Kopf abschalten zum fallen lassen

... ist eine der Möglichkeiten, wie man lernt, denn ach so wichtigen Kopf auch mal abzuschalten (also den Verstand mal für eine Stunde zu verlieren) und die Kontrolle abzugeben.

Es geht nicht nur ums Fallenlassen im Sinne von "sich gehen lassen", sondern auch um das "präsent sein", also ganz im Hier und Jetzt und in keiner Weise abgelenkt. Beim Sex heißt das dann: Einfach nur fühlen und nicht mehr denken. So schwer ist das nicht - es erfordert allenfalls ein wenig Übung und klappt vielleicht nicht sofort.

Doch es gibt noch vieles andere Techniken und Wege, jeder hat da für sich andere. Zunächst mal ist wichtig, dass Du das auch willst. Und wenn sich einer besonders konzentriert, wirkt das auf manche, als lasse er sich jetzt besonders fallen - es ist aber das Gegenteil davon.

Bin gespannt auf andere Tipps von anderen Usern.

(Der Antaghar)

also ich hatte früher auch oft probleme - wohl typisch frau - ich habe es durch massage geben gelernt.. hast du mal tantra probiert? bei der massage ist wichtig das du einen festen ablauf hast (vorher und nicht drüber nachdenken musst! (mind. jedoch eine stunde) dann entspannungsmusik (aber bitte keine billig wellness cd vom a...di oder so... die richtigen räucherstäbchen können auch eine wirkung haben.. bei tantra geht alles sehr ruhig und besonnen zu, beruhigendes licht (kerzen oder salzkristallleuchte. gerüche die du magst, oder auf die jahreszeit abgestimmt..wenn ich eine masssage gebe, kann ich wesentlich besser abschalten, als wenn ich eine empfange... aber auch da arbeite ich dran.. wichtig ist auch mind. 30 grad im raum zu haben, empfänger und geber nackt und total unbefangen sind (auch damit fängt loslassen an) dann wirst du sehen, wie dein gegenüber entspannt und du fühlst dich superwohl und kannst auch loslassen..

wenn du fragen hast.. bitte PN es gibt auch tolle bücher dvd´s darüber, vielleicht mag deine partnerin auch mal massieren und dann lernst du es vielleicht..

bei mir hat es geklappt... und wenn du eh schon massagen magst, könnte das wenigstens ein versuch wert sein..

viel glück beim loslassen....

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur mit anderer Beleuchtung und Räucherstäbchen was zu ändern ist. Wenngleich ich bei Neonbeleuchtung und üblen Gerüchen mich auch nicht gehen lassen könnte


So könnte ich auch nicht abschalten... das liest sich nach dem oft zitierten Leistungsdruck... denk auch mal an dich, Mann. Tu auch mal, was du möchtest. Wenn das für deine Partnerin nicht ok ist, ist das so ungefähr das Gegenteil von dem, was ich "hingebungsvoll" nennen würde.


Im Grunde hast du den Schlüssel in der Hand, Kuschelmonster - nicht?

Idealer Weise sollte man willens sein, sich gegenseitig alle Fantasien der Reihe nach zu erfüllen. Wie gesagt, idealer Weise. Wenn ich wüsste, sie will dies nicht, sie will das nicht, da darf ich sie nicht anfassen, und sie möchte es lieber so, ich aber so - tja, dann

Du triffst den Nagel auf den Kopf. Kuschelmonster1 weiß eigentlich genau, was er falsch macht: Immer darauf zu achten, die bestemögliche Leistung zu bringen, das ist wohl das größte Hinernins auf dem Weg dahin, sich auch mal fallen zu lassen. Dazu gehört ja gerade, auch mal die Kontrolle abzugeben und alles geschehen zu lassen, wie es gerade kommt.

Dazu können Räucherstäbchen, Beleuchtung, entsprechende Musik übrigens durchaus doch etwas beitragen.

Klar, wer es sonst nicht kann, wird auch durch Tantra etc. sich nicht fallen lassen können. Aber die durch das ganze Brimborium hevorgerufene Stimmung kann es unter Umständen ein wenig erleichtern, es schafft für manche eine besondere Situation.

Und wer nach und nach lernt, sich bei einer Massage total hinzugeben, der kann es irgendwann auch beim Sex.

(Der Antaghar)

also das war ja nur meine sicht, die sicht der frau.. wennn du verstehst.. bei frauen hilft romatik und dazu gehört licht und musik nunmal...

und stimmt, frauen haben dieses ich muss ja so toll sein nicht, machen sich nicht so einen großen leistungsdruck... das ist dann eher typisch man oder?

hey, ich hatte doch extra was über meine Ablehung von falscher Beleuchtung und ungeeigneten Gerüchen geschrieben Zum Sex gehören nunmal alle Sinne.

