Frauen, die in Museen verloren gehen
Es ist Herbst. Die Blätter fallen … und ja, ja … der Sommer war sehr groß und manche Erektion auch und erst die Aufregungen, wenn der Herr mit der großen Erektion und dem großen Sommer in den USA wieder schlaflos twitterte … ach, ist egal!Zeit mal wieder schöne Dates von draußen am Badesee und Strand in die Kulturzone von Ausstellungen, Galerien und Museen zu verlegen, vorausgesetzt es gibt Prosecco und Häppchen. Was gibt es schöneres, als einer tollen Frau, wenn die Blätter fallen, Mumien und frühzeitliche Grabbeigaben zu erklären, besonders wenn man sich selbst im fortgeschrittenen Alter frühmorgens so gut in jenen Zustand einfühlen und die Erklärungen durch eigene Erfahrungen anreichern kann. Und sie vielsagend dazu lächelt. Unbezahlbar für diesen Eintrittspreis einer Paarermäßigung.
Nun ist es aber gar nicht so leicht, dass passende Date-Museumsthema zu finden, was die Begehrte interessierte könnte: „Die Geschichte der FKK-Bewegung seit der landwirtschaftlichen Revolution bis zum Mauerfall 1989“ in Bad Hergenfeld? Das High-Light ist die Präsentation eines Nackt-Özi aus der frühen keltischen Siedlungsperiode, der wahrscheinlich beim nackten Sonnenbaden von seinem erzürnten Dorfchef mit einer Keule erschlagen wurde. Der Schädelfund weist noch heute darauf hin. Vielleicht zu brutal für ein Date? Aber so war es doch nun mal – damals in Bad Hergenfeld!
Oder: „Die 100 schönsten Penishüllen aus aller Welt“ im Dresdener Hygiene-Museum aus der Sammlung irgendeines Prinzen der kursächsischen Nebenlinie des 17. Jahrhunderts. Man muss wissen, dass der Adel in diesem Jahrhundert nicht wirklich viel zu tun hatte und daher sich aufs Sammeln verlegte, was manches Museum noch heute dankbar verwaltet. Es gab eben noch keine Plattform wie z.B. JOY, wo sich Prinzen mit ihrem zu klein geratenen Durchlaucht mit Frauen aus aller Welt des Nächtens um 2.30 Uhr therapeutisch hätten austauschen können.
Doch Vorsicht! Das Thema bezaubert nicht jede Frau. Entweder verliert sie sich vor den Vitrinen des Nackt-Özi oder der kabribischen Penishülle vollends, und drängt darauf, bis zur Schließung des Ortes zu bleiben oder sie flüchtet auf die Damentoilette und ward für den Rest des Tages nicht mehr gesehen. Und das Date findet keine Fortsetzung mehr des Abends in einer Bar und anschließend im Hotelzimmer. Man weiß nie, ob solche Ausstellungen stimulierend oder abtörnend wirken. Vielleicht doch lieber das Playmobil-Museum in Nürnberg? Da ist man auf der sicheren Seite, jedenfalls bis einer der Entwickler auf die Idee kommt, eine BDSM-Szene mit den Männchen und Frauchen nachzubauen.
Am besten vorher die Community fragen im Forum. Da würde Mann geholfen, auch von noch lebenden Nackt-Özis und passionierten Penishüllen-Sammmlern.
©Clairvaux2018
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