Ich denke das ganze Thema ist konstruiert
Sorry - das sehe ich ganz anders. Der Mythos um den immerkönnenden potenten Mann der allzeit bereit ist, alle Frauen zu vögeln die nicht rechtzeitig vor ihm auf die Bäume flüchten können verhindert den Fakt und die Diskussion darüber das es sexuell sehr aktive Frauen gibt, die am Tag mehr Ficks und Orgasmen haben wollen als ihre Partner "liefern" können...
Ich bin zb eigentlich immer dauergeil. Ich sehe meinen Partner und mein Kopf schaltet auf LUST.
Ich hatte 2014 eine intensive Beziehung mit einer Partnerin die während unserer Partnerschaft ihr Motto:
"Ein Orgasmus am Tag und es ist ein guter Tag" auf "Drei Orgasmen am Tag und es ist ein guter Tag"
geändert hatte.
Ja und das war für mich in jeglicher Sicht fordernd. Im Bezug auf meine Standfestigkeit besaß meine Partnerin eine sehr sensible Körperwahrnehmung - sie wußte genau an welchen Stellen sie mit welchen Druck anfassen musste, damit er wieder Stand wie eine eins. Leider ist mein Körper da sehr manipulierbar - was ich bis zu diesem Zeitpunkt selber nicht wußte. Und es gab eine ganze Reihe von Praktiken die für uns beide erfüllend waren. Daher war ein "Nichtkönnen"nicht das eigentliche Thema. Klar habe ich mich auch mit meinen Orgasmen zurückgehalten - weil ich es als schön empfand, wenn sie ihre Lust genießen konnte. Das war nicht das Thema - alles schön bis hierhin.
Es war ihr ständiges Verlangen, dem ich zugegebenermaßen auch oft gerne nachgekommen bin, was irgendwann zu anstrengend wurde. Wenn du bis Morgens um 2 Uhr in Etappen gevögelt hast und dich deine Partnerin nach 15 Minuten Schlaf wieder weckt, weil sie schon wieder geil ist und du nächsten Morgen um halb sechs aufstehen musst, wird es einfach irgendwann zum Problem...
Für sie war meine Müdigkeit und dennoch mein Willen sie glücklich zu machen Ausdruck von Potenz und der Innigkeit unserer Beziehung. Das hat sie noch heisser gemacht - ein fataler spin (sie konnte ausschlafen und sich erholen...).
Damals habe ich meine Regenerations- und Fitneßgewohnheiten umgestellt - nicht mehr 3x die Woche zum Sport - keine ruhigen Spaziergänge, keine Hobbys. Das war anfänglich ok, weil es halt auch sehr schön war - so oft und so intensiv die Intimität zu ihr zu spüren. Letztlich meine eigenen Entscheidungen.
Eigentlich waren wir gestartet um eine SM-Beziehung zu führen - letztendlich war das aber kaum Thema mehr - sondern wir wollten uns und hatten über den Tag verteilt alle Stunden Sex miteinander.
Zum Problem wurde für mich mein Nichtbeachten meiner eigenen Bedürfnisse nach Ruhe und Erholung. Auch Absprachen diesbezüglich funktionierten nicht - weil sie bewußt dagegen handelte und ich lange Zeit nicht konsequent Grenzen setzte.
Heute kenne ich meine Grenzen und die Gefahr um den Suchtcharakter von sexueller Nähe deutlich besser. Und man(n) wird demütiger vor weiblicher Potenz - sorry die Herren - im Zweifel sind wir biologisch deutlich das "unterlegene" Geschlecht.