Hmmm - ich finde die Vermutung, dass er extrem depressiv sein könnte, gar nicht so weit hergeholt.
Und werfe einen weiteren Stein ins Wasser, indem ich ein weiteres Fass aufmache, dass er vielleicht tatsächlich Gefühle entwickelt hat, damit seine Ehe massiv gefährdet, das merkt und weiß und
deswegen sich nun zurückzieht. Denn das war schließlich nicht der Plan! Und wäre ja auch keiner, der dir zupaß käme, denn dann wäre ja sofort auch deine Ehe gefährdet. Erst recht, wenn deine Gefühle für ihn tatsächlich ähnlich stark sein sollten!
Es kann aber auch schlicht sein, dass ihn die Affäre mit dir irgendwann überfordert. Wie du schon selbst schriebst, "so ein hohes Tempo hält doch eigentlich niemand durch".
Stimmt!
Und das kann tatsächlich ursächlich dafür sein, dass er davon überfordert war und ist und nun deswegen zusammen bricht.
Unterm Strich bleibt: Egal, was die Ursache dafür ist, er scheint derzeit ziemlich bis hoffnungslos überfordert zu sein. Die Kommunikation dann einzustellen ist häufig Symptom einer solchen Überforderung. Denn was soll er dir denn bitte jetzt sagen können? "Der Sex ist toll mit dir, aber ups, die Gefühle drumrum, mit denen komme ich nicht klar"?
Ghosting hat viele Gesichter. Solltest du wirklich ein solches Ghostingopfer nun sein (das war ja deine andere Vermutung) und hörst von ihm überhaupt nichts mehr, dann denke bitte nicht, dass du etwas falsch gemacht hast!
Er ist es doch, der damit nicht klar kommt.
Möchtest du dennoch ein Lebenszeichen von ihm haben, da kann ich nur den Tipp geben, unaufdringlich zu sein (also kein Klammeraffe), aber dennoch klar zu machen, dass er dir weiterhin wichtig ist.
"Du fehlst."
Das in einer Whatsapp / SMS / e-Mail (je nachdem, wie ihr zuvor miteinander kommuniziertet).
Wenn diese zwei Worte dennoch nicht in seinem Herzen ankommen, bzw. er davon immer noch überfordert ist,
spätestens dann solltest du für dich wissen, dass er mit sich gerade so ganz und gar nicht klar kommt.
Dann kannst du auch die wunderbare Zeit mit ihm in schöner Erinnerung behalten.
Und ihm vielleicht irgendwann, wenn die Wunden geleckt sind und es nicht mehr schmerzt, an ihn zu denken, ihm z.B. per e-Mail ein versöhnliches, abschließendes, ihn loslassendes "danke" in einem langen Text zukommen lassen.
Ob er es überhaupt noch lesen wird, spielt dann keine Rolle mehr.
Denn du bist es, die dann ein gutes Gefühl dabei hat: Jenes, (emotional) wieder frei zu sein.