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Caspering, die freundliche Art von Ghosting

**********n2015:
...
Ich kann doch nicht wissen, ob das Problem z.B. in der Kommunikationsform liegt, ...

Du hättest auch einfach annehmen können, das dem nicht so ist. Bei meiner Arroganz und meinem Egoismus hast du damit doch auch keine Schwierigkeiten gehabt.

Mal nebenbei, ich würde mich nie auf Dumpfbacken einlassen, die mich nicht verstehen.
**********_2020:
In epischer Breite erzählt?
@*****ite

Wann läßt man sich auf eine Person ein?

Und das Gegenüber erzählt Dir dann treuseelig in epischer Breite, daß er ein emotial ungefestigt ist und er einen nach dem anderen Scherbenhaufen verursacht hat bzw. daran beteiligt war?

Auch auch Gefahr hin, dass das manche jetzt auch als Off-Topic abstempeln, aber: ja, indirekt. *zwinker*

Du wirst lachen, das ist teilweise wirklich so. Nur, Dir erscheint das "kleine Detail" zu dem Zeitpunkt nicht wichtig genug, um Dir als Red Flag bewusst zu werden. Vielleicht aufgrund fehlender Erfahrung und als (noch) nicht klarer Maßstab. So manch Fragwürdiges wird gerade in der Kennlernphase auch nur als "lustige Anekdote" so nebenbei am Rande erzählt.

Oder Stichwort "Scherbenhaufen": Wenn man beispielsweise immer wieder erzählt bekommt, dass der andere keine Trümmer und Scherbenhaufen hinterlassen will, dann kann das (muss natürlich nicht!) ein Hinweis auf das Wunschdenken des Gegenübers sein, dass er in Zukunft keine verbrannte Erde mehr hinter sich lassen will, weil er in der Vergangenheit schon zuviel davon fabriziert hat. Und DU bist jetzt sein neues Experimentier-Feld, das beackert wird. Aber Du bist, natürlich!, endlich die Ausnahme von der Regel.

Oder es wird lang und breit erzählt, dass er (oder sie) immer das Opfer ist und schlecht behandelt wurde. Schuld sind meisten die anderen gewesen. Und Du hältst das Händchen und versprichst besser zu sein. Aber denke daran, dass Du hier nur eine Seite der Medaille zu sehen bekommst. Wie @****ne schon schrieb, auch was das Trümmerfeld betrifft: achte auf die Muster in den vorherigen Trennungen. Werden beispielsweise Eifersuchtsszenen erwähnt, die beklagen wie unsensibel oder besitzergreifend der/die Ex war? Momente, an denen man selbst natürlich nie schuld war?

Oder wenn jemand stets betont, dass er in Beziehungen ganz besonders sensibel sein will und nur das Beste für alle will, dann kann das (muss nicht!) ein versteckter Hinweis sein, dass seine Sensibilität vielleicht eher ein Gespür dafür ist, dass er/sie herausfinden will, wie Du tickst, damit er/sie das bekommt, das letztendlich das Beste für ihn/sie ist.

Oder Du siehst großzügig oder gar beeindruckt darüber hinweg, wie er (oder sie) Menschen behandelt. Vor allem Untergebene. Beispielsweise wie er (oder sie) die Bedienung in einem Restaurant zurechtweist. Dir kommt das in dem Moment vielleicht souverän vor. Aber es fühlt sich definitiv anders an, wenn Du selber "runtergeputzt" oder "abserviert" wirst, wenn nach der Verliebtheitsphase Dein Tellerchen leer gegessen ist.

Oder Stichwort Verliebtheit: eines der größten Warnsignale sollte sein, wenn sehr schnell von Liebe und den "größten Gefühlen ever!" gesprochen wird, die Du bei dem anderen auslöst. Leider ist das dann meist viel zu schön, um wahr zu sein. Und der, der das forciert ist in Wahrheit nur abhängig von Deiner und seiner Körperchemie. Stichwort Liebessucht.

