Wie reagiert ihr, wenn das Kondom mal zur Nebensache wird?

je älter man wird,
desto bereiter wird man zu AO.
Da heutzutage immer mehr ältere Menschen zu ihrer Sexualität stehen
und befragt werden,
kann schon dadurch der Eindruck entstehen,
es machen immer mehr AO.
Insofern wäre eine Altersaufschlüsselung wichtig.
und glaube niemals einer Statistik,
die du nicht selbst gefälschst hast.

Wird man wirklich bereiter zu AO? Weshalb?

Mit Statistiken und Studien ist das natürlich immer so eine Sache. Die Altersverteilung sieht übrigens hinsichtlich "schon mal ungeschützt Sex mit einer Zufallsbekanntschaft gehabt" wie folgt aus:

• 18-24 Jahre: 14%
• 25-34 Jahre: 28%
• 35-44 Jahre: 35%
• 45-54 Jahre: 36%
• > 55 Jahre: 31%

Nun würde ich die Altersverteilung noch nicht einmal zwingend darauf schieben, dass die Älteren leichtsinniger sind, sondern einfach auf mehr Jahre sexueller Aktivität zurückblicken und dementsprechend häufiger die "Chance" hatten, dass es mal vergessen geht. Die Wahrscheinlichkeit steigt also, dass man "ja, hatte ich mal" angibt. Abgesehen davon wurden nur Menschen mit Online-Zugang befragt. Ich würde die Befragung also nicht für unangreifbar halten.

Meine eigene Erfahrung zeigt aber, dass es durchaus eine nennenswerte Anzahl von Menschen gibt, die sich eben selbst keine Gedanken darüber zu machen scheinen. Auch in jüngeren Jahren.

...Mitspielerin nicht genau kenne oder unsicher bin, gibt es keinen ungeschützten Sex. Und wenn mir eine Frau, die ich nicht sehr gut kenne, bei einem Date sagt, Kondom sei ihr egal, ist bei mir Alarmstufe ROT.

man hat weniger wechselnde Bekanntschaften
sondern im Laufe der Jahre mehr feste Freunde
mit denen man schon über viele Jahre befreundet ist
und mit denen man dann AO praktiziert.

Und man ist im Alter dem Ende sowieso näher als dem Anfang,
hat sich also mit der Endlichkeit allen Seins schon etwas auseinandergesetzt.
Wer z.B. als 70 jähriger noch "in den Ring steigt"
wird eher auf Kondome verzichten
als ein 40 jähriger Mensch.

Ich hsbe es schon erlebt das Mann kein Kondom übergezogen hat. Bin weg und hab ihn drauf angesprochen. Typische Ausrede: vergessen.

Nächstes mal gibt es mit so einem Mann keinen Sex mehr.

gibt es keinen Sex. So einfach ist das. Ich hatte hier auch schon die Frage, ob ich auf die Benutzung eines Kondoms bestehen würde. Wer so fragt, und das hier auf dieser Plattform, der ist bei mir sowas von weg vom Fenster. Gerade bei wechselnden Sexusalkontakten sollte ein Kondom heute mehr als selbstverständlich sein.
Und da ich gerade Single bin und Frau ja nie weiss, was so passieren kann, habe ich auch immer selbst mindestens 2 Kondome in der Tasche.

Ich denke eher, das die heutigen (sogenannten) Älteren (50-70ziger) in einer Zeit aufgewachsen sind, als Aids & Co noch keine Rolle gespielt haben, als (fast) alle Frauen die Pille nahmen. das war so eher prägende Erziehung. 10 Jahre später (ab den 70zigern) sieht das schon ganz anders aus.
Ich denke auch eher, das viele Männer dieser (älteren) Generation heute vasektomiert sind und sich über Verhütung wenig Gedanken machen müssen.

Und ich denke, das es Allen noch viel bewusster gemacht werden muss keinen GV ohne Kondom zu haben. Egal ob der Mensch gut aussieht oder gesund.
Ich denke kaum einer zeichnet sich mal die Spirale auf die entsteht, wenn man darüber nachdenkt mit wie vielen Leuten man ins Bett geht, wenn man mit wechselnden Menschen ungeschützten Sex hat.

