Was wollen die Beteiligten?
Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?
Unserer Ansicht nach ist es eine Frage danach, wieviel Popo man selber in der Hose hat, um selber für die Lebensweise einzustehen, die man sich wünscht.
Und dafür die "harten Schritte" zu gehen.
Keine
"Beziehungsform" der Welt kann eine
"Hauptbeziehung zerstören".
Menschen beginnen und beenden Beziehungen.
Und Beziehungen können (und sollten) beendet werden, wenn sie den Bedürfnissen der darin lebenden Personen nicht mehr entsprechen.
Alles andere führt mittelfristig zu Knatsch, weil irgendjemand sich verbiegt - oder in die Unehrlichkeit flüchtet.
Genau da kommt der "Popo in der Hose" ins Spiel:
Denn wenn eine Person eine "offene Beziehung" für sich wünscht und die andere Person (in der bisher monoamoren Beziehung) wünscht das nicht - dann gibt es keinen Kompromiss (weil es keine "Mitte" in der Verhandlungsmasse zwischen "offen" oder "geschlossen" gibt).
Was in der harten Wirklichkeit heißt:
Im Zweifelsfall muß eine Bestandsbeziehung aufgelöst werden, weil sie eine darin lebende Person mittelfrist nicht zufrieden stellt.
Im frühen 21. Jh. leben wir in Mitteleuropa in dem Luxus, daß niemand von uns mehr eine "Versorgungsbeziehung" um jeden Preis (auch den Preis seines persönlichen Glücks) aufrecht erhalten muß.
Wir "dürfen" in Beziehung sein - aber niemand und nichts zwingt uns rechtlich dazu.
Auch wenn ein Beziehungsende immer ein dramatischer Moment ist, es Tränen enthält, es evtl. Geld und (Lebens)Zeit kostet:
Wir müssen uns nicht länger einreden, daß wir Gefangene im Beziehungsknast sind.
Oder, daß wir beim Anderen ausharren müssen "um ihn vor Schmerz zu schützen".
Denn meist schützen wir uns vor der Konfrontation mit dem oben erwähnten "Popo in der Hose".
Der im Klartext AUFRICHTIGKEIT, EHRLICHKEIT und KLARHEIT bedeutet.
Also weiter die nächsten Jahrzehnte edle Selbstverleugnung?
Dem Partner vorspielen, daß alles ok ist?
Wenn wir ihn wirklich wertschätzen, wenn wir uns wertschätzen, dann sollten wir den Mut aufbringen auch eine Sache mit Würde für beendet zu erklären, wenn es soweit ist.
Und unser Leben in eine Form bringen, die uns (beim nächsten Mal) mehr entspricht.
Und nicht "die Umstände" oder "die Beziehung" dafür vorschieben.
Sondern sagen: Weil wir es uns wert sind.