Welche Gründe gibt es für Schamlippenverkleinerung?

Meine inneren Schamlippen sind asymetrisch. Bei der Geburt meines Kindes ist eine davon eingerissen und fast abgesprengt worden, der Teil wurde entfernt und nun ist eine größer als die andere.

Mich nervt der Anblick einfach, darum werde ich sie irgendwann angleichen lassen.

Das ist eine Modeerscheinung, wie Brustimplantate, aufgespritzte Lippen, tätowierte Augenbrauen ..
und vieles mehr.. was Frauen meinen, an ihrem Leib verändern zu müssen. Das schafft unheimlich viel Umsatz!

Selber gehöre ich zu den naturbelassenen Frauen- färbe mir nichtmal die Haare - da hat sich noch nie ein Mann daran gestört.

Warum lassen sich Frauen ihre Brüste vergrößern oder straffen? Fett absaugen, ihren Po vergrößern, Nase verkleinern, Mund aufspritzen, Botox injizieren, Augen vergrößern, Kinn abschaben... oder in diesem Fall Schamlippen verkleinern?
Entweder sie versuchen, dem Schönheitsideal ihres Landes/ihrer Kultur gerecht zu werden (die Waffe einer Frau ist immer noch ihre Schönheit) oder sie folgen ihrem eigenen Ästhetikempfinden (beides greift wohl ein bisschen ineinander).

Vor allem der Pornokonsum dürfte eine Rolle spielen. Vulven mit kleinen, zarten, pinken inneren Schamlippen wurden dort sozusagen als Idealform stilisiert. Selbst wenn das gar nicht mit der Vorliebe der Männer im wahren Leben übereinstimmt, so setzt es dennoch viele (vor allem jüngere) Frauen unter Druck und sie werden unsicher.

ist meiner Ansicht nach die geringe bis komplett fehlende Selbstwertschätzung
Wer sich nicht mag, bastelt bei sich rum....
Nicht immer, aber meistens.

Wenn am Penis genauso leicht rumgeschnippelt werden könnte und die Frauen mehr zu sich und ihrem Körper stehen würden, wäre die ganze Geschichte anders herum.
...ist aber nicht so.

Gerade bei sehr langen schamlippen kann es beimnsitzen, Fahrrad fahren ect sehr stören und sogar schmerzhaft sein.

Ansonsten ist es wohl eher Unsicherheit und das eigene ästhetischen empfinden

Schwestern, wie haben sie für unsere Freiheit gekämpft! Nicht nur die Suffragetten, die Alice und Simone und Edith und wie sie alle heissen... und nun das. Jetzt zwingen nicht mehr die Männer ihre Frauen in ein Korsett (im übertragenen Sinne), sondern sie tun es unaufgefordert selber. Beschneiden sich, während die Welt gegen Beschneidung von Frauen kämpft (wenn auch nicht identisch). Was ist das für ein Selbsterleben der Frau, wenn sie mit einem Handspiegel ihre Schamlippen begutachtet und sich für sie schämt, anstatt sie stolz anschwellen lässt und gerne dem der es wert ist unverschämt gierig offen offeriert?

Oh gott man kanns auch übertrieben 🙈😨😂.

Keiner wird gezwungen das sind die Frauen selber. Den meisten Kerlen ist es so wuppe wie die schamlippen ausehn 😂

Am Selbstbewusstsein muss jeder Frau schon noch selber arbeiten.. Nicht immer sind andere schuld!

eine Verkleinerung medizinisch induziert ist kann ichs wohl gut nachvollziehen. Aber wenn dieses "Ich brauchs für mein Srlbstwertgefühl" die Hauptursache ist kann ich es kaum nachvollziehen. Bei Wikipedia wurde u.a. angeführt, dass eine Verkleinerung der Schamlippen erst dann wirklich populär wurde als man anfing zu rasieren und die Geschlechtsorgane sichtbarer wurden und bestimmte Industriezweige anfingen da in der Gegend zu retuschieren. (z.B. wegen "Jugendschutzvorschriften" oder weil ein einfacher Schlitz als "jugendlich" empfunden wird)

Top - dem schließe ich mich voll und ganz an.

Dazu kommt dieser Rasurwahn - erst machen sie alles blank und dann wundern sie sich dass man alles genau sieht...

Außer bei Störungen wie sie beschrieben wurden beim Sitzen oder Fahrradfahren - Habe ich da null- absolut null Verständnis für.

Ich bin ich - und das ist gut so.

Grüssle

Stahlwittchen

Der Kampf für die Freiheit beinhaltet auch die Freiheit für vollumfänglich eigene Entscheidungen, auch wenn sie jemandem nicht passen. Das bedeutet für mich, dass der Kampf für die Empanzipation und Freiheit der Frau auch beinhaltet, dass sie nicht wählen geht, wenn sie nicht will, obwohl sie es kann. Dass sie, wenn sie es möchte, zu Hause als Hausfrau die Kinder großzieht, obwohl sie auch arbeiten gehen kann. Und dass sie an ihrem Körper herumschnippeln lassen kann, wie es ihr gefällt, egal aus welchem Grund. Ob das nun für sie selbst ist oder um jemandem zu gefallen, geht niemanden etwas an.