Das sind jetzt nur beispielhafte Punkte. Aber es sind oft Details, wo sich viele Betroffene hinterher vorwerfen, dass sie nicht gemerkt haben wie selbstentlarvend gewisse Handlungen oder Aussagen waren, die sie übersehen haben. Weil sie ihnen in dem Moment nicht wichtig erschienen, beachtet und verstanden zu werden. Ich habe ja weiter vorne geschrieben, dass Dich die Erfahrung lehren kann, in Zukunft besser auf die Zwischentöne und Dein Bauchgefühl zu achten. Das ist wirklich extrem wichtig! Gerade die Intuition oder das Bauchgefühl. Und ich meine damit nicht die Schmetterlinge im Bauch. Sondern wirklich die Zwischentöne. Das Grummeln im Bauch. *zwinker*

Unterm Strich kann man sagen: Es ist sehr oft so, dass Mensch von sich selbst als Maßstab ausgehen. Wer gewisse Standards hat, geht dann in der Regel davon aus, dass der Mensch, in den man sich verliebt, dieselben pflegt. Und auch sonst scheint ja gerade am Anfang so unglaublich viel zu passen.
Im Grunde ist das ja auch der Kern von echter Liebe: Du erkennst Dich selbst in dem Anderen. Die vielzitierte Seelenverwandtschaft - die da ist, OHNE dass Du den anderen "erziehen" oder gar manipulieren musst. Aber echte, bedingungslose Liebe zeigt sich eben erst nach längerer Zeit und eventuellen Bewährungsproben. Bevor man sich richtig kennt, ist alles Projektion bzw. Wunschdenken - und kann sich dann leider schneller als einem lieb ist, als Illusion und geplatzter Traum herausstellen.

Aber so funktioniert es im Grunde immer: Deine Wünsche, bzw. die unbewusste Konditionierungen lassen sich im ersten Moment leicht täuschen und befriedigen. Vor allem wenn die rosarote Brille aufsitzt und vor lauter Euphorie beschlägt. Da reicht als Argument manchen auch schon guter Sex. Man vergisst leicht, dass gerade am Anfang sich jeder sehr viel Mühe gibt um "blendend" rüberzukommen.

Man sollte daher nicht zu hart mit sich sein, es ist auch so schon schmerzhaft genug. Hinterher ist eben jeder schlauer. Deshalb ist es so wichtig, was man aus diesem Wissen macht und wie man sich reflektiert. Das hilft in Zukunft bessere und klarere Maßstäbe und Grenzen für sich zu leben. Formulieren allein reicht nicht. *zwinker*
********chaf Mann
7.414 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm - ich mag anmerken, dass man manchmal dann tatsächlich die berühmte Ausnahme von der Regel ist.
Menschen entwickeln sich ja auch weiter. Und manchmal ist es dann eben soweit, dass sie endlich "ankommen". Da gab es dann zwar ein paar verbrannte Ex-Lover zuvor, aber das kann dem, der es dann ist, ja egal sein. Ist ja nicht auszuschließen, dass beide so drauf waren zuvor und sich dann gefunden haben *zwinker*

Zum Thema: Die "freundliche" Variante lässt auf jeden Fall eher die Tür offen für eine spätere Freundschaft. Wenn man sich wortlos vom Acker macht, weniger. Je ehrlicher man miteinander umgeht, desto höher die Chance auf ein gutes "danach". Später, nachdem sich alles beruhigt hat.
@********chaf: Ich bin leider etwas ausgeufert, aber das Thema ist einfach extrem spannend.

Unterm Strich: Man kann sich mit dem Verstand alles erklären. Bis es passt, obwohl es nicht passt. Am wichtigsten ist daher immer die ehrliche Antwort auf die Frage, ob es Dir gut tut, was da gerade läuft. Daher meine dringende Empfehlung auf das Bauchgefühl abseits der Verliebtheit zu achten. Es ist ein wichtiger Kompass.

