Glück und Liebesglück
Erst mal Danke für das tolle Thema.
Vermutlich hatten viele schon Liebeskummer, waren im Tal, haben Tränen geweint. Jemand war gestorben oder hat sich so aus dem eigenen Leben verabschiedet, wollte keinen Kontakt mehr... (was sich für mich auch teils nach einem Art "Tod" (=Beziehungstot) anfühlte.)
Ich habe gelitten in meinem Leben. Richtig gelitten. Je nach Situation und Menschen die mich zu dem Zeitpunkt begleitet hatten. Auch ich fahre Barrieren hoch, packe mich in Watte und empfinde relativ wenig. Das mache ich in schlechten Momenten, um mich (und die Umwelt) zu schützen und "zu funktionieren". Da wirke ich eiskalt nach außen und werde zum Teil rigoros.
Warum ich das mit hier rein nehme? Trauer gehört für mich zum Glück dazu. Ich muss sagen, seit ich weiß wie es sich "unten" anfühlt, schätze ich auch die "Mitte".
Glück ist manchmal einfach schon, nix negatives zu erleben.
Glück *fängt bei mir da an*, wenn mein Leben anfängt etwas langweilig zu werden. Stabil zu sein, nicht mehr allzu viele Überraschungen parat hält, die man immer parieren muss und keine Zeit hat, sich auf das Leben, Familie, sich und Hobbies zu besinnen.
Glück
geht dann eine Stufe weiter wenn ich einfach zufrieden bin und mehrere Momente im Leben habe, die ich genießen kann.
Und je mehr Momente ich habe, mir selbst nehme und gestalte, sodass sie mir gefallen, ich mich wohl fühle, entspanne, stolz auf mich bin weil ich was geschafft habe, desto glücklicher bin ich.
Ähnlich sehe ich es in einer Partnerschaft. Es liegt an beiden. In erster Linie bin ich erst mal für mich verantwortlich, für mein Glück. Da sehe ich nicht meinen Partner in der Verantwortung.
Dennoch sorge auch ich für schöne gemeinsame Momente etc.
Je mehr positive Zeit ich in einer Beziehung habe, desto glücklicher bin ich. Je mehr Probleme gemeinsam besprochen und bewältigt werden, desto glücklicher bin ich.
Wegschieben macht mich unglücklich.
Aber da tickt auch jeder anders, was wen glücklich macht.
Der eine ist glücklich wenn er es schafft mit dem Fahrrad über die Alpen nach Italien zu fahren. Der nächste ist glücklich am Strand mit all inclusive.
Glück ist so subjektiv.
Ich für mein Empfinden "arbeite" auch hier gerne mit Zahlen.
Ich versuche mein Leben in Prozent Zufriedenheit zu sehen.
Mit wieviel Prozent bin ich zufrieden (Arbeit, Liebe, etc).
Über 50 muss ich mindestens sein, sonst überlege ich mir etwas zu ändern, weil dann das negative überwiegt.
Ab 65 % fängt bei mir das "kleine Glück" an...
Sind ja schließlich mehr als 50 %
Ab 85 % aufwärts bezeichne ich es schon als das große Glück für mich.
Frei nach dem Motto perfekt gibt es nicht.
95 % sind dann perfekt
% gibt es ja nicht...
Glück mit meinem Partner ist:
Vertrauen können, mich auf ihn verlassen können, mich fallen lassen und wohl fühlen können, verwöhnt werden, schöne Überraschungen ab und zu, zu bekommen...
Ein toller gemeinsamer Augenblick
Zusammenhalt
Gehalten werden
Ach: und einfach: Liebe
LG
Tina