Wie offen seid ihr beim Daten?

Wie gesagt- es kommt darauf an, wie man es rüberbringt.

Bei mir ist das grundsätzlich so. Andere Frauen haben bei einem Date nichts zu suchen.

Ich kann sagen, was mir gefällt und was nicht, ohne das an einen bestimmten Ex festzumachen.
Das ist bei mir personenunabhängig.

Wenn ich mich Date ist es kein Sexdate. Vielleicht sollte erst die Intention solch eines Treffens geklärt sein.

...und beim ersten Kennenlernen beim Kaffee rede ich erst recht nicht über intime Details...

Und ich rede beim ersten Date während dem Sex nicht über Kaffee.

Oh, ich kann mich in die Frau gut reinfühlen. Zuerst ist da ein diffuses Gefühl und dann wird wie aus dem Nichts so etwas gefragt. Entweder bestätigt sich der unterschwellige Eindruck, die Missempfindung, oder nicht.

Es ist sehr gut, dann sich selbst treu zu bleiben und abzubrechen, anstatt mit Unwohlsein weiter zu machen. Klar, für den Menschen, der gerne weiter gemacht hätte, ist das nicht so schön.

Zur Offenheit gehört für mich definitiv dazu, etwas nicht durchzuziehen, wenn ich spüre, da ist etwas faul. Mit schlechtem Bauchgefühl weiter zu machen, ist überhaupt nicht sinnvoll. Ich weine solchen Momenten keine Sekunde hinterher, sondern bleibe offen für meine Bedürfnisse. Im Zweifel sind solche Entscheidungen immer goldrichtig gewesen.

Ein Mann, der von seinen anderen Eroberungen erzählt, gibt sehr viel mehr über sich preis, als über die Eroberung/Ex. Nämlich sein Bild von Beziehung, Frauen allgemein, wie wertschätzend er sich ausdrückt, mit welcher Intention er unterwegs ist. Ich höre aufmerksam zu und lächel. Egal was und wie er es erzählt. Und damit gibt er mir eine sehr gute Entscheidungshilfe an die Hand.

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So eine hatte ich auch mal zu Besuch.
Das war gar nicht so einfach, die nach der Nummer wieder los zu werden.
Die hat ernsthaft gefragt, ob ich schon in dieser Wohnung Sex gehabt hätte, und wie und wo.
Klar habe ich ihr geantwortet, so wie ich das gewohnt war und auch von Frauen, die mich interessieren kenne.
Alles ganz harmlos, kaum Details, Plaudereien eben, wie sie, in meiner Welt, üblich und gewünscht sind.

Nicht lange danach, aber schon nicht mehr in meinem Einflussbereich, hat man sich dann von Seiten der Exekutive um sie gekümmert und für eine Unterbringung gesorgt.

Schau, ich finde es völlig gesund und richtig, die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu beachten. Egal, welche das sind.

Dir gefällt es nur nicht, weil diese Einstellung DIR den geilen Sex vermasselt hat. Sie wird ihre Entscheidung sehr wahrscheinlich nicht bereuen oder dir nachtrauern.

Der eine Mensch legt wert darauf, mit möglichst vielen Partnern heißen Sex zu haben und jedem davon zu erzählen. Der nächste Mensch setzt völlig andere Prioritäten. Andere Prioritäten sind nicht schlechter, nur weil Du nicht bekommen hast, worauf Du Lust gehabt hast.

Deshalb sucht man sich passende Menschen, die es genauso sehen und empfinden wie man selbst. An den anderen zu nörgeln oder sich einzureden, der andere hätte Wunder was verpasst, hm, nö. Der andere Mensch hat sehr gut Selbstfürsorge betrieben. So herum wird ein Schuh draus.

Und das wäre auch eine freundliche positive Einstellung so grundsätzlich anderen Menschen gegenüber, die haben ein Recht auf ihre Befindlichkeiten. Zudem Du nicht weißt, wie locker sich die Dame bei einem für sie passenden Mann gemacht hätte. Nur mit dir lief es halt nicht, shit happens, ist halt so und überhaupt nicht schlimm.

