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Hörbehindert

Hörbehindert
Hallo Ihr Lieben,

habe mir nun einige Überschriften und die Anfangstexte dazu durchgelesen, doch bin ich nirgendwo auf die HÖRbehinderung gestoßen.

Irgendwie komisch. Denn ich stelle fest, selber als Hörgeschädigte von je über 50% Verlust auf jeder Seite, weil angeboren,.......... das viele schlecht hören. Doch zumeist eben noch nicht so schlimm, das sie Hörgeräte benötigen.

Viele normal hörende haben aber offenbar ein Problem damit. Es ist klar, Flüstern geht nicht, und einschlafen bedingt, das man keine Hörhilfen mehr trägt und der Partner nicht brüllen möchte.
Klar hab ich deswegen auch beruflich Probleme. Wäre das nicht, könnte ich sogar in einem Callcenter arbeiten, so aber gestaltet sich die Suche nach einen Job doch schwieriger.

Habt ihr auch Erfahrungen gemacht? Habt ihr einen hörenden Partner gefunden?
Kennt jemand gute Seiten wo man gleichgesinnte Treffen, kennen lernen kann.
Ich wohne im schönen Köln und bin nicht wirklich fündig geworden.

LG Lisa
Hallo Lisa,

ich antworte dir mal zwar als Hörende - aber kann doch etwas dazu beitragen, da ich einige Hörbehinderte kenne aufgrund meiner von Geburt an gehörlosen Schwester. Diese hat einen schwerhörigen Mann - was bei den beiden sexuell jedoch läuft und wie und überhaupt, das weiß ich natürlich nicht (und will es auch nicht wissen.. *lach*) - was ich nur feststellen kann oder auch erlebe im Freundeskreis (Hörbehinderte mit hörendem Partner) ist, dass das tatsächlich nicht einfach ist aufgrund der Kommunikation oder vor allem dem Hineinversetzen in den Partner. Hörende untereinander haben einen anderen Umgang als Schwerhörige/Gehörlose und diese empfinden oftmals die Rücksichtslosigkeit (nicht stets alles erklären zu wollen oder zu übersetzen während einer Unterhaltung unter Hörenden) als belastend. Es sind leider wirklich manchmal Welten die aufeinandertreffen. Und eine Partnerschaft mit einem Schwerhörigen stelle ich als Hörende mir auch sehr anstrengend vor offen gesagt. Was du mir bitte nicht übel nimmst.

Das waren jetzt meine Gedanken hierzu - wenn auch nicht sehr hilfreich. Denn Anlaufstellen kenne ich leider auch keine, mache mich aber gerne mal schlau über die Feiertage. Alles Gute dir und schöne Weihnachten!

*blume*
*******_man Mann
4.370 Beiträge
Schwerhörig / reduziert hörfähig / hörbehindert... Wie auch immer, dürfte ein gewaltiger Unterschied zu gehörlos sein. Insbesondere von Geburt an gehörlos, weil man dann auch das Sprechen kaum erlernen kann, was Kommunikation noch mehr einschränkt.

Ganz abgesehen davon: Wenn mir eine Frau gefällt, dann als Gesamtpaket. Dazu gehört Hören sicherlich auch, aber nicht als wichtigster Mosaikstein. Wenn sonst alles passt, findet sich ein Weg. 50%. Ist das so viel? In leiser, ruhiger Umgebung wirst du es verstehen, wenn man normal bis etwas lauter spricht. In der Disco sicherlich nicht mehr.

Ich würde der Kommunikation wegen sicherlich (mit ihr) Gebärdensprache erlernen wollen, damit diese Hürde eliminiert wird. Und dann ist doch gut.

Beruflich gibt es viele Jobs, die Bildschirmarbeit ohne Telefonkontakt bedeuten. Außerdem die ganzen aufkommenden Chats im Support oder auch im Verkauf. Bei meinem Arbeitgeber gibt es sogar Gebärdendolmetscher auf den Betriebsversammlungen für die gehörlosen Mitarbeiter. In Köln musst du bei den großen Firmen, z.B. Versicherungen oder auch RTL mal schauen. Auch bei den öffentlichen Arbeitgebern ist man sehr empfänglich für Menschen mit Behinderungen, insbesondere, wenn die Behinderung für den auszuübenden Job irrelevant ist.

