Wie ein Schnitt in meinem Herzen
Sonnenschein bricht durch die Blätter. Ich durchwandere die endlose Allee.
Flimmernde Luft begleitet jeden meiner Schritte. Habe deine Bilder im Gepäck.
Bin auf meinem Weg zu dir.
Dein Schatten ist mir auf den Fersen.
Du wartest auf mich.
Habe deine Stimme im Körper. Geflüsterte Liebesschwüre.
Bewahre dein Lachen in meinem Kopf und deine zügellose Lust auf meiner Haut.
Am Ende der Straße steht ein weißes Haus. Rosen haben Besitz davon ergriffen.
Ich sehe dich in deinem weißen Kleid auf der Veranda. Barfuß und frei.
Lüsternheit ist dein Begleiter.
Meine alten Boots betreten deine Welt.
In meiner rechten Hand ruht das Seil.
Doch ich bin es, der an dich gebunden ist.
Ich habe dich geknebelt und benutzt. Habe dich gezwungen und dich in mir ausgesetzt.
Bin dein El Dorado. Will dich nicht verletzen und muss es dennoch tun.
Mit Liebe und Verschworenheit. Mit Lust und Gefallen an deinem stillen Schrei.
Verlangen windet sich in deinen Adern. Verbrennend. Süchtig machend. Unstillbar.
Ich nehme dich mit. Du bist verletzlich. Ich packe dich.
Du bist mein Atlantis.
Wie ein Schnitt in meinem Herzen. Ich brauche dich. Und du brauchst mich.
Bin die Hand die dich öffnet. Der Sturm der dich beugt.
Bin das Monster aus deinem Traum. Die Decke aus wolkenleichter Sinnlichkeit.
Erschöpft von Liebe und Qual liegen wir nebeneinander.
Herr und Dienerin.
Auf der Veranda.
Bedeckt mit weißen Rosen.
29.12.2018