Das Blumenmädchen
Grauer Nebel steht über dem Fluss, der ruhig an der großen Eiche dahinfließt.Der Fährmann taucht seinen Stecken in das tiefe, stille Wasser und steuert das Boot über den glitzernden Fluss.
Ich blicke ein letztes Mal zurück. Der Steg ist schilfumsäumt und mein Herz macht einen Satz. Denn dort unter Eiche sehe ich das Blumenmädchen. Es hat zarte Blüten im Haar und steht barfuß im Grase.
Die Frau hat ihre Jugend wiedergefunden. Man sieht es in ihrem Lächeln. Das hübsche Grübchen an der Wange kann ich auf die Entfernung nur erahnen.
Und ich denke an ihre vorwitzig funkelnden Augen, die mich erspähen versuchen.
Ich winke vom Boot aus zum Abschied, doch sie sieht mich nicht, denn Nebel verdeckt ihr die Sicht.
Ich seufze hoffnungsvoll, denn bald werde ich es wiedersehen, mein zauberhaften Blumenmädchen. Es wartet auf mich, dort im kühlen Schatten der Eiche.