Ja, Männer und Leistungsdruck... das gibt es schon öfter... einen der beiden Schuhe muss sich aber immer die Partnerin anziehen, denke ich, oder sie ihm den einen aus, wenn ihr versteht hüstel

also wieso sollte ich mir den männerschuh anziehen? ich setze ihn nicht unter druck, du zwingst duie frau ja auch nit den bauch einzuziehen und sie wird es in den meisten fällen trotzdem tun, so hat jeder sein leid

aber verrate mir den trick, wie ich dem mann wenigsten einen davon ausziehen kann? sprich wie kann ich ihm den leistungsdruck nehemn, wenn ich nicht weiss, das er ihn hat.. also ich persönlich denke immer.. boh männer habens gut, die kommen (fast) immer und sind immer frei im kopf, wo bei mir schon mal (bunt gesehen) ne elefantenherde durch den raum latscht!

also raus mit der spräche hüstel

Wenn du keinen Leistungsdruck ausübst, dann passt dir der Schuh auch nicht, sodass kein Grund besteht, ihn dir anzuziehen


wie unsexy ist das denn? am besten noch zwischendurch schnell im Spiegel kontrollieren, ob die Frisur richtig sitzt.


Ich weiß da kein Rezept. Zumal es, wenn du nicht weißt, ob er unter Leistungsdruck steht, ja auch möglich ist, dass das eben nicht der Fall ist

Allerdings - wenn ich mir hier im JC so manche Frauen-Profile oder Anzeigen mit DinA4-Anforderungsprofil anschaue, da wirft sich mir schon mitunter die Stirn in Falten - da wird die Latte teils schon recht hoch angelegt, "er" soll "ihr" genügen und sich im klaren sein, dass sie 1., 2., 3. einfach erwartet. Wobei jeder ein Recht auf gewisse Ansprüche hat, die habe ich auch.

Exkurs
Männer haben natürlich - ebenso wie Frauen, die dem Cosmopolitan-Ideal hingterherjagen - in den letzten 30 Jahren auch dafür gesorgt, dass sie dem Ideal des immer weiter zugespitzten Männlichkeitskultes nicht mehr entsprechen können. So wie die Frau auf dem Cover der Cosmopolitan mit 30 zwei Kinder, eine führende Position im Job, eine glückliche Ehe, satt Kohle, ein Pferd und einen Liebhaber sowie persönlichen Fitnesstrainer hat - bei makelloser Schönheit versteht sich - so kennen wir alle den sich makellos durchtrainiert (und selbstverständlich enthaart) in der Brandung räkelnden Mann, der Job, Familie, Freizeit voll durchgestaltet im Griff hat, mit interessanten Hobbies (Skifahren, Paragliding, Sportwagen sammeln) usw bei 35cm Latte, die er an- und ausschalten kann.

Die Unerreichbarkeit dieses Ideals ist es doch, die Homer Simpson zu seinem Erfolg verhilft - er bietet das andere Extrem an, sodass für eine Art Balance gesorgt ist.

Jetzt aber zurück zum Thema, würde ich sagen...

Kennen wir das nicht alle?
Gerade wenn man sich seiner Handlungen nicht so sicher ist, kontrolliert man permanent gedanklich was man tut.
Diesen Punkt gilt es zu überwinden.
Doch wie macht man das am besten?
Führe Dir mal vor Augen, was du beim Autofahren machst ... anfänglich schaust du noch wo die Bedienelemente sind und später geht das von ganz allein.
Genau diese Sicherheit sollte man auch beim Sex an den Tag legen.
Nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Bauch handeln.
Vermutlich sollte man sich seiner eigenen Bedürfnisse und Handlungen sicher werden.
Diese absolut verinnerlichen und anschließend nur das tun, wonach einem der Körper verlangt.
Kling schwierig, ist es anfänglich auch.
Versuche doch einfach mal, deinen Kopf mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Lass Deinen eigenen erotischen Film laufen.
Befasse Dich nicht so sehr damit was du tust, sondern damit, was du gerne sexuell erleben würdest.
Versuche einmal den Körper einfach agieren zu lassen ... Du wirst sicher während des Sex nicht aufhören zu handeln.
Der Kopf darf ja ruhig mit dabei sein ... nur halt nicht immer, in jedem Augenblick und nur mit Dingen, die der Lust förderlich und nicht hinderlich sind.
Vermutlich hilft es auch, wenn man sich während der Selbstbefriedigung darauf konditioniert.
Handlungen des eigenen Körpers müssen ins Unterbewusstsein wandern und der Kopf darf nur noch mit den angenehmen Dingen befasst sein oder eben mit gar nichts.
Das hat natürlich auch viel mit Übung zu tun.
Schön, wenn man eine Partnerin an seiner Seite hat, die einem ermöglicht, diese Dinge mit ihr gemeinsam zu üben, ohne diesen Erwartungsdruck, dass der Partner gleich alles richtig und perfekt macht.
Auf jeden Fall solltest Du Dir den eigenen, auferlegten Erwartungsdruck nehmen - der ist nämlich mehr als hinderlich.
Und dann Stück für Stück Deinem eigenen Ideal näher kommen.
Von leichten Rückschlägen nicht verunsichern lassen, die gehören schlicht dazu.