Eine Beziehung ist immer individuell. Wenn sich zwei Menschen gefunden haben, die sich entsprechen, dann ist es erst mal ganz neutral betrachtet ihre Sache. Ich persönlich finde aber, dass man gewarnt sein sollte, wenn es vorher zahlreiche Brandopfer gab. *zwinker*
********chaf Mann
7.414 Beiträge
JOY-Angels 
Ach du, im Wesentlichen sind wir beide uns ja eh einig, und ich bin froh, dass nun noch einer mehr "ausufert". Dann mache ich das wenigstens nicht mehr alleine *lol*

Und ja, das Thema ist extrem spannend. Zeigt es doch, wie vielfältig die Gründe für Ghosting, respektive Caspering sein können. *ja* *top*
Man Begriff erfinden für die verschiedenen Arten sich zu treffen wie man will - es macht es weder klarer noch einfacher noch einschätzbarer.
Das ist reine Illusion, dass das so wäre.

Trenne ich mich abrupt und bin dann nicht mehr erreichbar wird das dann Ghosting genannt und klatsch bin ich in einer Beurteilungsecke.
Es kann aber auch gute Gründe dafür gegeben haben, dass es gar nicht anders ging und auch dringend nötig war.
Wenn von einem Partner bei Trennung eine Gefahr ausgeht oder man damit rechnen muss, dass er an dem neuen freien Leben auf jeden Fall auch mitkontrollieren will - was anders als Ghosting könnte man da machen?

Natürlich wird der dann von den herzlosen harten und selbstsüchtigen Frauen im Internet schreiben und das nun neudeutsch Ghosting nennen, obwohl es nichts anderes als ein ratsamer Schutz für die Frau war.

Sich freundlich und sanft trennen ist immer besser. Keine Frage. Das ist definitiv die arbeitsintensivere Form der Trennung, aber wesentlich anständiger.
Nicht nur fair dem gegenüber von dem man sich trennt sondern auch gut für einen selber.
Anstand und ordentlichen Umgang miteinander zahlt sich halt immer für Alle aus und lässt einen freier und unbeschwerter in eine neu Zukunft starten.

Aber auch das wird den ersten Schock nicht wirklich kleiner machen. Der lässt sich kaum vermeiden, denn einer von beiden wird mit einer schlechten Nachricht konfrontiert.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Mr Ausziehvogel.

Wobei ich ergänzen möchte, dass man ggf. nachfragt was den los war bevor man nach einer Aussage alles zusammenwürfelt, wenn es sich um Medaillen handelt. Je nach eigenem Misstrauenslevel kippt man auch einiges mit dem Bade aus.

Manche Dinge passieren einfach (eifersüchtige Partner zum Bsp.). Der einzige Fehler besteht dann ggf. darin, dass jemand zu lange geblieben ist - evtl. wegen noch nicht gefestigter Standards oder weil man das was man gerade erlebt noch nie erlebt hat und die Zuordnung zum no-go dauert? Ich persönlich bin nicht bösglaubig und finde jeder darf auch mal ne schlechte Phase im Leben haben ohne dass sofort ausgetauscht wird.

Man sollte die Handlungen ansehen und zum Gesagten in Beziehung setzten und nicht davonrennen, wenn zwei Schlagwörter fallen.

Ganz frei machen vom Gedanken Past Events Form Future Trends kann ich mich allerdings auch nicht. Sagt man ghosting an?! Zumindest zeigt man (un)Zuverlässigkeit.
@*********ne10: Mit Deiner Ergänzung hast Du natürlich auch recht, ja. Man muss es wirklich immer in Beziehung miteinander setzen. Aussage und Handlung sollten immer übereinstimmen und jeder hat seine Anteile an einer gemeinsamen Sache.

Ich schrieb aufgrund der Frage ja deshalb auch von Beispielen, die ein Hinweis sein können, aber nicht müssen. Das hat auch nichts mit Bösgläubigkeit zu tun. Ein Mensch ist, wie er ist. Du entscheidest, wie Du darauf reagierst. Vielleicht sollte man daher auch fairerweise sagen, dass es Signale sind, die der andere aussendet und nicht gleich von Warnsignalen sprechen. Die eigene Erfahrung lehrt, wie man sie einordnet.

Die Signale sind die Puzzleteilchen, die sich hoffentlich zu einem angenehmen, in sich stimmigen Gesamtbild zusammensetzen. Das Bauchgefühl hilft, diese Stimmigkeit zu beurteilen.
@Dekabrist
Ich weiß immer noch nicht, was du nun genau möchtest?