Freiheit ist nur dann Freiheit, wenn man Entscheidungen treffen darf, die anderen nicht gefallen. Und auch dann, wenn man die Freiheit hat, womöglich falsche Entscheidungen für sich zu treffen.

Freiheit ist gut - jeder sollte sie haben.
Doch nicht jeder weiß sie zu schätzen wenn sie im Übermaß vorhanden ist.

Frag doch mal die zwangsbeschnittenen Frauen wie sie die Freiheit zu wählen schätzen würden?

Übermaß tut selten gut und führt zu einer Verschiebung der Werte
• dazu gehört auch der Selbstwert.

Den würde ich nicht an der Schamlippengrösse, der Brüste oder weiteren Schönheitswahn festmachen.

Ich bin nur gut und schön - wenn......

Das ist kein guter Ansatz.

Lerne Dich selbst zu lieben, in Deiner Form, mit Deinem Fehlern.....eben so wie Du bist.

Das ist für mich echte Freiheit.

Fernab von Idealen und Modetrends.

Grüssle

Stahlwittchen

Wenn man mir einreden muss, dass ich mich zu lieben habe, wie ich bin - also so, wie mich ein anderer sieht und nicht so, wie ich nunmal sein möchte - dann kann derjenige kaum für Freiheit plädieren. Dann will man meinen Verstand kontrollieren.

Der Mensch muss frei sein, Entscheidungen für sich selbst zu treffen, auch wenn diese von anderen als falsch empfunden werden. Die Freiheit zu haben, nur "richtige" Entscheidungen zu treffen, ist keine Freiheit, sondern Gedankenkontrolle.

Niemand kann Dir helfen Dich selbst zu lieben, das geht nur von Dir aus. Das geht auch nicht von heute auf morgen, das ist Persönlichkeitsarbeit.

Gedankenkontrolle und Gedankenmanipulation haben mit Selbstliebe nix zu tun. Das widerspricht diesem Prinzip total und ist weit hergeholt.

Du wirst Dich auch nicht mehr lieben durch die Anpassung. Du wirst zufrieden sein dass sie Deinen Vorstellungen entsprechen ...deinen Vorstellungen von schön und symmetrisch.

Meine Narben werden bleiben, sie sind ein Teil von mir und erinnern mich an einschneidende Erlebnisse in meinem Leben.

Grüssle

Stahlwittchen

Ich glaube, viele merken es gar nicht, dass diese "Liebe dich, wie du bist"-Masche oftmals nichts anderes ist als Fremdbestimmung. Hier wird jemandem eingeredet, dass seine Selbstwahrnehmung falsch ist und dass er sich nicht ändern darf, obwohl er es möchte, um glücklich zu sein. Und jemandem das Streben nach dem eigenen, persönlichen, von anderen Ansichten losgelösten Glück madig zu machen, indem man ein vielleicht gut gemeintes "Liebe dich, wie du bist" (was meist eher klingt wie "Liebe dich gefälligst, wie du bist") als Argumentation einwirft, halte ich für manipulativ und in gewisser Weise sogar böse, weil es am Ende bedeutet, dass derjenige sich doch abhängig von jemand anderes Vorstellung von sich machen soll und nicht von seinen eigenen Vorstellungen über sich selbst. Und wenn er sich nunmal selbst nicht gefällt, ist das legitim und eine Änderung sein gutes Recht.

Wenn mir meine Schamlippen nicht gefallen, werde ich sie ändern lassen. Es ist mir egal, ob sie jemand anderem gefallen und er meint, deswegen müssten sie mir auch gefallen. Es ist mein Körper.

Schade, so spricht nicht die Liebe, so spricht ein Verstand der sich über das Herz setzt.

Das Herz und die Liebe fühlen.....der Verstand denkt und vergleicht.

Ich bin jetzt raus

Grüssle
Stahlwittchen

Wird man nicht unterschwellig manipuliert was schön und weniger schön ist, durch die Medien, den Freundeskreis oder sonstige Einflüsse?
Da müssen dann auch die Schamlippen daran glauben, Teile des Körpers die man eigentlich nur selber und ein paar wenige Menschen (Swinger jetzt mal außen vor) zu sehen bekommt.

Meine sind auch unterschiedlich groß und bislang hat sich wirklich noch niemand daran gestört und das sage ich als Ü50 mit doch einiger Erfahrung.

Warum sollte ich mir eine OP antun, bei der ein wesentlicher Teil des Nervengewebes reduziert wird und eventuell meine Empfindungsfähigkeit beeinträchtigt wird nur um einem aufgesetzten Ideal von Schönheit unbekannter Menschen zu entsprechen.
Außer ich stehe auf Schmerzen und Oberflächlichkeit.