Al

kann man üben.

Ich tippe mal, dass es Dir in anderen Lebenslagen genau so geht, Du es aber nicht als schlimm wahrnimmst.

Mein Vorschlag: übe das erst einmal in Bereichen, in denen Du Dich nicht so unter Druck gesetzt fühlst.

Beispiel: Du polierst Dein Auto, das Radion dudelt und Du hast das Telefon griffbereit, könnte ja wichtig sein. Und in Gedanken bist Du bei den Dingen, die Du heute noch unbedingt erledigen willst.

Es ist eine einfache Entscheidung, das Telefon im Haus zu lassen und das Radioa auszustellen: schon mal zwei Reize weniger. Vermutlich wirst Du Dir ein wenig unbehaglich vorkommen, aber das vergeht mit der Zeit. Halt es aus und konzentrier Dich aufs Polieren. Die Gedanken in Deinem Kopf werden weiter kommen und gehen. Das ist auch okay so, aber wenn Du Dich augs Polieren konzentrierst, wirst Du früher oder später eine Pause zwischen zwei Gedanken wahrnehmen. Und schon bist Du ein Stückchen näher an der Präsenz.

Ich verspreche Dir: im Laufe der Zeit werden die Pausen länger und du planst seltener "den nächsten Schritt" weil Du gerade mit dem aktuellen beschäftigt bist.

Es ist wie bei allen anderen Dingen auch: es braucht ein paar Tausend Wiederholungen, bis es automatisiert ist. Das heißt jetzt nicht, Du sollst Dein Auto tausend mal polieren. Man kann dieses "Raum schaffen" bei allen Dingen des täglichen Lebens üben. Beim Abwaschen, Staubsaugen, Posten im JC, einfach jederzeit und überall.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die sich verstärkende innere Ruhe sich dann auch auf den Sex überträgt.

Liebe Grüße von Sylvie, die hofft, dass die "Schredder-Abteilung" ihr Beispiel nicht ins Lächerliche zieht und dass verständlich wird, was sie meint

Naja - so ganz soll man ihn ja auch nicht abschalten ... man soll ihn halt zur Steigerung der eigenen Erotik nutzen und ihn nicht mit, in diesem Moment, störenden Dingen belasten.
Versuche Dich von Gefühlen und nicht von Gedanken leiten zu lassen.
Wird wohl erst einmal Zeit, dass Du wieder eine Partnerin findest, mit der Du an Deiner Technik ordentlich feilen kannst.

Al

also beim Sex ist es mir noch nicht vorgekommen, dass ich an etwas anderes denken musste. Und so ganz ohne Plan kann man ja auch nicht vorgehen, beim verwöhnen

Aber wichtig ist in meinen Augen, dass dir selber, das was du da machst, Spaß macht. Dann klappt auch das Abschalten. Also mach, was dir gefällt mit deiner Partnerin und denke nicht daran, was könnte ihr gefallen, dann fühlst du dich auch wohl. Wenn ihr was nicht gefällt, wird sie es dir schon sagen.

Du kannst auch rausfinden, was ihr gefällt, wenn sie dich verwöhnt. Denn in der Regel macht man halt das, was einem selber gefallen würde

So hast Du es im Eingangsposting beschrieben. Und es klingt nach einer Spirale des Leistungsdrucks. Wobei meines Erachtens nach der Druck darin besteht: ich muss mich ganz fallen lassen.

Mag sein, dass Du wie woody meinte, einfach mehr "Übung" brauchst, sprich mehr Sex, aber ich hatte es eher so verstanden, dass Du vor lauter planen nicht zum genießen kommst. Und darauf bezog sich mein letztes Posting.

Ich meinte damit nicht, dass Du das Denken abstellen sollst. Ich habe versucht, Dir eine relativ simple Technik zu beschreiben, um insgesamt "präsenter im Augenblick" zu sein.

Das wiederum hilft, nicht alles zu Planen, sondern einfach auch den aktiven Teil zu genießen.
Es hilft dieses "sie stöhnt, das scheint ihr zu Gefallen! Welchen Knopf habe ich gedrückt, wie kann ich das steigern?" zu lassen, sprich sich vom Perfektionismus zu verabschieden.

Liebe Grüße von Sylvie, die hofft, sich jetzt klarer ausgedrückt zu haben

wer das Denken abschaltet, fällt in eine Art mentale Bewußtlosigkeit. Das kann ja nicht das wahre Ziel beim Sex sein, oder? Überprüf mal, ob Du vielleicht nicht mal so sehr planst, als vielmehr (oder außerdem) alles, was passiert, gleich bewertest. Dann wäre es hilfreich da anzusetzen: Es nehmen wie es kommt und nicht in Schubladen packen. Funktioniert vielleicht am Anfang zunächst besser beim passiven Teil.