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Autisten, wie gelingt erfolgreiche Kommunikation mit NTs?

*******rau:
Ich Rätsels was NT ist..kann mich jemand aufklären?

Neurotypisch....ein Nichtautist
*********onia Frau
391 Beiträge
Ja, das Problem mit der (fehlenden) ToM ... extrem schwierig!

*****sei:
Ich vergesse in der Kommunikation oft zwei Dinge:

1. Mein Gegenüber ist anders...also könnte Dinge anders empfinden.


*****sin Mann
8.221 Beiträge
NT = Neurotypisch. Also Muggel, Lilim oder Nichtautisten genannt *zwinker*
Erfolgreiche Kommunikation, mit wem auch immer
Es gibt Momente, in denen mir danach ist, mit anderen zu kommunizieren - manchmal ist es auch einfach notwendig, weniger ein persönliches Bedürfnis (Beratung beim Einkaufen z.B.)

Dabei kann es immer mal wieder zu Verständigungsschwierigkeiten kommen, allein schon, wenn man eine andere Sprache spricht. Was machen wir also? Wir lernen Fremdsprachen und überbrücken diese Hürde.
Ist jemand taub, hat eine sprachliche Behinderung oder ist komplett Taub oder blind, ist es im beidseitigen Interesse sinnvoll, dass der andere das zu Beginn des Kontaktes mitgeteilt bekommt.

Warum also sollte man seinem Gegenüber nicht auch kommunizieren: Ich habe ADHS, ich bin Autist/in, was auch immer.Dann kann man sich darauf einstellen und versteht sich sicherlich besser.

Ich habe bei Joylern auch schon direkt am Anfang des Profils gelesen, das jemand eine Schreibschwäche hat und man bitte daher für andere erkennbare Fehler, eine ungewöhnliche Ausdrucksweise zu entschuldigen.

Und ich kann mehr als das, ich lasse den anderen wissen, wie sehr ich diese Offenheit, das Vertrauen, sich so zu öffnen, mit Freude honoriere und aufnehme und mir Mühe gebe, eine Brücke zu bilden.

Ich hoffe, dass man meine Art, mein Annehmen von anders strukturierten, mit anderen Gaben versehene Menschen versteht. Das bedeutet ja nie, dass ich alles andere wahllos hinnehme, was vielleicht jemand gleichgültig an Äußerungen vor meine Füße lädt.

*knicks*
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Warum also sollte man seinem Gegenüber nicht auch kommunizieren: Ich habe ADHS, ich bin Autist/in, was auch immer.Dann kann man sich darauf einstellen und versteht sich sicherlich besser.

Theoretisch ok, aber warum sollte man das tun? einerseits ja aus der Hoffnung heraus, das gegenüber kann sich besser drauf einstellen. Aber in der Praxis wird man dann eher stigmatisiert und abgelehnt. Neurotypische sagens ja auch nicht "Ich bin Neurotypisch, ich sage selten das was ich meine" oder? *zwinker*

Ich weiß selber nicht, sag ich es oder nicht, hab damit bisher keine guten erfahrungen gemacht.
Kalessin
es wird immer eine Lotterie bleiben, wie Menschen auf uns reagieren, ob wir nun irgende eine Eigenschaft haben, auf die das Gegenüber zwecks besserer Verständigung achten sollte / kann, ob wir nicht von hier, von da oder sonst wo kommen - ob der Bildungsgrad einen erheblichen Unterschied zum Gegenüber hat, was auch immer.
Ich werde auch nie einem Mensche abverlangen: sei stark, kümmer dic h nicht um anderer Leute dumme Einstellung und Kommentare, das ist oft gar nciht so einfach.

Aber zu einem gewissen Teil suche ich mir eh aus, mit wem ich Kontakt habe, bei wem ich Bedarf habe, mich zu verständigen und es spricht mich auch nciht Hinz und Kunz den ganzen Tag an.