Eine Absolution für Handlungen oder Taten, die du nicht näher erläutern möchtest?
@Mr_Ausziehvogel
Sorry, aber ich habe das NPS nicht thematisiert, sondern auf eine Frage geantwortet *knicks*

Sicherlich ist es richtig und auch gut, hier einige Dinge mal zu beleuchten, allerdings sollte man nicht Nebenschauplätze zu Schauplätzen machen, denn schnell kann man ein Thema damit sprengen. Genau deshalb bat ich anfangs die User mitzuteilen, wenn in ihren Augen das Thema des Nebenschauplatzes erschöpft ist, dies nun haben sie getan und damit sollte es denn auch genug sein.

Ich benutze absichtlich keine Frendwörter, denn dies ist ein allgemeines Forum und nicht jeder Mitleser und Mitschreiber hier vefügt über medizinische und/ oder psychologische (Vor)Bildung. Da ich fleißg in den Foren mitlese, weiß ich, dass nicht Jeder es schön findet beim Lesen eines Beitrages jedes zehnte Wort nachrecherchieren zu müssen.
Übrigens sehe ich im Ghosting keinesfalls ein Phänomen der jüngeren Generation. Erstens gibt es, wie hier schon einige Male erwähnt, Ghosting schon immer (Bsp. Zigaretten holen) und zweitens kenne auch ich das Ghosting aus eigener Erfahrung oder aus mir mitgeteilten Erfahrungen anderer und ich treffe mich nicht mit Männern um die 30.
Auch finde ich nicht, dass es ausschließlich in dieser Generation um sich greift, sondern inzwischen wird es zu einem eher "normalen" Trennungsverhalten in allen Generationen.
*****131 Frau
303 Beiträge
inzwischen wird es zu einem eher "normalen" Trennungsverhalten in allen Generationen

Es ist ja auch so herrlich bequem. Keine Ansagen, keine Reaktionen, kein Stress. Keine Wertschätzung. Also, warum denn nicht, wenn man sich in der virtuellen Welt so easy und feige vom Acker machen kann

Das einzig positive, dass ich diesem Verhalten abgewinnen kann, ist die Tatsache, dass man von diesem Verhalten auf den Charakter schließen kann ..Und im Endeffekt froh sein kann, dass dieser Kelch an einem vorbei ging *zwinker*

Meine bescheidene Meinung
*********chen Frau
2.574 Beiträge
Das erscheint mir seltsam....
.....Wegtauchen mit Aussprache zu einem Beziehungsende in Relation zu setzen.....

Casparing - die sanfte Trennung geht sicher im gegenseitigem Einvernehmen und macht Sinn wenn Kinder mit betroffen sind.

Wenn aber Lug und Betrug im Spiel sind, verletzte Gefühle - dann sehe ich das eher als utopisch.

Grüssle

Stahlwittchen
**********_2020 Mann
1.530 Beiträge
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf H
@**********dragon2015

Übrigens sehe ich im Ghosting keinesfalls ein Phänomen der jüngeren Generation. Erstens gibt es, wie hier schon einige Male erwähnt, Ghosting schon immer (Bsp. Zigaretten holen)

Sorry, ich kenne in meiner Generation kein Paar, wo jemand beim "Zigaretten holen" oder ähnlichem verloren gegangen und vom Erdboden verschluckt wurde. Genauso fremd ist mir eine Beziehung mit SMS zu beenden.

Da ich aber seit über 25 Jahren Auszubildende und Trainees betreue kann ich aber behaupten, daß die Generation Y verhaltensweisen hat, die in MEINEN Augen eher ein befremdliches Beziehungsverhalten
zutage fördern.

Es ist der Typ Mensch, der die maximale Freiheit bei minimaler Verbindlichkeit und möglichst ohne Verantwortung mit minimalen Aufwand zu das Leben zu gehen versucht. In MEINEN Augen ist dieses Verhalten in der Gen Y verstärkt anzutreffen. Diese Generation steht ja auch für das Synonym
Freundschaft + ....