Ich habe nur GV mit Kondom mit Männern die ich noch nicht kenne, aber mit denen ich zusammen sein möchte. Sind wir länger zusammen und bleiben das auch, wird von Beiden ein Test gemacht und danach können wir ohne Probleme und ohne Kondome miteinander schlafen.
Gelernt habe ich das von meiner Tochter, nachdem ich fragte, wie das die Jugend heute denn so macht.

Alkohol und Drogen enthemmen. Wenn ich sehe, wieviel auf Partys gesoffen und sich eingeworfen wird, dann wundert es mich nicht. Dann "vergisst" Mann das Kondom vielleicht mal. Wobei das Kondom am Ende eine Entscheidung des Mannes ist (sein Verhütungsmittel, seine letztinstanzliche Verantwortung), möchte nicht wissen, wie oft das bei einer Zufallsbekanntschaft mal "verloren geht".

Schreibt Sie

@*********uest und DomSubHegau: eine Meinung, die ich absolut teile. Denn ich möchte in diesem Fall nicht wissen, bei wie vielen Männern die Dame sich schon so verhalten hat und welche Bakterien- und Virenkulturen sie so teilt - und umgekehrt der Mann zur Frau natürlich ebenfalls.

@*******ust: Das ist sicherlich richtig. Allerdings dreht sich das Thema um tatsächliche Zufallsbekanntschaften. Bei länger andauernden Bekanntschaften, bei denen man das Sexualverhalten und sich gegenseitig gut kennt, sehe ich das nicht als Problem.

@*******otti: aus meiner Perspektive eine sehr löbliche Einstellung, sich nicht ausschließlich auf das Gegenüber zu verlassen.

@******ona: Möglicherweise geht es den Männern der von Dir beschriebenen Generation tatsächlich nur um den Verhütungsgedanken, weil die krankheitsspezifischen Informationen früher noch nicht so präsent waren. Aber ich finde es auch erschreckend, wie viele Jüngere nach wie vor scheinbar achtlos damit umgehen. Als ob Schwangerschaft das einzige Problem wäre. Und das halte ich an dieser Stelle sogar noch für das geringste Problem. Man sieht den Menschen Erkrankungen ja nicht an.

@*******vet: Gutes Argument mit der Enthemmung unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Drogen. Aber da das Kondom ja nicht ausschließlich der Verhütung dient, sehe ich die letztinstanzliche Verantwortung nicht bloß aufseiten des Mannes. Mir als Frau wäre an dieser Stelle die eigene Gesundheit nicht ganz unwichtig. Wie reagierst Du, wenn ein Mann ohne möchte?

Die Erfahrungen, die ich selbst mit Frauen in diesem Zusammenhang gemacht habe, waren übrigens alle ohne Einfluss von Alkohol oder anderen Substanzen.

Aha, Du meinst, die Frau verantwortet es, ob Du ein Kondom benutzen willst oder nicht?

Das sehe ich anders. Selbst wenn sie darauf verzichtet (zb aus Dummheit), kannst Du dich nicht rausreden, sondern es ist dir dann auch egal.

Zudem ist dein Verhalten mit ein wesentlicher Bestandteil, ob eine Frau auf einem Kondom besteht bzw sie daran erinnert wird. Ich halte Stillschweigen zu bewahren für fahrlässige Körperverletzung durch dich. Selbst wenn es ihr in dem Moment egal ist, ist das kein Grund, dass du dich hinterher rausreden kannst, sie hätte es ja einfordern können. Hier bist selbstverständlich du gefragt und nicht die Frau.

Zudem gibt es Männer, die ihre Abneigung gegen Kondome tatsächlich nonverbal kommunizieren. Sie sitzen es passiv aus, mit voller Absicht, dass sie schon nichts sagen wird. Denen muss Frau richtig hartnäckig anweisen, sich ein Gummi drüberzuziehen. (Für mich ist das ein sehr guter Grund den Mann abzulehnen und sofort abzubrechen)

Schreibt Sie

Wir sind beide während der 80er/90er sexuell aktiv geworden - in dieser Zeit war HIV/Aids omnipräsent, viele Promis starben weg. Dieses Wissen scheint uns geprägt zu haben.

