Das Kartenspiel
An einem kalten und nassen Sonntagmorgen in Deutschland macht Michael seine Augen auf und steht langsam aus seinem Bett auf.Eigentlich kann man nur annehmen, dass es Sonntag ist, denn der fehlende Kalender an seiner Küchenwand kann darüber keine Auskunft geben.
Sowieso ist es ihm auch egal, was für ein Tag gerade ist, für Michael ist inzwischen jeder Tag gleich, seit er seine Arbeit und seine über alles geliebte Celin verloren hat.
Michael träumt morgens gerne vor sich hin, während er seinen warmen Milchkaffee trinkt.
Oft denkt er auch über alles mögliche nach und versucht dabei immer alles aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Dass könnte in seinem Kopf dann in etwa so aussehen, als wenn zu jeder Zeit in Michaels Leben ein Kamera-Team dabei ist und alles filmt.
Michaels ersten Kuss, Michaels ersten Sex, Michaels erstes Auto.
Schon irgendwie geil die Vorstellung, denkt sich Micha, als er sich vorstellt, wie ein Kamerateam im Schlafzimmer mit seiner geliebten Celin ist.
Ihm läuft das Wasser im Mund zusammen, er schüttelt den Kopf und springt auf den nächsten Zug in seinem Gedankenbahnhof.
Nur mal angenommen:
Wenn Michael seinen alten Röhrenfernseher einschalten würde, und nur mal angennommen, dass ein TV-Sender über Michaels aktuelle Lebenslage berichten würde, dann würde es sich in etwa so anhören.