Fussball und Homophobie
• leider (immer noch) ein leidiges Thema.
Auch ich denke, dass der Weg dorthin bereits von Einigen eingeschlagen ist.
So gibt es auch im Fussball seit Jahren Bewegung: Faninitiativen, Initiativen der Clubs, Unterstützung aus der Öffentlichkeit.
Bei einigen Clubs ist es einfach undenkbar, dass Homophobie auch nur in kleinster Weise toleriert wird. zu nennen sind da Clubs wie St. Pauli oder der FC Winterthur
https://fcwinterthur.ch/sozialcharta-fc-winterthur/
Auch international äussern sich immer wieder Clubs zum Thema, wie hier für die Rainbow-Laces-Kampagne aus England, bei dem sich die Premier-League-Klubs mit der Kampagne solidarisieren (indem die Eckfahnen, Captainbinden sowie die Schnürsenkel der Spieler aus den Regenbogenfarben bestehen werden).
The Changing Room (2014) der Arsenal Spieler:
Auch auf Fanseite ist einiges gegangen, insbesondere in der Organisation der queeren Fussballfans. Einige Beispiele: Letzi Junxx
https://letzijunxx.ch - Rainbow Bulls Leipzig
http://www.rainbowbulls-leipzig.de
Jedoch zeigt ein Umstand ganz deutlich, wie die Stimmung im Fussball allgemein gegenüber Homosexualität ist: die Anzahl Outings im (Profi-)Fussball.
Justin Fashanu, ein englischer Profi, outete sich im Jahre 1990 als erster Profi. Er erhängte sich 1998 - kurz zuvor wurde er der sexuellen Nötigung eines 17-jährigen angeklagt (der ihn nach eigenen Angaben erpressen wollte). In seinem Abschiedsbrief stand unter anderem: "Schwul und eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, ist hart."
Nach seinem Rücktritt hat sich der Ex-Nationalspieler der Deutschen Mannschaft Thomas Hitzlsperger geoutet.
Der Major League Soccer-Spieler Collin Martin outete sich am 29. Juni 2018 als vermutlich erster aktiver Spieler einer nationalen Spitzenliga.
Und im Jahr 2017 outete sich mit dem Spitzen-Schiedsrichter Pascal Erlachner ein Aktiver aus der Schweizer Fussballwelt.
So ist die Stimmung im allgemeinen immer noch sehr homophob aufgeladen. Aus der Profiwelt werden immer wieder Stimmen laut, die darauf hinweisen, wie schwer es ein Spieler hat, der sich outen würde.
Und auch die offen homophoben Äusserungen von den Rängen, von Spieler, Trainern und Funktionären lassen immer und immer wieder nicht auf sich warten...
Übrigens noch: der Film "Mario" des Schweizer Filmmachers Marcel Gisler zum Thema Homosexualität in der Fussballwelt ist sehr empfehlenswert!