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Offene Beziehungen bereichernd oder zerstörerisch?

Die Frage lässt sich pauschal gar nicht beantworten.
Wir kennen einige Beziehungen, die daran gescheitert sind aber auch einige, bei denen es seit Jahren wunderbar funktioniert. Bei uns klappte es auch, wir fanden im Gegenzug nur wenige, die bereit sind das eifersuchtsfrei zu leben.
Vielleicht ist es aber tatsächlich auch typabhängig, da wir beide schon immer eher "offen" unterwegs waren, offen vor allem auf den emotionalen Bereich bezogen.
Ist es nicht am Ende wie bei monogamen Beziehungen auch?! Passt man gut zusammen funktioniert es, entwickelt man sich auseinander scheitert die Beziehung.
*******tana Paar
38 Beiträge
@xvibration
Du hast es auf den Punkt gebracht! Sehr sachlich und bestimmt aus der Lebenserfahrung geschrieben!

Leider sehen es viele Menschen viel verklärter;-)

Offene Beziehung kann man leben wenn alle davon wissen...es ist die hohe Kunst und meiner Meinung nur für Paare geeignet die sehr innig sind und einander sicher..

Ein Risiko ist immer dabei..

sie schreibt
******_bw Frau
6 Beiträge
Für mich gbt es nur zwei Möglichkeiten, entweder Beziehung mit einem Partner oder eben Single sein, dann kann man machen was man will. Das sollte man in einer Beziehung auch können, weil kein Mensch den anderen besitzt und ihm etwas vorschreiben sollte. Ich glaube einfach nur, dass auf Dauer eine offene Beziehung nicht funktioniert. Entweder habe ich einen Partner, den ich liebe, dann will ich auch keinen anderen, oder ich gehe erst gar keine Beziehung ein.

Polyamorie hat für mich auch etwas mit Unsicherheit zu tun und Verlassenheitsängsten. Wenn man mehrere hat ist ja dann immer noch einer da, wenn einer geht. Mit echter Liebe hat das für mich nichts zu tun.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Polyamorie soll sich keine Türen offenhalten, falls mal einer geht. Liebt man mehr als einen Menschen, liebt man sie meistens alle gleich stark und wäre bei jedem gleich unglücklich, sollte er/sie gehen. Völlig egal, ob "noch einer da" ist, ein geliebter Mensch ist weg und das tut genauso weh, wie wenn man einen Partner in einer monoamoren Beziehung verliert.
Polyamorie hat für mich auch etwas mit Unsicherheit zu tun und Verlassenheitsängsten. Wenn man mehrere hat ist ja dann immer noch einer da, wenn einer geht. Mit echter Liebe hat das für mich nichts zu tun.

Interessant, denn so empfinde ich monogam lebende Menschen, wo der Partner sich alleine um ihn oder sie zu kümmern hat. Es darf nur einen geben und wehe der schaut mal nach links und rechts. Polyamor zu leben bedeutet für mich, keine Angst davor zu haben, dass ein Mensch gehen kann, weil man sich selbst genug ist. Und Liebe immer das Extra ist, nie das, wovon man abhängig ist. Andere Menschen gehören mir nicht, noch sind sie dafür zuständig, dass ich mich sicher fühle.

Schreibt Sie
******_bw Frau
6 Beiträge
Genauso meine ich das nicht. Ich brauche keinen Partner, der sich um mich kümmert, dazu bin ich selbst erwachsen. Und natürlich kann der auch machen was er will. Ich sage nur, dass wenn man wirklich liebt gar nicht das Bedürfnis hat, mit anderen rumzumachen. Ich habe selbst schon alles mögliche gelebt und kenne genug Leute, die polyamor leben, aber die sind zu echter Liebe gar nicht fähig meiner Beobachtung nach, alles unsichere Egoisten mit Verlassenheitsängsten durch die Bank. Dass ich mir hier keine Freunde damit mache, wenn ich das schreibe weiß ich, und es ist mir egal *zwinker*
Polyamorie hat für mich nichts mit offener Beziehung zu tun.

Oft wird zu dritt pp. auch nur auf Sex reduziert, leider auch in Polyamorie-Gruppen.

Was in das eigene Weltbild nicht paßt ... kann nicht sein und nicht funktionieren.