Die "normal" Hörenden, die dann doch nicht mehr so gut hören...: Tja, schleichende Prozesse fallen vielen gar nicht auf. Irgendwann beschweren sich die anderen dann, dass man so laut mit einem reden muss. Da der Schwerhörige aber nicht anders als gestern empfindet, hält der das für Quatsch. Schwierig.

Ich bekomme vielleicht einmal im Jahr einen Pfropf aus Ohrenschmalz im Ohr, der dann für das Gleiche sorgt. Wenn ich das irgendwann selbst gemerkt habe und ihn ausspülen ließ, ist plötzlich alles wieder lauter. Da merke ich erst, wie stark sich mein Gehör reduziert hat. Ich achte jetzt darauf, wie laut ich den Fernseher mache und nehme das als Gradmesser meines Hörens. Klappt prima.
@*******_man:

absolut! Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit (auch wenn meine Schwester mit über 90 % Gehörlosigkeit aufgrund Frühförderung sehr gut sprechen kann und ebenso vom Mund ablesen!)

Trotzdem erlebe ich immer wieder ein großes Ungleichgewicht zwischen Hörenden und Schwerhörigen/Gehörlosen in der Kommunikation - das ist nunmal nicht auszublenden. Es ist natürlich kein Problem sich in einer Feierrunde ein paar Stunden zu arrangieren - aber beziehungstechnisch stelle ich mir das schwierig vor. Was aber nicht heißt, dass das ein Ausschlusskriterium wäre, wenn ich mich verlieben würde - da stimme ich dir ebenfalls zu! Selbstverständlich nimmt man den Menschen im Gesamtpaket!

Wo ist eigentlich die TE geblieben? Wäre interessant was sie dazu sagt.
*******ics Paar
689 Beiträge
Kennenlernseiten
Als nicht Hörbeeinträchtigter kenne ich zwar keine expliziten Seiten zum Kennenlernen Hörgeschädigter untereinander, aber wenn dir Aachen nicht zu weit entfernt ist, kann ich
dir das dortige Hörgeschädigtentenztum empfehlen. http://www.hgz-aachen.de/
*******reak Mann
58 Beiträge
Also ich kenne berufsbedingt einige besondere Menschen und seh da wenig Probleme. Ich stelle nur für mich fest, dass ich wenig Übung habe, das Lautieren Gehörloser zu verstehen. Aber irgendwie gehts immer und ich habe auch sehr sehr nette Mädels mit Behinderung kennen gelernt. Wäre für mich kein Problem mit denen zusammen zu sein. Die kuschelige Schulter muss da sein, das geht auch mit Behinderung.
Ich sehe nur dass viele Gehörlose scheinbar unter sich bleiben .... finde ich sehr schade
Kommunikationshürden
Ich bin hörend. Voriges Jahr habe ich begonnen DGS (Deutsche Gebärdensprache) zu lernen. Einerseits fasziniert mich diese Sprache und andererseits habe ich in den letzten Jahren einige gehörlose Menschen kennengelernt und will mich mit ihnen in einer gemeinsamen Sprache verständigen.

Gezielt nach einer gehörlosen Partnerin gesucht habe ich nie, aber ich sehe für mich Gehörlosigkeit nicht als Hindernis (auch wenn meine DGS Kenntnisse noch recht grundlegend sind, führe ich schon einige Unterhaltungen und hab keine Scheu - wie in jeder Fremdsprache auch mal nachzufragen)

Neulich sprach ich mit einer gehörlosen Freundin. Wir beide bewegen uns im BDSM Umfeld. Sie nannte einige Locations, die mir gut gefallen, schrecklich und andere, die für mich sehr steril wirkten, gefielen ihr. Es dauerte ne Weile, bis wir rausfanden, dass wir unterschiedliche Anforderungen an die Raumgestaltung und das Licht haben.

Wir merkten auch, dass einige Spielarten einiges an Einfallsreichtum erfordern (gefesselt ist gebärden sehr schwer - ein "Safewort" kann man durchaus vereinbaren, aber sie muss mich gut sehen können, um meine Fragen und Anweisungen zu lesen und sich bewegen können, um zu antworten).

