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BDSM und "Safeword"

*******voll Frau
370 Beiträge
Oh doch...
Jedoch möchte ich diese Möglichkeiten geboten bekommen, wenn ich mich mit jemandem Neuen an diese Dinge herantaste.
Im weiteren Verlauf verzichte ich auch darauf dankend. *zwinker*
****eis Frau
1.259 Beiträge
Was ich seit Jahren nicht verstehe ist der pathetische Ausdruck Abbruch. Wieso muss man abbrechen, weil man z.B. Schläge nun genug hat und nicht mehr kann? Da bleiben doch wunderbare andere Dinge, die man tun kann.
Also wie ist Abbruch gemeint?
********iebe Mann
10.134 Beiträge
*******e807:
Lieber bg612
Da irrst du dich gewaltig.
Er hat abgebrochen, ohne dass für mich in diesem Moment ersichtlich war warum. Seine Erklärung, zu der er angesetzt hat , habe ich nicht wahrgenommen, da ich fixiert war und wegen der verbundenen Augen nicht sehen konnte.
Und genau das hat den Absturz herbei geführt.
Ich hatte das Gefühl schuld an dem Abbruch zu sein. Mich nicht wunschgemäß verhalten zu haben ( es war eine öffentliche Session in einem club)
Ich bekam Herzrasen und Panik. Wollte nur noch raus und weg und hab geheult wir ein Schlosshund.

Was ich Nicht sah und hörte und wahr genommen habe.... Es näherte sich ein Zuschauer von hinten an uns während mein herr mit der singletail ausholen wollte und wird somit unterbrochen. Als er dann damit beschäftigt war , diesen Kerl abzuwehren, näherte sich von vorne der zweite unliebsame Zuschauer gefährlich nahe meinem Intimbereich selbstverständlich ungefragt.
Er konnte also für meine Sicherheit nicht garantieren und brach ab. Da ich bereits in Ekstase war , hab ich das aber nicht mitbekommen. ...
Und stürzte ab.
Es bedarf einer intensiven aftercare mit ausführlichem Gespräch.

Der Spruch, muss ja nicht zeitnah erfolgen, finde ich echt bedenklich.
Grade zu fahrlässig.

Ergo war die Überlegung wie dies zukünftig vermieden werden kann.
Und so entstand ein safeword, welches mir mit einem Wort erklärt, warum der Abbruch erfolgt
Muss ja nicht jeder so halten.
Unser bdsm ist nunmal so.
Er kann sich darauf verlassen, dass ich es nicht mutwillig benutze aber auch eine gewisse Eigenverantwortung trage.
Sehr selten benutzt, aber eben dadurch die Möglichkeit Grenzen zu erweitern und zu überschreiten.
Sub von triskele

Liebe sub von triskele,

es sei mir fern, dir dieses Erlebnis abzusprechen. Für dich/euch war es so, und hat gepasst. Grund für einen Abbruch oder zumindest eine Unterbrechung lag genug vor. Wir verstehen das.

Was wir nicht ganz verstehen, ist, warum es dafür ein Safeword und genau dieses und nichts anderes von seiner Seite brauchte. Er hätte genau so gut und schnell sagen können, "Abbruch, liegt nicht an dir". Das wäre mir als Top in so einer Situation wahrscheinlich eher über die Lippen gekommen, an subbies Safeword hätte ich dabei wohl als Allerletztes gedacht. Und hätte dieselbe Wirkung gehabt.

Aber wir waren alle nicht dabei und kennen die Situation nicht, in der ihr wart, auch wenn du sie inzwischen schon sehr genau und detailliert beschrieben hast. Und es reagiert sowieso jeder anders, sub wie Top. Wichtig ist doch nur, dass ihr beide euch verstanden habt! Und das kann symbolisch auch für dieses ganze Diskussion hier stehen.

Er von Drachenliebe schrieb
********iebe Mann
10.134 Beiträge
****eis:
Was ich seit Jahren nicht verstehe ist der pathetische Ausdruck Abbruch. Wieso muss man abbrechen, weil man z.B. Schläge nun genug hat und nicht mehr kann? Da bleiben doch wunderbare andere Dinge, die man tun kann.
Also wie ist Abbruch gemeint?

Für mich bedeutet Abbruch ein Ende der Session. Da hast du recht, das ist nicht immer notwendig, manchmal ein zu starkes Kaliber. Dann reicht eine Unterbrechung, um z.B. die Störung zu beseitigen, und dann kann es auch weitergehen.

