/in sein, der DICH nicht akzeptiert und liebt wie DU bist!

Ich habe so einige Narben. Die meisten sind verblasst aber da. Ich trage sie mit stolz. Aber keine Panik ich drücke niemandem ungefagt meine Krankenakte aufs Auge. An meinem rechten und meinem linken Arm hab ich Schmucknarben, die Bestandteile meiner beiden Tatoos sind.

In dem ich sie "übersehe"
In den Jahren ist mir nicht viel fremd geblieben.
Ich muss da keine Diskussion drüber anzetteln
Sie weiß was ihre Problemzone ist und ich kenne meine
Wer allerdings glaubt keine zu haben den belehre ich eines besseren
Denn wenn man will findet man immer was.

... und umso länger wir leben umso mehr Spuren haben wir zu tragen.

Ich selbst habe einige, sie gehören zu mir, ich weise nicht darauf hin, aber wenn ich darauf angesprochen werde und Interesse gezeigt wird, habe ich auch kein Problem über die Ursachen, Gründe oder Geschichten dahinter zu berichten.

Und genauso halte ich es auch umgekehrt. Der Körper ist wie eine Landschaft und ich erkunde ihn und nehme ihn war. Manchmal fällt etwas besonders ins Auge und weckt meine Neugier. Dann frage ich, wenn es von der Stimmung her passt. Wenn nicht darüber geredet werden will, weil es noch schmerzt, geh ich nicht weiter darauf ein.

Ich habe ein "besonderes Verhältnis" zu Spuren. Sie erzählen immer vom Leben (sei es, dass eine Frau Kinder bekommen hat, Krankheiten oder Unfälle überstanden wurden, eine besondere sexuelle Vorliebe besteht, oder man schlicht sehr risikoreich lebt) Sie machen denjenigen dementsprechend einzigartig.
(Wovon ich mich klar distanziere, sind Spuren, die durch selbst verletzendes Verhalten entstanden sind.)
Spuren sind faszinierend und nehme ich an

IdS

Spuren,die das Leben hinterlassen hat,machen den Menschen zu dem,der er ist. Also,zu der Person, die in irgend einer Weise mein Interesse weckt.

Jeder Körper ist einzigartig und dazu gehören auch Konturen , Zeichen und Narben. Wenn man das Ganze optisch objektiv betrachten kann ist es sehr interessant. Einige haben Narben von kleinen oder größeren Unfällen, andere von Operationen, wieder andere tragen den Verlauf ihrer Gesundheitsgeschichte auf und mit sich. In erster Hinsicht sind das alles nur Zeichen, was faszinierend ist, ist der Fakt, wie Leute es tragen und damit umgehen. Jemand der sich nicht dadurch definiert und es als Teil von sich akzeptiert, aber nicht als Stempel sieht, hat etwas daraus gewonnen. Ein Ereignis oder einzelne Entscheidungen müssen ja den Mensch nicht prägen. Im Endeffekt ist ein Tatoo ja auch nichts anderes als eine Zeichnung.
Wenn man den Mensch, Mensch sein lässt und das annehmen kann, besteht auch für einen selbst kein Problem damit, schließlich kann sich jeder ausdrücken und darstellen wie er mag.Es drückt für mich lediglich aus, wie der Mensch hierher kam, nicht wer er ist, oder wohin er gehen will.
Diese Individualität des Körpers macht doch gerade alles andre erst recht faszinierend, wie eine Geschenkverpackung, oder der Rahmen eines Gemäldes. Man möchte doch im Endeffekt eher mehr darüber wissen, was der Kern des Ganzen ist.

Zu meinem Körper habe ich ein entspanntes Verhältnis. Meist.
Bei einem Partner: Es gibt ein paar einzelne Dinge, die müssen mir einfach gefallen, sonst wird das nix.
Über andere Sachen kann ich großzügig hinwegsehen. Bzw. nehm es nicht als Macke war, ausser derjenige thematisiert es. Was ich ziemlich unerotisch finde
Wenn ich einen Menschen mag, dann als Gesamtpaket.
"Er ist soo toll, aber die Kniescheibe geht gar nicht" *

Ausserdem finde ich, dass Unperfektion bei manchen Sachen einfach unwiderstehlich charmant sind.

