was fühlen Kinder bei einer Trennung
Mich interessiert aus aktuellem Anlass folgendes;hat sich einer der Affärenpartner je mal Gedanken darüber gemacht, was aus den Kindern der nun "auf der Kippe stehenden Partnerschaft" wird. Ihre Sorgen , Nöte ,Ängste und ihre Trauer über den Verlust des einen Elternteils..Was wird aus den Kindern die man so liebt?Wie sollen diese die Entscheidung verstehen, wie und warum sich Eltern getrennt haben?
Machen wir uns es nicht oft zu einfach und sagen, sie werden es schon verstehen, warum die /der andere eine neue hat.
Ist man sich da so sicher, dass diese kleinen verletzlichen Kinderseelen das wirklich immer können?
Warum sind wir als Erwachsene so grausam obwohl wir selbst vieles nicht verstehen können und wollen was in der P. vorgeht.
Nur weil einem bsp.weise der Sex nicht so erscheint wie er sein müsste??
Was, wenn es bei der/dem Geliebten irgendwann ebenso langweilig wird.. ?Eine Trennung mit Schmerz hat man hinter sich.
Viele sind der Meinung die Kinder werden es schon verstehen.Meint ihr das auch?
Nicht nur das der eine den anderen P. oft von heute auf morgen verlässt, nein, auch die Kinder stehen unter Schock und machen sich soweit sie es der Entwicklung entsprechend können, Gedanken, wer ihnen die Mutter oder den Vater nahm. Sie werden aggressiv oder zu Bettnässern, werden als Waffe benutzt oder in den Konflikt mit hinein gezogen.
Weiterhin kommt es zu schulischen sowie anderen Verhaltensauffälligkeiten und und und....
Die Kinder stehen jetzt nicht mehr im Mittelpunkt. Sie erleben ihre Elternteile bald als Einzelpersonen.
Wahrscheinlich sehen viele Eltern das nicht so. Denn diese Einsicht ist bedrückend und belastet zusätzlich die Auflösung der Beziehung. Über den Verlust der familiären Gemeinsamkeit können Eltern ihre Kinder auch nicht hinwegtrösten. . Am wenigsten können es die Geschiedenen, denn sie haben den herben Verlust ihren Kindern selbst zugefügt.
Wie habt ihr mit euren Kindern darüber geredet ohne den P. zu "beschmutzen" bzw.. die Gesamtsituation zu verherrlichen.Diese Kinder nämlich bewegen sich jetzt nicht nur zwischen zwei.. sondern drei Fronten.. wenn man die Affärenpartner miteinbezieht.Sie fühlen sich völlig zerissen und fallen in ein tiefes Loch.
Viele wissen, dass sie ihre Kinder in Verzweifelung gestürzt haben und dass ihr Leben deshalb mit schwer auflösbarer Gefühlsambivalenz belastet ist. Da verwundert es schon, dass scheidungsbedingtes Leid von Kindern in der Öffentlichkeit keine große Rolle spielt. Warum wird es oft heruntergespielt nach dem Motto.. sie werden es verstehen (müssen)
Hat sich je einer schon einmal in die emotionale Lage der Kinder hineinversetzt?Vielleicht sogar "bevor" es dazu kam, weil derjenige selbst ein Scheidungskind war.
Wer sich nämlich scheiden lässt, wüsste, das er seine Kinder verletzt bzw wäre selbst damit konfrontiert, den verletzenden, enttäuschenden und auch aggressiven Charakter der Scheidung anzu(erkennen.
Dass er trotzdem an seiner Lebensplanung festhält, die Nachteile für seine Kinder in Kauf nimmt, aber sich kühn deren harschen Gefühlen aufrichtig und ohne Ausflüchte stellte. Der nächste Schritt ist wahrscheinlich noch schwieriger. Vater wie Mutter müssten sich damit abfinden, dass ihre Kinder auf die grundsätzliche Lebensveränderung weder nachsichtig noch verständnisvoll, auch nicht liebevoll oder versöhnlich und schon gar nicht verzeihend reagieren. Die Kinder sind - abhängig von ihrem Alter - vielmehr voller Ärger, Zorn, Verachtung .
Oft kommt es vor, dass die Kinder ihre negativen Gefühle gegen sich selbst richten. Daraus können die genannten Symptome seelischer Beschädigung entstehen. Dann kann es sein, dass Kinder den Ärger direkt gegen die Eltern, die Quelle ihres Zorns, richten. Anders gesagt: Die Verursacher für Zorn und Ärger werden mit den Gefühlen der Kinder direkt konfrontiert und sind bereit, sich diesen Gefühlen zu stellen.Denn wenn sie fähig sind den Verletzenden mit den verletzten Gefühlen zu konfrontieren ist es hilfreich für beide Seiten.
Die emotionalen Konflikte, die aus der Scheidung entstehen, müssen für alle Kinder in einer Kultur elterlicher Offenheit darstellbar werden. Dazu gehört, dass sie ihre Eltern buchstäblich zur Rede stellen. Und dass diese zu ihrer Entscheidung stehen. Das eröffnet nicht nur den Weg für Verständigung und Wiederannäherung, sondern es hielte die Eltern auch davon ab, die Schuldgefühle, die jeder über die Zumutungen an die Kinder hat, jeweils auf den anderen als den Schuldigen zu verschieben.
Was ich am ende damit sagen möchte.. ich glaube die kinder sind die feinfühligeren als die Erwachsenen.Man sollte sich ihnen stellen, doch bevor es dazu kommt, gut überlegen, ob der Schritt den man gewählt hat, wirklich der richtige ist!!!!
Wer in einer solchen Situation ist/war darf gerne seine Meinung dazu schreiben und wie er es bewältigt hat, ebenso auch welche schwierigen Situationen(vorwiegend das Kind betreffend) auftraten.Welche Hilfen hat man in Anspruch genommen= Beratung/Therapie?