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Über ihre Schönheit

Über ihre Schönheit
Immer soll man etwas sagen. Immer soll man etwas zu sagen haben. Vorzugsweise das, was gehört werden will. Geradezu als lebensuntüchtig gilt hingegen, wer stockt, wer überlegt, sich zurücknimmt - wer Zeit quasi misshandelt, weil er sie sich nimmt für etwas anderes als Aktionismus. Etwas sagen bedeutet mittlerweile, Antworten zu kennen, bevor Fragen gestellt werden. Leben um das Leben zu erfahren und dann in passende Worte zu kleiden, ist ausgewechselt durch das Leben passend machen, für vorgefertigte, von anderen vorgeschriebene Worte ... So wird Leben zu etwas X-Beliebigem - von denen, die leben, geflissentlich und höflich mal zu schweigen.

Und dennoch kann ich manche Erscheinungen des Lebens weder in Worte fassen, noch in Sätzen mit Subjekt, Prädikat, Objekt abhandeln. Entweder gibt es hierfür keine adäquaten Worte oder sie sind schlicht zu klein.
Für die Frau, zum Beispiel, die ich liebe. Von Liebe will ich gar nicht erst anfangen. Sie zu beschreiben liegt weit jenseits meiner Möglichkeiten - ich kenne meine Grenzen. Aber mir fehlen auch die einfachsten Worte für die Schönheit dieser Frau - für das, was meine Augen sehen und was ich mit diesem Wort bezeichne. Für das, was ihr selbst sogar verborgen ist - von dem, was anderen durch deren Sinne offen steht, ganz zu schweigen. Kennzeichnet es doch ihren Zauber, ihre Magie - gemacht, wie es scheint, nur für mich.

Wir lernten uns kennen, als wir beide schon nicht mehr jung waren. Und doch hat sich ihre Schönheit seit wir uns kennen, nur noch vertieft. Denn je tiefer ich sie kennenlerne, desto mehr der Liebe Würdiges kommt zum Vorschein - aber das geht nur mich etwas an und unterliegt einem nie ausgesprochenem Schweigegelöbnis. Es betrifft aber auch die reine und die Blicke aller beglückende Harmonie ihres Aussehens. Ihres ovalen Gesichts, ihrer feinen Anmut, die ihre Haltung, ihren Charakter außen widerspiegelt - oder ihr Äußeres, das ihr Innenleben bestimmt - aber das ist auch eine der Fragen, die ich weder endgültig, noch wahrheitsgemäß beantworten kann, geschweige denn als Paradigma allgemin gültig festschreiben vermag ...

Der Wirkung ihres Gesichts, jedenfalls, konnte ich mich vom ersten Augenblick an nicht entziehen und kann es immer weniger, je länger und mehr wir uns kennen. Ernst und ergriffen muss ich sie anschauen, wie sie ernst und begreifend mich betrachtet.

Viele blicken ihr deshalb auf der Straße nach. Und wie in einem Wunder wird sie nicht beleidigt, etwas an oder in ihrer Ausstrahlung hüllte sie in einem Kokon, an den sich niemand herantraut - schon gar nicht mit einer billig dumpfen Anmache.
Ihr Schönheit muss gleichwohl wie ein reiner, klarer Frühlingstag wahrgenommen werden. Mehr noch: Wird von jedem als ein Geschenk angenommen und bewahrt. So besteht ihre Schönheit aus Hoffnung, Vertrauen und Glauben, weil diese durch sie gleichsam durchscheinen.

Ihre Züge weisen keine Brüche auf. Was ich ihr nie sagte: Die Wölbung ihrer Stirn erinnert an die eines Mädchens. Ruhe, Bescheidenheit, eine Art Gleichgewicht sind an ihr, hinter ihr wie beschlossen.
Und so ist ihre Haltung und ihr Gang, ihr Lächeln - getragen von diesem Gleichgewicht. Wäre sie Musik (wohl kaum ein standesgemäß Vergleich - aber jeder Vergleich hinkt bekanntlich), dann wäre ihr Grundton dieses getragene Gleichgewicht, ein kräftiger Gleichklang mit dem ganzen Universum - der Notenschlüssel, der ihr mit allem und in allem voranstünde, wäre diese - ich kann es nicht anders nennen - Schönheit.

Ich gebe es zu. Muss es zugeben, wie eingangs erwähnt. Ich verstehe sie nicht ganz. Die Worte fehlen und der Verstand versagt, wo ihm Worte fehlen - und dennoch denke ich sie, einfach vom Gefühl heraus, denn es ist Liebe, die mir dazu den Weg bahnt.
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