Zur Ausgangsfrage: ja und nein. Dies ist individuell abhängig von den Beteiligten und den Umständen.

Ich bin kein Anhänger von offenen Beziehungen. Ich bin für mich für feste in sich geschlosse Poly-Beziehungen.

Aber ich bin für jeder wie er mag.
******_bw Frau
6 Beiträge
genau, jeder wie er mag, nur kenne ich eben viele, die dem Partner zuliebe irgendwas mitmachen, offene Beziehung oder Polyamorie, was auch immer und selbst dabei unglücklich sind, und spätestens da hört mein Verständnis auf für alle Beteiligten. Und ich kenne viele und nicht eine/n, der dabei glücklich ist.
Ich sage nur, dass wenn man wirklich liebt gar nicht das Bedürfnis hat, mit anderen rumzumachen.

Habe ich auch nicht. Und nur wenn sich weitere Liebe einstellt, muss ich mich nicht entscheiden, plötzlich entlieben. Promisk bin ich nicht veranlagt, das gibt mir nix.

Das in der Szene alles Mögliche zu finden ist, ist auch eine Beobachtung von mir. Und das beobachten auch andere Leute, die polyamor fühlen. Da suche ich auch nicht, weil Liebe passiert, sie lässt sich nicht erzwingen.

Ich kann auch monogam leben, mag mich nur nicht dazu zwingen müssen, weil Monogamie bedeutet, dass ich seriell den Partner tauschen müsste, so wie es ganz viele Menschen leben. Immer nur solange es gut geht, kommt was Besseres, wird sich getrennt und neu versucht. Das ist halt auch nicht meins.

Schreibt Sie
****yn Frau
13.442 Beiträge
******_bw:
Ich sage nur, dass wenn man wirklich liebt gar nicht das Bedürfnis hat, mit anderen rumzumachen.

Ich denke das ist das Mindset von monoamor veranlagten Menschen. Für sie ist das auch absolut richtig und passend. *g*
Ich habe es vor einer Weile mal so beschrieben, dass monoamore Menschen nur eine "Liebesleiste" in ihrem Leben haben, die sich füllt, wenn sie einen Menschen lieben. Verlieben sie sich in einen anderen, schwindet die Liebe für den ersten Menschen automatisch. Sie können nur einen Menschen gleichzeitig lieben, weil ihnen der eine Mensch eben vollkommen reicht.

Ich selbst kann einerseits Sex und Liebe trennen - also Sex mit Menschen haben, die ich nicht liebe, auch und obwohl ich eine Partnerschaft führe - aber ich habe auch mehr als eine "Liebesleiste". Wenn ich mich in einen zweiten Menschen verliebe, bleibt die erste Leiste erhalten, es wächst einfach nur eine zusätzliche dazu, die zu einem anderen Menschen zeigt.

Ich habe mich kürzlich in einen zweiten Menschen verliebt, der noch nichts davon weiß, weil das für mich neu ist und ich meine Gefühle erst näher kennenlernen will. Ich merke, dass ich meinen Freund noch genauso liebe wie davor und immer noch genauso mein Leben mit ihm verbringen will. Ich spüre nur, dass ich es auch mit dem anderen will. Und zwar am liebsten zusammen, nicht als zwei "getrennte" Leben. Nicht mit Haupt- und Nebenbeziehung, sondern mit einer Beziehung zu zwei Menschen.
******_bw Frau
6 Beiträge
wenn denn alle 3 WIRKLICH einverstanden sind, dann ist das ja wunderbar, nur habe ich von so etwas noch nie gehört, irgendwer bleibt immer auf der Strecke