Deswegen gibt es ja den Ampelcode, den viele als SW bevorzugen. Gelb hieße dann "ich habe ein Problem, aber es ist nicht das Ende der Welt", während Rot heißt "Sofort und komplett aufhören, egal womit, es reicht!"

Für mich und meine sub wäre das SW ein Abbruch des Spiels, zumindest vorerst. Weitermachen danach nicht ausgeschlossen. Das wird sich dann eh zeigen.

Auch hier: was immer sich die Beteiligten ausmachen, was es heißen soll. In einer Geschichte habe ich einmal gelesen, dass die Dom zu ihrer sub gesagt hat, ein Gebrauch des Safewords wäre gleichzeitig das Ende ihrer D/s-Beziehung, weil damit die Dom ihre Autorität verloren hätte. Das finde ich übertrieben, und außerdem würde das in meinen Augen dazu beitragen, dass sub sich vielleicht nicht traut, das SW zu benützen, um nicht die Beziehung zu gefährden. Das wäre dann kontraproduktiv.
Es soll nicht so sein, dass das SW ausgesprochen wird, nur weil mal das Näschen juckt. Aber wenn es sein muss, dann muss es sein. Da schadet ein niederschwelligeres vielleicht wirklich gar nicht.

Er von Drachenliebe schrieb
@Drachenliebe
Danke für diese Einlassung.
Vielleicht hab ich nicht ausreichend erklärt.
Generell in einer Session nach dem ampelsystem.
Grün.... Alles bestens
Gelb.... du kratzt an meiner Grenze
Rot.... Abbruch

Das nun ausgemachte Safeword für den Abbruch aus Sicherheitsgründen ist im Nachgang an dieses Erlebnis bewusst anders gewählt worden , um eben genau mit 1 Wort die Situation zu erklären, da wir beide um die Bedeutung wissen.

Ich war seinerzeit absolut unerfahren was bdsm war. Wusste gar nicht wo steh ich was macht das mit mir usw.
Mir haben die Safe Wörter die Möglichkeit gegeben mich überhaupt einlassen zu können.
In dem Bewusstsein, wenn es nicht mehr geht abbrechen zu können.
Ganze 2 mal in all den Jahren hab ich es benutzt.
Das erste mal von ihm provoziert, um sicherzustellen, dass ich genügend Eigenverantwortung besitze, um im Notfall davon Gebrauch zu machen , falls er es nicht rechtzeitig bemerkt
Das zweite mal, als ich wegen Nebelkanone in einem club von jetzt auf gleich Atemprobleme bekam.

Und du wirst lachen. Genau den Satz den du gesagt hast , wählte er auch.
Ich war so weit weg , dass ich es einfach nicht gehört habe.
Ein einzelnes Wort , dicht an mein Ohr gebrüllt, welches sofort klar macht was los ist, hätte meinen Absturz vermieden.
So hab ich nur den Rückbau gespürt und hab dann unwillkürlich blockiert. Dachte nur noch dass ich ihn in irgendeiner Weise unzufrieden gemacht habe. Und den Abbruch verursacht hatte.
Dies war für mich nur schwer auszuhalten, ich hab mich unendlich geschämt und wollte nur noch weg.
Aber mein herr ließ mich nicht weglaufen , sondern sorgte für Klärung der Situation. Mit eben der abschließenden Vereinbarung des zusätzlichen Safewords.

Es kann ja jeder so halten wie er mag.
Die eine Fraktion ist der Überzeugung, dass sie nur ohne safeword sich fallen lassen können.

Und ich kann es eben gerade weil ich das safeword nutzen könnte.
Sämtliche Unannehmlichkeiten wie z.b. die Finger kribbeln , mir wird schwindelig, bin heute nicht gut in Form oder What Everest , kommuniziere ich genau so! Das macht keinen Abbruch notwendig, sondern nur eine Änderung innerhalb der Session. Jedenfalls bei mir ist das so.