Also kann man VIELLEICHT ein wenig sortieren, bei wem man sich offenbart und bei wem man das nicht tut und den Joker ziehen: der wird mich nicht vverstehen, ich werde ihn nicht hören ....... oder es klappt und man kommt auf ein Verständigungslevel .... hoffentlich

*schnecke* wird nie wissen, wie der Himmel *sonne* ist, wenn sie beim ersten Windhaus wieder im Gehäuse verschwindet
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Ja das lerne ich grade, Juliano (Siehe Profil) hilft mir dabei. *zwinker* der Kater ist wie ich. ^^
*katze* + *schnecke*
noch ein paar andere dazu und es sind deine persönlichen Leipziger Stadtmusikanten, das ist gut! *ja*
Ich gehe offensiv damit um. Nur ist es für andere sehr schwierig zu verstehen. Ich selbst brauchte jahrelang dafür.

Aber ich bin auch noch nicht lange dabei mich zu erkennen.

In den letzten Tagen habe ich einige Übungen umgesetzt.

Das gibt mir Selbst-Bewußt-Gespräche.

😊
vielleicht
kann sich der eine oder andere, dem du begegnest, ein wenig darauf einstellen und weder zu viel fordern noch unangenehm verwundert sein, wenn ihr Kontakt aufnehmt oder wenn man sich einfach erlebt und es scheint als kämen zwei Menschen von unterschiedlichen Sternen *blume*
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Also ich glaube das werde ich tun: Den Autismus zur Sprache bringen, hoffen dass diejenige nicht gleich verschreckt die Mücke macht und wenn sie die Mücke macht, froh sein, mit so einer Person nichts mehr zu tun haben müssen. XD Und wenn sie nicht die Mücke macht, froh sein sie zu haben. *zwinker*
Kalessin
Genau DAS ist die richtige, beste Einstellung
Die sollte jeder haben!
Wer uns nicht gut tut, densollten wir meiden.
Wenn uns jemand gut tun, sollte man den Kontakt genießen, pflegen *top*
**********artie Frau
76 Beiträge
Ich lese von euch und wundere mich. Eigentlich sehe ich mich als NT. Habe aber sehr ähnliche Verhaltensweisen und Erfahrungen, wie ihr. Gibt es vielleicht keine genaue Abgrenzung?
Coloreestpartie
Nein, deutliche Abgrenzungen gibt es nicht. Die Übergänge sind fließend , jeden trifft es mehr oder weniger ein bißchen anders. Man kann sicher bisweilen merken, daß jemand einen gewissen Grundtypus hat, eine grobe Tendenz. Aber Autismus ist ja keine Krankheit, die man quasi mal eben so im Blutbild nachweist o. ä.
**********artie Frau
76 Beiträge
Vielleicht haben mehr Menschen, als man denkt, diesen Grundtypus. Manchen gelingt es halt besser, als anderen, sich dem NT anzupassen, weil das Umfeld besser passt, bzw. sie dazu zwingt, sich "unauffällig " zu verhalten
colereestpartie
Vielleicht haben mehr Menschen, als man denkt, diesen Grundtypus. Manchen gelingt es halt besser, als anderen, sich dem NT anzupassen, weil das Umfeld besser passt, bzw. sie dazu zwingt, sich "unauffällig " zu verhalten

Das Ziiel sollte aber nicht sein, dass es zu eier Gleichmacherei kommt, dass Autisten sich den NT's anpassen sondern dass NT's bis zu einem gewissen Grad Verständnis lernen!

Was machst du, würdest du mit einem Land zu tun haben, dessen Sprache du nicht kennst. Du müßtest wohl die Sprache lernen, um nicht zu scheitern. Das sollten auch manchmal oder öfter die Menschen untereinander lernen, andere zu verstehen, damit man aufeinander zgehen kann ... und das von beiden Seiten
*****sin Mann
8.221 Beiträge
**********artie:
Vielleicht haben mehr Menschen, als man denkt, diesen Grundtypus. Manchen gelingt es halt besser, als anderen, sich dem NT anzupassen, weil das Umfeld besser passt, bzw. sie dazu zwingt, sich "unauffällig " zu verhalten

Ja diese Anpassung oder dieser Zwang kann dazu führen, dass das einen krank macht, vor allem, wenn das umfeld nicht stimmt. Wenn es stimmt und man sich wohl fühlt, da ist man entspannter.. Der Autismus ist keine Krankheit (wie oft betont) nur dieser Druck von außen kann dazu führen, dass man krank wird. Folgeerscheinungen sind dann Depressionen und Angst und eben ständige Überforderung, die dann auch dazu führt dass man "unentspannt" ist (sorry ich finde grade kein passendes Wort) und die anderen einen dann ablehnen, was wieder zu Depris führt und so weiter und so fort...

