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Was bedeutet für euch "eifersuchtsfrei"?

Was bedeutet für euch "eifersuchtsfrei"?
Wir sind hier ja noch relative Frischlinge und das eine oder andere verunsichert mich noch ein wenig.

Zum Beispiel die Formulierung "eifersuchtsfrei" und "frei von Verlustängsten" ... egal wie ich es drehe, aber so ganz einleuchten will es mir nicht.

Auf uns bezogen: wir sind nun auch schon mehr als 10 Jahre zusammen und das Vertrauen zueinander ist so groß (und auch die gemeinsamen lustvollen Phantasien ...), dass wir uns hierher getraut haben und uns langsam vortasten.

"Eifersuchtsfrei" im Sinne von "ist mir egal, kann er/sie machen, was sie will" würden wir uns aber nicht bezeichnen. Wir betreten ganz neue Lebensbereiche, haben keine Ahnung, wohin uns das führen kann und so ein kleines Quentchen Mulmigkeit, ob unserer Beziehung dem Stand hält und vielmehr nach Wunsch bereichert wird, das schwimmt da schon noch so ein wenig mit rum ...

Also meine Frage direkt an diejenigen von euch, die z.B. den Begriff "eifersuchtsfrei" ausdrücklich im Profil verwenden: was bedeutet das für euch? Und hat es das schon immer bedeutet, oder habt ihr euch das auch irgendwie "erarbeitet"?

Danke schon jetzt für alle Rückmeldungen von Frau Wish70 *danke*
Ich bin der Meinung, dass niemand von Anfang an Eifersuchtfrei ist. Man kann lernen mit sowas wie Eifersucht umzugehen.
Aber dafür muss ein Mensch sich selber fragen, warum bin ich jetzt in dieser Situation eifersüchtig.
Selbstreflektion ist dafür ein gutes Mittel.
Gerade jetzt in eurer Situation, in der ich auch mal wahr, muss man auch sich erstmal in die neue Situation reinrasten und es langsam angehen lassen und nichts überstürzen. Und dann kann es auch klappen.
Ich habe es mir auch erarbeitet.
*******wann Paar
1.812 Beiträge
****70:

"Eifersuchtsfrei" im Sinne von "ist mir egal, kann er/sie machen, was sie will" würden wir uns aber nicht bezeichnen.

Das wäre vllt eine negativ Interpretation von "Eifersuchtsfrei". Eine positive Interpretation wäre z.B. "Wenn du etwas liebst, lass es frei"

In einer Beziehung geht es um den anderen. Du willst deinem Partner gutes gönnen, dein Partner will dir gutes gönnen. So hat man eine gute Beziehung.

Wenn ein Partner lust auf Sex mit anderen Menschen hat, wäre es naheliegendend, dass man es ihr/ihm gönnt. Jeder Mensch ist anders und es ist total nachvollziehbar, schon der neugierde wegen, dass dieser Wunsch da ist.

Diese denkart und Weise "wenn er mich liebt, reiche ich ihm" ist nicht gegeben, zumindest häufig nicht. Warum soll man jemanden nicht lieben und dennoch neugerig auf andere sein können?

Der Grund warum man es dem Partner nicht gönnt, liegt darin, dass man selber Verlustängste hat. Der Ausdruck "wenn er mich liebt, reiche ich ihm", so behaupten wir, wird häufig als Schutzbehauptung vorgeschoben. Statt die eigenen Verlustängste anzuschauen wird die "Schuld" verlagert nach dem Motto "mein Partner hat nicht genug Liebe für mich, er ist Schuld, dass er es anderweitig brauch". Nur hat er keine Schuld *nein*

Die Ironie an der Sache ist, so mehr Platz man dem Partner gibt sich ausleben zu lassen statt zwanghaft ihn/sie zurückhalten zu wollen, so mehr hat er Grund für Dankbarkeit und andere positive Reaktionen. Es ist ein Geben und Bekommen (sich) in dem man Vertrauen zu einander aufbauen kann und eine echte Liebe in Freiheit sich entwickeln kann.

Es ist eine Herausforderung eifersuchtsfrei zu sein, weil man über die eigenen Schatten springen muss und die eigene Kontrollzwänge und Verlustängste überwinden muss, aber es lohnt sich... Für einen selber, weil man dann in sich selber besser gefestigt ist, und auch für die Partnerschaft, die dadurch vertieft wird.

