Was bedeutet Feminin/ Weiblich sein für euch ?

Heute morgen habe ich im Radio die Nachricht gehört, dass es wohl nun endlich per Gesetz die Möglichkeit gibt, beim Geschlecht im Ausweis oder Pass neben "weiblich" oder "männlich" auch "divers" eintragen zu dürfen, und das wohl tatsächlich auch nicht zur direkt bei der Geburt, sondern auch späterhin - am besten wäre vielleicht sogar, die Klassifizierung überhaupt aufzugeben... Das wäre dann mal noch im Detail zu recherchieren, aber ich finde es so schon sehr interessant... .

Ich war neulich übers WE verreist und hatte für 2 Nächte in einer Kleinstadt ein kleines, gemütliches, familiär geführtes Hotel gebucht. Gekleidet war ich - es war in den Tagen schon beinahe "winterlich" - mit einem schwarzen, warm gefütterten Minirock, drunter mit blickdichten Strumpfhosen und dazu mit schwarzen Stiefeln mit hohem Schaft bis knapp unter das Knie, allerdings mit flachem Absatz (in Highheels kann ich nicht laufen...); drüber hatte ich eine schlichte Winterjacke an, ein schönes Seidentuch um den Hals und wegen der Kälte eine Strickmütze auf dem Kopf.
Ich wurde - so bin ich mir relativ sicher - von der sich dann bald als sehr freundlich erweisenden Frau am Empfang - im ersten Moment wohl eher als Frau wahrgenommen. Weil es dort drin jerdoch recht warm war, zog ich gleich die Mütze vom Kopf, und so stand ich dann mit meinen wenigen, sehr kurzen Haaren (der Bart war gerade wieder mal ab) am Empfangs-Tresen, um einzuchecken; mein Gesicht ist und bleibt nun einmal ein wirlkich männliches, wogegen ich auch nichts "zu unternehmen" gedenke - Schminke kommt mir sowieso nicht auf die Haut...
Also: Kurzes Stutzen von der Frau, die schon das Papier zum Eintrag meiner Personalien parat hatte; bei den Kästchen zum Ankreuzen von "Frau" oder "Herr" hielt sie inne, lächelte mich wirklich wohlwollend freundlich an und meinte: "Na, das kann man ja eigentlich auch weglassen, nicht wahr?!."

Ach, wie sprach sie mir doch aus der Seele: Das kann man doch wirklich endlich weglassen! Oder?

"Äh, da hätten wir dann allerdings im Bad wohl eher ein anderes Duschbad hinstellen sollen?" Die Nachfrage kam von ihr mit wirklich absolut freundlicher Aufmerksamkeit, wofür mich mich herzlich bedankte, sie aber beruhigte, dass ich ohnehin mein eigenes "Zeug" dabei habe. Sie dankte ihrerseits und hieß mich sehr freundlich, herzlich und tatsächlich auch völlig ungekünstelt willkommen "in ihrem Haus"...

Das Hotel war ein ziemlich "betagtes" Haus, Fachwerk und ziemlich verwinkelt... . Die freundliche Frau vom Empfang bot mir an, mich am besten gleich selbst zum Zimmer zu führen, was ich dankend annahm. Oben in der 2. Etage auf dem Weg zum Zimmer "druckste" sie ein bisschen herum, aber zeigte dabei noch immer eine überaus sympathische Art, als sie meinte: "Sie haben übrigens, was Mode angeht, ein sehr gutes Händchen für einen überraschend schönen Style." Und dann beinahe schon ein wenig "errötend" fügte sie hinzu: "Übrigens haben Sie selten schöne Beine."

Am Sonntagvormittag beim "Aus-Checken" aus dem Hotel war dieselbe Frau wieder da und meinte:
"Ich hoffe, es gibt wieder einmal einen Grund für Sie, hier zu sein - dann sollten Sie wissen, dass Sie uns stets sehr willkommen sind."

Die Frage des TE lautet: "Was bedeutet Feminin/ Weiblich sein für euch ?" Das Profil des TE zeigt zum Einen bei der Geschlechts-Definition das kleine Symbol für "weiblich", dazu gibt es dann jedoch den Eintrag "Transgender"... .
Mich irritiert das in keinerlei Weise; und ich stelle nicht nur keine weiteren Nachfragen - ich fordere indes eher ganz eisern, jedwede Fragen "erklärtermaßen unbeantwortet zu lassen"!!! Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Niemandem steht es zu, hierzu irgendwelche Fragen zu stellen...