Abgesehen von diesen rein physischen Kommunikationshindernissen gibt es ein weiteres: ich als hörende haben einen anderen Wortschatz und eine andere Grammatik gelernt. Die DGS ist eine sehr aktive Sprache. Und gerade beim Spiel mit Dominanz stand ich mit meineM Wortschatz schnell an meinem Limit und sie empfindet es als schwierig, einen "devoten Tonfall" zu finden (die direkte persönliche Anrede ... ) - und ganz "einfache" Spiele wie "Gesicht zur Wand" oder der Einsatz von Augenbinden (für viele hörende ein Einstieg ins Spiel) ist für gehörlose Menschen eine sehr große Aufgabe

Trotz dieser kleinen Hürden.... wenn ich eine gehörlose Spielpartnerin suche, ist Gehörlosigkeit für mich kein Hindernis.
*******reak Mann
58 Beiträge
Es gibt da übrigens ein paar nette Lehrbücher für DGS zum Thema Lust... muss mal nachschauen wie die heissen. Die ein oder andere Gebärde kann sogar ich mir merken
*******reak Mann
58 Beiträge
habs gefunden
"Gebärden auf St Pauli" von Wolfgang Schinmeyer

Finde ich wunderbar ... und es macht auch für hörende durchaus Spass zu lesen.
Wie gesagt, macht ein wenig nachdenklich, da man sich als hörender erstmal so Gedanken macht wann ein besonderer Mensch sowas braucht und ob er verstanden wird.

Gibt da irgendwie drei ganz nette Bücher im selben Stil ... aber nur eins ist bekennend "unten rum" *freu*
Danke
Das muss ich mir unbedingt besorgen 😊 danke
Bin auch hörgeschädigt
Sehr interessantes Thema.

Ich bin selber hörgeschädigt (CI-Träger) und einer meiner Ex-Partner ist auch wie ich hörgeschädigt. Ich sag mal so, es ist nicht einfach mit einem hörgeschädigten zusammen zu sein. Je nachdem wie groß sein Kommunikationsfähigkeit und/oder -verständnis ist kommt es sehr schnell zu Widersprüchen die richtig übel ausfallen können. Mir ist klar, dass jeder Mensch anders ist aber mir ist es heute wichtig, dass man in diesem Fall auf gleicher Ebene ist.

Hatte in der Vergangenheit Partner gehabt die keine Probleme (außer einen) mit meiner Hörschädigung hatten. Ich glaube, da tun sich Männer leichter?
*******reak Mann
58 Beiträge
Darf ich mal neugierig fragen ob Du das CI nachts abnimmst ?
Stelle mir vor dass das im Kopfkissen irgendwie drückt ?
Meine Partnerin hat ne Insulinpumpe ... die ist dauernd dabei, aber man gewöhnt sich dran, ist kein Problem
Ich tue die am Abend raus. Könnte sonst nicht schlafen, da ich nur bei völliger Stille schlafen kann.
@heavenly_eyes
Warum soll man als schwerhörige Frau keinen hörenden Partner finden? Ich hätte damit überhaupt kein Problem. Wenn jemand schlecht sieht setzt man eine Brille auf und wenn man schlecht hört trägt man Hörgeräte. Wo ist da der Unterschied bzw das Problem?
@*********nig48:

Ich kann da einem Diskussionsteilnehmer nur zustimmen:

Je nachdem wie groß seine Kommunikationsfähigkeit und/oder -verständnis ist kommt es sehr schnell zu Widersprüchen die richtig übel ausfallen können.

Natürlich ist ein Riesenunterschied zwischen Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit auszumachen - aber der Wortschatz, das Verständnis untereinander sind nunmal vollkommen unterschiedlich zu Hörenden.

Der Vergleich zur Brille kann nicht gezogen werden.

Aber: Wo ein Wille da ein Weg... trotzdem braucht es schon sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen und vor allem Bereitschaft Gespräche aufwendiger zu führen als gewohnt.
I
@******a76 ich denke wenn man einen Menschen wirklich mag sollte das kein Problem sein
**********ssage Mann
323 Beiträge
Ich bin selbst zu 80 Prozent Hörbehinderte. Wenn ich die Hörgeräte rausnehme, was ich als alleinlebende in der Wohnung mache, bin ich praktisch taub. Dennoch hat das Problem noch nie irgendwelche Partnerschaften scheitern lassen. Ich gehe offen mit meinem Problem um und sage das auch praktisch sofort, wenn ich neue Leute kennenlerne.

Da ich auch sehr guten den Lippen ablesen kann, ist die Kommunikation auch nicht besonders schwierig, soweit ich dem Gesprächspartner auf den Mund schauen kann....klar, im Bett, wenn die Hörgeräte draußen sind, können sich da schon komische Mißverständnisse ergeben...lach...der Mann raunt im Eifer des Gefechtes etwas liebevolles und ich sag dreimal laut: rede lauter..-.