Um nochmal zu betonen, bei diesem speziellen safeword geht es nicht um die Rückgabe der Kontrolle, sondern schlichtweg um eine Information mit einem Wort.
LG Sub von triskele
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Kein Safeword,
noch nie eines gehabt.
Liegt vermutlich aber auch daran, dass ich BDSM (Anteile) schon sehr früh in meiner Sexualität hatte und als ich mit BDSM als Begriff in Kontakt kam einfach bei meinem Gewohnten geblieben bin und es nie ein Thema für mich war *nixweiss*
Aber meiner Meinung nach, erübrigt sich die Diskussion, wenn einer der Beteiligten ein Safeword wünscht. Ich finde es schade, dass das von Seiten der Sub häufig völlig selbstverständlich ist und unantastbar und ein Top dann in Frage gestellt wird, wenn es eines möchte. Ich denke, so ein Wunsch sollte immer auf beiden Seiten akzeptiert werden.
Ob es dann zum Problem wird, sich fallen zu lassen und ob man "Gefühlt" die Kontrolle abgibt, zeigt sich vermutlich erst dann. Sicher wäre es für mich Anfangs auch seltsam, aber ich denke, dass man sich auch dabei aufeinander einspielt. Das Gefühl vom Machtgefälle wird ja noch durch mehr ausgezeichnet und das Vertrauen, dass ein gewünschter Abbruch erkannt wird ja auch.
Ein Gefühl von "Nein bitte nicht!" Und "Aua! Hör nicht auf!" Ist je eh irgendwie immer dabei. Trotz Safewort sollte man achtsam aufeinander sein, denn wer bricht schon gerne ab *nixweiss*
Das es Situationen gibt, in denen ein Safewort sinnlos ist, weil sprechen oder bewegen einfach schlicht nicht möglich ist, ist auch jedem klar und wer vorher eines ausgemacht hat, dem ist das dann sicher auch bewusst.
Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch und da ging es darum, dass es bei Top völliges Unverständnis auslöste, als Subbi mit einer Liste von Tabus und NoGos und Absprachen daher kam, aber genau mit der Begründung kein Safeword wollte, weil sie ihm ja völlige Entscheidungskraft lassen wollte.
So paradox das auch scheint, einige brauchen ein sicheres Fundament am Anfang, andere möchten die Notbremse halten...
Noch dazu kommt, dass bei vielen einfach nur das Verhältnis und das Gefühl zu einander entscheidet, was geht und was nicht und eine Kommunikation im Vorfeld gar nicht so detailliert sein kann.
Letztlich muss ein jeder den passenden Gegenpart finden und gemeinsam aufbauen, was sie gerne erleben wollen.
*****din Mann
737 Beiträge
entkoppeln
wäre es nicht sinnvoll diese frage zu erleichtern in dem wir begriffe entkoppeln?

safewort <-------> exitmodus

das safewort dient der "gemeinsamen" steuerung. über die ampel oder andere begriffe.
sub behält anteile der steuerung in der hand.

der exitmodus ist schlicht ein sinnvolles instrument zur notfallsicherung.

damit wäre sowohl der sicherheit genüge getan, als auch die möglichkeit eröffnet eben ohne jeden doppelten boden ins D/S zu gehen.

einfach so als denkansatz.

Odin
****al Mann
2.823 Beiträge
damit wäre sowohl der sicherheit genüge getan, als auch die möglichkeit eröffnet eben ohne jeden doppelten boden ins D/S zu gehen.

Und in der Praxis unterscheidet sich das wie?
Dom wird hoffentlich genauso mit dem aufhören, was er gerade tut, wenn Sub soeben zusammengeklappt ist, wie wenn sie zehn Sekunden vorher "Mayday" sagt.

Natürlich könnte Sub selbiges "Mayday" auch für die Komfortzone nutzen, wenn er/sie sich unbedingt ins eigene Knie schießen will: Sub bringt sich selbst um einen Teil des Vergnügens und Dom wird davon auch nicht begeistert sein, wenn das auf diese Weise immer wieder passiert.
Last not least behält Sub ohnehin "Anteile der Steuerung" in der Hand, spätestens mit der Möglichkeit zu gehen. Warum wird einerseits das immer ausgeblendet, aber beim Safeword ein (subjektiv gesehen) potentiell möglicher Mißbrauch, den mal selber ja ohnehin nicht begehen will, als so stimmungstötend empfunden?
********chaf Mann
7.455 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich IST das Safewort der Exitmodus. Das Steuerungsinstrument wiederum ist für mich ein Stoppwort, z.B. das "Rot" der Ampel für "bitte mit dem, was du gerade tust, nicht weitermachen" (z.B. die Schmerzgrenze überschritten beim Schlagen mit dem Rohrstock).

Ich glaube darum, dass jene, die sagen "wir spielen ohne Safewort" in Wirklichkeit meinen, dass sie kein Stoppwort haben. Ein Safewort gibt es trotzdem, im Prinzip ist es alles, das Panik in der Stimme verrät. Da kann das nennen des Realnamens (z.B. "Thomas, nein, bitte" in ernsthaftem, flehentlichen Ton) auch schon ein guter Trigger sein.