Aufgrund meiner Erfahrung mit vielen Jungen Leuten, haben sich viele ausgeheult, da diese ersten Beziehungen scheinbar in MEINEN Augen sonderbare Verlaufsformen hatten. Achtung vor der Person, die man "angeblich" liebt ... Anstand und auch in Trennungsphasen Respekt vor dem Ex-Partner, Achtung vor den verletzten Gefühlen, etc. scheint eher immer seltener vorhanden zu sein.


@*******agon
"normalen" Trennungsverhalten in allen Generationen."

Diese Respektlosigkeit dem Ex-Partner gegenüber sehe ich - zum Glück - in meinem Umfeld nicht. Mithin
kann ich diese Aussage nicht teilen.
*****ium Mann
705 Beiträge
Ghosting ist in meinen Augen purer Egoismus: "was kümmert mich der Andere. Hier geht es um mich. Und ich habe keinen Bock mehr auf den Anderen. Ich will mich auch nicht mit dem Geflenne des Anderen auseinandersetzen. Ist nicht mein Problem. Ich bin nur ehrlich."

Casparing ist in meinen Augen, Egoismus mit etwas Anstand, wobei das Quentchen Anstand vielleicht auch wieder dem Egoistmus entspringt: "was kümmert mich der Andere. Hier geht es um mich. Und ich habe keinen Bock mehr auf den Anderen. Ich will mich auch nicht mit dem Geflenne des Anderen auseinandersetzen. Aber ich will auch nicht als Arsch dastehen. Dann tue ich mal so, als würde ich es ganz gefühlvoll angehen und werfe dem Anderen einen Erklärungsbrocken hin."

Viele Trennungen treffen Einen hart, den Anderen eher nicht so hart. Denn einer hatte praktisch alle Zeit, die er braucht, um sich mit der bevorstehenden Trennung auseinanderzusetzen, sich gedanklich daran zu gewöhnen und Argumentationsmunition zu sammeln.

Der Andere wird in der Regel nur von der Trennung in Kenntnis gesetzt und steht dann wie der Ochs vorm Berg.

Und gerade bei kurzen Beziehungen gibt es noch keine moralische "Schuldigkeit", dem anderen irgendwie die Gründe näherzubringen.

Für mich sind beide Varianten Scheisse. Aber wenn ich zwischen Pest und Cholera wählen müsste, dann würde ich Casparing wählen. Da ist wenigstens ein halbherziger Aufklärungshinweis inklusive.

Übrigens finde auch ich die neuen Namen für alte Lumpen lächerlich.
*****a42 Frau
13.623 Beiträge
JOY-Team 
So geht Caspering

Dating-Experten unterstützen das Phänomen des Caspering, um einen Menschen nicht unnötig zu verletzen oder zu verunsichern. Wenn jemand merkt, dass er den anderen nicht länger treffen möchte, was schließlich völlig okay ist, löst er sich nicht mehr plötzlich in Luft auf, sondern schickt eine Nachricht im folgenden Stil, in der er seine Gründe und seine Gefühle erklärt, im Idealfall getoppt mit einem persönlichen Kompliment: „Es war toll, dich kennenzulernen, du bist ein spannender Mensch, doch es hat bei mir einfach nicht gefunkt. Bitte entschuldige…“ Auch das ist eine deutliche Ansage, aber zumindest eine nette.
Quelle
https://www.elle.de/caspering-statt-ghosting

Ich denke es geht dabei um Dating und nicht um Beziehung. Ein paar nett verbrachte Abende und ein einige Male Sex machen noch lange keine Beziehung.
Da liegt für mich ein großer Unterschied.

In diesem Thread ging es bisher mehr um das Beenden von Beziehungen. Da so einfach zu verschwinden oder per SMS tschüß zu sagen, ist erheblich schwerer, zumal, wenn man zusammen lebt.

Caspering ist also etwas was passiert, bevor man eine wirkliche Vrbindung eingeht. Wenn am Anfang schon gleich wieder das Ende steht.

Wenn das per SMS passiert.... hmm... Gibt es ein "schönes" Ende? Aus ist aus. Ich bin da sehr pragmatisch.
*********isses Frau
1.649 Beiträge
Themenersteller 
@*****a42

..so steht das in dem Link.

Aber meiner Meinung nach gibt es Ghosting sowohl als auch Caspering auch in Beziehungen, wie auch immer diese geartet sind. Das zeigt auch das Empfinden in den Beiträgen.