Was "bedeutet es für mich, 'feminin/weiblich' zu sein"?
Als "non-binärer zu klassifizierender Mensch" bedeutet es für mich zu wissen, dass ich nicht in die gängigen Klischees hinein passe; aber wenn es denn eine "gewisse Tendenzn zu einem der 'binär etablierten Geschlechter' gibt", dann spüre ich in mir von den "Facetten, die nach dem binären Muster" existieren, viel eher die "weiblchen Seiten"... Das ist meine Beantwortung der Frage des TE...

Du hast es meiner Meinung nach am treffendsten beschrieben. Ich kann mich dem nur anschließen.

Ich habe neulich über eine Untersuchung zu diesem Thema gelesen. Demnach entscheidet ein Mensch innerhalb Sekunden, wie er einen anderen Menschen einordnet. Entscheidend ist dabei scheinbar die Partie über den Augen und die Kinnpartie.

Ich denke, wenn jemand von 'feminin' redet, hat man es (wie immer) mit unterschiedlichen Sichtweisen zu tun. Es wird Schnittmengen geben, aber die Ansichten gehen in der Gewichtung auseinander. Beispielsweise gehört für manche Menschen Parfüm zu einem femininen Erscheinungsbild. Mir ist es einerlei, empfinde es teils sogar als störend.

Ich empfinde vom Aussehen her feminin wirkend bestimmte Haarschnitte, weiche Gesichtszüge, wenig bis keine Körperbehaarung, schmale Hände, sanfe Kurven.

Bei der Körpersprache empfinde ich defensive Haltungen und und besonders einen bestimmten Gang als feminin. Es ist, wenn der untere Teil des Körpers bei der Vorwärtsbewegung betont wird, am besten mit einem Hüftschwung der Seite, dessen Bein gerade nach vorne schreitet. Dazu sollten die Schultern zurück genommen werden und langsam geschritten werden.
Mit fällt das oft bei Profilen auf, die Bilder und Videos beinhalten. Den Bildern nach top feminin aber sobald man eien Video sieht, wird der Eindruck zunichte gemacht.

Tja...
da bin ich dann wohl raus
und ich bin als Frau geboren, erzogen und so weiter und so fort ...

ABER
das ist doch ok,
die Welt ist bunt
und genau das sollten wir positiv sehen

Natürlich ist nichts nur schwarz oder weiß. Tendenziell gibt es Aussehen, Verhalten, Denkweisen und Koerpersprache die männlich oder weiblich sind, aber die Ueberlappung ist immens, schon da wo nicht die Rede von Transgender ist. Meistens - nicht immer - aber meistens haben diese so viele genderspezifische Züge, dass man sie nicht mis-gendert.
Aber dann ist es wohl auch verständlich, dass man als TG stark dsgegensteuert, also möglichst viele oder möglichst deutliche Signale kultiviert, die auf das gefuehlte Gender hinweist. Das mögen einige vielleicht klischeehaft oder stereotyp finden, vielleicht auch unverstaendlich, weil sie nie selber merken wie unterschiedkich mit Maennern und mit Frauen interagiert wird. Aber es funktioniert. Wenn ich sehr klassisch weiblich Auftrete, erlebe ich ein anderes Verhalten von den Anderen, ein Verhalten, das meistens das unterstreicht, was meine Persönlichkeit ist. Damit sage ich nicht, dass "echte" nur so sein können - aber sie können AUCH so sein.