Für mich ist es immer so gewesen: bin ich Single, kann ich auch mehrere gleichzeitig haben, aber davon liebe ich dann niemand. Sobald Gefühle da sind kann ich die nicht aufteilen. Ich habe immer jede Beziehung beendet, sobald etwas Neues interessant war, und wie gesagt, ich glaube das einfach nicht, dass man sich in jemand verlieben kann, wenn man wirklich scht liebt, denn dann genügt der andere auch. Ich behaupte einfach mal, dass dann in der Beziehung schon was nicht stimmt. Ich glaube nicht, dass wir Menschen so verschieden veranlagt sind
******_bw Frau
6 Beiträge
"scht" soll "echt" herißen... kann man hier nicht editieren?
Das ist wahrscheinlich nicht so ganz "joyclub"-tauglich, aber ich schreib mal trotzdem....
Für mich und vielen Frauen in meinem Freundeskreis ist das entscheidende an einer langfristigen Beziehung nicht der Sex. Es geht mehr um gemeinsame Lebensziele, gemeinsame Werte, gemeinsame Pläne, gemeinsame Aufgaben, gemeinsame Träume und natürlich um Liebe und einem respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander, einfach ein gutes gemeinsames Leben.
Das 0ber viele Jahrzente der Sex immer gut sein muss halte ich für einen unmenschlichen hohen Anspruch.
Falls in so einer (offenen) Beziehung mal eine Person vorbei kommt, mit der sexuelle super klappt ist das kein Grund meinen Partner zu verlassen, weil die Basis der Beziehung nicht Sex ist.
wenn denn alle 3 WIRKLICH einverstanden sind, dann ist das ja wunderbar, nur habe ich von so etwas noch nie gehört, irgendwer bleibt immer auf der Strecke

Für mich ist es immer so gewesen: bin ich Single, kann ich auch mehrere gleichzeitig haben, aber davon liebe ich dann niemand. Sobald Gefühle da sind kann ich die nicht aufteilen. Ich habe immer jede Beziehung beendet, sobald etwas Neues interessant war, und wie gesagt, ich glaube das einfach nicht, dass man sich in jemand verlieben kann, wenn man wirklich scht liebt, denn dann genügt der andere auch. Ich behaupte einfach mal, dass dann in der Beziehung schon was nicht stimmt. Ich glaube nicht, dass wir Menschen so verschieden veranlagt sind[/quote

Doch Menschen sind so verschieden veranlagt! Dann darf man nach deiner Theorie ja auch nur eins seiner Kinder lieben, wenn man zwei hat, das klingt unlogisch.
*****u70 Frau
226 Beiträge
Nur...
******_bw:
wenn denn alle 3 WIRKLICH einverstanden sind, dann ist das ja wunderbar, nur habe ich von so etwas noch nie gehört, irgendwer bleibt immer auf der Strecke

Für mich ist es immer so gewesen: bin ich Single, kann ich auch mehrere gleichzeitig haben, aber davon liebe ich dann niemand. Sobald Gefühle da sind kann ich die nicht aufteilen. Ich habe immer jede Beziehung beendet, sobald etwas Neues interessant war, und wie gesagt, ich glaube das einfach nicht, dass man sich in jemand verlieben kann, wenn man wirklich scht liebt, denn dann genügt der andere auch. Ich behaupte einfach mal, dass dann in der Beziehung schon was nicht stimmt. Ich glaube nicht, dass wir Menschen so verschieden veranlagt sind

...weil Du niemanden kennst und es sich für Dich nicht stimmig anfühlt , muss das nicht heißen, das es unmöglich ist. Ich kenne einige, die sehr glücklich in polyamoren Beziehungen leben. Auch mehr als drei Menschen und mehrere Jahre.
****yn Frau
13.442 Beiträge
******_bw:
ich glaube das einfach nicht, dass man sich in jemand verlieben kann, wenn man wirklich scht liebt, denn dann genügt der andere auch. Ich behaupte einfach mal, dass dann in der Beziehung schon was nicht stimmt. Ich glaube nicht, dass wir Menschen so verschieden veranlagt sind

Ich glaube das schon. Diversität ist eine ziemlich kluge, biologische Strategie, damit Gene sich fortpflanzen und überleben können.

Ich kenne zum Beispiel keinen einzigen, wirklich monogamen Menschen, der in seinem ganzen Leben nur eine einzige Person liebt/geliebt hat und NIE das Bedürfnis nach einem anderen hatte, sie nie "entliebt" hat und sein ganzes Leben in wahrer Liebe mit einem einzigen Menschen verbracht hat.
Trotzdem wird es das wohl geben.

Die meisten Menschen, die ich kenne, sind seriell monogam und gleichzeitig monoamor, das wird wohl die Norm sein. Gleichzeitig kenne ich auch viele, die nur sozial monogam sind, also mit einem Menschen eine Beziehung führen, aber dennoch andere Menschen vögeln (viele tun es heimlich, manche machen es einvernehmlich in offener Beziehung).

