Liebe mit dem Kopf entscheiden?

Unmissverständlich war für SIE, dass sie mehr mit IHM will.

Offenbar benötigte er dazu Jahre, um diese Meinung zu teilen. Was hat er dann erwartet - dass sie jubelnd um seinen Hals fällt? Nach Jahren?

Also ein bisschen Zeit muss er ihr schon geben und auch ein bisschen mehr Werbung betreiben.

Herrjeh - wie lange hat ER denn auf der Leitung gestanden? Dass sie womöglich mittlerweile gekränkt ist, darauf kommt ER nicht?

Als Freund solltest du ihm bitte keinen Rat geben und ihn ganz alleine entscheiden lassen. Die beiden haben die Geschichte gemeinsam angefangen - nun lass es sie auch alleine beenden.

eva

Guten Morgen,



bei diesem Satz musste ich nun doch schmunzeln .

Immerhin hat ER Jahre gebraucht um herauszufinden das er SIE nun doch will. Und schwupps muss SIE also sofort dazu bereit sein ? Sorry das kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich das richtig verstanden habe dann wollte SIE von Anfang an eine Beziehung mit ihm aber ER nicht. Das war also in Ordnung ? Jetzt ist er aufeinmal der Meinung ER möchte ein Beziehung mit ihr und nur weil SIE nicht sofort ja sagt stellst du das Verhalten der Frauen in Frage ?

Ich kann sie sehr gut verstehen, denn ich würde an ihrer Stelle auch nicht anders handeln. Ich würde auch erst überlegen ob es nach den ganzen Jahren und dem ganzen Hin und Her wirklich Sinn macht nun eine Beziehung mit ihm einzugehen.

lg

Das lass ich nicht auf mir Sitzen, ich verstehe ihn nämlich auch nicht,

So wie es aussieht hat sie Jahrelang daran gearbeitet ihre Liebe zu ihm zu ignorieren (sagt er) und nun soll sie all die Mühe von Heute auf Morgen vergessen?

Ich glaube sie hat einen dicken Panzer um sich gebaut den sie so schnell nicht fallen lassen will, auch aus Angst (wieder) verletzt zu werden. Wenn Er sie will, dann muss er um sie kämpfen und eben nicht nur mit dem Fingern schnippen.

Da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Es ist viel Zeit vergangen und wenn ER jetzt wirklich eine Beziehung mit Ihr will muß er Ihr die Zeit geben die Sie braucht.

Meinen Dank an die bisher Antwortenden.

Oben zitiertes ist halt schwer, wenn ein guter Freund was macht worunter er leidet....nix zu sagen oder nichts zu raten.... .

Summasumarum sagt ihr also: "Ja, das kann mit dem Kopf entschieden werden.".
Die Meinung zu teilen fällt mir schwer - entweder etwas ist Herzenssache oder nicht. Da bleibt nichts, was es auszuargumentieren gilt, meiner Meinung nach.
Ich fragte mich auch gar nicht, ob man ihr die Berechtigung absprechen könne so zu reagieren. Ich fragte mich vielmehr, ob ich ihn in seinen hoffnungen bestärken sollte oder nicht - wenn es eine längere "Entscheidungsphase" gibt, glaube ich eben er sollte sich keine Hoffnungen machen..... .

Aber wer weiß....

Nochmal danke an die, die geantwortet haben.

Grüße

J.

Doch, bestärke ihn in seinen Hoffnungen!!!
Sage ihm das was du hier gelesen hast, nämlich das sie jahrelang zurückgesteckt hat, das sie jahrelang ihre Gefühle verdrängt hat.
Sowas tut nämlich imens weh.
Er soll ihr zeigen das es ihm ernst ist.
Das solltest du ihm raten als guter Freund.

Kelene

Nein, ich denke er kann durchaus Hoffnung haben, aber er muss ihr erst zeigen, dass er es wirklich ernst meint. Sie glaubt ihm noch nicht.

Sie hatte wohl zu lange nur Hoffnungen, ohne dass die sich Erfüllt haben, um jetzt einfach alles was sie gemacht hat um sich zu schützen (ja genau: mit dem Kopf) abzulegen.