LG T&A
*********ouple Paar
283 Beiträge
Mein Mann ist tatsächlich eifersuchtsfrei und das von Anfang an. Keine Ahnung, wie er das macht. Aber er freut sich, wenn ich Spaß habe und mich auslebe.

Ich hingegen musste stark an meiner Eifersucht arbeiten. Inzwischen bin ich weitgehend eifersuchtsfrei. Und das bedeutet nicht, dass es mir egal ist, was er macht, im Gegenteil. Ich freue mich, wenn er Spaß hat, sich auslebt und hinterher mit mir gemeinsam wieder nach Hause oder ins Bett oder wohin auch immer geht. Ich weiß inzwischen einfach, dass ich bei ihm die Nr. 1 bin und immer bleiben werde. Er liebt mich und wird mich nie für eine Andere verlassen. Es müsste irgendwas in unserer Beziehung sich radikal verändern (unabhängig von anderen Personen), um uns noch trennen zu können. Und dieses Wissen führt dazu, dass ich ihm jeden Spaß gönnen und mich für ihn freuen kann.

LG
Mrs. CrazyCat
Sie fragt ...
@*****i92

Wenn du schreibst
"Man kann lernen mit sowas wie Eifersucht umzugehen."
meinst du dann, in meiner Bildersprache geschrieben, dass da zwar noch so ein kleines Lämpchen zwischendurch leicht rot blinkt, aber du diesem Lämpchen keine Macht gibst, euch "ins Handwerk" zu pfuschen?

@*******wann

Den Ausdruck
"wenn er/sie mich liebt, reiche ich ihm"
haben wir ja zum Glück nicht in unserem Denkmuster - dann wären wir ja auch nicht hier *ggg*
Wir haben uns von Beginn an als "Augentieren" erkannt, gegeseitig gegönnt, dass es so viel hübsches auf der Welt zu sehen gibt.
Und wir empfinden auch jetzt schon eine große Lust an der Lust des/der anderen.

Hiermit habe ich allerdings Schwierigkeiten
so mehr hat er Grund für Dankbarkeit
Meinst du das im Sinne von "ich lasse dir diese oder jene Freiheit, dann musst du sie mir auch lassen"?
Ich möchte niemals gar überhaupt gar nicht, dass er sich mir gegenüber oder ich mich ihm gegenüber "dankbar" fühle, weil wir gegenseitig die Freiheit des/der anderen respektieren. Oder gar zu danke verpflichtet fühlen ...

Bisher sind wir auf dem Stand, dass für uns besonders zählt, dass unser Wohl/unsere Wünsche uns nicht gegenseitig weh tun dürfen. Ob das die einzige richtungweisende Sicht ist, kann ich noch nicht abschätzen. Es kommt ja immer wieder vor, dass einer etwas nicht so schick findet, was der andere gerade aber braucht.

Dann muss Mann oder Frau mit sich aushandeln/reflektieren, ob man damit klar kommen kann oder ob man drüber sprechen muss ... Beziehungskram halt ...

die eigene Kontrollzwänge und Verlustängste überwinden muss
*ja* da hast du definitv wohl Recht und gerade das Ding mit den Kontrollzwängen eine große dunkle Macht hat, Joda sagt *jedi2*

@**s. CrazyCat

Vielleicht versuche ich mal, mich mich als Wortklauberinnenbeauftragte von dem Begriff "eifersuchtsfrei" zu trennen und ihn - für mich intern - in "vertrauensvoll" umzubenamsen.

Ein wenig scheint es mir, dass der Begriff "eiversuchtsfrei" eine Art Codwort ist, um anderen - hier den JC-Mitgliedern - beispielsweise zu signalisieren, dass man sich als Paar wirklich bewusst auf die Abenteuer einlässt. Als eine Art Orientierungshilfe ... kommt das hin?
*********ouple Paar
283 Beiträge
Ja, das könnte hinkommen, dass das eine Art Codewort ist, um zu signalisieren, dass man eine bewusste Entscheidung getroffen hat.

