unseren Senf...
so... jetzt wollen wir doch unseren Senf auch noch dazugeben...
Grundsätzlich haben wir einen gut sanierten Club erwartet. Wenn hier Aussagen getroffen werden, dass der Club unter massivem Zeitdruck saniert wurde und es deshalb zu einigen Mängeln kam, muss man schon feststellen, dass der Betreiber die Sanierung vorgenommen hat und diesen Termin gesetzt hat - niemand anders... und wenn man merkt, dass man es nicht schafft, sollte man den Eröffnungs-Termin einfach verschieben.
Zur Eröffnung selbst... wir kamen und 19 Uhr an... zu diesem Zeitpunkt wurden erst Gläser aus dem Auto geladen und hektisch Spintschlüssel verteilt. Im EG wuselten noch Personen in Arbeitskleidung durch die Gäste.
Die Gastgeber sind sehr bemüht, herzlich. Dies allein wird jedoch nicht reichen, einen Club auf Dauer halten zu können. Was uns deutlich aufgefallen ist, dass Organisation und Gastro-Erfahrung beim Personal (Küche nehmen wir mal davon aus) fehlen.
über 120 Personen zugelassen... nur 2-3 Personen hinter dem Tresen zum
• Ausschank
• Mitteilung, welches Essen es gibt
• Aufnahme der Essensbestellung
• Ausgabe des Essens
(sorry, die Mädels taten uns leid)
zur fehlenden Organisation:
• keinerlei Konzept, wie die Essensausgabe der a lá Cart Bestellung ablaufen soll
• keine Speisekarte oder Tafel... alles musste mühsam erfragt werden
• Wartezeit auf unser Essen 2 Stunden (sry, da vergeht einem die Lust auf Sex)
• Gläser wurden auf Nachfrage ungespült wiederverwendet (normal auch kein Problem, aber wenn man diese dann vertauscht wiederbekommt... urgs)
• zu wenig Sitzplätze für a lá Cart Essen mit zu vielen Besuchern
Essen nach Speisekarte kann man bei einem solchen Ansturm nicht meistern, dass müsste eigentlich im Vorfeld klar sein. Da es keine ganztägige Öffnung gibt (wie z. B. in der Burg) möchten ziemlich zeitgleich alle Personen Essen und sich dann vergnügen. Ebenso fehlen die entsprechend großen Essbereiche, die es für ein a lá Card Essen benötigt, damit man Tischnummern hat.
Weitere Defizite
• kein WC im Erdgeschoss - mit Highheels entweder Keller oder EG
• sanitäre Einrichtungen wurden für einen Zeitraum komplett gesperrt
• WC 1. OG - Handwaschbecken im Duschbereich - alles nass und rutschig
• Matten kaum Veränderung (in der Ecke des großen Zimmers sogar Spinnweben)
• EG bis auf den Wegfall des WC´s keine Veränderung
• Handtücher fusselten - überall lagen Wusel rum, weil nicht vorgewaschen
• 2. OG war geschlossen - trotz der vielen zugelassenen Personen (warum eigentlich?)
+ Sanitäre Anlagen wurden neu gemacht - aber noch nicht fertig
+ Keller Umkleiden wurden neu gemacht
+ Parkplätze vor der Tür
+ Essen war lecker
Im Vergleich zu Clubs wie Dreamlight, Burg Ibiza, Augsburg mussten wir feststellen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht passt. Es handelt sich bei den Eintrittspreisen nicht um reine Paare-Abende, sondern Single-Herren waren zugelassen. In anderen Clubs gibt es für weniger Geld deutlich mehr Leistung (DJ, warmes Essen + ganzen Abend oder ganztägig ausreichend Buffet, Tanzfläche, Sauna...).
Unsere Erfahrung der letzten Jahre hat uns gezeigt, dass Swinger nicht auf den in der Region bestehenden Club angewiesen sind, sondern sich den angenehmsten und für sich den "besten" Club raussuchen. Dafür fahren sie auch locker 50-100km, wenn die Lokalität passt.
Unsere Fazit ist deshalb... nochmal genau prüfen, was andere Anbieter tatsächlich leisten, die Kalkulation anpassen, den Mut zur wirklichen Veränderung eines Clubs und der Sanierung haben und im Vorfeld genau planen, organisieren - geschultes Personal und auch mal Freunde fragen, bei solchen Events. Die hätten sich sicher die Zeit genommen, zur Begrüßung ein Glaserl Sekt auszuschenken, denn der erste Eindruck ist immer noch ein Bleibender.
Wir möchten hier nicht dazu beitragen, dass dieser Kommentar zerpflückt wird, sondern die Defizite, die uns aufgefallen sind, als Anregung betrachtet werden, den Club eine Chance für die Zukunft zu geben.
In diesem Sinne... noch viel Erfolg!