Dies kommt dann dem "wir spielen ohne Safewort" in der Realität auch sehr nahe. Denn wenn nur bei echter (!) Panik abgebrochen wird, kommen Paare, die auf sich achten, ohnehin nie dort hin. *g*

Zwei Beispiele für solch ein, ich nenne es jetzt einfach mal Panikwort, die mir dazu einfallen:

1) Wachsspiele. Leider bei den Kerzen sich vergriffen, Wachs ist VIEL zu heiß. Sobald der erste Tropfen fällt und die Haut bereits verbrennt, ruft Sub das Panikwort oder etwas Vergleichbares, sodass Top SOFORT davon abhält. Weil die Panik in der Stimme Top die Dringlichkeit klarmacht.

2) Ein Tabu, von dem Sub nichts wusste, wird erwischt, alte Traumata, die möglicherweise vollkommen vergessen wurden, werden auf einen Schlag hochgeholt. Beispielsweise Schlagen auf die Fußfläche: Obwohl Sub sehr maso ist und überall hin geschlagen werden kann und dies auch schon häufig geschah, bricht Sub bei dem ersten Schlag auf die Fußsohle SOFORT in Tränen aus. Ein "Hör auf, bitte!!" kann dann auch schon ein Safewort sein, das es normalerweise nicht ist: Weil die Panik in der Stimme klarstellt, dass es dieses Mal anders ist.

Insofern: Ohne Safewort spielen funktioniert. Da in der Realität dann, wenn es doch mal benötigt wird, alleine die Panik in der Stimme bereits dafür sorgt, dass jedes Wort als Safewort dann taugt.

Vorausgesezt natürlich, dass Top kein Idiot ist.
Nur, wenn er einer ist, dann bringen auch Safeworte nichts. *zwinker*
******eoi Mann
6.188 Beiträge
kann man machen, muß man aber nicht.
muß man nicht machen, kann man aber.

hat jemand schon mal "donaudampfschiffartskabinenstewardanwärterschlafplatz" durch einen knebel gesprochen gehört?^^

=> ich gehe davon aus, daß von mehr als 90% der subs welche eines haben, es noch nie nutzten und dies voll stolz sagen, weil der göttlich hat spaß und es geht noch ein bissl was…
==> es geht um die psychische komfortzone, man könnte ja wenn…
********chaf Mann
7.455 Beiträge
JOY-Angels 
Ich hatte mich da just heute mal zum Thema drüber unterhalten im "Real Life" und einen interessanten Gedankenanstoß erhalten. *ja*

Wenn man ohne Safewort spielt, kann es auch sein, dass Top hierdurch sein Repertoire miteinander erweitern kann, da eine Option hinzukommt, die es mit Safewort sonst nicht gäbe.

Ein Beispiel: Dass Sub sehr wohl ein Wort hat, das die eigene Grenze signalisiert.
Da es aber nicht als Safewort fungiert, weil das Paar selbige abgeschafft hat, bedeutet dies, dass Top nun die Wahl hat, und auch ganz aktiv hierdurch vor der Entscheidung steht: Gehe ich jetzt über die Grenze, oder tue ich es nicht? Traue ich es jetzt, genau in diesem Moment, Sub psychisch zu, da rüber gehen zu können?

Wenn beispielsweise bei einem Wort wie "Gnade" klar wird, dass Sub damit wirklich signalisiert, "es geht nicht mehr", dann kann es ja dennoch sein, dass der/die Top seine/ihre Sub besser kennt als Sub selbst, dann weiter macht und Sub hierdurch daran wächst. Und dann vielleicht stolz wie Bolle ist, auf Top (weil es erkannt) und sich selbst (weil weiter gegangen als gedacht).

Und, der eigentliche Punkt daran: Hierdurch hat jederzeit Top das letzte Wort. Selbst bei solchen eindeutigen Signalen, dass Sub -aus Subs Sicht- nicht mehr kann.
Und so kann Top, wenn solch ein Wort fällt, auch einfach mal entscheiden, tatsächlich aufzuhören.
Dann hat es aber dennoch nicht Sub entschieden. Sondern Top.