Aber meine
Güte, wer nicht soviel Humor hat, solche Kleinigkeiten von der lustigen Seite zu nehmen, und kein Verständnis hat, kommt für mich eh als Partner nicht in Frage. Und Ehrlich, wer Perfektionerwartet, sollte sich ne Gummipuppe als Partner zulegen...die widerspricht auch nicht.
******ens Frau
1.137 Beiträge
ich habe auch schon einige Jahre Hörgeräte und das sind tolle Hilfsmittel.... *lach* aber Treffen mit fremden Personen zum schwimmen oder Sauna sind nicht möglich....mit Freunden ist das kein Problem, die wissen dann es gibt keine großartige Unterhaltung....Kinobesuche oder Konzerte sind mit den Jahren schwieriger geworden....Filme schaue ich mir dann lieber zu Hause an
Hi,
Ich bin an Taubheit grenzend schwerhörig geworden mit der Zeit, da multiple Hörstürze beidseitig.geboren bin ich mittel-bis hochgradig schwerhörig.
Auch unter Schwerhörigen gibt es viele Facetten !! der unterscheidbarkeit.
War damals in schwerhörigen Schule-vermeintlich bessere Schwerhörige mit geringen dB verlust gingen aufs Gymnasium, mittelgradig bis Hochgradig Schwerhörige machten meist ne Ausbildung.
Cochlea Implantat hatte ich früher immer abgelehnt,weil ich nach meinen befinden immer noch zu gut hörte-heute sehe ich ein, das ich eins gebrauchen könnte *roll* Bin noch in der Indikationsfrage/Voruntersuchung-habe für mich schon MED EL ausgesucht Synchrony /Sonnet.

zum Job : früher Tischler 17 jahre , heute gewerblicher Helfer aufgrund Gleichgewichtsproblematik(seit 1995,zunehmend destabilisierend)
zur Liebe: hatte eine Hörgeschädigte und zwei Hörende Geliebte(9 Monate verlobt / 1/2 Jahr / 2 jahre geheim) also nicht wirklich berauschendesm an Beziehungen-habe aber auch erst mit vierzig angefangen *aua*
mit den hörenden Damen hatte ich weniger Probleme *oh2*
Ich bin auch seit früher Kindheit an Taubheit grenzender schwerhörig. Seit 2006 habe ich links ein Cochlea Implantant. Ich war 13 Jahre mit einem Guthorenden verheiratet und 16 Jahre mit einem ebenfalls fast tauben Mann , mit 2 CIs.
Beide Partnerschaften hatten ihre Vor und Nachteile. Beim Sex gab es eigentlich nie Probleme. Mit der Zeit versteht man sich durch kleine Gesten auch wortlos *zwinker*

Nun habe ich seit 1 Jahr einen neuen Partner aus dem BDSM Umfeld.
Es war auch für ihn nicht immer leicht sich umzustellen, sich auf mich und meine Kommunikationsbesonderheiten einzustellen.
Mittlerweile läuft es sehr entspannt.
Wir gehen auch gerne in Clubs und auf Events. Da muss ich in Unterhaltungen nach wie vor passen. Aber meinen
Partner verstehe ich immer und wenn jemand ein gutes Mundbild hat.
Auch Bondage und Sessions sind kein Problem wenn man vorher entsprechende Zeichen vereinbart hat.
Und wenn es Missverständnisse gibt. ..wir nehmen es mit Humor und Gelassenheit. *g*
Zitat von ******ens:
ich habe auch schon einige Jahre Hörgeräte und das sind tolle Hilfsmittel.... *lach* aber Treffen mit fremden Personen zum schwimmen oder Sauna sind nicht möglich....mit Freunden ist das kein Problem, die wissen dann es gibt keine großartige Unterhaltung....Kinobesuche oder Konzerte sind mit den Jahren schwieriger geworden....Filme schaue ich mir dann lieber zu Hause an

Während der Sauna oder Schwimmen wird eh nicht geredet.
In den Pausen trage ich mein Hörgerät und wir können uns unterhalten. *g*
Zum Unterschied zwischen Schwerhörigen und Gehörlosen.