Ich denke Ihre Erfahrung (mit ihm) hat ihr gezeigt das sie vorsichtig sein muss.

Oh man, ihr bringt einen ja mächtig ins Grübeln....*lacht*...ach stimmt ja, hab ich ja so gewollt.

Danke.

J.

hat sie auch einfach nur angst, dass er es eben doch nicht wirklich ernst meint. dass sie nach drei jahren ihren gefühlen nachgibt, und dann "überlegt" er es sich wieder anders, und sie fällt in ein loch?

ich fände es sinnvoll, den beiden zu raten, die gemeinsamen drei jahre zusammen aufzuarbeiten, und ihre bisherige beziehung zu reflektieren. dann kommen vielleicht beide zu dem entschluss, den nächsten schritt zu gehen, oder eben nicht...

entscheidend hierbei ist aus meiner sicht: die beiden - gemeinsam

gruss, t.i.m.

von mir selbst ausgehend kann ich dazu nur sagen:
immer wenn mein Kopf "Bedenkzeit" geschriehen hat,
hatte mein Bauch schon längst eine Negativentscheidung getroffen.

Und das ist eben auch mein Gedankengang. Allerdings habe ich beschlossen, mich so weit wie möglich rauszuhalten.

sollte für dich die oberste devise sein.

wenn's klappt, dann freu dich für deinen freund,
wenn nicht, dann kannst du ja für ihn da sein.

alles andere können nur die beiden miteinander ausmachen.

Du bist sein Freund, da ist nur allzu verständlich, dass es dir schwer fällt, dich raus zu halten. Raus halten musst du dich in dem Sinne, dass du ihm die Entscheidung nicht abnehmen kannst. Du kennst auch nicht die ganze Geschichte, von beiden Seiten, du fühlt nicht, was die beiden fühlen.

Aber als Freund kannst du ihm Unterstützung geben. Du kannst ihm zuhören, wenn er dich braucht, du kannst ihm mit deinen Fragen helfen, sich klarzuwerden, was er will, du kannst ihm andere Perspektiven aufzeigen, aber du kannst nicht für ihn entscheiden. Ob er hoffen kann und darf, dass kann nur sie ihm sagen. Insofern kann ich mich nur @ t.i.m.s Rat anschließen:
Sicherlich ist es plausibel und nachvollziehbar, dass sie glaubt, zu lange gewartet zu haben, verletzt ist oder Angst vor Verletzungen hat. Was genau in ihr vorgeht, was sie zurückhält, was sie bedenken muss, dass weiss nur sie.

Bei uns war es auch so, dass mein Schatz Bedenkzeit brauchte. Das hat meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass man nicht verliebt wäre. Aber gerade wenn man sich länger kennt, dann gibt es nicht nur positive Erfahrungen. Und je nach Lage dieser Erfahrungen hat man Angst, etwas Dummes zu tun, wenn man den Verursacher dieser Erfahrunge zu nah an sich ran lässt. Wir haben irgendwann beschlossen, es einfach mit einer Beziehung "auf Probe" zu versuchen mit vollständigem Rückgaberecht innerhalb der ersten 8 Wochen. Bei uns hat das funktioniert. Was bei den beiden funktioniert, das können nur sie herausfinden - aber ein Gespräch in aller Ruhe mit Klärung aller Vorbehalte und Bedenken könnte hilfreich sein. Evtl. lässt sich ja gemeinsam eine Lösung finden oder er kann vielleicht die Vorbehalte aus der Welt räumen...

LG
Pussy

Sag ihm,
dass es nun an ihm liegt Überzeugungsarbeit zu leisten.
Wir Männern sind nicht so toll, dass die Frauen jahrelang nur darauf warten, dass wir uns endlich entschließen uns ihnen gegenüber offen zu zeigen und sie uns dann vor lauter Glück um den Hals fallen.