Wie schon geschrieben, ich finde gut, wenn der Mann offen raushaut, da weiß ich, worum es ihm geht und welche Funktion ich für ihn erfüllen soll. Da kann ich super leicht entscheiden, ob ich da mitgehen möchte oder nicht. Offen sein wollen hat ganz viel mit einer bewussten Entscheidung zu tun. Und logisch muss so eine Entscheidung nicht vollkommen Ja oder Nein sein, ich darf tatsächlich bedauern, wenn der Mann optisch ein süßer Schnuckel ist, dafür unverbindlich nur vögeln will, er dann leider doch nicht meine Kragenweite ist, weil ich ( wenn ich) etwas Verbindliches suche. Aber auch das ist nicht schlimm, noch gereicht es mir zum Nachteil, mich dann nicht einzulassen. Je früher er sich zeigt, wie er tickt, umso besser ist das für mich.

Ein Mann, der wie Du offen sagt, was er so macht, das ist eher selten. Mich irritiert es auch, wenn jemand unverblümt von seinem bunten Treiben erzählt, für einen Moment. Die meisten Dates eiern eher um den heißen Brei herum, weil sie wissen, der andere möchte wenigstens die Illusion für den Abend behalten, ganz besonders zu sein. Wer das gar nicht kennt, braucht eine Weile zu realisieren, was da gerade passiert.

Ich kann jedem empfehlen, das Date so offen wie möglich reden zu lassen und darin zu bestärken. Und aufmerksam zuzuhören. Man erfährt so viel mehr, als zu früh zu zeigen, womit man einverstanden ist und womit nicht. Denn dann fängt der andere, der ja sein persönliches Ziel erreichen will, nicht an, nach dem Mund zu reden. Sich zu verstecken in seiner eigentlichen Absicht.

Offenheit beim Dating? Unbedingt, lass dein Date frei heraus alles sagen, bewerte nichts, denk dir deinen Teil, nehme das, was der andere erzählt, ernst und höre ganz genau zu. Stelle weitere Fragen. So erfährt man von einem bis dato fremden Menschen unglaublich viel.

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In meinem Leben hatte ich genug mit Männern zu tun, welche im Gedanken und mit Worten bei anderen Frauen waren.

Das gebe ich mir nicht mehr. Und mich interessiert es auch nicht.

Wenn sich jemand mit mir trifft, dann konzentriere ich mich auf ihn. Und wünsche mir umgekehrt das Gleiche.

Wenn mein Gegenüber das als albern empfindet ist er der Falsche.

Für mich ist es ein Unterschied, ob ich von Expartnern erzähle oder ob ich sage, was ich beim Sex gerne habe.
Logisch, dass ich das dann auch schon mal mit anderen Männern gemacht habe, sonst wüsste ich ja nicht, dass ich es mag (oder nicht mag). Da muss ich aber nicht erzählen, wann und wo und mit wievielen und wie oft ich das gemacht habe. Und muss auch nicht erzählen, ob es in meinem Bett passiert ist oder an anderer Stelle in meiner Wohnung der wo auch immer.

Und wenn ich bei einem Mann zu Hause wäre und mit ihm in seinem Bett Sex hätte, dann gehe ich logischerweise davon aus, dass er dort auch vorher schon mit einer früheren Partnerin Sex gehabt haben könnte. Nach Details würde ich aber nicht fragen und würde diese auch nicht hören wollen.
Es würde mich völlig ausrechen, wenn er sagt, dass er eine Frau gerne leckt. Wie, wann, wo - das sind Details, die mich nicht interessieren. Diese würde mich eher irritieren und mir den Eindruck vermitteln, dass er mich mit seinen Exen vergleicht.

@ TE:

ich hatte letzten Monat zwei Dates über eine kostenloses Partnersuchbörse. In beiden Fällen hab ich nix verschwiegen - wozu auch ?

Ich bin so wie ich bin und mein Sexleben ist so wie es ist - na und ?

Wenn sie nicht dazu paßt - dann paßt sie eben nicht und ich bin stark genug, mir jmd anders zu suchen.

Also gilt zweierlei:

1) Offenheit verlangt, daß man selber zufrieden ist mit sich selbst und mit seinem Leben.

2) Das Gegenüber muß mit der Offenheit umgehen können, denn ansonsten gilt: "Der Ehrliche ist der Dumme."

und zu oft scheitert Offenheit daran, daß einer der beiden Kommunikationspartner entweder mit 1) oder mit 2) nicht umgehen kann.