Aber es wird immer Menschen außerhalb dieser Norm geben. Eine Beziehung muss also nicht kaputt sein, nur damit sich ein Mensch in mehrere verliebt. Er ist eben polyamor veranlagt. Das ist auch etwas, das man sich nicht zwangsläufig aussucht. Man "sucht" ja nicht nach Liebe, sondern es ergibt sich einfach. Man merkt, dass sich die eigene Liebe nicht nur auf einen Menschen beschränkt und man will mit diesen Menschen, die man liebt, das volle Programm einer Beziehung. Keine Wochenendbeziehung, keine Nebenbeziehung, keine Fickbeziehung, sondern Verpflichtung, Verbindlichkeit, Lebensgestaltung, Nähe, Freundschaft, Intimität.

Es ist vielleicht ein komischer Vergleich, aber Eltern lieben ja auch nicht nur eines ihrer Kinder, sondern alle. Genauso lieben polyamore Menschen nicht nur einen ihrer Partner, sondern alle, in die sie eben verliebt sind. Und es fällt ihnen, zumindest meiner bisherigen Erfahrung nach, nicht schwer, diese Liebe an alle Beteiligten gleichwertig zu geben.
Verzwickt wird es, wenn die Partner nicht polyamor sind, sondern nur man selbst. Das ist aktuell mein Dilemma.
Ich glaube nicht, dass wir Menschen so verschieden veranlagt sind

Promisk rumvögeln ohne Gefühl kann ich wiederum nicht. Ich spreche dir deshalb nicht ab, einen Menschen zu lieben, obwohl Du dich in deiner Singlezeit austobst.

Du bist halt anders verdrahtet als ich es bin.

Schreibt Sie
******_bw Frau
6 Beiträge
Natürlich kann ich mehrere Menschen lieben, Kinder, Freunde, aber hier geht es ja speziell darum verbunden mit Sexualität und Partnerschaft.

Ihr könnt doch machen was ihr wollt, und wenn ihr dabei glücklich seid wunderbar, nur bezweifle ich aufgrund meiner Erfahrungen und meiner Forschungen zum Thema, dass jemand ernsthaft damit auf Dauer glücklich ist. Sagen kann man viel. Ich kenne viel Unglück, das durch offene Beziehungen entstanden ist, und das sind nun mal Fakten.

Und Liebe heißt auch, den anderen glücklich machen zu wollen und nicht egoistisch seine sexuellen Bedürfnisse überall auszuleben. Das kann man ja tun, aber dann braucht man keine Beziehung einzugehen, es sei denn, der andere hat von vornerein komplett die gleiche Einstellung, und so ist es im allgemeinen nicht. Meist passt sich einer an, um den Partner nicht zu verlieren.

So, ich habe nun alles dazu gesagt, viel Spaß noch beim diskutieren *g*
nur bezweifle ich aufgrund meiner Erfahrungen und meiner Forschungen zum Thema, dass jemand ernsthaft damit auf Dauer glücklich ist.

Das denke ich über serielle Monogamisten auch oft. Wären sie mit einem Menschen zufrieden und glücklich, wieso wechseln sie doch alle Nase lang den Partner und leben sich dazwischen dann richtig dolle aus. *nachdenk*

Ich bin geneigt zu behaupten, dass Beziehungsprobleme nicht mit der Beziehungsform, sondern den beteiligten Personen zu tun haben. *klugscheisser*

Schreibt Sie
Und zwar am liebsten zusammen, nicht als zwei "getrennte" Leben. Nicht mit Haupt- und Nebenbeziehung, sondern mit einer Beziehung zu zwei Menschen.


Empfinde ich genauso.

Versteht der gewöhnliche Mensch , von Moral und abendländischer Sitte in seinem Weltbild geprägt, nicht. Muß er auch nicht. Er soll nur akzeptieren, daß andere anders denken, fühlen, lieben und leben.