Unabhängig voneinander gab es keinen ungeschützten GV, schon gar nicht mit "Zufallsbekanntschaften", die eh sehr bald nicht mehr vorkamen, weil wir beide damit keinen Spass hatten: Sex ist für uns eine Sprache der Liebe. Das galt auch für uns beide, als wir uns kennen gelernt haben, die ersten Monate benutzten wir Kondome, und als wir beschlossen haben, eine feste Beziehung einzugehen, haben wir Tests gemacht und erst dann die Gummis weggelassen. Übrigens waren wir auch in bezug auf Oralsex konsequent...

Geschlechtskrankheiten ist eins, daneben gibt es noch etwas ganz anderes: Die Ex-Frau von Mr. ZeeTee hatte eine Affäre mit ungeschütztem Verkehr - trotz Spirale wurde sie schwanger. Dass das Kind ein Kuckuckskind war, kam romanreif ans Tageslicht und hatte für die ganze Familie einschneidende Konsequenzen. Einfach nur mal nebenbei erwähnt, so etwas wünscht man eigentlich niemandem.

Wir sind uns beide einig, dass wir für den Fall, dass wir unsere Beziehung für andere öffnen würden, keinesfalls auf Kondome verzichten würden, genauso wie einige Dinge nicht in Frage kommen würden. Unter anderem deswegen, weil es mittlerweile so genannte "Super-Erreger" gibt, die mit heutigen Antibiotika/Medikamenten nicht mehr heilbar sind. Und einige Geschlechtskrankheiten, die gegen Ende des letzten Jahrtausends deutlich zurückgegangen waren, sind wieder auf dem Vormarsch...

Ob das Ganze nun eine Frage des Alters ist, können wir nicht wirklich beurteilen - andere Studien besagen, dass die erwähnte Rückkehr einiger Geschlechtskrankheiten insbesondere bei jüngeren Menschen zu beobachten ist. Auch der heute anscheinend häufiger vorkommende Analverkehr scheint seinen Effekt beizutragen, genauso wie die bereits erwähnten "Risikogruppen", sprich Konsumenten von Drogen und stark alkoholisierte Menschen, Frauen genauso wie Männer.

Kein Kondom kein Geschlechtsverkehr (abgesehen von meiner festen Partnerin). Darauf zu verzichten wäre nicht nur mir selbst gegenüber grob fahrlässig, sondern auch den Frauen gegenüber. Und wenn es einer Frau egal ist, ob ich ein Kondom trage, dann frage ich mich automatisch, ob sie mit Verhütung generell so salopp umgeht.

@*********mAll: Deinen Beitrag habe ich jetzt mal als Aufhänger genommen. Aber die Frage geht auch an die anderen:

Ich bin etwas verwirrt. Hier wird geschrieben, dass Sex ohne Kondom abgelehnt wird. So weit so gut. Aber wieso wird, wie ich jetzt aus mehreren Beiträgen rausgelesen habe, von den betreffenden Männern dann erst gefragt, ob man denn ein Kondom aufziehen soll? Wieso greift mann im passenden Moment nicht ganz selbstverständlich nach dem Kondom und rollt es sich über? Ohne vorherige Frage oder Diskussion! Wieso wird erst abgewartet, was die Frau dazu sagt? Dass man ihr dann (wie es hier anklingt) die Schuld in die Schuhe schieben kann? Ich verstehe es nicht.

Ich warte nicht ab, was die Frau dazu sagt. Das ändert nichts daran, dass ich mir die o.g. frage stelle, wenn ich höre es ist ihr egal.

Und manchmal spricht man ja auch miteinander, bevor man Sex hat. Hab ich mal gehört.

Klar spricht man miteinnander. Aber ganz offensichtlich scheinst Du die Sache mit dem Kondom als FRAGE in den Raum gestellt zu haben, und nicht als Selbstverständnis Deinerseits. Ansonsten hätte es ja keine ausweichende Antwort gegeben.

Und ich frage mich: Muss man in solch einem Gespräch überhaupt über Kondome reden? Ich denke nein, denn es ist für mich Ansprache genug, wenn er das Kondom in Griffweite bereitlegt. Ich finde es sexy, wenn der Mann auch mal ohne zu fragen diese Verantwortung übernimmt.

hat man Kondome nur zur Empfänginisverhütung benutzt, wenn die Frau nicht mit Pille oder Spirale verhütet hat. Das wa völlig normal . (vor HIV)
Wenn die Statisik diese Zeit mit abbildet, dann waren es womöglich noch mehr.