Dies alles funktioniert m.E. aber erst, wenn sich beide schon sehr gut kennen. Wenn beide füreinander neu sind, bin ich sehr wohl für ein Safewort! Man kann es ja "Anfängersafewort" nennen. *floet* Später, wenn man dann nicht mehr Anfänger miteinander ist, kann man es dann ja immer noch abschaffen. *g*
interessanter Ansatz
Den ich gerne weiter führen würde....
Bei uns drücken Wörter wie Gnade , bitte nicht , ich kann nicht mehr... usw meine Befindlichkeit und persönliche Einschätzung aus. Und es bleibt meinem Herrn selbstverständlich vorbehalten, ob er Gnade gewährt.
Ein besonderes Erlebnis gibt es meist dann , wenn er es nicht tut und mir mehr zutraut als ich mir selbst. Ich quasi über mich selbst hinauswachse und ihn stolz mache und darüber glücklich bin.

Aaaaber , für den Fall einer Fehleinschätzung seinerseits ( denn auch ein Dom ist nur ein Mensch und die machen bekanntlich auch Fehler ) bleibt mit das Wort ROT.

Sub von triskele
********chaf Mann
7.455 Beiträge
JOY-Angels 
Aaaaber , für den Fall einer Fehleinschätzung seinerseits ( denn auch ein Dom ist nur ein Mensch und die machen bekanntlich auch Fehler )

Natürlich machen sie das.

Nur: Wenn es kein Safewort gibt, ist auch niemand schuld, wenn etwas schief geht.
Wie ich weiter oben schon einmal ausgeführt habe: Es gibt Möglichkeiten, auch ohne Safewort, als Sub klarzustellen, dass ein Abbruch zwingend notwendig ist. Echte Panik *panik* hört man. Da muss man schon richtig Waldschrat sein, um das nicht mitzukriegen.

Wenn Sub so in Schockstarre (und auch die bemerkt man als Top sehr wohl) verfällt, dass die Panik nicht verbalisiert wird und Top das dann nicht wahrnimmt, dass gerade Panik ausgebrochen ist, dann kann es böse ausgehen. Sicher.
Aber, siehe oben: Dann ist auch echt viel zusammen gekommen, damit es schief geht.
Das kann man dann auch einfach unter "verdammtes Pech" packen. Und eben darunter, dass wir Menschen nun einmal nicht perfekt sind.
********iebe Mann
10.134 Beiträge
@ schwarzschaf:
Ich glaube, so etwas hatte ich bereits beschrieben, vor ein paar Tagen.
Ist aber niemand drauf eingegangen.
Ohne Safeword....
(Er schreibt)

Ich mache gerne den Dom aber ohne geht gar nicht...

Jeder Scheiß auf dieser Welt wird durch irgendwas abgesichert, versichert, geschützt ... usw....

Beim BDSM soll ich auf eine Reisleine sprich Safeword verzichten, finde das ist fahrlässig und ein unnützes Risiko. Finde das bedarf keiner Diskussion ohne das besondere Wort wird bei mir nicht gespielt.

Selber Schuld wer sich ohne darauf einlässt und soll im Fall der Falle hinterher nicht rumjammern wenn es daneben geht. Liest man ja auch oft genug ...

*paddle*
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
**********l2018:
Finde das bedarf keiner Diskussion
bei der einstellung hilft dann auch kein safeword *zwinker*

schon mal überlegt warum ohne safeword definitiv weniger passiert - jedenfalls wenn nicht beide blutige ignorante anfänger und mindestens einer nicht herz- und hirnlos ist.

wie alles auf dieser welt, hat auch ein safeword vor- und nachteile.

dem maso mag es sicherheit geben oder vorgaukeln, wenn aber dom/domse auf ein safeword besteht, sollte das zu denken geben und auf jeden fall hinterfragt werden.
******eoi Mann
6.188 Beiträge
*******ht6:

schon mal überlegt warum ohne safeword definitiv weniger passiert

interessant.
gibts belege, oder wie ist das?
Trügerische Sicherheit?
Ein Safeword ist für uns nur eine trügerische bzw. keine Sicherheit. Läuft eine Session gut, kann es vorkommen das wir bis ans Limit spielen. Ist meine Sub erstmal im Endorphin- bzw. Adrenalin-Rausch, bin ich mir sicher, dass Sie weder Ihren Namen noch ein vereinbartes Safeword kennt.

Ist meine Partnerin in Ihren Subspace, was für Sie ein ekstatischer, fast schon tranceähnlichen Zustand ist, liegt es immer in meinem Ermessen die Session zu beenden. Verpasse ich hier den geeigneten Zeitpunkt quittiert das Ihr Körper mit einen Abschalten, d.h. Sie hängt komplett bewusstlos in der Fesselung.