Gehörlose sind seit Geburt meist Gehörlos und gebärdensprachlich orientiert. Diese hat eine eigene Semantik im Satzbau. Entsprechend fällt auch die Schriftsprache aus. Aber auch hier gibt es Unterschiede je nach Bildungsgrad.

Schwerhörige sind wie Guthörende lautsprachlich orientiert. Die Unterschiede fallen nicht auf was den Spracherwerb betrifft.
Jedoch in der Aussprache auffallend. Das ist abhängig ob eine frühkindliche hochgradige Schwerhörigkeit besteht.
Menschen die erst im Erwachsenenalter schwerhörig wurden haben dieses Problem nicht. Es sei denn sie haben ihre Schwerhorigkeit sehr lange vernachlässigt bis sie Hörgerate angeschafft haben. Da ist die Sprache verwaschen. Und haben Probleme sich an das neue Hören mit Hörgerät zu gewöhnen.

Der Vergleich mit einer Brille hinkt tatsächlich.
Hörhilfen ersetzen nicht das natürliche Hören wie eine Brille schlechtes Sehen ausgleicht.

Man hört anders. Da die verlorenen Frequenzen nicht verstärkt werden. Sondern nur das was man noch hört.
Viele haben einen Hochton Abfall.
Das ist aber der Hauptsprachbereich. Dieser ist weg.
Man hört viele Laute nicht mehr. Das kann man sich wie ein Lückentext vorstellen.
Man ergänzt ständig nicht gehörtes aus dem Satz Zusammenhang. Was auch mal falsch ist. Das ist Hochleistungssport an Konzentration. Und erschöpft nach einer Weile. Absehen ist da wirklich unerlässlich.

Leicht bis mittelgradige Schwerhörigkeit ist gut auszugleichen . Hat aber auch in lärmreicher Umgebung ihre Grenzen.

*sorry* meine lange Aufklärung. Ich bin seit über dreißig Jahren im Deutschen Schwerhörigen Bund, DSB, aktiv und berate Betroffene.
**********ssage Mann
323 Beiträge
@ Grossefrau

Als Partner eine hörbehinderten Frau habe ich die Erfahrung machen können, wenn wir von Anfang an auf die Hörproblematik aufmerksam machen, egal ob im Club, der Sauna oder sonstwo, nehmen die meisten Menschen Rücksicht und befolgen unsere Bitten.
Die anderen sogenannten Menschen können uns "noch nicht mal". Die laufen bei uns unter Egalien.
Zitat von *******reak:
Also ich kenne berufsbedingt einige besondere Menschen und seh da wenig Probleme. Ich stelle nur für mich fest, dass ich wenig Übung habe, das Lautieren Gehörloser zu verstehen. Aber irgendwie gehts immer und ich habe auch sehr sehr nette Mädels mit Behinderung kennen gelernt. Wäre für mich kein Problem mit denen zusammen zu sein. Die kuschelige Schulter muss da sein, das geht auch mit Behinderung.
Ich sehe nur dass viele Gehörlose scheinbar unter sich bleiben .... finde ich sehr schade

Sie bleiben unter sich weil sie sich nur dort verstanden fühlen und problemlos kommunizieren können.
Der Alltag im Beruf Familie etc ist schon anstrengend genug!

Oft fühlen! Sie sich gegenüber Gehörenden nicht als Gleichwertig anerkannt.
Das hat mit schlechten Erfahrungen zu tun.
Und ging mir früher auch als Schwerhörige genauso.
Man denkt an schwerhörigen Opa oder Oma den man vermeintlich anschreien muss. Oder Hörschadigung mit geistiger Beschränktheit gleichgesetzt wird. Man musste sich ständig beweisen, mehr anstrengen, mehr leisten.
Ich spreche hier aus meiner Erfahrung und den Berichten Gleichbetroffener.

Heute geht mir das am Allerwertesten vorbei.

Schwerhörige Kinder und besonders Jugendliche haben es auch heute noch schwer in Regelschulen ..trotz Inklusion.
*****sin Mann
8.178 Beiträge
Ich kannte früher Gehörlose und schwerhörige. Ich hatte sogar bissl gebärden gelernt. Und ich käme mit ner hörgeschädigten Person klar.

Hörbehinderung ist (was Kommunikation) nämlich ein wenig mit Autismus vergleichbar: man muss nämlich als Minderheit in ner Sprache oder auf eine Art und Weise kommunizieren, die von Natur aus für einen selbst schwierig ist. *g*
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