Musste es etwas allgemeiner machen. Ich hoffe es ist ok so und halbwegs verständlich geschrieben. *g*

Es laufen sicher viele rum, die autistisch sind, es aber weder wissen, noch ahnen.

Das Ziiel sollte aber nicht sein, dass es zu eier Gleichmacherei kommt, dass Autisten sich den NT's anpassen sondern dass NT's bis zu einem gewissen Grad Verständnis lernen!

Was machst du, würdest du mit einem Land zu tun haben, dessen Sprache du nicht kennst. Du müßtest wohl die Sprache lernen, um nicht zu scheitern. Das sollten auch manchmal oder öfter die Menschen untereinander lernen, andere zu verstehen, damit man aufeinander zgehen kann ... und das von beiden Seiten

Meine rede, auch wenn ich es leider meist nicht so klar schaffe zu sagen.
Kalessin
du drückst es schon sehr deutlich aus *top*

Es solte Schritt für Schritt möglich sein, möglich werden, dass Menschen einerseits Individualisten bleiben, trotzdem verträglich mit anderen und lernfähig bleiben
Konfliktbewältigung
Hallo zusammen!
Ich würde gerne noch einen anderen Gedanken einbringen, der mit als NTler vor einer Weile mal kam.
Bei Konflikten mit Autisten kann es schon mal vorkommen, dass der Umgang mit dem Konflikt beim Gegenüber auf dessen Autismus zurückgeführt wird, glaube ich. Mehr oder weniger deutlich und bewusst, aber wenn Autismus in der Beziehung ein Thema war, wird diese Eigenschaft wohl auch bei der Beurteilung eines Streits herangezogen, denke ich.
Mir würde es da direkt wohl nur wenig helfen, wenn mich mein Gegenüber auf Autismus hinweist. Aber wenn dann der Konflikt geklärt werden soll, also wenn der Streit in der Vergangenheit liegt und die Bewältigung ansteht - dann könnte es helfen, die Autismus-Perspektive zu erklären. (Wenn es denn irgendwie Sinn ergibt und Autismus-Aspekte auch zum Konflikt beigetragen haben!)
*********ver62 Mann
128 Beiträge
Guten Morgen,
durch meine ambulanten bzw. stationären Therapien weiß ich ja nun, daß ich ADHS und Borderline habe. Seit einigen Tagen verfolge ich hier im Forum die Themenbeiträge zum "Autismus", da es ja vielleicht mit meiner psychischen Einschränkung zu tun haben könnte. Danke dafür an die Threaderöffnerin.

Nun, am Wochenende hatte ich ein sehr ernstes Gespräch mit einem langjährigen Freund von mir. Er hat vermutlich keine psychischen Einschränkungen, ist auch recht erfolgreich in seinem Beruf. Bis dato konnte er immer gut mit mir umgehen.
Er signalisierte mir, daß es in einem Verein, wo wir beide aktiv sind, Menschen gäbe, die sich durch meine Art und Weise, etwas zu kommunizieren, getäuscht sähen.
Weil ich wohl eine "große Klappe hätte", aber "nichts auf die Reihe kriegen würde".
Ja, wenn ich erhlich bin und in mich gehe, ich habe das Verhalten der anderen Vereinsmitglieder auch schon gemerkt.
Also Thema "Kommunikation mit einem Autisten"
Angeblich habe ich ja auch so gut wie keine Emphatie
Ich würde mein Verhalten ja auch gerne für die Zukunft ändern, weiß aber nicht wie.
Das ist so ein Gefühl, als ob ein Bumerang mit voller Wucht zurückkommt und trifft!
Ich weiß ja von mir, daß ich mit Kritik sehr schlecht umgehen kann - ich breche schon innerlich zusammen, wo andere noch Argumente bringen.