Unsere Session sind natürlich auch von der Tagesform abhängig, nicht immer kann sich meine Sub in den Schmerz fallenlassen (z.B. schlecht vorbereitet bzw. aufgewärmt). Der Ampelcode ist hier das probates Mittel für uns. Ein „Rot“ ist hier der Abbruch der momentanen Situation, die Session läuft dann in eine andere Richtung weiter.

Wir waren auch schon bei Sessions anwesend, da ist die Situation in wenigen Sekunden gekippt, bevor das Mäuschen piep sagen konnte und das waren keine BDSM-Anfänger.

Ein Safeword ist sinnvoll aber kein Allheimittel, man sollte sich aber darüber in klaren sein das es nicht die Aufmerksamkeit und die Verantwortung des aktiven Partners ersetzt – zumal der Top auch mal einen schlechten Tag haben kann. BDSM ist eben kein Kindergeburstag *nachdenk*
****al Mann
2.823 Beiträge
gibts belege, oder wie ist das?

Vermutlich nur gefühlte, einfach weil dazu nie jemand eine Umfrage oder Studie gemacht hat. *zwinker*

Wobei ich bezweifle, daß - bei allen Schwierigkeiten, das Safeword dann auch auszusprechen - nennenswert viele Tops sich bewusst sagen, sie könnten allein wegen dieser Absicherung in die Vollen gehen und müssten gar nicht mehr selber achtgeben.

Im Auto denkt man in der Regel auch nicht pauschal "Ich hab doch einen Airbag, da kann ich Gas geben.", sondern es ist meist eine Konsequenz von situativen Fehleinschätzungen oder eigener Überschätzung ("Das schaffe ich schon noch."), die zum Unfall führt.
(Übrigens zu dem weiter oben genannten ABS-Beispiel, das in die selbe Richtung ging: "Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass bei den damaligen Autos mit ABS die Unfallzahlen sogar gestiegen sind, aus zweierlei Gründen: Der Bremsweg wurde länger, und die Fahrer konnten den Vorteil des ABS – Ausweichen durch Lenken – während der Notbremsung nicht umsetzen", sagt Johann Gwehenberger, Leiter der Allianz-Unfallforschung in München.)
********chaf Mann
7.455 Beiträge
JOY-Angels 
Selber Schuld wer sich ohne darauf einlässt und soll im Fall der Falle hinterher nicht rumjammern wenn es daneben geht. Liest man ja auch oft genug ...

Oh, das finde ich hier in diesem Zusammenhang ziemlich spannend. *g*
Hast du Links dazu, wo man das hier gelesen hat? Würde diese Diskussion sicher voranbringen. *ja*

Ich persönlich sehe die Gefahr eines Safeworts darin, dass sich Top zu sehr darauf verlässt.
Denn auch ich habe die Erfahrung gemacht (allerdings "nur" beim vermeintlich harmlosen Fesseln), dass diejenigen Damen gar nicht mehr in der Lage waren, als sie begannen zu "fliegen", auch nur irgend etwas zu sagen - geschweige denn ein Safewort.

Es gab so manch Situation, in der ich spürte, dass sie begann, sich nicht mehr in ihrer Fesslung wohl zu fühlen (nonverbale Reaktionen sind diesbezüglich echt ein Segen! *top*) und mitunter auch mal Beschwerden erhielt, "wie, jetzt schon?" *floet*
Ausnahmslos (wirklich ausnahmslos.) kamen danach dann die Rückmeldungen, dass es fünf vor Zwölf war. Und mehr noch: Dass dann, wenn es UM Zwölf gewesen wäre, sie nicht mehr in der Lage gewesen wären, dies auch zu signalisieren. Egal, auf welchem Weg.

Ich bleibe dabei: Als Top, wenn man nicht gerade Mister Nullempath ist, spürt man diesen Moment.
Genau jenen, in dem Subs häufig eh nicht mehr in der Lage sind, ein Safewort auszusprechen. Weil sie ohnehin völlig woanders sind....