Vielleicht kannst du mir zitieren, wo ich geschriebe habe "Ich frage ob ich ein Kondom benutzen soll.". Ich habe das Gefühl das du gelesen hast, was du lesen wolltest, nicht was ich geschrieben habe.

Wie bist du denn in diesen Situationen mit der jeweiligen Frau umgegangen?

Schreibt Sie

Mich stößt das sehr schnell ab und ich will dann keinen Sex mit demjenigen, auch nicht mit Kondom. Wenn ich das Gefühl habe, jemand ist gedankenlos oder rollt entnervt mit den Augen, weil er sich eine Lümmeltüte überziehen muss, ist der Sex für mich gelaufen. Dann mag ich nicht mehr.

Ich bin sicher, dass außerhalb von Diskussionsthreads wie diesem der Standpunkt "nur mit Kondom!!!" gar nicht so weit verbreitet ist

In Swingerclubs ist es (zum Glück) tatsächlich absolut üblich, Kondome zu verwenden. Gerade unter Nicht-Swingern aber viel weniger...!

Ich kenne mehrere Frauen, die auf Gummis keinen Wert legen. Wenn man jemanden kennenlernt, wird nach ein paar Dates dann doch ohne gevögelt, manchmal aber auch schon bei einem ersten Kennenlernen, das sich dann als ONS entpuppt.

Das sind ganz normale Frauen, mit gepflegtem Äußeren, berufstätig etc. Und bisher ist auch keine davon krank geworden.

Damit will ich nun nicht sagen, dass man auf Kondome verzichten sollte!
Allerdings geht mir dieser erhobene Zeigefinger und das betonen der eigenen Sittlichkeit hier im Forum doch etwas auf die Nerven, und ich gehe stark davon aus, dass einige der Moralapostel durchaus selbst schon ihre Ausrutscher hatten . Realistisch sind STI jenseits der Drogen- und Schwulenszene längst nicht so stark verbreitet, dass man jeden, der es nicht soo genau nimmt, lebensmüde schimpfen müsste

Also ich trink' ja wirklich ganz gerne. Auch mal mehr ... wenn sich das ergibt. Aber auch im Vollsuff (bitte, nicht dass ich das glorifizieren will, ist aber schon vorgekommen) habe ich noch nie auf ein Kondom verzichtet. Das ist bei mir so eingeprägt wie das Anlegen eines Gurtes im Auto. Das ist auch gut so, denn daher bin ich auf das einwandfreie Funktionieren des Kortex in der Frage nicht so angewiesen.

Nö. Ich vergessen ja auch meinen Namen oder die Farbe meines Autos nicht...
Schon oft allerdings keines benutzt, weil die Benutzung nicht gewünscht war.
Und ja, ich bin ziemlich sicher, dass diese Zitat die Wirklichkeit eher abbildet als die unzähligen "nie im Leben ohne Kondom" Wortmeldungen

Ich hatte früher schon den Ruf, besonders klever zu sein, was Kondome betrifft.
Während Kumpels sich Krankheiten holten oder ein paar Monate später Vater wurden, bin ich gesund und ohne „Vaterfreuden“ durch meine Jugend gekommen

Kondome schützen!
Schicken ist föhn...

VG Bee

Sie von FK888 schreibt:

Ohne Kondom, ohne mich. Oder uns.
Wer widerwillig beim Gebrauch ist, hat das Nachsehen. Haben schon Männer erlebt, die noch nichtmal den Umgang beherrschten. Da sind wir schmerzfrei und beenden das Ganze.

Wenn es um ein reines Sextreffen geht, kläre ich die Kondomfrage sogar schon vorab beim Schreiben. Selbst da habe ich schon die Antwort bekommen, dass es eigentlich nicht so sein Ding wäre. Schön zu wissen, dann ist ein Treffen auch nicht so unser Ding und gut.

Wir selbst sind immer bei der Sache und haben das Kondom noch nie vergessen.
Schließlich hat ein jeder die Verantwortung nicht nur für sich alleine zu tragen, sondern letztlich auch für den Partner und die Familie.