Sorry, ich wollte euch jetzt nicht belästigen, wollte das nur mal loswerden.
LG
Jens
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Angeblich habe ich ja auch so gut wie keine Emphatie Ich würde mein Verhalten ja auch gerne für die Zukunft ändern, weiß aber nicht wie.
Das ist so ein Gefühl, als ob ein Bumerang mit voller Wucht zurückkommt und trifft!
Ich weiß ja von mir, daß ich mit Kritik sehr schlecht umgehen kann - ich breche schon innerlich zusammen, wo andere noch Argumente bringen.

Das Gefühl kenne ich zu gut, aber bringts was auf Krampf was zu ändern? Manche Leute kommen damit klar, manche nicht. Es reicht normalerweise doch aus, sich Mühe zu geben, oder?

Manche Leute merken das auch und können dahinter schauen (im positiven Kontext). Ich denke, die gilts zu finden

Oft wird aber eben Ungeschick mit Böswillen verwechselt, ich denke da liegt der Knackpunkt.
Ich denke schon das ich Verhalten ändern kann. Nur bisher habe ich es versucht wie ein NT....weil ich dachte ich wär einer.


Inzwischen kenne ich nehr meine Möglichkeiten und Fähigkeiten und setze da meine Strategien an.
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Übrigens noch als Anmerkung. Ich denke, dass viele Autisten (ich eingeschlossen) meist nur schlecht aus sich rauskommen, weil der Kontext nicht stimmt oder die Rahmenbedingungen.

Unter meinen Freunden oder mit meiner Freundin bin ich auch freier und lockerer übrigens als hier bisher. *g* Und gefühllos oder so bin ich auch nicht. ich kann sie nur nicht so gut ausdrücken. Ich bin froh, dass ich es mittlerweile überhaupt kann. *g*

Gruß aus Leipzig. (Vielleicht melden sich auch Leipziger Betroffene oder Angehörige Da les ich hier grade gar nix groß, außer die eine nette Person aus Sachsen (allgemein) die mich hier anschrieb. :D)
**********hen70 Frau
14.078 Beiträge
*********eere:
Konfliktbewältigung
Hallo zusammen!
Ich würde gerne noch einen anderen Gedanken einbringen, der mit als NTler vor einer Weile mal kam.
Bei Konflikten mit Autisten kann es schon mal vorkommen, dass der Umgang mit dem Konflikt beim Gegenüber auf dessen Autismus zurückgeführt wird, glaube ich. Mehr oder weniger deutlich und bewusst, aber wenn Autismus in der Beziehung ein Thema war, wird diese Eigenschaft wohl auch bei der Beurteilung eines Streits herangezogen, denke ich.
Mir würde es da direkt wohl nur wenig helfen, wenn mich mein Gegenüber auf Autismus hinweist. Aber wenn dann der Konflikt geklärt werden soll, also wenn der Streit in der Vergangenheit liegt und die Bewältigung ansteht - dann könnte es helfen, die Autismus-Perspektive zu erklären. (Wenn es denn irgendwie Sinn ergibt und Autismus-Aspekte auch zum Konflikt beigetragen haben!)
Ja, in die Richtung habe ich auch gerade gedacht. Es geht weniger darum zu sagen, dass man Autist ist, sondern eher den anderen (halt den NT) zu erklären, wie man tickt oder wo man "anders" denkt/tickt als NT.

*****sin:
Unter meinen Freunden oder mit meiner Freundin bin ich auch freier und lockerer übrigens als hier bisher. *g* Und gefühllos oder so bin ich auch nicht. ich kann sie nur nicht so gut ausdrücken. Ich bin froh, dass ich es mittlerweile überhaupt kann. *g*
Genau das kannst du doch sagen. Ich glaube es würde sehr helfen auf dich einzugehen.
Das Schwierige ist gerade das erklären. Meine 2 Freundinnen hören mir zu...haben aber nur Fragezeichen in den Augen.
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