Kurzum: Wenn es sehr tief geht, wenn es sehr intensiv wird, vor allem dann,
dann ist es gut, dass sich ein Top nicht auf ein Safewort verlässt.
Weil es im Zweifel in diesem Moment nämlich eh nicht mehr möglich ist für Sub, es zu nennen. *nein*
Weil schon zu weit weg von der Realität in jenem Moment.
*******987 Frau
8.366 Beiträge
Oh ja, die Realität ist so eine Sache, die einem schneller abhanden kommen kann, als man es merkt.
Gerade gestern wieder erlebt: er fragt mich auch noch dreimal, ob "Stop" ist, weil er gemerkt hat, dass es vielleicht nötig wäre. Aber ich war zu gefangen. Ich konnte nicht mal nicken oder so was. Zu tief drin.
Gut, in meinem Fall war es jetzt nicht so schlimm, das weitermachen hatte keine gesundheitlichen Folgen oder so was. Aber selbst wenn es welche hätte haben können, hätte ich das "Stop" vielleicht trotzdem nicht aktivieren können.
Das macht mir Sorgen.
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
****ius:
interessant.
gibts belege, oder wie ist das?

musst nur mal hier und in anderen bdsm-foren lesen wer über "pannen" , im weitesten sinn, schreibt oder bei sessons/veranstaltungen beobachten wem was wann warum passiert.

der beitrag von Talpa_1987 zeigt doch sehr schön: ob und wann ein safeword überhaupt was bringt, hängt von vielen unterschiedlichen und ganz individuellen faktoren ab. mit "individuell" sind beide bzw alle mitspieler gemeint.
********chaf Mann
7.455 Beiträge
JOY-Angels 
Aber selbst wenn es welche hätte haben können, hätte ich das "Stop" vielleicht trotzdem nicht aktivieren können.
Das macht mir Sorgen.

Muss es nicht. *g*
Er hat es ja gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Also redet drüber, dass es Situationen gibt, in denen es dir nicht gelingt, das Safewort zu sagen und er deswegen auch einfach so abbrechen kann, wenn er der Meinung ist, dass da etwas nicht stimmt. Auf seine Intuition könnt ihr euch ja offenbar verlassen, also nutzt das doch einfach. *ja*

Ihr wisst jetzt eben, dass er sich nicht NUR auf dein Safewort verlassen sollte, sondern sein eigenes Bauchgefühl ebenfalls ein ordentliches Wörtchen mitzureden hat. Da er der Top ist, kann er auch dann mal abbrechen, wenn du noch gekonnt hättest. Wenn du dann *motz*, dann ist das eben so. *zwinker* Sicherheit geht vor.
******ung Mann
6.401 Beiträge
Mir ist es Wurst ob sie ein Safeword will oder nicht.
Wenn sie eins will - dann muss sie sich aber auch selbst eins ausdenken und nicht erwarten das ich ihr ein gebe...SIE muss es ja aussprechen können und griffbereit haben und ICH muss nur darauf reagieren...

Es HAT auch JEDER eine Exit-Strategie.
Die einen nennen es "Safeword" und benutzen dafür ein Wort ihrer Wahl, die anderen haben Gesten oder wieder andere haben dann einfach nur ein:
"Nein." oder "Stopp!" oder so.
AUCH DAS sind Exit-Strategien wie das Safeword.

Wichtig ist - denn nur so KANN es funktionieren - das vorher geklärt wird:
• Welche Exit-Strategie nutzen wir?
• Weiß jeder Beteiligte über alles bescheid?
• Ist jeder Beteiligte willens auch auf die vorher abgesprochene Art und Weise zu reagieren wenn X passiert?
• Sind die Maßnahmen bei Eintreten von X einwandfrei klar?

Denn z.B. die viel gerühmte Ampel - ist nicht sehr eindeutig...
Ich hab da schon die verschiedensten Definitionen dazu gehört...
Für die einen bedeutet "rot":
"Sofort aufhören! Keinen Schritt mehr weiter!"
während es für die anderen bedeutet:
"Wir sind an der Grenze - jetzt etwas weniger, nicht ganz aufhören."
Ich hab schon für jede Ampel-Farbe die unterschiedlichsten Definitionen gehört - deshalb MUSS vorher klar gestellt werden, dass man auch vom selben spricht...

Wie gesagt:
Mir ists egal ob sie eins will...
Ich sag zu keiner:
"Du - ohne Safeword wird das nix mit uns."
Nicht, weil ich denke:
"Ich mache keine Fehler."
(Im Gegenteil - ich bin der Meinung, dass NIEMAND ohne Fehler ist und JEDER Fehler machen kann...egal wie lange man sich kennt und egal wie "gut" man in was-auch-immer ist.)
sondern weil ich mich ausschließlich mit erwachsenen Menschen treffe, die selbst dazu in der Lage sein MÜSSEN zu kommunizieren wenn sie ein Safeword wollen oder nicht.
Wenn mitten drin eine mit "gelb" daher kommt, ohne das vorher kommuniziert zu haben - ist das kein Beinbruch...ich brech dann halt ab, setz mich zu ihr und erklär ihr, dass es so nicht geht und sie sowas vorher kommunizieren muss, weil ich ansonsten ja nicht weiß was sie damit will.