Aber genau dies zu akzeptieren muß für den monogamen Geist schwer sein.
Was wollen die Beteiligten?
Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?
Unserer Ansicht nach ist es eine Frage danach, wieviel Popo man selber in der Hose hat, um selber für die Lebensweise einzustehen, die man sich wünscht.
Und dafür die "harten Schritte" zu gehen.
Keine "Beziehungsform" der Welt kann eine "Hauptbeziehung zerstören".
Menschen beginnen und beenden Beziehungen.
Und Beziehungen können (und sollten) beendet werden, wenn sie den Bedürfnissen der darin lebenden Personen nicht mehr entsprechen.
Alles andere führt mittelfristig zu Knatsch, weil irgendjemand sich verbiegt - oder in die Unehrlichkeit flüchtet.
Genau da kommt der "Popo in der Hose" ins Spiel:
Denn wenn eine Person eine "offene Beziehung" für sich wünscht und die andere Person (in der bisher monoamoren Beziehung) wünscht das nicht - dann gibt es keinen Kompromiss (weil es keine "Mitte" in der Verhandlungsmasse zwischen "offen" oder "geschlossen" gibt).
Was in der harten Wirklichkeit heißt:
Im Zweifelsfall muß eine Bestandsbeziehung aufgelöst werden, weil sie eine darin lebende Person mittelfrist nicht zufrieden stellt.
Im frühen 21. Jh. leben wir in Mitteleuropa in dem Luxus, daß niemand von uns mehr eine "Versorgungsbeziehung" um jeden Preis (auch den Preis seines persönlichen Glücks) aufrecht erhalten muß.
Wir "dürfen" in Beziehung sein - aber niemand und nichts zwingt uns rechtlich dazu.
Auch wenn ein Beziehungsende immer ein dramatischer Moment ist, es Tränen enthält, es evtl. Geld und (Lebens)Zeit kostet:
Wir müssen uns nicht länger einreden, daß wir Gefangene im Beziehungsknast sind.
Oder, daß wir beim Anderen ausharren müssen "um ihn vor Schmerz zu schützen".
Denn meist schützen wir uns vor der Konfrontation mit dem oben erwähnten "Popo in der Hose".
Der im Klartext AUFRICHTIGKEIT, EHRLICHKEIT und KLARHEIT bedeutet.
Also weiter die nächsten Jahrzehnte edle Selbstverleugnung?
Dem Partner vorspielen, daß alles ok ist?
Wenn wir ihn wirklich wertschätzen, wenn wir uns wertschätzen, dann sollten wir den Mut aufbringen auch eine Sache mit Würde für beendet zu erklären, wenn es soweit ist.
Und unser Leben in eine Form bringen, die uns (beim nächsten Mal) mehr entspricht.
Und nicht "die Umstände" oder "die Beziehung" dafür vorschieben.
Sondern sagen: Weil wir es uns wert sind.
Ob eine offene Beziehung bereichernd oder zerstörend sein kann, kommt meines Erachtens auf den Zeitpunkt des Wunsches danach an. Wenn zwei Menschen im Vorfeld sich darüber einig sind, kann es mitunter eine Bereicherung sein. Aber zu oft kommt ein Partner auf die Idee oder den Wunsch wenn das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, d.h. wenn sich eine weitere Person in die Beziehung drängt und der begehrte Teil sich nicht entscheiden kann oder will was er in Zukunft möchte. Und da kann eine offene Beziehung zerstörend sein, weil mitunter ein Teil des Paares unter Druck ist-Beziehung aus oder Mensch teilen.

@******ons: Danke! Genau das ist der springende Punkt. Entwickelt sich bei beiden der Wunsch nach einer offenen Beziehung kann das wunderbar funktionieren. Denn sind wir mal ehrlich: Bei den meisten Paaren kommt dieser Wunsch überhaupt nicht auf solange alles im grünen Bereich und supertoll miteinander ist?

Kommt aber nur ein Teil des Paares auf diesen Trichter und spricht das an zu einem Zeitpunkt, zu dem der andere Teil sich noch in völliger Zufriedenheit (und "Sicherheit") wiegt, fängt das ganze Beziehungsgerüst an zu wackeln. Kaum einer würde dann sagen: "klar, öffnen wir die Beziehung und jeder vögelt wie er will"!

Da gibt's dann die Paare, die Rücksicht aufeinander nehmen und gemeinsam neue Erfahrungen sammeln, die dann sicherlich sehr bereichernd sein können - solange jeder Mitspracherecht hat und völlige Ehrlichkeit herrscht (was erfahrungsgemäß nicht einfach ist real zu leben!).