Ob nun nach ein paar Dates oder in einer Beziehung, Ghosting oder Caspering zeigt doch was für eine Wertschätzung, der trennende Part gegenüber dem zurück gelassenen hat ..und sagt auch wohl einiges über ihn selbst aus.

*blumezupf*
@*******erz
So wie du es schreibst gebe ich dir recht.
Klassisches Ghosten und Caspern machen die nicht. Ganz im Gegenteil sie machens gleich noch viel schlimmer.
Erzählen mir erst einen Haufen lügen, das sie mich lieben, mich nicht verlieren wollen, sich erst selbst finden müssen, nicht wissen wo sie stehen, und verschwinden dann ohne eine Trennung auszusprechen.
Finde ich persönlich noch schlimmer, weil ich mir beim klassischen tatsächlich Arschloch denken kann, bei der Art und Weise aber wirklich warte mit 3000Fragezeichen.
Aber eines tun sie sicher nicht. An sich arbeiten.
*******sima Frau
2.420 Beiträge
Ich sehe das wie sandra42, es geht hier doch nicht um das Beenden einer langjährigen Beziehung sondern lediglich um die Tatsache, dass jemand nach ein paar Dates einseitig beschlossen hat, die Sache nicht weiter zu verfolgen oder gar zu intensivieren. Ob in diesem Fall der Rückzug dann per Ghosting oder Caspering erfolgt, ist unerheblich - beides zeugt in meinen Augen gleichermaßen von schlechten Manieren, fehlender Kinderstube und mangelnder persönlicher Reife dessen, der dies praktiziert. "Ab mit Schaden!", kann ich da nur sagen, denn aus der "Kiste" wäre doch eh nie eine richtige Freundschaft oder gar Beziehung entstanden...wo liegt aber dann das Problem?

Solange ich für mich selbst die Hand ins Feuer legen kann und weiß, ich selbst habe mich dem Anderen gegenüber jeweils klar, eindeutig und authentisch verhalten, weiß ich doch auch, dass es ein offenes Spiel mit offenem Ausgang war, das da beiderseits gespielt wurde. Der Ausgang mag mich vielleicht überraschen und mir nicht behagen, aber er wirft mich doch auch nicht nachhaltig um, oder? So leicht kann einen doch niemand anderer zum "armen Opfer" deklassieren, es sei denn, man liebt es, diese Rolle einzunehmen und zieht Labsal aus der Erkenntnis, das eigene Hirn bewusst ausgeschaltet zu haben.... *sarkasmus*
Sowohl "ghosting" als auch "caspering" gehören für mich zwingend in die sog. neuen Medien und den Umgang der Leute untereinander wie er sich eben dort langsam aber sicher einbürgert.
Einerseits lässt sich in virtuelle Erscheinungen wunderbar das eigene Wunscherfüllungsprogramm hineindichten, um andererseits beim kleinsten Hinweis einer Wunschnichterfüllung den Kontakt abzubrechen.
Ein Caspering-Spruch wie "Bist ja ganz toll, nur nicht die/der Richtige für mich" macht da nichts besser, sondern macht nur den Hintergrund sichtbar, den vieles, wenn nicht alles, in der virtuellen Welt hat: nämlich den der Oberflächlichkeit.
****ody Mann
11.510 Beiträge
@*****hio

Volle Zustimmung. Hinzu kommt vielleicht eine frühzeitig erworbene Selbsteinschätzung als beziehungsproblematisch, an der keinesfalls gearbeitet, sondern mit der einfach alles erklärt wird.
*********isses Frau
1.649 Beiträge
Themenersteller 
@*******sima

Es kommt vielleicht darauf was und wie man es selbst erlebt hat.

Klar, wenn ein Paar verheiratet ist oder so gemeinsam unter einem Dach lebt, wird es mit Ghosting schwierig.
Aber in durchaus längeren LAT- Fern- oder sonstigen Beziehungen kommt es schon auch vor, dass sich jemand wie ein Geist vom Acker macht ...oder auch eben Caspering.
@Loewenherz_2020
Wo bitte habe ich von dir verlangt, meine Erfahrungen zu teilen?