Ich hab hier schon oft von Erfahrungen gelesen, in denen dann ein Teil eines Paares doch eifersüchtig war und es ein Drama gab, obwohl man eigentlich Spaß haben wollte. Und uns wurde schon öfter gesagt, wie großartig das sei, dass wir so locker mit einander umgehen können. Das scheint also tatsächlich gar nicht so oft zu sein, dass alle Beteiligten tatsächlich eifersuchtsfrei sind.

Und ich finde "vertrauensvoll" auch irgendwie schöner als eifersuchtsfrei. Zumindest bei uns ist es so, dass Vertrauen eine größere Rolle spielt als Eifersucht bzw. die Abwesenheit davon.

LG
Mrs. CrazyCat
*******wann Paar
1.812 Beiträge
****70:
Sie fragt ...
@*******wann

Den Ausdruck
"wenn er/sie mich liebt, reiche ich ihm"
haben wir ja zum Glück nicht in unserem Denkmuster - dann wären wir ja auch nicht hier *ggg*
Wir haben uns von Beginn an als "Augentieren" erkannt, gegeseitig gegönnt, dass es so viel hübsches auf der Welt zu sehen gibt.
Und wir empfinden auch jetzt schon eine große Lust an der Lust des/der anderen.

Hiermit habe ich allerdings Schwierigkeiten
so mehr hat er Grund für Dankbarkeit
Meinst du das im Sinne von "ich lasse dir diese oder jene Freiheit, dann musst du sie mir auch lassen"?
Ich möchte niemals gar überhaupt gar nicht, dass er sich mir gegenüber oder ich mich ihm gegenüber "dankbar" fühle, weil wir gegenseitig die Freiheit des/der anderen respektieren. Oder gar zu danke verpflichtet fühlen ...

Gemeint ist nicht "ich lasse dir diese oder jene Freiheit, dann musst du sie mir auch lassen" weil das wäre einfach ein Tauschgeschäft und der basiert in Egoismus.

Man handelt weil man den Partner was gutes tun will. Weil man Ihn/Sie liebt und es bereitet dann freude Ihn/Sie was schönes zu gonnen. Das ist der Beweggrund. Die Dankbarkeit kommt einfach von alleine, der Partner erkennt das du sein Wohl am herzen hat. Gleichzeitig lebst du Ihn die Werte von Vertrauen, Gelassenheit, Grosszugigkeit etc vor. Das macht es einfacher für Ihn selber dieser Werte für Ihn zu entdecken/ausleben. Es ist kein Tauschgeschäft. Eine Beziehung die im reinen ist ist automatisch freier. Es ist eine Win-Win Situation dass das "im reinen sein" mit sich bringt.

Dann muss Mann oder Frau mit sich aushandeln/reflektieren, ob man damit klar kommen kann oder ob man drüber sprechen muss ... Beziehungskram halt ...

Es brauch halt sein Zeit *zwinker*
meinst du dann, in meiner Bildersprache geschrieben, dass da zwar noch so ein kleines Lämpchen zwischendurch leicht rot blinkt, aber du diesem Lämpchen keine Macht gibst, euch "ins Handwerk" zu pfuschen?
So kann man es auch ausdrücken.
Zu meiner Vorgeschichte muss ich sagen, dass ich vorher offen gelebt habe, wo ich keine Probleme damit hatte . Dann war ich lange mit einen Mann monogam verheiratet, wo ich feststellen musste, dass ich sehr oft betrogen wurde. Jetzt bin seit Vier Jahren in einer Beziehung mit einen tollen Mann. Am Anfang , wo wir uns zum Beispiel hier bei joy angemeldet haben, leuchtete diese Lampe manchmal auf, wenn er jemand interessant fand . Ich atmete tief durch, setzte mich hin und dachte darüber nach. Ich musste mir klar werden, dass er komplett anders ist, als die Person , die mich damals verletzt hat. Das Dumme war ja, dass ich das wusste und das er mir sowas nicht antun würde, oder mich verlassen, oder irgendwas in der Art. Weil , ich jeden Tag auch von ihn spüre. Und es machte mir aufeinmal nicht mehr so viel aus. Ich ging auch hin und fragte ihn, warum er nach Frauen guckt die sehr attraktiv waren. Er sagte mir daraufhin, dass sie so sein müssten, weil er sich sonst nix Sexuelles mit Ihnen vorstellen könne, weil ich sie sonst mit meiner selbst und mit der Liebe zu mir in den Schatten stellen würde . Das war für mich in den Moment,die schönste Antwort die ich bekommen habe. Es machte mir da nichts mehr aus.
Das erste mal , wo er bei jemand anderen war, flackerte die Lampe auch leicht auf. Ich gönnte es ihn und sagte er soll gehen und sein spaß haben. Ich hatte zwar erst dieses komische Gefühl, als draus der Tür ging, aber machte das Spiel von vorne und es ging mir sofort besser. Das schönste war noch , als ich ihn fragte , wie es war,dass er antwortete nicht so schön , wie mit dir . Jetzt hab ich mit sowas gar kein Problem mehr. Und wenn mal diese doofe Lampe blinkt ,schmeiß ich gedanklich eine Decke drüber .
Es ist so wie es ist , einfach nur schön 😊
*******wann Paar
1.812 Beiträge
Dankbarkeit
Sie schreibt..