es kommt halt ganz darauf an aus welcher Perspektive man das angeht.
Eine CIS Frau ist feminin - da beißt die Maus keinen Faden ab. Wenn sie recht maskulin daher kommt, ist das ein Paradox.
Spaß beiseite, sehen wir es vom Thema des Forums her : was ist feminin aus der Sicht eines Transwasauchimmer oder ist nenne es einfach mal Gendersternchen - Menschens - in welcher Ausprägung auch immer.
Ich hoffe das ich mit dem letzten Satz keine Defititionsdebatte losgetreten.
Aus meiner Sicht ist es das Gesamtbild das ein Trans* macht. Es setzt sich aus Bewegung, Gestik, Mimik, die Art sich zu kleiden, das Erscheinungsbild der Person (auch wenn nachgeholfen wid ) zusammen. Nicht zu vergessen das Gefühl der Trans*, sie bestimmt in weiten Teilen das Sein.
Feminin ist, wenn der Trans* sich weitgehend unbemerkt als Frau in der Gesellschaft bewegt ohne sofort als Mann aufzufallen. Eine gute Rasur und ggf. ein weinig Make - Up ist also schon erforderlich.
Was feminin ist, kann man sich von Kolleginnen, Nachbarinnen oder den Damen die einem auf der Straße begegen abschauen

Alles was übertieben ist oder wirkt, ist völlig unfeminin :
Zu dicke Plastiktitten, eine "tuntige" Mimik, Gestik und Artikulation, super High - Heels auf denen kein Mensch laufen kann, schrilles Make - Up, zu kurze Röcke oder Kleider haben nichts mit Femininität zu tun.
Auch nuttige Kleidung macht aus einem Kerl keine feminine Erscheinung. Ganz im Gegenteil.

Das ist Weiblichkeit für mich: ein Klischee ...

Aber was ist dann mit Ulrike Folkerts oder mir selber?

Wir haben beide kurze Haare, Ulrike hat einen weiblichen und ich einen leider männlichen Körper ...

Aber trotzdem sehe ich mich komplett als Frau ...

Tja, so ist das: Egal, was andere denken, ich bin eine Frau ... auch wenn ich das nicht jedem sage ...

Meine Eltern leiden genug unter meiner Entscheidung.

Liebe Grüße,

Tamara

Schlechtes Beispiel - sie ist L

Ulrike Folkerts habe ich deshalb gewählt, weil ich mich als lesbische Transsexuelle gesehen habe.
Da ich aber auch Männer erregend finde, kann ich nur bi sein ...

Für mich gibt es da zwei grundsätzlich unterschiedliche Sichtweisen.

Die Sicht von aussen:
• beinhaltet die typischen Attribute wie Figur, Busen, Haare, Styling und Kleidungsstil
• Verhaltensweisen (lässt sich schwer erklären)
• Stellenwert der Körperpflege

Aber auch die persönliche Sicht von Innen:
• wie die eigene Sicht der Person und ihrer Zugehörigkeit
• Gefühlslagen und den Umgang damit
• Selbstwertgefühl und dessen Verhältnis zum aktuellen Auftritt gegen Aussen
• und vieles mehr

Insbesondere die eigene Sicht über die Person wird vielfach stark von äusseren Faktoren bestimmt. Die Erwartungshaltung der direkt oder indirekt Betroffenen hat ebenso einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Person und deren Aussenwirkung.

Ich persönlich sehe mich zwischen der rein Männlichen und der rein Weiblichen Welt. Da ich mit mir im reinen bin, fühle ich mich sowohl in der einen als auch in der anderen Welt wohl. Die äusseren Einflüsse haben dementsprechend einen geringen Einfluss auf mich und mein Wohlbefinden.

Klar werde auch ich als Raphaela eingeschüchtert von einer aggressiv auftretenden Gruppe Jugendlicher oder mag mit dem Finger auf mich zeigende Rentnergruppen nicht so sehr.

Um die Frage zu beantworten:

Ja ich fühle mich weiblich wenn ich als Raphaela unterwegs bin, viele Kontakte empfinden ebenso. Optisch entspreche ich sicherlich nicht den einschlägigen Stereotypen und der zufällige Betrachter sieht in mir womöglich einfach einen Mann in Frauenkleidern.

Und ja als Mann fühle ich mich ebenso Männlich.

Liebe Grüsse Raphaela

für mich ist weiblich das sanfte, das zarte

Hab schon mal eine Asia Ts besucht und die sah wirklich sehr sexy weiblich aus mit Schwanz
Nur leider kam die direkt auf mich zu und hatte dabei eine fordernde Art, dominant.

Das hat mich dann leider in die Realität zurückgeholt und ich bin schnell gegangen.

Für mich muß ein weibiches Wesen daher sanft und zärtlich sein