Dann gibt's die Paare, bei denen ein Teil diesen Öffnungswunsch nicht ausspricht und fremdgeht, was dummerweise irgendwann meist auffliegt. Oder der Mann/die Frau holt sich den sehr kurzweiligen Kick und stellt dann fest, dass das Gewohnte gar nicht so schlecht war?... da der kurzweilige Kick doch meist sehr oberflächlich bleibt und nichts mit dem zwar in die Jahre gekommenen gewohnten Sex zu tun hat, dieser inzwischen gewöhnliche Sex aber doch sehr erfüllend ist, wenn man den (vll prüden?) Partner zu neuer Offenheit/Experimentierfreudigkeit bewegen kann bestenfalls, um neuen Schwung in die Kiste zu bringen.

Aber dann gibt's noch die Negativfälle wie der TE auch befürchtet: "Sex macht Liebe" wenn sich die richtigen oder eben falschen zwei treffen und stellt die eigentliche Beziehung in Frage.

Offene Beziehung JA! Wenn das beide! Partner leben wollen, die von vornherein klare Absprachen haben, eifersuchtsfrei sein können und diese Öffnung als Bereicherung der Hauptbeziehung empfinden. Als nichts anderes!

Klares NEIN zur offenen Beziehung wenn nur ein Teil diesen Wunsch hegt und die eigentlich monogame Beziehung für den eigenen Kick damit aufs Spiel setzt. Offen zu leben muss die exklusive Paarbeziehung festigen - aber darf nicht eigene, persönliche sexuelle Fantasien befriedigen!
Klares NEIN zur offenen Beziehung wenn nur ein Teil diesen Wunsch hegt und die eigentlich monogame Beziehung für den eigenen Kick damit aufs Spiel setzt. Offen zu leben muss die exklusive Paarbeziehung festigen - aber darf nicht eigene, persönliche sexuelle Fantasien befriedigen!

Aber genau deswegen führen wir eine offene beziehung.
Wenn ich das gleiche machen würde wie in der festen Beziehung, bräuchte ich die offene nicht.
Das andere macht meinen Reiz aus und nicht das selbe mit anderen.
Die Säulen unserer Beziehung bestehen aber nicht nur aus Sexualität, da gibt es wichtigeres.
Ich hab nicht alles gelesen...
@Bianca_bw

Woher willst du wissen das man den Partner nicht liebt wenn man eine offene Beziehung führt?

Mein exmann hat mich betrogen. Wir haben monogam gelebt. Ich habe viele monogame Beziehungen geführt und habe jeden geliebt. Habe nie einen anderen Mann angesehen noch an betrügen gedacht. Und habe immer im Nachhinein erfshren das mein Partner fremd gegangen ist. Ich habe dann immer gleich die Beziehung beendet weil ich nicht mehr glauben noch vertrauen konnte.

Mein jetziger Partner ist der zweite mit dem ich für andere eine offene Beziehung führe. Die erste ging auch kaputt weil er nicht ehrlich war. Die jetzige ist glücklich weil wir offen und ehrlich miteinander umgehen und über alles reden. Zumindest bin ich in dem glauben das er ehrlich ist. Denn jeder hat eine neue Chance verdient.

Wir sind glücklich miteinander wie es ist. Er will es nicht anders und ich ebenso nicht. Und bei mir ist es deshalb so, weil ich keine Angst mehr habe das er fremd geht. Wenn dann bekannt.... Und ich ebenso. Und das offen und ehrlich. Weil wir wissen wie der andere tickt. Weil wir wissen das wir das gleichen wollen, lieben, brauchen. Und wenn er Frauen hinterher schaut bin ich nicht mehr eifersüchtig sondern finde es cool. Und genau so kann ich es genießen auch mal andere Männer anzuschauen ohne Angst das er mir Ärger macht.

Und liebe hat wenig mit Sex zu tun. Sondern mit viel mehr. Und wenn es nur die kleine zufällige Berührung beim einkaufen ist und du merkst wie diese Wärme und Geborgenheit wie ein Blitz durch den Körper strömt. Und das lerne ich durch diese offene Partnerschaft.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Naja
deine Beziehungen sind ja dann durch Lügen und Betrug kaputt gegangen.
Da wäre die Art der Beziehung, ob offen oder nicht, völlig egal.
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