Die dankbarkeit ist nicht im Sinne von einer Schuld oder Rechtfertigung gedacht, sondern einfach, dass es für mich so ein tolles Gefühl ist, dass er es mir gönnt, sodass ich große Dankbarkeit und liebe dafür empfinde, dass er mich frei sein lässt und nicht versucht mich einzuzwängen.

Dieses Verhalten von ihm bindet mich stärker an ihn und macht ihn für mich soviel attraktiver, als es vielleicht sonst der Fall wäre *love5*
Dieses Verhalten von ihm bindet mich stärker an ihn und macht ihn für mich soviel attraktiver, als es vielleicht sonst der Fall wäre *love5*

Das kann ich schon einmal bestätigen *ggg* Alleine, dass ich hier im JC auch alleine stöbern und schreiben kann, ohne Rechtfertigungsdruck sondern vielmehr mit dem Wissen, dass es ihn auch raschelig macht, wenn mich hier etwas/jemand raschelig macht *love*

Andererseits muss ich bei mir plötzlich diese Blitzerlampe erkennen, wenn ihm bestimmte Profile sehr sympatisch sind ... da muss ich nochmal mit mir ernsthaft ins Gespräch gehen, was das denn wohl für Gefühlsanwandlungen sind *jedi2* hat jedenfalls definitiv mit mir selber zu tun, als mit ihm! *rotwerd*
Wenn auf Profilen "eifersuchtsfrei" steht hat das für mich eine Aussagekraft, die gegen Null tendiert. Eher habe ich dann die Befürchtung, dass sich diese Personen noch nie ernsthaft und introspektiv mit dem Thema beschäftigt haben.

Ein recht großer Teil kommt meiner Meinung daher, dass der Begriff Eifersucht nicht scharf abgrenzt um welches konkrete Gefühl es sich handelt, dass man jetzt verspürt oder eben nicht kennt. Da werden so Dinge wie Verlustängste oder Selbstzweifel (a la "bin ich nicht gut genug") zusammengeworfen.

Diese beiden Ausprägungen kenne ich in Beziehungen tatsächlich nicht und so dachte ich auch lange, mich als "eifersuchtsfrei" beschreiben zu können. Etwas mehr Reflektion hat mir dann aufgezeigt, dass das nicht stimmt. Ich werde gerne neidisch, wenn andere was bekommen oder Möglichkeiten haben, die sich mir nicht bieten. (Auch das werfen erfahrungsgemäß viele mit in den Topf Eifersucht.) Glücklicherweise ist das kein sehr starkes Gefühl; gut zu akzeptieren und einfach mich davon abzulenken.

(Interessanterweise habe ich das auch nur im Kontext von Sex und Beziehungen; in sonstigen Lebenssituationen nicht.)

****70:
[...] hat jedenfalls definitiv mit mir selber zu tun, als mit ihm! *rotwerd*

Das ist meiner Meinung nach, die wichtigste Erkenntnis. Ich formuliere es mal so: Die Auslöser von Emotionen kommen zwar oft von außerhalb, aber das Gefühl ist deines. Wieviel Macht du ihm gibst und wie du darauf regierst, kannst du entscheiden und steuern. Lernen muss man das natürlich auch erstmal... *g*

— lemon ♂
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