... betrachte ich Spuren auf einem Körper, schon aus meinem beruflichen Tun im Gesundheitswesen heraus. Ich höre gerne die Geschichte hinter den „Narben“. Und sie gehören dann nun mal als individuelles charakteristisches Merkmal dazu. Ob und wann sie mich stören würden, kann ich ad hoc (nur bezogen auf den Makel) so nicht beantworten.

Ich selbst wurde vor einigen Wochen im Gesicht operiert, nun ziert mich eine ca. 3cm lange Narbe, die laut meiner Freunde/Familie kaum sichtbar ist. Ich selbst nehme sie als auffällig wahr, empfand es anfänglich als wahrlich schlimm, so prominent im Gesicht einen Schnitt zu haben. Aber das bin nun rein optisch „ich“...

Herzlichst, mindful

Ich mag Lebensspuren, sie verleihen einem Körper noch einmal eine ganz eigene Persönlichkeit. Sie sind für mich wie Tattoos und erzählen ihre ganz eigene, persönliche Geschichte, das finde ich spannend.

Nun...

An mir selbst sind egtl keine Spuren mehr von irgendwas zu sehen. Die feinen, durchs Messer erworbenen, Narben auf meinem Oberschenkel sind so gut wie nicht mehr sichtbar. Die 3 oder 4 Narben auf meinem Bauch, wegen einer Operation sind zwar etwas breiter, dafür aber kürzer und gemäß meiner Hautfarbe kaum sichtbar.
Es kommt aber sicher noch mal die Zeit, in der ich weitere Narben bekommen werde. Hoffentlich weniger durch eine Operation oder einen Anflug von Depression und Selbsthass, als viel mehr ästhetische Narben durch Cuttings oder ähnliches.

Bei anderen stören mich Narben und Spuren erstmal gar nicht. In Berlin habe ich schon einige krasse Spuren (für meine Verhältnisse) gesehen, hab sie wahr genommen und bin meiner Wege gegangen. In meinem Umfeld gibt es nur einige wenige Leute, die Spuren haben. Überwiegend durch Operationen, ein paar aber auch durch SVV. Stört mich alles nicht.
Ganz ehrlich muss ich aber sagen, dass ich mir einige Spuren an einer Frau ausmalen kann, die dazu führen würden, dass ich sie mir nicht für eine Partnerin einer Liebesbeziehung vorstellen kann. Das sind weniger Spuren durch Schwangerschaften als Unfälle, die das Gesicht gekennzeichnet haben.

Ich finde Spuren des Lebens durchaus sexy. Insbesondere Narben bei Männern, wenn es dazu noch eine aufregende und spannende Hintergrundgeschichte gibt. Nichts ist schlimmer als aalglatte, makellose und leere Schönheit für mich. Ich mag Typen, keine idealtypischen Abziehbilder.

Aufgrund von drastischen Gewichtsverlust habe ich auch einzeln ein paar sogenannte Schwangerschafts Streifen, aber ich schäme mich nicht deswegen. Es gehört halt zu mir 🙂

Die Spuren auf einem Körper erzählen viele Geschichten. Mal sind es freudige und manchmal ebend nicht.

Narben, egal ob es von Geburt an, durch Unfälle, Psyche, Krankheit,... passiert.
Niemand kann schon heute sagen, dass ihm so etwas niemals passieren könnte.

Ich finde es persönlich spannend und freue mich, wenn mein Gegenüber sich mit mir darüber austauscht.

Keinesfalls will ich ausschließen und sagen das man bei einigen Spuren an einem Körper, erstmal mit Skepsis schaut, aber oftmals kann keiner etwas dafür und ist kein schlechter Mensch.

LG
Cyra_ancilla

Nur wer selbst Narben auf der Seele hat, kann die Wunden anderer Menschen auch sehen, spüren und begreifen...