Margaritkelech
Nur meiner Resignation gelingt esZwischen den unerhörten Extremen
Dieser Frau
Meiner mit jeder Faser empfundenen Bezogenheit zu ihr
Dieses Allem oder Nichts
Einen überlebensfähigen Ausgleich zu schaffen
Während ich wie eine Feder
Im leichten, ruhigen Atem ihres fernen Schlafs
Der zerfließenden Zeit lausche
In musischem Schmerz
In Farbreflexen, in Lichtreflexen
Verwoben angehoben und wieder gesenkt
In Regenbögen voller Nacht
Wie soll ich so geblendet an ihrer Oberfläche bleiben?
Inmitten ihrer Begabung, ihrem untrüglichen Gespür für das
Still-Schweigend-Inbegriffene, das Nie-Bestimmte, das Nicht-Geklärte, das Nicht-Ausgesprochene?
Mit dem sie mich längst durchschaut und mehr als nackt dastehen lässt
Wie kann ich tun
Als ob nichts wäre
Das mich immer größere Anstrengung kostet
Ihr Gesicht, ihre Worte, ihr ganzes Wesen voller Sanftheit, voller Zartheit auszublenden
Mit einem verlegenen Lächeln in Schwermut, matt
Dieser gebrochenen Blume aus dem Wald in der Hand
Insgeheim in süßer, sehnsuchtsvoller Trauer
Um ein mittlerweile aufgegebenes altes Ich
Das ich auch nicht wirklich war
Aber auch noch nicht gänzlich neu
Ihrer
Sie geworden bin
So ist meine Resignation doch nur Demut für sie als Geschenk?
Soll das Liebe sein?
Schwindelerregende, unauslotbare Fragen
Während mein Blick und meine Gedanken von einer Margarite aus dem Wald gefangen sind.