Mir geht es nicht darum, ob andere sich daran stören. Wenn die Argumentation die ist, ob andere sich daran stören oder nicht, wer sie zu sehen bekommt, ist die Eigenwahrnemung von außen abhängig.

Tatsache bleibt: MICH stört es. Weil ich einen Symmetriefimmel habe und meine asymmetrischen Schamlippen mich nerven (genauso wie meine asymmetrischen Brüste). Vorher, als sie gleich groß waren, mochte ich sie sehr, jetzt nervt mich der Anblick und auch das Gefühl, wenn ich sie anfasse, weil eine nunmal erheblich kleiner ist als die andere.

Mir ist das egal, ob sie jemand anderem gefallen oder nicht. Wenn ich mich selbst anfasse, will ich, dass sich das für mich schön anfühlt. Die Asymmetrie stört mich dabei einfach. Auch wenn ich mich selbst ansehe, will ich mir gefallen. Wenn ich das nicht tue, ändere ich das, was ich ändern kann. Was ich nicht ändern kann, das muss ich akzeptieren.

Tja, wen das schon ein "Fimmel" ist, assoziiere ich damit schon fast eine "Störung" ...

Kann mir das für das tägliche Leben schon als etwas hinderlich vorstellen.

meine Schamlippen empfand ich schon immer als ziemlich lang - im Vergleich zu anderen Frauen
gut - konnte ich mit leben
dann als ich so in den 40igern war, wuchs die eine irgendwie und wurde noch länger
also ich bin sehr asynchron
nachdem ist das bei der Frauenärztin geklärt hatte, dass es nichts Besorgniserregendes sei,
sie mir aber dennoch empfahl, es operieren zu lassen, habe ich darüber nachgedacht

und mich dagegen entschieden

es ist eine OP - es wird etwas abgeschnitten - es bleibt eine Narbe...

mir ist einfach das Risiko zu gross, wie sich das in diesem doch sehr empfindlichen Bereich anschliessend anfühlt.
Kann ich mich noch anfassen lassen?

Also ich lebe damit, auch wenn ich manchmal sortieren muss, weil es beim Sitzen unangenehm wird...

Ich hatte bereits eine Schamlippen-OP, direkt nach der Geburt meines Kindes. Da wurde ein Teil abgeschnitten und vernäht. Es blieb keine Narbe zurück und es ist auch nicht gefühlloser geworden. Es tat auch so gut wie gar nicht weh - der Dammriss dagegen schon. Aber die Schamlippen schwollen nicht an, haben fast überhaupt nicht geschmerzt, nach 14 Tagen lösten sich die Fäden von allein auf. Alles super.

Naja bei aller Liebe zu sich selber ist es trotzdem ok wenn einen etwas stört und wenn man das beheben lässt... Sonst dürfte sich keine Frau mehr die Augenbrauen zupfen den man soll sich ja Liebe wie man is oder make up, ect wir verändern uns ständig Mode, make up, Tattoos, Piercings, Sport oder eben auch nicht warum sollte man dann nicht Dinge korrigieren die eine persönliche stören??

Wenn es Mich stört dann ist das so.. Klar gibt es Leute die das aufgrund der Mode machen tja aber so ist das in ner freien Gesellschaften darf es trotzdem jeder machen DAS ist übrigens auch Feminismus zu machen was Ich als Frau möchte!

Das breite Spektrum möglicher Gründe für eine freiwillige Schamlippenverkleinerung reicht von "aus funktionellen Gründen" bis "einfach weil man es kann".

Für problematisch halte ich, wenn man für diese höchstpersönlichen Gründe eine Rechtfertigung verlangt oder meint, die frei bestimmte Entscheidung dafür oder dagegen verurteilen zu müssen.

Ist es nicht die notwendigste, intimste und persönlichste Angelegenheit überhaupt, die Verfügungsgewalt über den Umgang mit dem eigenen Körper zu haben? Wem schade ich, wenn ich diese Verfügungsgewalt über meinen Körper in einer, meiner Art und Weise ausübe, die niemanden sonst betrifft?

Lenkungsversuche von außen wird es immer und in jede Richtung geben, sei es in der Form vermeintlicher Modediktate aber auch in Form von missverstandenen Solidaritätsbekundungen. So lange ich mir dieser Lenkungsversuche bewusst bin und meine Entscheidung unbeeinflusst davon frei treffen kann, so lange erkenne ich kein Problem.

es gibt da noch einen anderen Aspekt, den des Alters. So wie Bruststraffungen gemacht werden um die Brustwarzen weiter nach oben zu bekommen, habe ich die Beobachtung gemacht daß bei manchen Frauen die Labien mit dem Alter länger werden. Es könnte also der Wunsch sein jünger auszusehen.

Hast du das selber beobachtet - so über 20 Jahre oder mehr?
Oder ist das nur eine Erfahrung vom Hörensagen?

Ich denke, dass DAS nicht das Argument pro OP ist.