Wenn ich hier meine Erfahrungen weitergebe, ist das mein gutes Recht, ob es dir nun passt, oder nicht *knicks*
Mein letzter Ghost war im April diesen Jahres, ich war 47, er 48 Jahre alt, also weit weg von der 30.
Die TE kennt das Ghosting, sie ist 48 Jahre alt, viele meiner Freundinnen hier kennen Ghosting, die meisten zwischen 40 und 55, die älteste über 60. Meinst du allen Ernstes, die treffen sich alle mit 30jährigen Männern? Man muss doch hier im Forum nur fleißig mitlesen, es gibt öfter mal Threads über Ghosting, ich kann mich an einen erinnern, da war der TE 49. Allein hier in diesem Thread haben mehrere Frauen über ihre Ghosting Fälle berichtet, du brauchst doch nur mal dort aufs Alter schaun. *sarkasmus*

Ganz im Gegenteil sehe ich in der jüngeren Generation, Kailyn z.B. mit ihren 30 Jahren oder meine Tochter mit 28 wieder mehr den Trend dazu, so etwas nicht zu dulden und vorallem, und das finde ich gut, nicht selbst zu machen.

Die Kinderstube wurde hier angesprochen. Vielleicht, und das wäre mal tatsächlich inetressant zu erfahren, haben Ghost selbst nie die Erfahrung einer "gesunden" oder "normalen" Beziehung gemacht. *nachdenk*
In meiner Generation gab es viele Scheidungen, ein Erlebnis, was einen auch als Kind prägt. Und wenn man als Kind schon in die Trennungsstreitigkeiten der Eltern hinein gezogen wird, kann man dann lernen, wie man sich richtig trennt? Und gerade wenn dann bei den ersten eigenen Trennungen dieselben Streitigkeiten auftreten, kommt man sicherlich schneller dahin, Ghosting als Beziehungsende zu wählen.

Ich denke auch nicht, dass Ghosting oder Caspering nur ein Phänomen von kurzen Beziehungen sind. Denn wo fängt eine Beziehung an? Sicherlich wird es in langjährigen Beziehungen, wo Kind und Haus ne Rolle spielen, weniger Ghosting geben, aber für ausgeschlossen halte ich es nicht.
Und ich denke auch, dass die Gefühle, die wir für den Ghost entwickelt hatten, dabei eine Rolle spielen, wie schnell man sowas hinter sich läßt. So können starke Gefühle sehr schnell entstehen, wenn die berühmte Chemie stimmt, genau so können aber auch in (langjährigen) Beziehungen Gefühle abkühlen, sich wandeln.

Für mich persönlich finde ich es besser, wenn das Ende ausgesprochen wird. Da brauch ich auch keinen Honig ums Maul geschmiert zu bekommen. Aus ist Aus, aber es auszusprechen hilft mir, es schnell zu akzeptieren. Und vorallem bietet es mir die Möglichkeit schneller wieder nach vorn zu schaun, denn das Leben geht weiter, nach jeder Trennung, ein Ende ist auch immer ein Neuanfang.
****ix Mann
165 Beiträge
********ne10:
Jetzt müssen sie sich enrscheiden. Gleich an das Universum retournieren, sobald die Nachricht kommt oder denken, du bist ein anderer mensch, in kombi mit dir wiederholt sich das nicht. Man darf Menschen nicht vorverurteilen. Wurde sicher nicht so gemeint. Und es ist doch gerade so schön. Das wird sicher ganz anders mit Dir. Leider nein.

Es gibt doch den Spruch "Begegnest du morgens einem A*loch, ist es ein schlechter Start. Begegnest du den ganzen Tag nur A*löchern, bist vielleicht du das A*loch*. Und so sehe ich das in diesem Zusammenhang auch. Wenn jemand nur vermeintlich beziehungsunfähigen und verhaltensauffälligen Problemfällen begegnet, ist entweder er selbst der Problemfall oder er sucht (bewusst oder unbewusst) nach diesen Problemfällen. Und das ist dann eher eine suboptimale Gesellschaft
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Das kannst du halten wie der heftelmacher.
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