Al

@ Pussy,

vielen Dank für das ausführliche Posting. Ich versuche, nur Zuschauer zu bleiben. Mit IHR kann ich sowieso nicht so einfach reden.
Aber eben genau dieses "Vorbehalte klären".... stört mich eben daran. Wenn ich verliebt wäre / Lieben würde....dann würde ich doch trotzdem, trotz aller Vorbehalte etwas mit diesem Menschen versuchen wollen. Davon würde man mich nicht überzeugen müssen, quasi zu einer Beziehung "überreden" (okay, ich übertreibe...ist unfair...aber das ist halt mein Gefühl dazu, auch wenn meines dabei natürlich keine Rolle spielen darf...).


Woody, auch hier: Überzeugungsarbeit....im Sinne von....was eigentlich? Jetzt mal abgesehen von der Ausgangssituation:
wünscht man sich für sein Leben nicht jemanden, der einen liebt....ohne, dass man ihn erst überzeugen muss? Das klingt fast wie sich selbst "anpreisen" müssen. Gut, ich bin persönlich "durch" mit Beziehungskisten. Aber grundsätzlich.....fehlt mir irgendwie die Romantik....oder...wie auch immer man es nennen könnte, wenn ich jemanden überzeugen müsste, mich gern zu haben.... .
Damit will ich nicht sagen, dass ich (oder die Männer) so toll sind / wären. Eher im Gegenteil.
Aber macht genau das nicht Liebe aus? Das "trotzdem", das "mit allen Fehlern / Unzulänglichkeiten"?
Hat einer von Euch tatsächlich schon mal eine Partnerschaft gehabt, für die er seinen Gegenüber überzeugen musste, weil dieser einen vorher quasi nicht für gut genug hielt?

Hoffe das klingt alles nicht zu verquer, und ihr könnt nachvollziehen wie ich das meine - ich finde eure Antworten dazu sehr interessant.


Grüße

J.

ich frage mich, woher eigentlich Deine Gewissheit kommt, dass "Sie" auf Beziehung, Familie, Kinder gepolt war/ ist. Hat sie ihm das gesagt, sich aber trotzdem aus was anderes eingelassen? Oder vermutest Du das, oder er?

Und selbst wenn es vor Jahren so war: die Erfahrungen mit einer Frau (wie großzügig von IHM, dass er sich daran nicht stört ) und das jahrelange, nennen wir es neudeutsch "friends with benefits" hat ihre Perspektive mit Sicherheit geändert. Sie wäre ziemlich bescheuert, wenn sie unter diesen Umständen nicht erst mal nachdenken wollte.


Schlägt Du gerade vor, das Denken abzustellen? Das klingt, ich will Dir ja nicht zu nahe treten, sehr nach dem abgeschlossenen Roman der Woche in "Blöd der Frau". Und es kann so auch inhaltlich nicht stimmen. So wie Du im Eingangsposting schreibst, hat sie sich ja auf ihn eingelassen, vielleicht ursprünglich ("vor Jahren") in der Hoffnung auf mehr. Und nur, weil er die Paramater um 180 Grad drehen will, soll sie plötzlich switchen?

Also bei dem Liebesgeständnis hätten bei mir auch alle Alarmglocken geschrillt und statt "ja, ich will" hätte ich vermutlich gefragt, ob er was falsches geraucht hat, frei nach dem Motto "und was ist eigentlich los?"

Lange Rede, kurzer Sinn: ich wundere mich, dass Du Dich wunderst

ein großes Wort, dass wird leider häufig vergessen. Und sie ist eine den ganzen Menschen erfassende EMOTION. Bis man dahin kommt, müssen einige Hürden angefangen vom Kennenlernen genommen werden - Sympathie, Anziehung, Unsicherheit. Einige kommen über das Stadium der Unsicherheit nicht hinaus und Erreichen nicht die Ausschließlichkeit der Zuneigung für den anderen. Bedenkzeit und anhaltende Verunsicherung in der Kennenlernphase würde ich eher als ungünstige Zeichen sehen. Niemand kann einen anderen überzeugen, ihn zu mögen. Auch jemanden uneingeschränkt mögen ist etwas anderes, als jemanden zu lieben. Damit es langfristig funktioniert, ist aber beides notwendig - richtig mögen und lieben. Und wenn jemand irgendwie nicht ganz (rundum) genug für einen anderen ist, mag man ihn nicht (richtig).

'Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie, sie verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.'(1 Korinther 13) - Vielleicht sehr idealisiert für heutige Verhältnisse.

Northman47

Sie hat ihm das gesagt - sagt er, und er hat keinen Grund, mir die Unwahrheit zu sagen.


Die BdF lese ich nicht, sorry ;-).
Also mal ganz im Ernst: denkst Du tatsächlich vorher darüber nach, und entscheidest dann: Ja, den Mann / die Frau liebe ich und will ne Zukunft mit ihr haben?
Uch tue mich ja selbst schwer mit meiner (und auch mit den beiden ihrer) Logik.... .

Beide "sollen" gar nichts. Ausser nicht etwas verkomplizieren, was nicht verkompliziert werden muss.


Tja....mich wundert so langsam nix mehr ^^

Danke für die Stellungnahme.

Grüße

J.

Jedes Handeln hat Konsequenzen und so rosarot vernebelt kann ich gar nicht sein, dass ich mir darüber keine Gedanken mache, vor allem dann nicht, wenn ich vorher schon aufgelaufen bin mit meinem Bekenntnis.

ich kann sie auch verstehen, wenn sowas über mehrere jahre geht und immer den "affärenstatus" hat, ist es glaub ich sehr schwer, daraus eine reale beziehung zu machen, die im alltag auch bestehen kann...

es wird gehörig in die hose gehen...

und dann:

nix beziehung
nix freundschaft

alles futsch!

@*******n47
ja das wird immer auf Hochzeiten gepredigt (1 Korinther 13) und ist wenn ich mich so umhöre und umsehe veraltet.

Aber da ich an das Schicksal glaube würde ich sagen es findet zusammen was wirklich zusammengehört und wenn die Zeit abgelaufen ist dann ist sie abgelaufen....

Tja…. Wenn die Liebe nur immer mal so einfach wäre und man gleich entscheidet! Aus eigener Erfahrung kenne ich leider nur das krasse Gegenteil. Eine Bedenkzeit ist sicher kein richtiges Zeichen dafür, dass es sich um echte tiefe Liebe handelt, es sei denn die eigene Unsicherheit über die eigenen Gefühle überdeckt alles.

Wenn man zusammen sein will und sich wirklich liebt, so sollte man meiner Meinung auch einen gemeinsamen Weg finden, so dass keine getrennten „Strichlisten“ oder sonstige Mutmaßungen zu falschen Entscheidungen führen.
Für mich betrachtet kann ich mich dann am besten entscheiden wenn mir der Mensch den ich Liebe auch nahe ist oder es zulässt das ich ihm nahe sein kann.

Für sich selber kann man nur feststellen was man wirklich will und wie der passende Partner dazu sein soll aber auch das ist zum Teil blanke Theorie, denn das wahre Leben ist weder planbar noch mit Standardvorgehensweisen zu meistern. Oft kommt auch die Angst dazu und die ist leider all zu oft der Grund für „Bedenkzeit“ die der zweite betroffene nur schwer versteht wenn er sofort für die Beziehung bereit wäre und sich nichts mehr wünscht als diese Beziehung. Männer sind da echt anders gestrickt als Frauen und eine Bedenkzeit ohne Angabe der Dauer ist für sie und mich oft unverständlich, denn der Groschen muss ja mal fallen.

Was aber das wichtigste bei alle dem ist, ist dass zu den getroffenen Entscheidungen und dem was man sich sagt auch gestanden wird und das unumstößlich.

@********xy72 ….Hey… Hast was schönes über das Schicksal geschrieben…..

Viele Grüße

Du hast es sehr schön beschrieben wie Liebe sein sollte. Kompliment!

Wichtig vor allem finde ich, dass man über alles redet und dass man den anderen bzw. dessen Wünsche so akzeptiert wie sie sind. Vielleicht gibt es zu oft die Liebe, aber nicht die bedingungslose Liebe, die keine Fragen stellt, die alle Freiheiten lässt, die akzeptiert für mich ist diese Liebe die einzig wahre!
Bedenkzeit ist kein gutes Zeichen, aber manchmal geht die Liebe seltsame Wege.

schöne Grüsse