Oder - wie ich es bei einem Bekannten erlebte - gar mitten drin sagt:
"Karotten."
Wir sahen uns alle an - und niemand wusste was sie will.
Er hat abgebrochen und sie gefragt - und es kam heraus, dass dies ihr Safeword ist...das sie ihm vorher nicht mitteilte...und das Safeword sollte ausdrücken:
"Wir sind nahe an der Grenze - jetzt bitte etwas vorsichtiger."

Das - und andere, ähnliche Ereignisse - zeigt mir eigentlich:
Ein Safeword ist ziemlich obsolet in den meisten Fällen - denn spätestens, wenn der devote Part IRGENDWAS völlig absurdes sagt ("Karotte"?) dann bricht der aktive Part ja eh erstmal ab...weil er verwirrt ist...
Oder wer schlägt lustig weiter auf eine "Karotten!" schreiende Frau ein und wundert sich nicht, was die gerade hat - und wenn es nur ist um zu überprüfen ob ihr gerade so langweilig ist, dass sie ihre Einkaufsliste durchgeht...

Aber wie gesagt:
Jeder Mensch hat seine Exit-Strategien...auch jene, die meinen keine zu haben weil:
"Wenn ich Nein oder Stopp sage - dann heißt das Nein oder Stopp!"
Dann sind DAS die entsprechenden Safewords - einfach, weil ein Safeword nichts anderes ist als:
Ein vorher definiertes Wort, welches eine bestimmte Reaktion des gerade aktiven Parts bedingt.
Selbst jene, die sagen:
"Ich brauch sowas nicht, weil er mich eh lesen kann wie ne Eins."
haben ihre Strategien für den Ausstieg - wenn "Er" mal zu weit geht...WIRKLICH zu weit...dann wird die Sache schon beendet werden...zumindest bei Menschen mit Selbsterhaltungstrieb - bei Menschen OHNE Selbsterhaltungstrieb...wird das nichts...aber da hilft auch ein Safeword nix...
******uja Frau
6.914 Beiträge
******ung:
Das - und andere, ähnliche Ereignisse - zeigt mir eigentlich:
Ein Safeword ist ziemlich obsolet in den meisten Fällen - denn spätestens, wenn der devote Part IRGENDWAS völlig absurdes sagt ("Karotte"?) dann bricht der aktive Part ja eh erstmal ab...weil er verwirrt ist...

Hier widersprichst du ja selbst dem, was du weiter oben sagst:
******ung:
Wichtig ist - denn nur so KANN es funktionieren - das vorher geklärt wird:
• Welche Exit-Strategie nutzen wir?
• Weiß jeder Beteiligte über alles bescheid?
• Ist jeder Beteiligte willens auch auf die vorher abgesprochene Art und Weise zu reagieren wenn X passiert?
• Sind die Maßnahmen bei Eintreten von X einwandfrei klar?

Und das ist ganz gut so, denn so sehr ich mit dem Großteil deines Postings konform gehe, regte sich doch gerade zu dem Abschnitt auch bei mir Widerspruch. *zwinker*

Dass es egal ist, ob man ein explizites Safeword verwendet oder irgendeine andere Exit-Strategie, sehe ich genauso. Wichtig ist dabei lediglich, dass es etwas ist, was in dem Setting nicht erwartbar ist bzw. was klar nicht ins Spiel passt – also was die Aufmerksamkeit des Aktiven weckt und ihm damit deutlich macht, dass etwas nicht nach Plan läuft. Das Charmante bei einem Verzicht auf eine Kodifizierung der Exit-Strategie (in Form eines Safewords, einer expliziten Safe-Geste o. ä.) ist aber eben, dass man nicht vorher besprechen muss, was in welchem Fall zu geschehen hat. Sowohl auf Top- als auch auf Bottom-Seite.

Außerdem muss der Passive natürlich in dem konkreten Setting die Möglichkeit haben, seine Exit-Strategie auch einzusetzen. Sprich, je mehr er seiner Bewegungsfreiheit, Artikulationsmöglichkeiten etc. beraubt ist, desto eher ist eine Kodifizierung anzuraten.

*zwinker*
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